CMS BounceBack Ultimate

Test - Backup- und Recovery-Software für Notebooks

28.05.2009 von Bernhard Haluschak
Externe Festplatten mit USB-Anschluss sind optimale Geräte für das Backup und Recovery von Notebooks und Netbooks. Doch erst in Verbindung mit einer intelligenten Software lassen sich Datenverluste im Business-Alltag verhindern. Wir haben die BounceBack-Ultimate-Lösung von CMS getestet.

Externe Festplatten mit USB-, eSATA oder Firewire-Schnittstelle sind prädestiniert für größere Backups. Sie vereinen Vorteile wie Mobilität, Flexibilität und schnelle Datenübertragung sowie große Kapazität. Ohne Installationsaufwand lassen sie sich an jede USB-, eSATA oder Firewire-Schnittstelle anschließen. Darüber hinaus sind die kompakten Gehäuse relativ stoßfest und verhindern die Beschädigung der Platte beim Transport.

Da sich externe Festplatten prinzipiell wie ihre internen Gegenstücke verhalten, lassen sie sich ebenso leicht partitionieren, formatieren und konvertieren. Dadurch ist die mobile Festplatte das ideale Medium, wenn es darum geht, die Komplettsicherung eines Systems mit mehreren Partitionen anzufertigen.

Wir haben die Software BounceBack Ultimate von CMS auf den Prüfstand gestellt und bei unserem Test den Fokus auf praktische Handhabung und Bedienung gelegt. Der besondere Clou dieser Lösung: Bei defekter Notebook-Festplatte kann der Anwender direkt das Backup-Laufwerk über die USB-Schnittstelle starten und sofort wie gewohnt weiterarbeiten oder sogar direkt in den Laptop einbauen. Die Festplatte bootet sofort und verhält sich wie das Original.

Die Disaster-Recovery-Software-Lösung BounceBack Ultimate ist für alle externen Festplatten mit USB-, eSATA oder FireWire-Schnittstelle geeignet. Darüber hinaus bietet der Hersteller CMS eigene externe Festplattenlösungen an - inklusive Disaster-Recovery-Software. Die Software erzeugt eine exakte und bootfähige Kopie der Festplatte von Desktop- oder Notebook-PCs inklusive „versteckter“ Partitionen in Form eines Live-Backup. Außerdem liefert das Paket alle für die professionelle Datensicherung nötigen Funktionen, etwa für Backup-Planung und -Organisation, Nachverfolgen von Versionen, Synchronisierung und Quick-Restore.

Bildergalerie: BounceBack von CMS
BounceBack Ultimate: Installationsmenü.
BounceBack Ultimate: Control Center.
BounceBack Ultimate: Erste Datensicherung erfolgreich durchgeführt.
BounceBack Ultimate: Rstore-Vorgang erfolgreich durchgeführt.
BounceBack Ultimate: Sicherungsassistent.
BounceBack Ultimate: Wiederherstellungsassistent.
BounceBack Ultimate: Restore Optionen.
BounceBack Ultimate: Neues Backup hinzufügen.
BounceBack Ultimate: Der Backup Set Editor unterstützt den Anwender beim Erstellen einer Datensicherung.
BounceBack Ultimate: Im Planungseditor wird der Zeitpunkt eines Backups festgelegt.
BounceBack Ultimate: Bearbeiten-Option mit Einstellungsassistent.
BounceBack Ultimate: Weitere Optionen des Programms.
BounceBack Ultimate: Hilfsmenü öffnen.
BounceBack Ultimate: Hilfen zum Programm.
BounceBack Ultimate: Detailiformationen über die Software.
BounceBack Ultimate: Registrieren.
BounceBack Ultimate: Dialog zur Registrierung der Software.
BounceBack Ultimate: Erstellung einer Datensicherung.
BounceBack Ultimate: Start der Datensicherung beziehungsweise des Backups über die USB-Schnittstelle.

Backup- und Recovery-Software und Hardware

Der zentrale Bestandteil der CMS-Lösung besteht aus der Backup-Software BounceBack Ultimate. Diese ist in der Lage, ein Live-Backup zu erzeugen – selbst für gerade geöffnete Dateien – und ermöglicht eine fortlaufende Echtzeitdatensicherung. Darüber hinaus bietet der Hersteller optional auch Hardware in Form von externen Festplatten an. Die Sicherung der Daten geschieht ausschließlich über die mitgelieferte Software. Diese kann aber auch unabhängig von der mitgelieferten Hardware arbeiten. Deshalb verwenden wir für unseren Test eine hauseigene externe USB-2.0-Festplatte mit einer Kapazität von 400 GByte.

Kompaktanlage: Die externe Festpatte ist laut Hersteller besonders stoßunempfindlich.

CMS bietet für den mobilen Einsatz eine Reihe von externen Festplatten mit unterschiedlichen Anforderungen an. So kommt umfasst das Modell ABSplus zum Beispiel eine 60-GByte-PATA-Festplatte und kostet inklusive der BounceBack-Ultimate-Software sowie einer dreijährigen Garantie zirka 145 Euro. Das 2,5-Zoll-Laufwerk arbeitet mit 5400 U/min und besitzt einen 2 MByte großen Cache. Diese Festplatte verpackt der Hersteller zusammen mit einer PATA-USB-Controller-Platine in ein stoßfestes Kunststoffgehäuse. Das System wiegt insgesamt 175 Gramm und passt aufgrund der geringen Abmessungen in die Westentasche.

Praktisch: Das USB-Verbindungskabel verschwindet in der Gehäuseunterseite und spart so Platz.

Das Gerät wird per USB-2.0-Schnittstelle an ein Notebook oder einen Rechner angeschlossen. Allerdings ist das nur sechs Zentimeter lange Anschlusskabel für ein bequemes Handling deutlich zu kurz geraten. Dafür kann der Anwender die Verbindungsleitung platzsparend am Gehäuse „verstauen“. Die Stromversorgung des Backup-Systems erfolgt ausschließlich über das USB-Interface (Self Powered). Für einen rutschfesten Stand des Gerätes sorgen drei Gummifuße. Eine blaue LED an der Gehäuseoberseite signalisiert Aktivität der internen Festplatte.

BounceBack Ultimate

Die Software BounceBack Ultimate 9.0 bildet die Schaltzentrale der Backup- und Restore-Lösung von CMS. Damit lassen sich unter Windows im Live-Betrieb nahezu alle relevanten Aufgaben in puncto Datensicherung, Wiederherstellung und Sicherheit durchführen. Darüber hinaus können zusätzlich Sicherungseinstellungen und -Optionen festgelegt werden.

Die Installation der Software ist selbsterklärend und einfach durchführbar. Allerdings ist eine Internetverbindung für die Zwangsaktivierung notwendig; ohne diese lässt sich das Programm nicht installieren. Nach dem Aufspielen des Programms wird als erster Schritt eine vollständige Systemsicherung auf die externe Festplatte empfohlen, die sich in unserem Test auch problemlos durchführen ließ.

Daten-Backup: Die Backup-Software informiert den Anwender detailliert über die durchgeführte Backup-Aktion.

Auf die Partitionierung des Backup-Mediums hat der Anwender leider keinen Einfluss, sie übernimmt das System automatisch selber. In unserem Test mit einem XPS M1210-Notebook haben wir die 200-GByte-Festplatte des Gerätes auf unsere hauseigene 400 GByte große externe USB-2.0-Festplatte gesichert. Dabei legte BounceBackup eine etwa 180 GByte und eine 190 GByte große Partition an. Für die Sicherung der zwei Quell-Partitionen mit etwa 16 GByte Daten benötigte unser System 35 Minuten und 37 Sekunden.

BounceBackup Ultimate

Version:

9.0

Hersteller:

CMS

Sprache:

Deutsch und andere

Preis:

zirka 100 Euro (Ultimate-Version), 80 Euro (Professionell-Version)

System:

Windows Vista / XP / 2000

Weitere Details der BounceBack-Ultimate-Software

Die Steuerung des BounceBack-Programms erfolgt über das Control Center, das sehr übersichtlich und intuitiv aufgebaut ist. So lassen sich unter dem Menüpunkt Bearbeiten / Zeitplan geplante Sicherungen oder Sicherungserinnerungen zeitlich festlegen. Mithilfe der Option Neues Backup hinzufügen kann der Anwender neue zu sichernde Daten auswählen oder vorhandene Sicherungen ändern. Dabei lassen sich vom User auch vorgegebene oder individuelle Sicherungsgruppen erstellen und mit entsprechenden Zusatzoptionen wie Synchronisiert, Verschlüsselung oder Versionsangabe versehen. Darüber hinaus kann der Anwender auch Zeitvorgaben für einen ständigen Datenschutz definieren sowie die Sicherung bei Herstellung der Verbindung aktivieren. Für den optimalen Schutz der sensiblen Unternehmensdaten verwendet CMS bei der Ultimate-Version zusätzlich AES-256-Bit-Verschlüsselung.

Steuerzentrale: Mit dem BouceBack Control Center lassen sich alle Funktionen der Backup-Software bequem steuern.

Mit der Option Wiederherstellen wird das BounceBack-QuickRestore-Programm gestartet. Damit kann der Anwender gesicherte Ordner oder Dateien an den ursprünglichen Standorten oder an einem individuell festgelegten Standort wiederherstellen. Zusätzlich lässt sich ein komplettes System Disaster Recovery durchführen.

Die Menüoption Sicherung zeigt dem User seine festgelegten Sicherungsgruppen an, die er über eine Auswahl jederzeit manuell auswählen kann, um eine additive Sicherung durchzuführen. Dabei werden die Anzahl der geänderten Dateien und die Datenmenge seit der letzten Sicherung angezeigt. In einer separaten Vergleichsliste können die Details der Quell- und Sicherungsdateien nochmals einzeln analysiert werden.

Optionen: Die Ultimate-Version der BounceBack-Software bietet Features wie Datenverschlüsselung und Versionierung sowie Continuous Data Protection.

In unserem Test gab es keine Beanstandungen dieser Optionen. Alle Funktionen liefen einwandfrei. Ein kleines Manko ist die Programmhilfe (User Guide), die nur in Englisch vorliegt.

Disaster-Recovery mit Unterstützung der Hardware

Für den Fall, dass die Notebook-Festplatte nicht mehr bootfähig ist oder eine neue Festplatte in das Notebook noch nicht eingebaut wurde, stellt CMS dem Anwender ein besonderes Feature zur Verfügung. In diesem Fall dient die USB-2.0-Backup-Festplatte als direktes Boot- und Datenmedium, da sie sich wie die Original-Festplatte verhält. Lediglich der Hintergrundbildschirm verrät dem Anwender, dass er mit dem Backup-System arbeitet.

Auch das Recovery des defekten Originalsystems erfolgt mit dem Booten von der USB-Festplatte. Nach dem Booten des Betriebssystems kann sich der Anwender entscheiden, ob er das System wiederherstellen oder mit dem Backupsystem arbeiten will. Mit der Option “Launch Restore Process“ führt das System ein vollautomatisches Restore von der USB- auf die Notebook-Festplatte durch. Dabei erkennt die Software selbstständig das Image- und Ziellaufwerk und führt alle notwendigen Aufgaben wie Partitionierung und Kopieren der Daten durch.

Zum kompletten Wiederherstellen der Festplatte benötigte das System in unserem Test insgesamt 41 Minuten und 25 Sekunden für die zwei Partitionen mit insgesamt 17 GByte Daten. Nach dem Start der Live-Backup-Funktion überprüft das System die beiden Partitionen auf Konsistenz der Daten und verifiziert die Registry; danach ist das Notebook uneingeschränkt mit dem Datensatz des Backups nutzbar. Leider hatten wir beim Restore-Vorgang Probleme mit dem Antivirenprogramm AviraAntiVir. Die ständigen Warnmeldungen konnten wir nur durch Deaktivieren der Software beseitigen.

Universell: Der Anwender kann sich entscheiden, ob er mit dem Backup-System weiterarbeiten oder ein Restore des Originalsystems durchführen will.

Für handwerklich versierte Anwender bietet CMS noch ein besonderes Feature: Ist zum Beispiel die Festplatte im Notebook defekt oder die Boot-Partition zerstört, kann der Anwender die Backup-Festplatte mit der kompletten Systemsicherung aus dem Gehäuse ausbauen und gegen die Festplatte im Notebook austauschen. Diese bootet sofort und verhält sich wie das originale Notebook-Laufwerk – wie wir in unserem Praxistest überprüften.

Fazit

Die getestete Backup- und Recovery-Lösung in Form der BounceBack-Ultimate-Software von CMS ist eine gute Lösung, um ein Notebook mit Storage-Problemen wieder auf die Füße zu stellen. Mit der Software erstellte Backups gelingen nahezu problemlos, ebenso wie das Wiederherstellen der Daten. Vor allem weniger versierte PC-Nutzer dürften mit der Oberfläche und Benutzerführung sowie den Funktionen gut zurechtkommen. Ein Manko der BounceBack-Software ist allerdings die Zwangsaktivierung über das Internet. Darüber hinaus dauert je nach Datenmenge der vollständige Backup und Recovery-Vorgang durch die limitierte Datentransferleistung der USB-2.0-Schnittstelle sehr lange. Aber das Weiterarbeiten ist durch die Instant-Technologie dennoch möglich.

Wer unter Zeitdruck steht und das langwierige Zurückspielen des Backups scheut, kann sofort weiterarbeiten, indem er direkt mit der Backup-USB-Festplatte bootet. Das System verhält sich so, als würde es mit der Original-Festplatte arbeiten. Lediglich der Hintergrundbildschirm verrät dem Anwender, dass das Backup-System aktiv ist.

Darüber hinaus kann der User mit ein wenig handwerklichem Geschick das „Backup“ auch anders durchführen, indem er die Festplatte des Notebooks ausbaut und durch die Backup-Festplatte des CMS-Systems ersetzt. Dabei ist schon beim Kauf zu beachten, dass die interne Schnittstelle – in unserem Test das SATA-Interface – des Notebook-Laufwerks und der externen USB-Festplatte identisch ist. In puncto Sicherheit bietet die BounceBack-Ultimate-Software eine standarisierte AES-256-Bit-Verschlüsselung.

Die von uns getestete Backup- und Recovery-Software BounceBack Ultimate von CMS kostet etwa 100 Euro inklusive drei Jahre Garantie. Darüber hinaus bietet der Hersteller auch Komplettlösungen, bestehend aus Hardware und Software, in verschiedenen Modellvariationen an. (hal)