Test: Athlon XP gegen Pentium 4

09.10.2001 von Christian Vilsbeck und Michael Eckert
Intel hat mit dem Pentium 4 die magische 2-GHz-Grenze erreicht. AMD kann da längst nicht mehr mithalten. Sieht es damit schlecht aus für den neuen Athlon XP?

Hinweis: Eine aktualisierte Version dieses Tests mit dem Athlon XP 1900+ finden Sie hier.

AMD hat ein Problem: Der Athlon leistet zwar bei gleicher Taktfrequenz mehr als ein Pentium 4, aber mit nunmehr 2 GHz verbucht Intel einen deutlichen Vorsprung bei der Taktrate. Genau genommen werden aus dem einen sogar zwei Probleme. Denn wie macht man den Megahertz-gläubigen Käufern klar, dass der Athlon XP trotz niedrigerer Taktfrequenz schneller sein kann als der Konkurrent von Intel und die eigenen Athlon-Vorfahren?

AMDs Lösung für beide Probleme heißt Athlon XP. Dahinter verbirgt sich eine CPU, die auf dem Palomino-Core basiert, der bereits im Athlon MP Premiere feierte. Technisch gibt es also nicht viel Neues zu berichten.

Die wirkliche Neuerung verbirgt sich hinter dem "XP": Das steht für eXtra Performance und soll auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit des neuen CPU-Kerns hinweisen. Das angehängte "+" unseres Testmodells Athlon XP 1800+ deutet an, dass es mehr leistet, als die Zahlenangabe vorgibt - AMD nennt das "Model Number". Die getestete CPU arbeitet aber keineswegs mit 1800 MHz, sondern nur mit 1533 MHz. Schwächere Varianten werden als Athlon XP 1700+, 1600+ und 1500+ mit 1467, 1400 und 1333 MHz zu haben sein.

Rückkehr des Performance-Ratings?

Die Model Number erinnert fatal an das Performance-Rating (PR) aus den Tagen des AMD K5. Der war damals schon bei gleicher Taktfrequenz schneller als Intels Pentium. Und wie heute machte Intel das einfach durch höhere Taktfrequenz wett. Die gewählten Benchmark-Programme für das PR waren allerdings einseitig zu Ungunsten von Intel ausgewählt und sehr Integer-lastig. Dies brachte das Performance-Rating schnell in Verruf, so dass es schließlich in der Versenkung verschwand.

Mit der Model Number wird das nun alles anders und viel besser - verspricht AMD. Wir haben den neuen Athlon XP ausführlich getestet und dabei nicht nur untersucht, ob AMD mit der Model Number mal wieder ein Märchen-Rating für die Marketing-Abteilung erfunden hat.

Details zum Athlon XP

Äußerlich unterscheidet sich der Athlon XP durch das braune OPGA-Gehäuse von den bisherigen Sockel-Athlons. Technisch ist der XP mit dem MP identisch, denn er basiert auf dem Palomino-Core. Bei diesem wiederum handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Thunderbird-Core, der letzten wirklichen Neuerung bei AMD. Das Feintuning am Palomino-Core schlägt sich sichtbar in der Die-Größe nieder: Das Siliziumplättchen ist von 120 mm^2 beim Athlon Thunderbird auf 128 mm^2 gewachsen. Gegen den Pentium 4 mit 217 mm^2 Die-Fläche ist aber auch AMDs jüngster Sprößling immer noch klein.

Die Fertigung erfolgt in einem 0,18-Mikron-Prozess. Die Core-Spannung bleibt mit 1,75 V ebenfalls unverändert. Dank Sockel-A-Kompatibilität laufen Athlon-XP-Prozessoren in bisherigen Socket-A-Mainboards - ein neues BIOS ist allerdings zwingend erforderlich. Nur so wird auch das neue 3DNow! Professional unterstützt, hinter dem sich neben dem bekannten 3DNow!-Befehlssatz 52 neue Multimedia-Befehle verstecken. Diese entsprechen dem kompletten SSE-Befehlssatz des Pentium III. Die Integration war durch das erneuerte Lizenzabkommen mit Intel möglich, die SSE2-Erweiterung des Pentium 4 gibt es aber nicht.

Änderungen gab es beim Cache-Management. Über ein verbessertes spekulatives Data Prefetch per Hardware holt sich der Athlon XP vorausschauend komplette Cache Lines (64 Bytes) in den 256 KByte großen L2-Cache. Besonders Applikationen mit großen Daten-Arrays sollen davon profitieren. Zusätzlich optimierte AMD die TLBs: Der L1-Data-TLB wurde von 32 auf 40 Einträge vergrößert, der L2-Instruction- und Data-TLB nutzen jetzt eine exklusive Architektur, so dass es zwischen den Cache-Hierarchien nicht mehr zu Dubletten kommt. Ferner lassen sich die TLB-Einträge spekulativ erneuern.

Details zum Pentium 4

Intel bietet seine Pentium-4-Prozessoren ab sofort parallel in zwei Sockeltypen an. Im Socket 478 gibt es den Pentium 4 jedoch erst ab 1,5 GHz Taktfrequenz. Das deutlich geschrumpfte Socket-478-Gehäuse nennt Intel FC-PGA2. Der Socket 478 heißt offiziell mPGA478B oder µPGA478B. Der Core der Pentium-4-Modelle blieb trotz eines neuen Gehäuses unverändert. Er basiert weiterhin auf dem Willamette. Detaillierte Informationen über die NetBurst-Architektur des Pentium 4 finden Sie hier.

Der Socket 478 ist elektrisch und mechanisch inkompatibel zum bisherigen Socket 423 des Pentium 4. Durch die Änderungen will Intel eine bessere Stromversorgung und damit Spielraum für Taktfrequenzen bis über 3 GHz schaffen sowie die Kühlung vereinfachen. Dies scheint auch erforderlich zu sein: Durch den 2-GHz-Pentium-4 können bis zu 57,4 A Strom fließen. Den TDP-Wert hat Intel mit 75,3 Watt angegeben.

Der letzte Pentium 4 mit Willamette-Core soll laut uns vorliegender Roadmap die 2,0-GHz-Variante sein. Ende 2001 stellt Intel den Pentium-4-Nachfolger "Northwood" vor. Der Prozessor in 0,13-µm-Technologie startet voraussichtlich mit 2,0 und 2,2 GHz und nimmt im Socket 478 Platz.

Mit der jetzt frühzeitigen Vorstellung des Socket 478 soll sich Northwood dann in den gemachten "Sockel" setzen können. Damit will Intel Startschwierigkeiten vermeiden und bereits jetzt eine Infrastruktur für den Northwood aufbauen.

Preise

Wie die vergangenen Quartale zeigen, werden Preissenkungen des Konkurrenten prompt mit eigenen Nachlässen beantwortet. Es bleibt abzuwarten ob und wie Intel auf die Herausforderung von AMD reagiert. Die Tabelle zeigt die derzeit gültigen Preise für den Pentium 4 und Athlon XP.

OEM-Preise im Vergleich

Rating / Taktfrequenz [MHz]

Athlon XP

Pentium 4

Alle Preise in US-Dollar bezogen auf eine Abnahmemenge von 1000 Stück. Stand 09.10.2001

2000

--

562

1900

--

375

1800

252

256

1700

190

193

1600

160

163

1500

130

133

1400

--

133

1300

--

133

Benchmarks

Zur besseren Unterscheidung kennzeichnen wir die getesteten CPUs in den Benchmark-Diagrammen auf den nächsten Seiten wie folgt:

Alle getesteten Prozessoren sind Socket-Modelle. Den AMD Athlon XP 1800+ haben wir zur besseren Übersicht blau hervorgehoben: Der laut Model Number gleich schnelle Pentium 4 1800 hat einen grünen Balken. Der Pentium 4 1500 ist von der Taktfrequenz her mit dem Athlon XP 1800+ vergleichbar. Diese CPUs, getestet mit DDR-SDRAM und RDRAM, sind mit zwei orangefarbenen Balken markiert.

2D-Benchmarks: Windows 98

Im täglichen Einsatz ist die Performance bei Standardanwendungen am wichtigsten. Dazu gehören nicht nur Programme wie Word und Excel, sondern auch MPEG-Encoder, 3D-, Video- und Sound-Software. Die Leistungsfähigkeit der Prozessoren überprüfen wir mit dem Benchmark-Paket SYSmark2000, das ein Mix aus den genannten Programmen ist.

Die Hersteller der Prozessoren begeistern sich dagegen immer wieder für die Performance im Spielebereich. Denn hier gibt es weiterhin steigenden Bedarf an Rechenpower. Selbst das Internet wird als potenzieller Schrittmacher für schnellere Prozessoren betrachtet, wenn auch die Praxis zeigt, dass beim Surfen im Internet SSE oder 3DNow! gar nicht erforderlich sind.

Die klassischen 2D-Anwendungen profitieren fast ausschließlich von der Integer-Performance einer CPU. Umso enttäuschender ist die Leistung der Pentium-4-Prozessoren mit ihrer Rapid Execution Engine: Die ALUs takten mit der doppelten Core-Frequenz, beim Pentium 4 also mit bis zu 4 GHz.

Immer größer wird auch die Zahl der Sound- und Grafikprogramme, die wie Spiele eine schnelle FPU oder Befehlserweiterungen wie MMX, SSE oder 3DNow! bevorzugen. SSE2 wird vom SYSmark 2000 nicht unterstützt.

2D-Benchmarks: Windows 2000

Windows NT und der Nachfolger Windows 2000 sind mit Abstand die beliebtesten Betriebssysteme in Firmen und bei professionellen Anwendern. Wegen seines hohen Preises und Anspruchs wird auch der Pentium 4 fürs Erste eher Profis als Privatanwender interessieren. Für den Test unter Windows 2000 haben wir SYSmark2000 eingesetzt.

Zwar sind die einzelnen Anwendungsprogramme von SYSmark 2000 auch unter Windows 2000 nicht für SSE2 optimiert, dennoch profitiert die neue Intel-CPU leicht von dem reinen 32-Bit-Betriebssystem.

3D-Benchmarks: 3DMark

Die 3D-Performance haben wir unter anderem mit den Benchmarks 3DMark99 Max Pro und 3DMark2000 von MadOnion getestet. Durch die umfangreichen 3D-Tests bieten die Benchmarks einen guten Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen. Unter anderem werden der AGP- und der Speicherbus stark belastet.

3D-Spiele: Expendable

Expendable ist ein reines Direct3D-Spiel. Es bietet komplexe Lichteffekte und Texturen. Besonders bei hohen Auflösungen und Farbtiefen wird die Grafik-Hardware stark belastet. Das Spiel profitiert vor allem von der Performance des PC-Speichers.

Expendable zeigt schon beim Start, dass der Hersteller den Programmcode für den 3DNow!-Befehlssatz des AMD K6-2 optimiert hat. Davon profitiert auch der Athlon, der besonders mit DDR-SDRAM alle Pentium-4-Modelle schlägt. Bei den PC133-Prozessoren mischt der Pentium III 1,2 GHz wieder vorne mit und schlägt den Athlon 1200.

3D-Spiele: Quake III Arena

Das 3D-Spiel Quake III Arena V1.17 Retail Version benutzt OpenGL. Wir testen in der Einstellung High mit Sound und der Demo1 und in der Einstellung Normal mit der Demo2.

3D-Spiele: Unreal Tournament

Unreal Tournament (Retail Version mit Patch 420) eignet sich gut als 3D-Benchmark. Das Spiel bietet viele Effekte und belastet besonders die PC-CPU. Außerdem verlangt es vom Grafikkarten- und Systemspeicher eine hohe Speicherbandbreite. Es unterstützt Direct3D, OpenGL sowie GLide und Metal (S3). Wir setzen Unreal Tournament unter Direct3D ein.

Unreal mit Softrendering

Zusätzlich verwenden wir Unreal mit der Option "softrender". Hierbei wird die 3D-Beschleunigung der Grafikkarte ausgeschaltet, und der PC-Prozessor macht die Arbeit. Unreal belastet dabei auch den Arbeitsspeicher des PCs stark.

Raytracing: Cinema 4D XL

Cinema 4D XL von Maxon ist ein professionelles 3D-Modelling- und Animationswerkzeug. Eigens für Performance-Tests entwickelte Maxon den Cinebench 2000. Er basiert auf Cinema 4D XL und führt Shading- und Raytracing-Tests durch.

Beim Raytracing-Leistungstest fordert Cinebench 2000 besonders die FPU des Prozessors. Der Benchmark verwendet eine Szene, die stark von Anti-Aliasing, Schatten, Transparenzen und Spiegelungen Gebrauch macht.

SSE2-Software

Mit dem Pentium III führte Intel den SSE-Befehlssatz ein. Der Pentium 4 verwendet mit SSE2 die zweite und erweiterte Version dieser Multimedia-Instructions.

Intel empfiehlt ein eigens für den Pentium 4 kreiertes Benchmark-Paket. Darin sind ausschließlich Programme enthalten, bei denen der Pentium 4 eine besonders gute Figur macht - was nicht wirklich überrascht. Die folgende Tabelle listet die Programme und die Benchmark-Ergebnisse auf.

Mit SSE2-Programmen beweist der Pentium 4 seine Stärken. Bei allen Zahlenangaben handelt es sich um Benchmark-Punkte. Dass die SSE2-Optimierung nicht immer gut gelungen ist, zeigen eJay MP3 Plus 1.3 und NaturallySpeaking, bei denen schon der Athlon 1400 sehr schnell ist. Der Athlon XP 1800+ erreicht mit den Intel-Benchmarks in etwa die Leitung eines Pentium 4 1600. Im Fall von Magnitrax v1.02x ist er sogar die schnellste bisher getestete CPU.

Intel-optimierte Software

Anwendung

Athlon 1400 PC266

Athlon XP 1800+ PC266

P III 1200 PC133

P 4 1500 PC800

P 4 1800 PC800

P 4 2000 PC800

Magnitrax v1.02x

42

224

121

131

157

175

Naturally Speaking Pref 4.0

137

147

118

129

142

151

Windows Media Encoder 7.0

110

131

117

146

164

182

Premiere with Ligos

104

145

108

127

142

153

VideoStudio 4.0

72

99

118

125

141

169

eJay MP3 Plus 1.3

147

164

131

130

151

175

Incoming Forces

99

106

128

142

154

167

Ligos GoMotion Video Decoder

114

131

116

157

168

188

Durchschnitt

103,1

143,4

119,6

135,9

152,4

170,0

SPEC CPU2000

Wir benutzen als zusätzliches Analyse-Instrument die Benchmark-Suite SPEC CPU2000. Das Benchmark-Paket verwendet Ganzzahlen- und Fließkomma-Programme und wird mit den Source-Codes geliefert. Vor jedem Testlauf ist Programm für Programm zu compilieren, was durch die Wahl der entsprechenden Parameter hervorragende Möglichkeiten zum Test einzelner CPU-Funktionsgruppen eröffnet.

Im SPEC-Komitee sitzen alle Prozessorhersteller, die im Workstation- und Server-Bereich das Sagen haben - auch einige große PC-Hersteller sind dabei. Die SPEC regelt den Gebrauch ihrer Benchmarks genau und gibt exakt vor, in welcher Form die Ergebnisse an die Organisation zu melden sind. So müssen die verwendeten Compiler und die restliche Hard- und Software spätestens ein halbes Jahr nach dem Test für jedermann zu kaufen sein.

Die von den Herstellern eingereichten Ergebnisse werden auf der offiziellen CPU2000-Result-Seite veröffentlicht. Das schafft in der Theorie vergleichbare Testbedingungen.

SPEC: Tunig durch Compiler-Switches

In der Praxis compiliert jeder Hersteller die SPEC-Programme mit eigenen Parametern und selbst gewählten Compilern. Immerhin herrscht beispielsweise zwischen Intel und AMD Einigkeit, dass wohl Intel C++ 5.0 mit MS Visual Studio (für die Libraries) zusammen mit der MicroQuill Smartheap-Library die beste Voraussetzung für gute Integer-Benchmark-Resultate sind. Soll die FPU besonders gut zur Geltung kommen, setzen beide Kontrahenten auch noch Intel Fortran 5.0 ein. AMD nimmt zusätzlich Compaq Visual Fortran 6.5A in Anspruch.

Damit ist das Dilemma der SPEC-Ergebnisse bereits detailliert erläutert: Jeder kann den SPEC-Benchmark optimieren, er muss es nur dokumentieren. Dazu darf er so viele Compiler einsetzen, wie er will. Allerdings ist zwischen dem Base-Rating und den Peek-Ergebnissen zu unterscheiden. Die 26 Programme des CPU2000-Pakets müssen in der Base-Wertung mit den gleichen Compiler-Parametern erzeugt werden. Das gilt jeweils für 12 Integer- und die 14 Fließkomma-Programme. Beim Peek-Rating dürfen sich die Hersteller so richtig austoben und jedes Programm speziell tunen.

Sowohl nach den Regeln des Peek- als auch des Base-Ratings lassen sich Programme erzeugen, die nur auf dem gerade getesteten Prozessor laufen. Beispielsweise bringt ein Compiler-Lauf mit Intel C++ und der Option -QxW sehr schnellen Code zustande, der aber ausschließlich auf dem Pentium 4 läuft. Ein Pentium III oder gar ein Athlon müssen mit der so präparierten Software passen.

SPECint_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und compilieren sie deshalb mit dem geringeren Aufwand für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 5.0 und MS Visual Studio für alle Integer-Tests - schließlich sind sich Intel und AMD ja ob deren Qualitäten einig, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann.

SPECint_base2000: Official Run

Prozessor

P 4 1500 PC800

P 4 1500 PC800

P 4 1800 PC800

Athlon 1400-266 PC266

Athlon XP 1800+ PC266

Athlon XP 1800+ PC266

Compiler-Option

-QaxK

-QaxW

-QxW

-QaxK

-QaxK

-QaxW

164.gzip

451

547

636

558

674

643

175.vpr

304

313

344

346

407

388

176.gcc

570

588

646

311

406

404

181.mcf

482

480

501

258

283

286

186.crafty

467

479

579

744

819

825

197.parser

467

474

540

458

521

517

252.eon

556

660

792

796

1091

846

253.perlbmk

637

664

780

747

830

797

254.gap

698

705

813

559

702

691

255.vortex

820

835

939

888

996

1003

256.bzip2

412

418

470

429

506

499

300.twolf

340

362

390

364

385

374

Gesamt

498

524

594

500

586

566

Alle Angaben in Punkten. Höhere Werte sind besser.

Wir haben die Prozessoren stellvertretend mit dem Pentium 4 1500 und dem Athlon XP 1800+ bei annähernd gleicher Taktfrequenz verglichen. Zusätzlich finden Sie noch das Ergebnis für den Pentium 4 1800 und den Athlon 1400-266. Gut zu sehen ist, dass der Athlon XP gegenüber dem Athlon 1400-266 einen guten Vorsprung herausarbeitet.

Allerdings wird auch deutlich, dass die für den Pentium 4 bevorzugte Code-Optimierung -QaxW den Athlon XP deutlich Performance kostet. Der Pentium 4 ist dagegen mit der für ihn noch besser geeigneten Option -QxW (die auf dem Athlon XP nicht läuft) nur einen Punkt langsamer als mit -QaxW. Der Athlon XP 1800+ erreicht beim SPECint_base2000 das durch die Model Number gesteckte Ziel nicht.

Im neuen tecChannel-Magazin finden Sie zusätzliche Benchmarks zu den Prozessoren.

SPECfp_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und compilieren sie deshalb mit dem geringeren Aufwand für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 5.0 und MS Visual Studio sowie Intel Fortran für alle Integer-Tests. Auch AMD verwendet nur diese beiden Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann.

SPECfp_base2000: Official Run

Prozessor

P 4 1500 PC800

P 4 1500 PC800

P 4 1800 PC800

Athlon 1400-266 PC266

Athlon XP 1800+ PC266

Athlon XP 1800+ PC266

Compiler-Option

-QaxK

-QaxW

-QxW

-QaxK

-QaxK

-QaxW

168.wupwise

702

794

903

622

775

766

171.swim

1235

1261

1272

432

852

613

172.mgrid

447

558

637

244

521

473

173.applu

557

662

732

396

434

442

177.mesa

444

566

672

560

758

621

178.galgel

505

543

600

342

448

465

179.art

528

527

535

391

384

390

183.equake

684

695

744

323

396

394

187.facerec

384

459

534

330

497

416

188.ammp

353

367

398

386

420

415

189.lucas

775

775

858

315

554

518

191.fma3d

408

434

500

431

523

518

200.sixtrack

249

257

307

355

385

399

301.apsi

417

427

472

327

443

399

Gesamt

509

554

616

379

510

478

Alle Angaben in Punkten. Höhere Werte sind besser.

Wir haben die Prozessoren stellvertretend mit dem Pentium 4 1500 und Athlon XP 1800+ bei annähernd gleicher Taktfrequenz verglichen. Zusätzlich finden Sie noch das Ergebnis für den Pentium 4 1800 und den Athlon 1400-266.

Der Athlon XP 1800+ hat gegen den Pentium 4 1500 keine Chance und verfehlt das gesteckte Ziel komplett. Zudem wird deutlich, dass die für den Pentium 4 bevorzugte Code-Optimierung -QaxW den Athlon XP deutlich Performance kostet. Der Pentium 4 ist dagegen mit der noch besser geeigneten Option -QxW (die auf dem Athlon XP nicht läuft) nur einen Punkt langsamer als mit QaxW.

Im neuen tecChannel-Magazin finden Sie zusätzliche Benchmarks zu den Prozessoren.

Fazit I

Der AMD Athlon XP 1800+ kann bei vielen Tests sogar den Intel Pentium 4 2000 schlagen. Bei den meisten anderen Benchmarks rechtfertigt er zumindest seine Model Number.

Beachtenswert sind aber unsere Tests, bei denen zunächst geringe Anforderungen an die CPU gestellt werden. Beim zweiten Testlauf nimmt die Arbeit für den Prozessor durch höhere Auflösung und/oder Farbtiefe zu. Unreal mit Softrendering ist hier ein schönes Beispiel, denn in diesem Fall hat das Ergebnis mit der Grafikkarte kaum etwas zu tun. Der Pentium 4 kommt bei stärkerer CPU-Beanspruchung deutlich besser weg. Wenn der Athlon XP 1800+ bei den anspruchsloseren Tests noch seine Model Number rechtfertigt, fällt er bei hoher Qualität auf das Niveau eines Pentium 4 1400 zurück.

Bei Quake III Arena ergeht es dem Athlon XP ähnlich. Die Vergleiche mit dem Pentium 4 1500 mit DDR-SDRAM demonstrieren zudem, dass Intels CPU nicht nur vom teuren RDRAM profitiert.

Fazit II

Dass der Athlon XP mit Intels SSE2-Benchmark-Paket nur auf dem Niveau des Pentium 4 1600 liegt, überrascht wenig. Immerhin zeigt dieser Benchmark aber, dass der XP im Vergleich zu den bisherigen Athlon-Modellen deutlich zugelegt hat. AMDs Kunstgriff mit der Model Number ist durchaus verständlich und auch gerechtfertigt. Das hehre Ziel, dieses XP-Rating solle in jedem Fall die Realität widerspiegeln, hat AMD aber definitiv verfehlt. Der Athlon XP 1800+ ist nicht immer schneller als ein Pentium 4 1800. AMD kann im Moment und wohl auch auf längere Sicht bei der Taktfrequenz nicht mithalten.

Als weiteren Minuspunkt muss sich AMD das schlechte Abschneiden bei den SPEC-Benchmarks ankreiden lassen. Die Ergebnisse mit SPEC CPU2000 demonstrieren außerdem, dass bei "falscher" Optimierung seitens der Software-Hersteller AMD mit seinem Athlon XP das Nachsehen hat. Dabei spielt noch nicht einmal die Unterstützung etwaiger Multimedia-Befehlssätze wie SSE oder SSE2 eine große Rolle - SSE ist mit den neuen Duron- und Athlon-XP-Modellen der Standard.

Es genügt schlicht, ein Programm per Compiler-Optionen für den Pentium 4 oder Athlon XP zu optimieren, um die jeweils andere CPU schlechter aussehen zu lassen. Ein Schelm ist, wer dabei an vergangene Zeiten denkt, als Intel die Entwicklung von MMX-Software subventionierte, um den Pentium MMX zu pushen. Jetzt genügt der Hinweis auf die Compiler-Option -QaXW, und schon ist der Pentium 4 deutlich im Vorteil. Und das ist für Intel sicher einfacher und billiger, als seinerzeit die Unterstützung der Software-Industrie in Sachen MMX. (mec)

Im neuen tecChannel-Magazin finden Sie zusätzliche Benchmarks zu den Prozessoren.

Testkonfiguration: Software

Wir testen alle Prozessoren in einer exakt festgelegten Testumgebung.

Für die verwendete Software gilt:

Die Praxistests mit den Anwendungs-Benchmarks BAPCo SYSmark98 und SYSmark2000 erfolgen in einer Auflösung von 1024 x 768 Punkten und 32 Bit Farbtiefe. tecChannel.de testet unter Windows 98 SE und Windows 2000 SP1.

Bei allen 3D- und Spieletests ist die V-Synchronisation abgeschaltet. Die AGP-Aperture-Size ist auf 128 MByte eingestellt.

Mit den Benchmarks 3DMark99 Max Pro und 3DMark2000 von MadOnion prüfen wir die 3D-Performance bei 800 x 600 und 1024 x 768 Punkten mit den Voreinstellungen des Programms.

Bei Quake III Arena V1.17 Retail Version verwenden wir für die Grafik die Voreinstellungen Normal und High Quality. Während des Tests variieren wir nur noch Auflösung und Farbtiefe. Die entsprechenden Angaben finden Sie bei den Benchmark-Diagrammen.

Bei Unreal Patch 2.26 ist die Bildrate nach mindestens drei Zyklen mit der Benchmark-Option timedemo 1 angegeben. Das 3D-Spiel arbeitet dabei mit Softwarerendering (Startoption -nohard).

Weitere Details können Sie der Tabelle entnehmen. Eine detaillierte Auflistung der verwendeten Hardware-Komponenten finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Spiel

Eingabemodus

Parameter

Expendable Retail Version

Setup

Use Low Resolution Movies: Off; Use Vertical Sync.: Off; Start mit: go.exe -timedemo

Quake III Arena V1.17 Retail Version

Command Line

Konsole: timedemo 1; Start: im Menü Demo: DEMO001 und DEMO002

Unreal Tournament Retail Version Patch 420

Menü undCommand Line

TimeDemo Statistics: On; Options Preferences Video: Details: High; Min. Desired Framerate: 0; Eingabe: demoplay utbench

Unreal Retail Version Patch 226

Command Line

Konsole: timedemo 1Wert nach drei Durchläufen Software-Rendering: Aufruf mit -nohard

Testkonfiguration: AMD-Prozessoren

Komponente

Daten

Mainboard 1

Asus A7V

Serien-Nr.

08Z7121850

BIOS

10005B

Sonstiges

Socket A, VIA Apollo KT133

Mainboard 2

DFI AK76-SN

Serien-Nr.

--

BIOS

02/08/2001

Sonstiges

Socket A, AMD 761

Mainboard 3

Tyan Thunder K7

Serien-Nr.

--

BIOS

05/25/2001

Sonstiges

Dual-Socket-A, AMD-760MP

Mainboard 4

EPOX EP-8KTA3+

Serien-Nr.

912054

BIOS

06/14/2001

Sonstiges

Socket A, VIA Apollo KT133A

Mainboard 5

GigaByte GA-7DX

Serien-Nr.

--

BIOS

F5d

Sonstiges

Socket A, AMD 761

RAM 1

MemorySolution BD 128MB

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte PC133-SDRAM CL2

RAM 2

MemorySolution BD 128MB

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

128 MByte PC133-SDRAM CL2

RAM 3

Corsair 256

Serien-Nr.

---

Firmware

---

Sonstiges

256 MByte DDR266-SDRAM CL2

Grafikkarte

Creative Labs 3D Blaster GeForce2 GTS

Serien-Nr.

TGB0010020050812

Firmware

2.15.03.01.07

Sonstiges

AGP, 32 MByte DDR-SDRAM, Detonator 6.31

SCSI-Controller

Adaptec AHA-2940UW Pro

Serien-Nr.

BC0B90905QN

Firmware

v2.11.0

Sonstiges

Rev. C

Festplatte

Quantum ATLAS IV 9 WLS

Serien-Nr.

369918630925

Firmware

0808

Sonstiges

REV 01-D, 8,7 GByte

DVD-ROM

Pioneer DVD-303S-A

Serien-Nr.

TGT0059424WL

Firmware

1.09

Sonstiges

---

Sound-Karte

TerraTec XLerate Pro

Serien-Nr.

1293900011399

Firmware

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Sonstiges

Rev. C / 4.06.2016 / 13.03.1999

Netzwerkkarte

Realtek RTL8139B 10/100 Ethernet

Serien-Nr.

1562912232539

Firmware

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Sonstiges

Rev: 1.2

Netzteil

Channel Well Technology ATX-230

Serien-Nr.

540299070594

Firmware

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Sonstiges

230 W

Diskettenlaufwerk

TEAC FD-235HF

Serien-Nr.

B210033

Firmware

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Sonstiges

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Tastatur

Cherry RS 6000 M

Serien-Nr.

G 0064318 4 L28 3 I

Firmware

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Sonstiges

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Maus

Logitech M-S35

Serien-Nr.

LZA84352013

Firmware

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Sonstiges

3 Tasten

Testkonfiguration: Intel- und VIA-Prozessoren

Komponente

Daten

Mainboard 1

TyanTrinity 400 S1854SLA

Serien-Nr.

TY0972122061

BIOS

v1.07

Sonstiges

Rev. H, Slot 1 /S370

Mainboard 2

Intel D850GBAL

Serien-Nr.

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BIOS

GB85010A.86A.0048.P07

Sonstiges

Socket 423

Mainboard 3

Intel D815EPEA2

Serien-Nr.

BLE212000865 AA A52399-802

BIOS

EA81520A.86A.0017.P11

Sonstiges

Socket S370

RAM 1

MemorySolution BD 128MB

Serien-Nr.

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Firmware

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Sonstiges

128 MByte PC133-SDRAM CL2

RAM 2

MemorySolution BD 128MB

Serien-Nr.

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Firmware

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Sonstiges

128 MByte PC133-SDRAM CL2

RAM 3

Infineon HYR186420G-845

Serien-Nr.

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Firmware

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Sonstiges

128 MByte PC800-RDRAM 800-45

RAM 4

Infineon HYR186420G-845

Serien-Nr.

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Firmware

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Sonstiges

128 MByte PC800-RDRAM 800-45

Grafikkarte

Creative Labs 3D Blaster GeForce2 GTS

Serien-Nr.

TGB0010020050818

Firmware

2.15.03.01.07

Sonstiges

AGP, 32MByte DDR-SDRAM, Detonator 6.31

SCSI-Controller

Adaptec AHA-2940UW Pro

Serien-Nr.

BC0B90904KF

Firmware

v2.11.0

Sonstiges

Rev. C

Festplatte

Quantum ATLAS IV 9 WLS

Serien-Nr.

369924434631

Firmware

0909

Sonstiges

REV 01-E, 8,7 GByte

DVD-ROM

Pioneer DVD-303S-A

Serien-Nr.

TGT0059423WL

Firmware

1.09

Sonstiges

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Sound-Karte

TerraTec XLerate Pro

Serien-Nr.

1293900011590

Firmware

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Sonstiges

Rev. C / 4.06.2016 / 13.03.1999

Netzwerkkarte

Realtek RTL8139B 10/100 Ethernet

Serien-Nr.

1562912232546

Firmware

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Sonstiges

Rev: 1.2

Netzteil

Channel Well Technology ATX-230

Serien-Nr.

540299070594

Firmware

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Sonstiges

230 W

Diskettenlaufwerk

TEAC FD-235HF

Serien-Nr.

E081321

Firmware

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Sonstiges

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Tastatur

Cherry RS 6000 M

Serien-Nr.

G 0064322 4 L28 3 I

Firmware

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Sonstiges

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Maus

Logitech M-S35

Serien-Nr.

LZA84352020

Firmware

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Sonstiges

3-Tasten