Test: CD-ROM-Laufwerke

26.05.2000 von NICO HARTMANN 
Die DVD kommt im PC-Bereich nicht zu Potte und CD-ROM-Laufwerke sind billig wie nie. Wer zum CD-Drive greift, sollte sich aber genau informieren. Denn manche Laufwerke sind nervtötend laut, vibrieren stark oder laufen nicht einwandfrei.

Nicht nur in Sachen Performance hat sich in den letzten Jahren viel getan, sondern auch bei den Features. Ein wichtiges Merkmal aktueller Laufwerke ist, dass sie fast alle CDs im raw-Modus lesen können. Für Anwender ist dies ein wichtiges Kaufkriterium, wenn sie Sicherheitskopien von Spiele-CDs anlegen wollen.Doch jedes Plus an Geschwindigkeit hat auch unerwünschte Nebenwirkungen: Die CD-ROM-Laufwerke werden lauter und vibrieren beim Lesen. Dem entgegenzuwirken gibt es zwei Ansätze. Entweder die Hersteller gleichen Vibrationen durch spezielle Federungen und Kugellager aus oder sie greifen zu Kunstgriffen wie der TrueX-Technologie von Zen Research. Kenwood setzt sie als einziger Hersteller in seinen Laufwerken ein. Die TrueX-Laufwerke lesen CDs mit vergleichsweise niedriger Umdrehungsgeschwindigkeit, erreichen aber trotzdem sehr hohe Datentransferraten.

Doch kommt es nicht nur auf die Datentransferraten beim Lesen von CDs an. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass im Zuge höherer Lesegeschwindigkeit auch die Performance beim Audiograbbing steigt. Will man eine Audio-CD on the Fly vom CD-Laufwerk zum Brenner mit voller Schreibleistung kopieren, ist ein CD-Drive mit sehr guten DAE-Fähigkeiten (Digital Audio Extraction) unverzichtbar. Ältere CD-ROM-Laufwerke lesen Audiodaten oft nur mit 2facher oder 3facher Geschwindigkeit digital über den Bus.

In der Regel bietet ein neues CD-ROM-Laufwerk nicht nur mehr Performance, sondern auch eine ausgereifte Fehlerkorrektur. Alle Testkandidaten bestanden unseren Fehlerkorrekturtest, nur gibt es hier sehr große Geschwindigkeitsunterschiede: Gute Laufwerke brauchten zirka fünf Minuten, andere satte 18 Minuten.

tecChannel hat 18 CD-ROM-Laufwerke getestet und zeigt, wo die Stärken und Schwächen bei den Modellen liegen.

AOpen CD-952E/TKU

Das 52fach-IDE-Laufwerk CD-952E/TKU von AOpen liest CDs mit durchschnittlich 5,6 MByte/s. Die Datentransferrate fällt jedoch beim Lesen von CD-RWs auf 1,2 MByte/s ab. Hier arbeitet das Drive nur noch mit 8facher Geschwindigkeit. Audiodaten liest es mit mittelmäßigen 1,3 MByte/s digital über den Bus.

Die mittlere Zugriffszeit von 90 ms ist im Vergleich zu anderen CD-ROM-Laufwerken nur befriedigend. Die Fehlerkorrektur arbeitet gründlich, aber langsam. Im raw-Modus kann das CD952E/TKU die Daten inklusive aller Subchannel-Informationen lesen. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Das Laufwerk besitzt das typische Spin-up-Geräusch beim Einlesen einer CD, wird aber nicht aufdringlich laut und vibriert kaum.

Fazit: Das AOpen CD-952E/TKU bietet gute Performance beim Lesen von CDs, zeigt jedoch enorme Schwächen bei wiederbeschreibbaren Medien.

Quickinfo

Produkt

CD-952E/TKU

Anbieter

AOpen

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

52x

Preis

109 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Cyberdrive 48x

Das 48fach-Laufwerk von Cyberdrive liest CDs mit befriedigender bis guter Leistung. Beim Lesen einer CD kommt es auf einen Datendurchsatz von durchschnittlich 5,2 MByte/s. Bei einer CD-RW sinkt es auf 2,7 MByte/s und liest nur noch mit etwa 18fach-Speed.

Beim Test der mittleren Zugriffszeit überzeugt das Laufwerk wieder mit guten Werten von 83 ms bei einer CD und 89 ms bei einer CD-RW. Die Fehlerkorrektur arbeitet flott und einwandfrei. Audiodaten grabbt das Modell mit sehr guten 2,8 MByte/s. Das Cyberdrive 48x kann CDs im raw-Modus mit den Informationen aus den Subchannel der CD lesen. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Das Laufwerk ist auf Grund der geringeren Drehzahl verhältnismäßig leise, vibriert aber spürbar.

Fazit: Das Cyberdrive 48x verfügt über befriedigende bis gute Leseperformance. Seine Stärken sind die Fehlerkorrektur und das Audiograbbing.

Quickinfo

Produkt

CD 482D

Anbieter

Cyberdrive

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

48x

Preis

89 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Cyberdrive 52x

Das 52fach-Laufwerk von Cyberdrive kann im Test nicht vollends überzeugen. Die Datentransferrate bei CDs kann sich mit 5,8 MByte/s noch sehen lassen. Beim Lesen einer CD-RW erreicht das Laufwerk jedoch nur durchschnittlich 2,7 MByte/s; damit ist es zwar besser als viele seiner Konkurrenten, aber noch längst nicht gut.

Die Geschwindigkeit beim Audiograbbing ist mit 2,9 MByte/s hervorragend. Den Test der Fehlerkorrektur besteht das Laufwerk ohne Probleme, braucht aber mehr Zeit als andere Testkandidaten. Die mittlere Zugriffszeit ist mit 88 ms befriedigend. Im raw-Modus kann das Cyberdrive 52x Daten mit Subchannel-Informationen lesen. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Beim Lesen einer CD fällt das Laufwerk durch starke Nebengeräusche auf, es brummt und vibriert sehr stark.

Fazit: Das Cyberdrive 52x liefert befriedigende bis gute Testergebnisse. Es ist aber auf Grund der lauten Betriebsgeräusche nicht zu empfehlen.

Quickinfo

Produkt

CD 522D

Anbieter

Cyberdrive

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

52x

Preis

99 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Kenwood 52x TrueX

Das SCSI-Laufwerk Kenwood 52x TrueX liegt beim Lesen von CDs und CD-Rs auf einem hohen Leistungsniveau. CDs liest es mit durchschnittlich 6,8 MByte/s und CD-Rs mit 6,2 MByte/s. Beim Audiograbbing kommt es durchschnittlich auf eine Datentransferrate von nur befriedigenden 1,9 MByte/s. Die Fehlerkorrektur arbeitet zwar problemlos, aber sehr langsam. Die mittlere Zugriffszeit mit 99 ms ist vergleichsweise schlecht. Das Drive kann CDs im raw-Modus lesen, jedoch ohne die Subchannel-Daten.

Das Laufwerk dreht ruhig. Durch die TrueX-Technologie von Zen Research ist die Umdrehungsgeschwindigkeit relativ niedrig mit etwa 2700 bis 5100 U/min. Während des Tests blieb das Laufwerk folglich leise, es wird jedoch nach wenigen Stunden sehr warm. Bei der TrueX-Technologie wird der Laserstrahl durch eine spezielle Optik (Diffraktionsgitter) vor dem Auftreffen auf die CD in sieben Strahlen aufgeteilt. Dadurch liest das Laufwerk mehrere Tracks gleichzeitig; das hat eine hohe Datenrate und eine geringe Umdrehungsgeschwindigkeit zur Folge.

Geradezu allergisch reagiert das Kenwood 52x auf CD-RWs. Unabhängig von Hersteller und Inhalt der CDs akzeptierte das Laufwerk keines der von uns getesteten wiederbeschreibbaren Medien. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das Laufwerk liest keine CD-RWs und das ist für uns ein echtes K.O.-Kriterium. Wer jedoch auf den Einsatz wiederbeschreibbarer Medien verzichten kann, erhält ein leistungsstarkes CD-ROM-Laufwerk. Den extrem hohen Preis gerechtfertigt die Leistung des Laufwerks trotzdem nicht.

Quickinfo

Produkt

52x TrueX

Anbieter

Kenwood

Bauform

intern / SCSI

Leseleistung

52x

Preis

378 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Kenwood 72x TrueX

Das ATAPI-Laufwerk Kenwood 72x TrueX kommt im Auslieferungszustand (Firmware 212G) an unserer Testplattform mit VIA-Chipsatz und unter Windows NT nur auf 20fache Geschwindigkeit. Unter Windows 98SE ließ sich die eingelegte CD erst gar nicht ansprechen. Auf einem weiteren Testsystem mit einem Tyan-Tsunami-Mainboard und BX-Chipsatz konnten wir unter Windows 2000 immerhin 50fache Leseperformance messen. Der Grund für die Schwierigkeiten war die Firmware des Laufwerks. Nach einem Update auf die Version 217G, die im Internet auf der Kenwood-Homepage zu finden ist, erreicht es die versprochene Performance.

Bei den Benchmarks an der Test-Plattform mit Via-Chipsatz erreichte das Kenwood 72x immerhin 70fache Geschwindigkeit - auf dem BX-System kam es auf die gewünschte maximale Leseleistung von 72x.

Beim Test der mittleren Zugriffzeit schneidet das Laufwerk mit 99 ms nur mittelmäßig ab. Mit CD-RWs hat es gravierende Schwächen: Die mittlere Zugriffszeit liegt durchschnittlich bei 263 ms und der Datendurchsatz bei Lesen des Testmediums beträgt 1,3 MByte/s. Die zerkratzte Fehler-CD liest es langsam und fehlerfrei. Audiodaten liest das Laufwerk mit 2,7 MByte/s digital über den Bus aus. Den raw-Modus unterstützt es nicht. Durch die TrueX-Technologie ist die Umdrehungsgeschwindigkeit vergleichsweise niedrig mit etwa 2700 bis 5100 U/min. Während des Tests blieb das Laufwerk folglich leise. Unangenehm fällt es aber durch starke Vibrationen und ein warmes Gehäuse auf. Bei der TrueX-Technologie teilt eine spezielle Optik (Diffraktionsgitter) den Laserstrahl vor dem Auftreffen auf die CD-Oberfläche in sieben diskrete Strahlen. Dadurch liest das Laufwerk mehrere Tracks parallel. Bei geringer Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht es somit eine hohe Datenrate.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: In dem Zustand, in dem das Kenwood 72x TrueX geliefert wird, ist es nicht zu empfehlen. Entweder es funktioniert nicht oder dreht nur langsam. Erst mit neuer Firmware aus dem Internet legen sich die Probleme. Und selbst dann: Fast 300 Mark für ein CD-ROM-Laufwerk sind übertrieben.

Quickinfo

Produkt

72x TrueX

Anbieter

Kenwood

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

72x

Preis

289 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

LG Electronics CD8480B

Das 48fach-Laufwerk von LG liegt insgesamt auf einem guten Leistungsniveau. Es bietet eine sehr gute Zugriffszeit von 74 ms und eine gute durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von 5,4 MB/s. Beim Lesen von CD-RWs fällt sie aber auf 2,1 MByte/s ab. Audiodaten liest das Gerät mit etwa 13facher Performance. Die Fehlerkorrektur arbeitet flink und einwandfrei. Der Lesetest im raw-Modus ergab, dass es Roh-Daten zwar lesen kann, jedoch ohne die Subchannel-Informationen. Die Betriebsgeräusche und Vibrationen des LG CD8480B halten sich in Grenzen.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das 48x-Laufwerk LG CD8480B überzeugt durch solide Performance und Laufruhe.

Quickinfo

Produkt

CD 8480B

Anbieter

LG Electronics

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

48x

Preis

92 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

LiteOn LTN-483

Das 48fach-Laufwerk von LiteOn liegt auf gutem Leistungsniveau. Es bietet eine hohe durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von 5,2 MByte/s bei CD-ROMs und eine passable Zugriffszeit von 81 ms. Liegt eine CD-RW im Laufwerk, fällt der Datendurchsatz rapide auf 1,2 MByte/s. Das entspricht nur noch 8facher Lesegeschwindigkeit. Beim Audiograbbing kommt es ebenfalls nur auf 8fache Geschwindigkeit. Die Fehlerkorrektur des Laufwerks arbeitet flink und problemlos. Das LiteOn LTN-483 kann raw-Daten lesen, allerdings ohne Subchannel-Informationen. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Die insgesamt befriedigenden bis guten Leistungswerte und der niedrige Preis sprechen für das LiteOn LTN-483. Lediglich die lauten Nebengeräusche stören.

Quickinfo

Produkt

LTN-483

Anbieter

LiteOn

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

48x

Preis

99 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

LiteOn LTN-525

Das 52fach-Laufwerk LiteOn LTN-525 überzeugt durch ein gutes Leistungsniveau. Es bietet eine sehr gute mittlere Zugriffszeit von 76 ms und eine hohe durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von 5,2 MByte/s. Sie fällt aber beim Lesen von CD-RW auf etwa 2,2 MByte/s ab. Das entspricht nur noch 9fach-Tempo. Audiodaten liest das Modell mit 14facher Geschwindigkeit. Die Fehlerkorrektur arbeitet flink und einwandfrei. Das LiteOn LTN-525 kann CDs im raw-Modus lesen, aber ohne Subchannel-Daten. Liest das Laufwerk eine CD, fällt es durch laute Nebengeräusche unangenehm auf; besonders beim Hochfahren pfeift und brummt es. Liegt eine CD-RW im Drive, ist es deutlich ruhiger, aber auch sehr viel langsamer.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das LiteOn LTN-525 bietet eine gute Performance, ist aber auf Grund starker Betriebsgeräusche nicht zu empfehlen.

Quickinfo

Produkt

LTN-525

Anbieter

LiteOn

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

52x

Preis

109 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Mitsumi FX4820

Das 48fach-Laufwerk Mitsumi FX4820 hatte Schwächen bei der Performance an unserer Testplattform. Im UDMA-Modus kommt das Modell nur auf niedrige Übertragungsraten von durchschnittlich 3,7 MByte/s und bestenfalls 4,7 MByte/s in den äußeren Bereichen der Test-CD. Bindet man jedoch das Laufwerk als Slave an einem IDE-Strang mit einer Festplatte als Master ein, so steigt die durchschnittliche Geschwindigkeit auf 4,4 MByte/s und die maximale auf 5,4 MByte/s. Bei CD-RW Medien ist es im Vergleich zu den anderen Laufwerken im Test mit 3,7 MByte/s sehr schnell.

An einer Testplattform mit BX-Chipsatz liegt die Datenübertragungsrate beim Lesen einer CD bei durchschnittlich 5,3 MByte/s und maximal 7,1 MByte/s. Eine Ursache für die geringe Performance an der Testplattform mit VIA-Chipset und VT82C686A-Southbridge ist das Datenkabel. Mit einem Standard-IDE-Kabel überträgt das Laufwerk die Daten zunächst im UltraDMA/33-Modus. Nach kurzer Zeit schaltet es dauerhaft in den langsameren UltraDMA-Mode 1. Verwendet man ein UltraDMA/66-Kabel, werden die Daten stets im UltraDMA/33-Modus übertragen.

Die Fehlerkorrektur arbeitet an beiden Plattformen nur mäßig schnell, aber einwandfrei. Das digitale Auslesen von Audiodaten schaff das Mitsumi FX4820 nur mit durchschnittlich 1,3 MByte/s, was 7,7facher Geschwindigkeit entspricht. Die mittlere Zugriffszeit liegt bei guten 82 ms. Das Laufwerk liest Daten im raw-Modus, jedoch ohne Subchannel-Informationen. Das Drive liest mit dem typischen "Spin-up-Geräusch" beim Hochfahren, ohne dabei sehr laut zu werden und vibriert kaum.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Auf Grund der geringen Lesegeschwindigkeit des Laufwerks an verschiedenen Mainboards mit der Southbridge VT82C686A, kann man nicht ausschließen, dass es in Konfigurationen mit diesem Baustein Probleme auftreten. Daher raten wir generell vom Mitsumi FX4820 ab.

Quickinfo

Produkt

FX4820

Anbieter

Mitsumi

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

48x

Preis

113 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

NEC CD 3010

Das 40fach-SCSI-Laufwerk NEC CD 3010 liefert im Test nur befriedigende Leistungswerte. Es überzeugt durch eine mittlere Zugriffszeit von 75 ms. CDs und CD-Rs liest es mit durchschnittlich 4,4 MByte/s und CD-RWs mit mageren 2,3 MByte/s.

Die Fehlerkorrektur des Laufwerks ist schnell und einwandfrei. Audiodaten liest es allerdings nur mit 7facher Geschwindigkeit digital über den Bus und belegt zusammen mit den Teac-Laufwerken CD 532E und CD 540E den vorletzten Platz. Das NEC CD 3010 kann keine CDs im raw-Modus lesen. Beim Lesen von CDs ist es angenehm leise, vibriert jedoch spürbar. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Die Stärken des CD 3010 sind die gute Fehlerkorrektur und der vergleichsweise schnelle CD-RW-Modus. Dafür ist es beim Audiograbbing langsam und kann keine Daten im raw-Modus auslesen.

Quickinfo

Produkt

CD 3010

Anbieter

NEC

Bauform

intern / SCSI

Leseleistung

40x

Preis

169 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Philips 52x-Max

Das 52fach-Laufwerk von Philips bietet im Test eine insgesamt gute bis befriedigende Performance. Die durchschnittliche Lesegeschwindigkeit bei einer CD liegt bei guten 5,6 MByte/s und die mittlere Zugriffszeit ist mit 82 ms ebenfalls gut.

Bei CD-RWs tut sich das Laufwerk messbar schwerer: Die Datenrate sinkt auf nur mehr 1,2 MByte/s und die mittlere Zugriffszeit ist mit 170 ms kaum akzeptabel. Beim Audiograbbing kommt das Philips 52x-Max auf mittelmäßige 1,3 MByte/s, was etwa 8facher Geschwindigkeit entspricht. Die Fehlerkorrektur arbeitet problemlos, aber langsam. Das Laufwerk unterstützt das Auslesen einer CD im raw-Modus. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das Philips 52x-Max kann nicht völlig überzeugen: Beim Lesen von CDs bietet es gute Performance, bei CD-RWs hat es jedoch klare Schwächen.

Quickinfo

Produkt

52x-Max

Anbieter

Philips

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

52x

Preis

149 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Samsung SC-148

Das 48fach-IDE Laufwerk von Samsung liegt auf einem guten Leistungsniveau. Eine CD liest es typischerweise mit durchschnittlich 5,3 MByte/s. Die mittlere Zugriffszeit liegt bei guten 79 ms. Die Datentransferrate fällt allerdings bei CD-RW-Medien auf 1,9 MByte/s und das Laufwerk liest nur noch mit etwa 13facher Geschwindigkeit. Audiodaten liest es mit durchschnittlich 2,1 MB/s ein. Die Fehlerkorrektur arbeitet gründlich und sehr schnell. Beim Lesen einer CD-ROM pfeift und vibriert es spürbar. Das CD952E kann Daten im raw-Modus lesen, jedoch ohne Subchannel-Informationen. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das Samsung SC-148 liefert im Test solide Werte, die Performance bricht aber bei CD-RWs merklich ein. Unangenehm sind die Nebengeräusche beim Hochdrehen.

Quickinfo

Produkt

SC-148

Anbieter

Samsung

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

48x

Preis

95 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Shuttle 50x L

An unserer Testplattform mit VIA-Board arbeitet das Shuttle 50x L nicht im korrekt im UltraDMA-Modus. Es erreichte die angestrebte Geschwindigkeit von über 7 MByte/s nicht, sondern kam nur auf maximal 3,7 MByte/s. Ein Vergleichstest an einer Testplattform mit einem Mainboard mit BX-Chipsatz lieferte bessere Ergebnisse. Die durchschnittliche Datentransferrate lag hier bei 5,6 MByte/s und die maximale bei 7,4 MByte/s. Eine Ursache für die geringe Performance an der Testplattform mit VIA-Chipset und VT82C686A-Southbridge ist das Datenkabel. Mit einem Standard-IDE-Kabel überträgt das Laufwerk die Daten anfangs im UltraDMA/33-Modus. Danach schaltet es dauerhaft in den langsameren UltraDMA-Mode 1. Verwendet man ein UltraDMA/66-Kabel, werden die Daten stets im UltraDMA/33-Modus übertragen

Beim Lesen einer CD-RW überzeugte das Laufwerk an keiner der beiden Test-Plattformen und kam auf eine Transferrate von weniger als 1 MByte/s.

Die mittleren Zugriffzeiten an beiden Systemen nehmen sich nicht viel. Bei einer CD liegen sie jeweils unter 90 ms und bei einer CD-RW sind es zirka 200 ms.

Die Fehlerkorrektur des Shuttle 50x L arbeitet schnell und einwandfrei. Es kann Daten im raw-Modus lesen, jedoch ohne die Informationen aus den Subchannel einer CD. Die Betriebsgeräusche und die Vibrationen des Laufwerks sind zwar wahrnehmbar, aber nicht so aufdringlich, wie bei vergleichbaren Drives.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das Shuttle 50x L arbeitet zwar relativ leise, ist aber auf Grund der schlechten Performance nicht zu empfehlen.

Quickinfo

Produkt

50x L

Anbieter

Shuttle

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

50x

Preis

89 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Teac CD 532S

Das 32fach-SCSI-Laufwerk von Teac ist in allen Bereichen vergleichsweise langsam, dafür aber angenehm leise und laufruhig.

Beim Lesen einer CD liegt die durchschnittliche Geschwindigkeit bei 3,4 MByte/s und die mittlere Zugriffszeit bei 93 ms. Düster sieht es beim Datendurchsatz von CD-RWs aus. Hier kommt das Laufwerk nur auf durchschnittlich 0,6 MByte/s, also gerade mal 4fach-Speed. Beim Audiograbbing sieht es nicht besser aus: Durchschnittlich liest das Teac nur 0,7 MByte/s. Das im Internet angebotene Firmware-Upgrade von Version 1.0A auf 3.0A setzt auch keine neuen Kräfte frei.

Die Fehlerkorrektur des Laufwerks geht ebenfalls langsam, aber ohne Probleme zu Werke. Die mittlere Zugriffszeit bei CDs ist mit 93 ms befriedigend und bei CD-RWs mit 198 ms kaum mehr vertretbar. Das Teac CD 532S kann CDs im raw-Modus lesen, jedoch ohne die Subchannel-Daten. Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Dieses Teac CD 532S überzeugt durch Laufruhe, ist aber wegen der geringen Performance beim Grabben von Audiodaten und Lesen von CD-RWs nicht zu empfehlen.

Quickinfo

Produkt

CD 532S

Anbieter

Teac

Bauform

intern / SCSI

Leseleistung

32x

Preis

169 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Teac CD 532E

Das 32fach-IDE-Laufwerk von Teac unterscheidet sich in punkto Performance unmaßgeblich von seinem SCSI-Pendant CD 532S. Die durchschnittliche Datenübertragung beim Lesen einer CD beträgt 3,5 MByte/s, bei einem CD-RW-Medium fällt sie auf 1,0 MByte/s ab. Ähnliche Diskrepanzen sind bei den Test der mittleren Zugriffszeit zu messen. Sie beträgt 94 ms bei einer CD und 113 ms bei einer CD-RW.

Die Fehlerkorrektur arbeitet einwandfrei, benötigt für unsere zerkratzte Test-CD aber viel Zeit. Die Audiodaten liest das Drive nur mit 7facher Geschwindigkeit digital über den Bus aus. Nach dem Firmware-Upgrade von Version 1.0A auf 3.0A traten keine Verbesserungen bei der Performance ein. Das Teac CD 532E kann CDs im raw-Modus lesen jedoch ohne Subchannel-Daten. Das Laufwerk fällt im Test positiv auf, da es leise arbeitet und nicht vibriert. Nach kurzer Zeit wird jedoch das Gehäuse spürbar warm.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das Teac CD 532E hat im Vergleich zu den aktuellen und leistungsstärkeren CD-ROM-Laufwerken das Nachsehen.

Quickinfo

Produkt

CD 532E

Anbieter

Teac

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

32x

Preis

89 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Teac CD 540E

Das 40fach-ATAPI-Laufwerk Teac CD 540E ließ sich an unserer Testplattform nicht als Master im UDMA-Modus betreiben. Als Slave hinter eine Festplatte am gleichen IDE-Strang funktionierte es jedoch im UDMA-Modus. Es kommt dabei auf eine durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von 3,4 MByte/s beim Lesen - unabhängig davon, ob eine CD, CD-R oder CD-RW im Laufwerk liegt. Die mittlere Zugriffszeit ist mit 85 ms befriedigend.

An einem Mainboard mit BX-Chipsatz liefert das Teac CD540E eine höhere durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von 4,5 MByte/s. Die Zugriffszeiten sind vergleichbar mit denen an der Referenz-Test-Plattform.

Audiodaten liest das Laufwerk nur mit 6,5facher Geschwindigkeit. Trotz Firmware-Upgrade auf Version 3.0A und installierter Speed-up-Software verbesserten sich die Ergebnisse nicht. CDs kann das Laufwerk im raw-Modus inklusive aller Subchannel-Daten lesen. Die Fehlerkorrektur arbeitet flott und einwandfrei. Während des Lesens von CDs ist das Teac CD 540E sehr leise und vibriert kaum.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das Laufwerk bietet ausreichend Leistung und arbeitet angenehm ruhig. Jedoch funktioniert es an Mainboards mit der Southbridge VT82C686A nur eingeschränkt.

Quickinfo

Produkt

CD 540E

Anbieter

Teac

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

40x

Preis

109 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Toshiba XM 6401B

Das 40fach-SCSI-Laufwerk von Toshiba liegt auf Grund der geringen Drehzahl nur auf einem mittelmäßigen Leistungsniveau. Es bietet eine mittlere Zugriffszeit von befriedigenden 85 ms und überträgt Daten mit durchschnittlich 4,6 MByte/s. Beim Lesen einer CD-RW fällt der Datendurchsatz auf 1,1 MByte/s, was 7,5facher Geschwindigkeit entspricht. Audiodaten liest es mit etwa 1,8 MByte/s ein, also etwa mit 10fach-Tempo. Die Fehlerkorrektur arbeitet flink und einwandfrei. Im raw-Modus liest das Toshiba XM 6401B allerdings keine Daten. Deutlich hörbar ist, wenn das Laufwerk auf eine CD zugreift und liest.; besonders beim Hochfahren wird es laut und vibriert.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Wegen der vergleichsweise geringen Leistung und lauten Nebengeräuschen ist das Laufwerk kaum zu empfehlen.

Quickinfo

Produkt

XM 6401B

Anbieter

Toshiba

Bauform

intern / SCSI

Leseleistung

40x

Preis

169 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Toshiba XM 6702B

Das 48fach-ATAPI-Laufwerk von Toshiba erreichte im Test befriedigende bis gute Werte. Das Toshiba XM 6702B liest eine CD mit durchschnittlich 5,2 MByte/s. Die Transferrate sinkt aber auf 1,7 MByte/s, wenn eine CD-RW im Laufwerk liegt. Die mittlere Zugriffszeit von 79 ms beim Lesen einer CD ist noch als gut zu werten. Beim Audiograbbing kommt das Laufwerk auf eine Geschwindigkeit von etwa 1,9 MByte/s, was etwa 10fach-Speed entspricht. Die Fehlerkorrektur arbeitet schnell und fehlerfrei. Liest das Laufwerk eine CD, so ist dies deutlich zu hören; besonders beim Hochfahren wird es laut und vibriert spürbar.

Den direkten Leistungsvergleich aller CD-ROM-Laufwerke finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Fazit: Das Toshiba XM 670B bietet eine gute Fehlerkorrektur und befriedigende Datentransferraten.

Quickinfo

Produkt

XM 6702B

Anbieter

Toshiba

Bauform

intern / ATAPI

Leseleistung

48x

Preis

109 Mark

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Fazit

Die beste Gesamt-Performance bieten die Laufwerke LiteOn LTN-525, LG CD-8480B, Samsung SC-148, Toshiba XM6702B und die beiden Cyberdrive-Modelle CD482D und CD522D.

Auffällig ist, dass fast alle Laufwerke beim Lesen von CD-RWs Probleme haben. Häufig sinken die Datenraten ins Bodenlose und die Zugriffszeiten liegen teilweise bei mehr als 200 ms. Lediglich das Mitsumi FX4820 und das Teac CD 540E zeigen noch akzeptable Ergebnisse, auch wenn sie ihre versprochenen Ziele nicht erreichen.

Enttäuscht wurden wir von den CD-Laufwerken Kenwood 52x TrueX und Kenwood 72x TrueX. Sie versprachen viel und konnten wenig halten. Das 52fach-Laufwerk liest keine CD-RWs und das 72fach-Modell schafft im Auslieferungszustand nur ein Bruchteil der angeblichen Leseleistung oder funktioniert gar nicht. Erst nach einem Firmware-Upgrade lieferte das Kenwood 72x TrueX plausible Ergebnisse. Aber für fast 300 Mark erwarten wir mehr.

Alle Messergebnisse und die technischen Daten finden Sie in der tecDaten-Tabelle. (nha)