Günstiges 13,3-Zoll-Notebook mit Intel Core 2 Duo

Test: Dell Vostro 1310 – 13-Zoll-Business-Notebook

22.08.2008 von Malte Jeschke
Das Business-Notebook Vostro 1310 von Dell gehört zu den besonders günstigen 13-Zoll-Notebooks. Der TecChannel-Test zeigt, wie sich das Dell Vostro 1310 als Business-Notebook für kleine und mittlere Unternehmen schlägt.

Das Angebot an professionellen Notebooks im 13-Zoll-Format ist mittlerweile breit gefächert, längst sind alle Preissegmente abgedeckt. Zu den besonders günstigen Vertretern zählt das Dell Vostro 1310, dessen Einstiegspreis lässt sich je nach Konfiguration deutlich unter 500 Euro drücken. Die Vostro-Produktfamilie hat Dell 2007 in Deutschland eingeführt. Von diesen Geräten sollen sich speziell kleinere Unternehmen angesprochen fühlen, die über kein IT-Management wie größere Firmen verfügen. Inzwischen sind die Vostro-Notebooks in unterschiedlichen Formfaktoren bis hin zum 17-Zoll-Modell erhältlich.

Dell Vostro 1310: Das 13-Zoll-Notebook richtet sich an budgetorientierte Anwender in kleineren Unternehmen.

Alles über die seit Januar 2008 eingeführten neuen Mobilprozessoren verrät Ihnen der Beitrag Centrino 2008: Neue Prozessoren für Notebooks. Grundlegende Informationen zur in diesem Notebook verwendeten Centrino-Plattform liefert Ihnen darüber hinaus der Artikel Test: Neue Centrino-Generation Santa Rosa.

Ausstattung

Zum Test erreichte uns ein Vostro 1310, das mit einem Intel Core 2 Duo T8100 (2,1 GHz) ausgerüstet ist. Wer besonders preisgünstig einsteigen will, bekommt das Notebook auch mit einem Celeron 540, die aktuelle Top-Ausstattung bringt einen Intel Core 2 Duo T9500 (2,6 GHz) mit. Keinesfalls sparen sollte man beim Arbeitsspeicher, die dem Testmodell spendierten 2 GByte dürften zeitgleich die empfehlenswerte Bestückung sein. Im Testfall ist das Vostro 1310 mit zwei 1-GByte-Modulen bestückt, beide Steckplätze liegen direkt zugängig unter einer Abdeckung.

Mit vier USB-2.0-Ports ist das Vostro 1310 im Klassenvergleich diesbezüglich sehr üppig ausgestattet. Weitere Peripherie kann über ein 1394-Inteface Anschluss finden. Externe Anzeigegeräte bedient das Vostro 1310 lediglich per VGA-Port. Das Testmodell war mit einer 160-GByte-Festplatte von Toshiba (MK1651GSY) ausgestattet, darüber hinaus bietet Dell Festplatten mit 250 und 320 GByte Kapazität für das Vostro 1310 an. Das optische Slot-in-Laufwerk stammt von Teac und ist in seiner Handhabung etwas gewöhnungsbedürftig. In der Testausstattung schlägt das Notebook mit rund 750 Euro zu Buche. Aktuelle Angebote des Online-Shops von Dell sorgen diesbezüglich für eine gewisse Variabilität.

Volles Programm: Beide Speicherslots sind von der Gehäuseunterseite aus zugänglich und im Testfall mit je 1 GByte bestückt.

Bei der aktuellen Vostro-Baureihe verzichtet Dell auf die Installation von Trial-Softwarepaketen. Das klingt nicht bedeutend, dürfte den potenziellen Anwendern aber erhebliche Deinstallationsarbeit ersparen. Insbesondere, da die anvisierte Klientel wohl nicht mit eigenen Images arbeiten dürfte. Auch wenn es eigentlich eine Selbstverständlichkeit wäre, damit fällt das Vostro positiv auf. Selbst Business-Notebooks im Premium-Segment erreichen uns mit zahlreichen Trial-Lösungen, die es meist mühsam zu entfernen gilt. Als Betriebssystem kam Windows Vista Business zum Einsatz, gegen Aufpreis liefert Dell dies auch mit einer Windows-XP-Downgrade-Option.

In der Grundausstattung gehört zum Vostro 1310 ein einjähriger Basisservice. Dieser beinhaltet eine Abdeckung der Kosten für Reparatur und Ersatz. Wer mehr Sicherheit wünscht, kann drei Jahre Service dazubuchen. Zu diesem gehören ein Vor-Ort-Service und Reparatur am nächsten Arbeitstag. Für eine entsprechende Verlängerung sind rund 150 Euro Aufpreis einzukalkulieren.

Display und Handling

Das matte 13,3-Zoll-Display des Testgeräts arbeitet mit einer Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten. Alternativ zur spiegelfreien Variante bietet Dell auch ein in Business-Kreisen eher verpöntes spiegelndes Display an, dieses schlägt mit rund 35 Euro Aufpreis zu Buche. Am Testgerät registrieren wir eine maximale Helligkeit von 256 cd/qm. Das ist ein recht hohes Ergebnis, lediglich die neuen 13-Zoll-Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung liegen meist deutlich darüber.

Kontrast und maximale Helligkeit eignen sich durchaus zum Arbeiten im Freien, angemessenes Umgebungslicht vorausgesetzt. Im Akkubetrieb erreicht das Vostro 1310 eine maximale Helligkeit von 136 qm/cd, da sollte das Umgebungslicht für Freilufttätigkeiten noch etwas geringer ausfallen. Die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist nur von ausreichendem Niveau, wir registrieren in den Ecken eine Abweichung von bis zu über 20 Prozent.

Direkt: Oberhalb der Tastatur befinden sich Bedienelemente zur Steuerung von Audio-/Laufwerksfunktionen.

Die Ausführung der Tastatur selbst bietet wenig Anlass zur Kritik. Der Anschlag ist befriedigend, die Tastatur federt nur geringfügig nach. Der Tastenabstand ist in Ordnung, das Layout weitgehend stimmig. Die Cursortasten sind sauber abgesetzt, die Entertaste hätte jedoch etwas größer ausfallen können. Wer häufig mit Tastenkombinationen arbeitet, sollte sich gewahr sein, dass einige Funktionen wie etwa Pos1 nur über Fn-Kombinationen erreichbar sind. Das kann im Zweifelsfall relativ lästig sein. Oberhalb der Tastatur hat Dell beim Vostro einige Media-Funktionstasten angeordnet, wie man es eher von Consumer-Notebooks gewohnt ist.

Auffällig: Dell setzt beim Vostro 1310 auf ein optisches Laufwerk mit Slot-in-Technik.

Typisch für Geräte des unteren Preissegmentes ist die Beschränkung auf einen Maus-Ersatz. Das ist beim Vostro 1310 wie üblich ein Touchpad mit zwei Tasten. Lage und Empfindlichkeit des Touchpad verdienen eine befriedigende Wertung. Die Position der Tasten des Touchpad dürfte eher Anwendern mit nicht allzu großen Händen entgegenkommen.

In der getesteten Ausstattung kommt das Vostro 1310 auf ein Gewicht von rund 2,1 kg, falls nur ein 4-Zellen-Akku eingesetzt wird, landet das Gerät ziemlich exakt bei der 2-kg-Barriere. Damit gehört es nicht zu den absoluten Leichtgewichten in der 13-Zoll-Klasse. Mit einer maximalen Bauhöhe von gut 37 mm ist es zudem korpulenter als die auf Flachbau getrimmten Vertreter des Segments.

Performance und Bedienung

Im Testgerät ist ein Intel Core 2 Duo T8100 für die Rechenleistung zuständig. Dieser arbeitet mit 2,1 GHz und ist mit 3 MByte L2-Cache ausgerüstet. Der Aufpreis für diesen zum ebenfalls verfügbaren T5670 (1,8 GHz, 2 MByte L2-Cache) etwas älterer Bauart beträgt zum Testzeitpunkt rund 240 Euro. Unter Windows Vista setzen wir das Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview der BAPCo ein. Wie bei der Vorgängerversion SYSmark2004 SE kommen 17 Anwendungen zum Einsatz; deren Zusammensetzung hat sich allerdings geändert. Der neue Benchmark enthält vier Workload-Szenarios: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modeling.

In der Gesamtwertung von SYSmark2007 Preview erreicht das Vostro 1310 im Test einen Wert von 111. Zum Vergleich: Ein gestandenes Business-Notebook im Standard-Formfaktor im Form des Lenovo ThinkPad T61p mit Intel Core 2 Duo T7500 brachte es auf 92 Punkte. Mit dem Dell ist man in der Testausstattung also keineswegs untermotorisiert. In der Performance-Wertung von MobileMark2007 erreicht das Vostro 1310 einen Wert von 141. Zum Vergleich: Das ThinkPad X300 landet bei 142. Im Testgerät steckt eine 160-Byte-Festplatte von Toshiba (MK1651GSY), die durch ordentliche Leistungswerte überzeugt und so ihren Teil zur Gesamtsystemleistung beiträgt. Einen Überblick über die Leistungsfähigkeit aktueller Festplatten dieser Klasse liefert Ihnen der Beitrag Flinke Zwerge: 2,5-Zoll-Festplatten im Test. Bei der 3D-Leistung erreicht das Vostro 1310 ein für Notebooks mit Intels GMA X3100 übliches Niveau, dank relativ flinker CPU liegt das Ergebnis bei 3DMark06 ein paar Punkte über Notebooks mit vergleichbarer Auflösung und Grafikausstattung.

Vielseitig: Auf der linken Gehäuseseite finden sich der Cardreader, 1394-Interface, ExpressCard-Slot sowie Audio-Anschlüsse und USB-Port.

Zum Deaktivieren der Funkverbindungen hat Dell dem Vostro 1310 einen richtigen Schieberschalter spendiert und setzt nicht lediglich auf eine Fn-Kombination. Ob nur WLAN oder auch Bluetooth (wenn vorhanden) von der Schalterstellung betroffen ist, lässt sich via Software festlegen. Apropos Software: In den QuickSet-Tools lassen sich umfangreiche Einstellungen für unterschiedliche Standorte hinterlegen.

Bildergalerie: Dell Vostro 1310
Über die Quickset-Einstellungen lassen sich beispielsweise automatisch Anwendungen bei einem Standortwechsel starten.
Je nach Standortprofil kann man unterschiedliche Browsereinstellungen hinterlegen.
Die Standortprofile lassen sich per Quickset verwalten und priorisieren.
Die Auswahl des Profils kann automatisch oder manuell erfolgen.
Den Standorten lassen sich automatisch entsprechende Standardrucker zuordnen.
Die Schiebeschalter an der Gehäuseseite deaktiviert auf Wunsch alle Funkverbindungen.
Schnellübersicht gängiger Fn-Kombinationen.

Akkulaufzeit

In der Testausstattung verfügt das Vostro 1310 über einen 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 56 Wh. Das ist eine vergleichsweise üppige Bestückung, alternativ bietet Dell noch einen 4-Zellen-Akku an. Um die maximale Laufzeit zu ermitteln, verwenden wir ein Messgerät, das die Tastatureingaben eines Anwenders simuliert. Die Software macht alle zehn Minuten eine Sicherheitskopie des „Textes“. Unter Windows Vista im Energiesparmodus und bei heruntergeregelter Helligkeit konnten wir so mit dem Vostro 1310 eine Laufzeit von 348 Minuten realisieren. Ein Ergebnis Richtung sechs Stunden ist insbesondere angesichts der leistungsfähigen CPU und Windows Vista ein recht respektabler Wert. In diesem auf Sparsamkeit getrimmten Betrieb genehmigte sich das Testgerät durchschnittlich rund 9,7 Watt.

Energiespender: Das Testmodell ist mit einem 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 56 Wh bestückt.

MobileMark2007 versucht mit verschiedenen Applikationen das typische Verhalten eines Anwenders zu simulieren. Für diesen Test regeln wir die Helligkeit auf 100 cd/qm ein. Ganze 294 Minuten hielt das Vostro 1310 unter diesen Betriebsbedingungen durch, das ist ein sehr ordentlicher Wert. Wer dem 13-Zoll-Gerät unterwegs mehr Leistung abfordert, kann sich naturgemäß bereits viel früher ganz anderen Tätigkeiten zuwenden. Unter Last (CPU, Grafik und Festplatte im Dauerbetrieb) sowie mit komplett hoch geregelter Helligkeit war im Test nach 107 Minuten Schluss mit mobiler Aktivität.

Ladezeit: Nach zwei Stunden und 28 Minuten steht der Akku wieder 100 Prozent zur Verfügung.

Dell liefert das Vostro 1310 serienmäßig mit einem 4-Zellen-Akku aus, der eine nominelle Kapazität von 38 Wh aufweist. Der im Testgerät integrierte 6-Zellen-Akku schlägt mit einem Aufpreis von rund 40 Euro zu Buche.

Fazit

Keine Frage, es existieren zweifelsohne leichtere, schlankere und schickere 13-Zoll-Business-Notebooks. Aber das Vostro 1310 muss sich trotzdem nicht verstecken, die Haptik ist durchaus hochwertig, die Testergebnisse sind allemal konkurrenzfähig. Zwar ist das Testmodell von den preiswerten Einstiegsmöglichkeiten der Vostro-1310-Baureihe deutlich entfernt, dennoch bekommt man damit ein vergleichsweise günstiges Gesamtpaket.

Die Ausstattung ist aufs Wesentliche reduziert, und das ist für das Gros der professionellen Anwender wohl allemal ausreichend. In der Testausstattung überzeugt das Gerät zudem durch eine ordentliche Performance und – noch wichtiger – mit respektablen Akkulaufzeiten. Für viele Anwender dürfte auch eine CPU-seitig geringere Ausstattung genügen, das eingesparte Budget lässt sich sinnvoll in eine Serviceverlängerung investieren. (mje)

Messwerte und technische Daten

Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die Testergebnisse sowie die detaillierten technischen Daten des Dell Vostro 1310.

Messwerte/Benchmarks

Systemleistung

SYSmark2007 Preview, Overall Performance

111 Punkte

SYSmark2007 Preview, E-Learning

120 Punkte

SYSmark2007 Preview, Video Creation

97 Punkte

SYSmark2007 Preview, Productivity

105 Punkte

SYSmark2007 Preview, 3D-Modeling

124 Punkte

MobileMark2007, Overall Performance

141 Punkte

Akkulaufzeit

minimale Laufzeit

107 Minuten

maximale Laufzeit

348 Minuten

MobileMark2007, Battery Life Rating

294 Minuten

Akkuladezeit, Notebook ausgeschaltet

148 Minuten

Display

maximale Helligkeit

256 cd/qm

minimale Helligkeit

49 cd/qm

Farbtemperatur

7030 K

Technische Daten Dell Vostro 1310

Prozessor

Intel Core 2 Duo T8100

Taktfrequenz

2,1 GHz

Chipsatz

Intel 965GM

inst. / max. Speicher

2048 / 4048 MByte

freie Bänke / Modultyp

0 / SO-DIMM

Displaytyp

13,3 Zoll, TFT

Displayauflösung

1280 x 800

Grafik

Intel GMA X3100

Festplatte

Toshiba MK1651GSY

Kapazität

160 GByte

USB

4 x USB 2.0

Akkutyp / Energieinhalt

Li-Ion, 11,1 V / 5000 mAh

Gewicht

2,1 kg

Abmessungen (B x H x T)

318 x 37,5 x 243

Listenpreis

ca. 750 Euro

Preise & Händler

Dell Vostro 1310