Test: DVD-Brenner

31.12.2001 von NICO HARTMANN  und Manuel Masiero
Wer bereit ist, etwa 1500 Mark für einen DVD-Brenner auszugeben, sollte wissen, auf was er sich einlässt. Wir haben die wichtigen Modelle getestet. Voll überzeugen kann kein Gerät.

Der Kunde hat es nicht leicht: Insgesamt existieren vier verschiedene Formate für beschreibbare DVDs: DVD-R, DVD-RAM, DVD-RW und DVD+RW. Bei DVD-R handelt es sich um ein einmal beschreibbares Medium, das 1997 von Pioneer entwickelt wurde. Mit DVD-RAM folgte etwa ein Jahr später das erste wieder beschreibbare DVD-Format. Entwickelt wurde es maßgeblich von Hitachi, Panasonic und Toshiba. Zwei Jahre später präsentierte Pioneer die wieder beschreibbare DVD-RW. Alle drei Formate sind vom DVD-Forum verabschiedet und offiziell anerkannt.

Hersteller wie Sony, Ricoh und Philips hatten Bedenken mit den bisherigen DVD-Formaten, fanden im DVD-Forum aber keine Bestätigung und entwickelten ein eigenes Schreibverfahren. Das Ergebnis ihrer Allianz ist DVD+RW. Es kommt als letztes Format in den DVD-Reigen. Bis heute hat das DVD-Forum keinen Segen erteilt. Der DVD+RW-Allianz ist das mittlerweile egal. Sprachen die Hersteller dem DVD-Forum bis vor einigen Monaten noch die Bedeutung und Macht einer offiziellen Standardisierungsstelle zu, so reduzieren sie es heute auf eine bloße Interessengemeinschaft. Die Wahrheit liegt wohl zwischen den Extremen. Wahrheit ist allerdings auch, dass im zweiten Quartal 2002 mit der einmal beschreibbaren Variante DVD+R ein weiteres Format von Philips hinzukommt.

So weit, so schlecht. Die Hersteller sind zu Ideologen geworden und schicken die Kunden aufs Schlachtfeld. Sie sollen entscheiden, welche Technologie sich durchsetzt. Wir haben die DVD-Brenner der Hersteller Ricoh, Philips, Panasonic und Pioneer getestet. Die Laufwerke repräsentieren die verschiedenen Schreibformate.

In Zeiten einer Rezession auf die Entscheidung des Kunden zu setzen, ist jedoch eine gewagte Sache. Laut einer IDC-Studie sank der weltweite PC-Absatz im abgelaufenen Jahr 2001 um 1,6 Prozent. Ein Ende der Flaute außerhalb der USA sehen die Marktforscher für Mitte oder Ende 2002. Sollte die Kauffreude auch in Deutschland wieder zunehmen, sind die Kunden vielleicht eher bereit, neue Technologien zu kaufen und auszuprobieren. Ein einheitlicher Standard würde die Kaufbereitschaft ebenfalls fördern. Denn dann braucht sich der Kunde nur noch darüber Gedanken zu machen, ob er sich einen DVD-Brenner kauft. So muss er sich jedoch fragen, ob und welchen er sich zulegen will. Und vielleicht scheitert er an der letzten Frage.

Panasonic LF-D311

Panasonic bietet seinen DVD-RAM-Brenner in zwei Ausführungen an. Die Bulk-Version LF-D311 kostet 590 Euro (1150 Mark) und wird nur mit UDF-Treibern ausgeliefert. Mit der UDF-Software meldet sich das DVD-Drive zusätzlich als Wechselspeicher-Laufwerk unter Windows an. Auf dieses lässt sich per Drag-and-Drop über den Windows-Explorer auf DVD-RAMs mit 4,7 und 2,6 GByte schreiben. Die 4,7-MByte-Medien kosten derzeit etwa 41 Euro (90 Mark).

Durchschnittlich brennt der Panasonic Daten mit einer Geschwindigkeit von 0,7 MByte/s auf eine DVD-RAM mit 4,7 GByte. Das nominelle Ziel von 1,3 MByte/s verfehlt das Laufwerk. Nach jeder Datei schreibt es das Inhaltsverzeichnis. Dadurch verlängert sich der Schreibvorgang insbesondere bei vielen kleinen Files. Eine große Datei von mehr als 300 MByte brannte der Recorder mit 1,2 MByte/s.

Die Retail-Variante LF-D321E kostet 649 Euro (1270 Mark) und kommt mit zahlreichen Programmen, darunter Ahead Nero Burning ROM 5.5. Damit kann der Panasonic-Brenner auch DVD-Rs (15 Euro, 30 Mark) schreiben. Unter Windows 2000 meldet das Recording-Programm jedoch einen Fehler beim Schreiben ("SCSI Target Error") und bricht den Versuch ab. Weder Ahead noch Panasonic wussten eine Lösung für dieses Problem. Unter Windows 98 SE arbeitet das Laufwerk hingegen korrekt mit Nero zusammen und schreibt Daten mit 1,2 MByte/s. Eine voll beschriebene DVD-R mit 4,7 GByte liegt in einer Stunde vor.

Große Schwäche: CD-Rs und CD-RWs kann das Panasonic-Laufwerk nicht schreiben. Erst das Nachfolgemodell soll CD-Rs, CD-RWs und auch DVD-RWs brennen können. Erste Geräte sollen ab März 2002 verfügbar sein.

Bei den Lesetests überzeugt das Drive. Die mittleren Zugriffszeiten bei CD, DVD-5 und -9, bei DVD-R und DVD-RW sind um Längen besser als die der anderen Laufwerke im Test. Die Transferraten beim Lesen platzieren das Panasonic im Mittelfeld. Die Fehlerkorrektur ist sehr gut; und das gilt für CD und DVD gleichermaßen.

Weitere Informationen und Testergebnisse finden Sie in der tecDaten-Tabelle zusammengefasst. Die mitgelieferte Software besprechen wir im Artikel Recording-Software für DVD.

Fazit: Die Einsatzgebiete und die Flexibilität von DVD-RAMs sind begrenzt. Der Einsatz als Backup-Laufwerk ist die Hauptanwendung. Für ein größeres Publikum interessant wird der Panasonic-Brenner erst in der überarbeiteten Version, dann soll er CD-R/RWs und DVD-RWs schreiben können.

Quickinfo

Produkt

LF-D311

Anbieter

Panasonic

Bauform

Intern / ATAPI

Beschreibbare Medien

DVD-RAM, DVD-R

Schreibleistung DVD-RAM/DVD-R

1x/1x

Leseleistung DVD/CD

6x/24x

Besonderheiten

keine

Preis

590 Euro (1150 Mark)

Philips DVDRW208

Der Philips DVDRW208 ließ sich problemlos unter Windows 2000 installieren. Beim Booten und im Gerätemanager meldet sich das Laufwerk fälschlicherweise als DVDRW1208. Ahead Nero Burning ROM erkannte den Recorder unter Windows 2000 aber korrekt.

Eine DVD+RW mit 4,7 GByte schreibt er mit 2,2fachem Tempo in 23 Minuten. CDs und CD-RWs brennt der DVDRW208 mit 11facher beziehungsweise 9facher Geschwindigkeit. Ein DVD+RW-Medium kostet etwa 25 Euro (50 Mark).

Auf DVD+RWs, DVD-RWs und DVD-5-Scheiben greift der Brenner nach rund 150 ms zu und liest sie mit durchschnittlich 7,8 MByte/s. Das entspricht 5,9fachem Tempo. Philips verspricht für DVD-Medien 8fache Lesegeschwindigkeit und eine Zugriffszeit von 140 ms.

Der Brenner liest und schreibt die Daten einer CD im Raw-Modus inklusive den Subchannels. Unsere zerkratzte Test-CD liest er langsam, aber fehlerfrei. Beim Test mit dem präparierten DVD-Medium versagt er jedoch. Der DVDRW208 benötigt etwa eine Stunde und produziert dabei zwölf Lesefehler.

Mit unserer Referenz-Audio-CD konnte sich der Testkandidat nicht anfreunden: Leseprobleme beim letzten Audio-Track senkten die durchschnittliche Performance auf 16x. Erst mit einem anderen Medium gleicher Spielzeit erbrachte er die volle, rund 20fache DAE-Performance.

Philips legt dem Laufwerk Nero Burning ROM und myDVD 3 bei. Nero brennt in der Version 5.5.5.6 neben den gewohnten CD-Formaten auch DVDs im ISO-, UDF- und UDF-Bridge-Format und erstellt Boot-DVDs. Für den geübten Nero-Anwender ändert sich, abgesehen von ein paar zusätzlichen Reitern, nichts. Mit myDVD lässt sich eine Menüstruktur für eine DVD mit Video-Material erstellen und editieren sowie brennen.

Weitere Informationen und Testergebnisse finden Sie in der tecDaten-Tabelle zusammengefasst. Die mitgelieferte Software besprechen wir im Artikel Recording-Software für DVD.

Fazit: Der Philips DVDRW208 konnte im Test nicht völlig überzeugen. CD-Rs, CD-RWs und DVD+RWs schreibt er zügig. Enorme Schwächen zeigt der Brenner jedoch beim Lesen von DVDs.

Quickinfo

Produkt

DVDRW208

Anbieter

Philips

Bauform

Intern / ATAPI

Beschreibbare Medien

CD-R, CD-RW, DVD+RW

Schreibleistung DVD+RW/CD-R/CD-RW

2,4x/12x/10x/

Leseleistung DVD/CD

8x/32x

Besonderheiten

Lossless Linking, Seamless Link, Thermo-Balanced Writing

Preis

820 Euro (1600 Mark)

Pioneer DVR-A03

Die Installation des Pioneer DVR-A03 verläuft problemlos unter Windows 2000 und 98 SE. Lediglich die Firmware meldet das Laufwerk als DVR-103 beim Booten im System an. Der Gerätemanager weist es mit dem richtigen Namen DVR-A03 aus.

CDs und CD-RWs schreibt der ATAPI-Brenner mit 7facher und 3facher Geschwindigkeit. Eine DVD-R (15 Euro, 30 Mark) brennt er in rund 30 Minuten mit 1,8fachem DVD-Tempo. Für DVD-RW-Medien benötigt der Testkandidat doppelt so lange: Das wieder beschreibbare Medium stellt er mit 0,9fach-Speed innerhalb einer Stunde fertig. DVD-RWs sind zurzeit für zirka 36 Euro (70 Mark) zu haben.

Mit DVD-5- und DVD-9-Medien erreicht das Laufwerk 3,8faches und 2faches Lesetempo. Auf DVD-Rs und DVD-RWs greift es im Mittel nach 300 ms zu und liest sie mit durchschnittlich 2,7 MByte/s. Das entspricht 2fachem Tempo. DVD-RAM-Medien erkennt das Laufwerk nicht. DVD+RWs liest es nur mit großen Schwierigkeiten: Die Verzeichnisstruktur der Test-DVD+RW kann der Brenner im Windows-Explorer zwar korrekt darstellen, aber einzelne Dateien liest er teils nur mit einiger Verzögerung, teils gar nicht.

Der Fehlerkorrekturtest bereitet dem Pioneer DVR-A03 keine Probleme: Die präparierten CD- und DVD-Medien liest es langsam, aber fehlerfrei. Audio-Daten grabbt das Laufwerk mit durchschnittlich 7facher DAE-Geschwindigkeit. Im Raw-Modus kann es lesen, allerdings keine 96-Byte-Subchannel-Daten. Rohdaten schreibt der Brenner nicht.

Der Lieferumfang umfasst InstantCD/DVD 6 und myDVD 2.3. InstantCD/DVD 6 unterstützt herkömmliche CD-Formate und brennt DVD-R-, DVD-RW- und DVD-RAM-Medien im UDF-, ISO- und Joliet-Format. Mit myDVD lassen sich Menüstrukturen für DVDs mit eigenem Video-Material erstellen, bearbeiten und anschließend brennen.

Wir haben neben der internen IDE-Variante des Pioneer DVR-A03 auch die von Comline angebotene externe Firewire-Version getestet. Beide Geräte zeigten trotz unterschiedlicher Schnittstellen die gleiche Performance.

Weitere Informationen und Testergebnisse finden Sie in der tecDaten-Tabelle zusammengefasst. Die mitgelieferte Software besprechen wir im Artikel Recording-Software für DVD.

Fazit: Der Pioneer DVR-A03 bietet befriedigende bis gute Schreibleistung. In punkto Lese-Performance hinkt er den anderen DVD-Brennern teilweise weit hinterher.

Quickinfo

Produkt

DVR-A03

Anbieter

Pioneer

Bauform

Intern / ATAPI

Beschreibbare Medien

CD-R, CD-RW, DVD-R, DVD-RW

Schreibleistung DVD-R/DVD-RW/CD-R/CD-RW

2x/1x/8x/4x/

Leseleistung DVD/CD

4x/24x

Besonderheiten

keine

Preis

720 Euro (1400 Mark)

Ricoh MP5120A

Ricoh brachte mit dem MP5120A den ersten DVD+RW-Brenner auf den Markt. Dieses Modell ist nahezu identisch mit dem Philips-Recorder DVDRW208. Abgesehen von der äußeren Erscheinung liegt ein Unterschied in der Software-Ausstattung, ein weiterer in der Firmware-Version.

Der Ricoh-Brenner kommt mit der Authoring-Software MyDVD 3.0 und dem Brennprogramm B's Recorder Gold des japanischen Herstellers B.H.A. Mit B's Recorder Gold lassen sich CD-Rs, CD-RWs und DVD+RWs beschreiben. Eine 700-MByte-CD-R erstellt der Recorder in sieben Minuten, eine CD-RW mit 650 MByte in acht Minuten. Als Buffer-Underrun-Schutz dient JustLink. Der Recorder schreibt DVD+RWs mit durchschnittlich 2,9facher Geschwindigkeit, und er brennt ein komplettes Medium in rund 25 Minuten. Eine DVD+RW kostet ungefähr 25 Euro (50 Mark).

Neben CD-Rs, CD-RWs und DVD+RWs liest der MP5120A auch DVD-Rs und DVD-RWs. Die durchschnittlichen Transferraten beim Lesen sind bei allen Medien hoch: CDs liest das Drive mit 24facher Geschwindigkeit, die verschiedenen DVD-Medien mit mindestens 5fachem Tempo. Die mittleren Zugriffszeiten sind bei allen getesteten Medien noch gut. Mit DVD-RAMs weiß das Laufwerk nichts anzufangen.

Zerkratzte CDs liest das Ricoh-Drive langsam, aber fehlerlos. Ein Blackout genehmigte es sich bei der Fehlerkorrektur-Prüfung mit unserer präparierten DVD. Den Test beendete es erst nach über 2,5 Stunden, wobei es 140 Fehler nicht korrigieren konnte. Zum Vergleich: Der baugleiche Philips DVDRW208 absolvierte den Test in einer Stunde und produzierte 12 Lesefehler. Ein Grund für die bessere - wenn auch nicht gute - Fehlerkorrektur des Philips-Brenners könnte die überarbeitete Firmware sein. Das Ricoh-Modell verfügt über die Firmware 1.30, das Philips-Gerät über die Version 1.34. Überarbeitete Firmware hin oder her: Gute DVD-ROM-Laufwerke erledigen den Test ohne Fehler in 18 Minuten.

Weitere Informationen und Testergebnisse finden Sie in der tecDaten-Tabelle zusammengefasst. Die mitgelieferte Software besprechen wir im Artikel Recording-Software für DVD.

Fazit: Die noch guten Schreib- und Leseleistungen sprechen für den Ricoh MP5120A. Die schlechte Fehlerkorrektur und der hohe Preis von 820 Euro (1600 Mark) sprechen gegen den Kauf.

Quickinfo

Produkt

MP5120A

Anbieter

Ricoh

Bauform

Intern / ATAPI

Beschreibbare Medien

CD-R, CD-RW, DVD+RW

Schreibleistung DVD+RW/CD-R/CD-RW

2,4x/12x/10x/

Leseleistung DVD/CD

8x/32x

Besonderheiten

Lossless Linking, JustLink

Preis

820 Euro (1600 Mark)

Sinnfrage DVD-Brenner

Eine Frage schwebte die ganze Zeit über dem Test: Was macht man mit einem Brenner, der DVDs mit 4,7 GByte beschreiben kann? Video-DVDs kopieren macht momentan keinen Sinn. Die beschreibbaren Medien kosten mehr als eine Original-DVD. Damit fällt für viele potenzielle Privatkunden der attraktivste Kaufanreiz weg. Und das bevor wir über die Sache mit dem Kopierschutz geredet haben.

DVD-Brenner sind heute noch ein Nischenprodukt. Zum Massenprodukt werden die Recorder erst durch niedrige Preise für Brenner und Medien sowie durch viele und gute DVD-Anwendungen. Damit die DVD-Brenner den Massenstatus heutiger CD-Recorder erreichen, müssen auch die beschreibbaren Medien in den meisten DVD-Drives abspielbar sein. Ein einheitlicher Standard wäre ein Schritt in die richtige Richtung. So sind die DVD-Brenner bestenfalls für diejenigen interessant, die digitale Videos aufzeichnen und Daten sichern wollen.

Für die Datenarchivierung sind DVD-Brenner aber ohne jeden Reiz. Besonders im Consumer-Bereich sind sie weder finanziell gesehen noch leistungsbezogen interessant. Wer beispielsweise seine Festplatten-Partitionen sichern will, der schreibt die Daten mit Programmen wie Disc Image und einem 24x-CD-Brenner für 300 Mark auf mehrere CDs. Im professionellen Segment sind die DVD-Brenner schlicht überflüssig. Hier verlangt es nach Lösungen wie Bandlaufwerken, um Datenbestände jenseits der 4,7 GByte zu sichern und das schneller als mit 3 MByte/s.

Für Video-Authoring im professionellen Bereich eignen sich die getesteten Brenner nur bedingt. Wer beispielsweise eine DVD-R als Vervielfältigungsvorlage für das Presswerk anlegen will, muss so genannte DVD-R(A)-Medien verwenden. Diese lassen sich nur mit dem 8800 Mark teuren Pioneer DVR-S201 und einer kostspieligen Authoring-Software erstellen. Die DVD-R(G)-Medien sind für den Gebrauch im Consumer-Umfeld bestimmt.

Selbst Raubkopierer dürften sich für die DVD-Brenner kaum interessieren. Denn Spiele-DVDs sind so selten wie vegetarische Krokodile. Und die wenigen, die es gibt, wie zum Beispiel "Guitar Hits" und "Die Kosmicks" von Ubi Soft, sprechen für sich. Besser gesagt, gegen sich. Für das Kopieren bleiben also DVD-ROMs mit Lexika, Linux-Distributionen sowie Sammlungen von Zeitschriften-Jahrgängen, Cliparts und Test-Sounds für DVD-Player.

Fazit

Die DVD-Brenner im Test repräsentieren vier verschiedene Technologien. Welche die beste ist und/oder welche sich in Zukunft durchsetzen wird, lässt sich heute nicht entscheiden. Im schlimmsten Fall investieren Sie heute mehr als 1000 Mark in eine Technologie, mit der Sie morgen in einer Sackgasse stehen.

Noch haben alle Recorder mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Kein Brenner unterstützt alle DVD-Formate. Panasonics DVD-RAMs lassen sich nur in wenigen DVD-ROM-Laufwerken von Hitachi, Panasonic und Toshiba abspielen. DVD-RWs können auch nicht von allen Drives gelesen werden. Ein Grund ist der niedrige Reflexionsgrad und ein weiterer sind die Links zwischen den 32-KByte-Datenblöcken. Sie bereiten DVD-Playern Leseschwierigkeiten. DVD+RWs haben ebenfalls einen niedrigen Reflexionsgrad, so dass nicht gewährleistet ist, dass alle DVD-Drives die Medien lesen. Mit den einmal beschreibbaren DVD-Rs gab es im Test keine Kompatibilitätsprobleme. Von einer problemlosen Datendistribution per DVD kann also nur bei der DVD-R die Rede sein. Für alle anderen Formate ist dieses Anwendungsgebiet nur eingeschränkt nutzbar, da sie sich zum Teil nur in ihrer proprietären Welt bewegen.

Zurzeit sprechen zu viele Punkte gegen den Kauf eines DVD-Brenners. Zum einen kann Ihnen keiner garantieren, dass die von Ihnen teuer erstandene Technologie in einem Jahr noch unterstützt wird. Zum anderen bereiten die wieder beschreibbaren Medien teilweise enorme Probleme, wenn sie in DVD-Playern und DVD-ROM-Laufwerken gelesen werden sollen. Gegen einen Kauf spricht auch, dass es derzeit wenige und wenig sinnvolle Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten für die beschreibbaren DVDs gibt. Wir können nur raten, mindestens noch so lange zu warten, bis die Laufwerke der zweiten Generation erscheinen. Diese leisten dann mehr, sind erfahrungsgemäß billiger und von etwaigen Kinderkrankheiten geheilt. (mma/nha)

Schreiben DVD

Unter Windows 2000, Service Pack 2, haben wir die Performance der DVD-Brenner ermittelt. Eine Liste der verwendeten Hardware finden Sie im tecLab-Report.

Die Leseleistung der DVD-Recorder bestimmen wir zum einem mit dem Lowlevel-Benchmark tecBench. Zum anderen prüfen wir mit tecMark die Lesegeschwindigkeit und die Fehlerkorrektur in der Praxis. Für die Schreibtests verwenden wir die mitgelieferte Brenn-Software.

Im Diagramm sehen Sie die durchschnittlichen Transferraten beim Schreiben von verschiedenen DVD-Medien.

Schreiben CD-R/CD-RW

In den Diagrammen sehen Sie die durchschnittlichen Transferraten beim Schreiben einer CD-R mit 700 MByte und einer CD-RW mit 650 MByte. Der Panasonic-Brenner taucht in den Diagrammen nicht auf. Er beschreibt keine CD-Rs und CD-RWs.

Lowlevel Lesen CD/DVD

Im Diagramm sind die Datentransferraten der DVD-Brenner beim Lesen von CDs und DVDs gegenübergestellt. Die Werte sind mit unserem Lowlevel-Benchmark tecBench ermittelt und zeigen die durchschnittliche Leserate in MByte/s

Fehlerkorrektur CD/DVD

Die Diagramme zeigen, wie schnell und zuverlässig die Laufwerke Fehler auf einer CD und DVD erkennen und korrigieren. Die Werte sind mit tecMark und einer präparierten CD und DVD ermittelt worden.