KVM-over-IP-Switch

Test - Aten Altusen KN1000 KVM over the NET

30.04.2012 von Bernhard Haluschak
KVM-over-the-NET-Switches erlauben es dem Anwender, ortsunabhängige Computer im Netzwerk von einer Konsole aus fernzusteuern. So lassen sich Administrations- und Fernwartungsaufgaben bequem und zentral erledigen. Wir haben den Altusen KN1000 von Aten auf Praxistauglichkeit getestet.

Der KVM-over-NET-Switch KN1000 ist eine zentrale Steuereinheit, die den KVM-Zugriff auf Server, Workstation oder Clients über ein Netzwerk ermöglicht. Das System ist auch dazu geeignet, eine "Over-IP"-Funktion auf bestehenden KVM-Switches zu realisieren beziehungsweise zu ergänzen, die nicht bereits eine solche Funktion bieten.

Der KN1000 ermöglicht den Nutzern das Überwachen und den Zugriff auf Computer von entfernten Standorten aus. Die Verbindung erfolgt über einen Internet-Browser oder über Windows und Java-basierte Tools, die im Lieferumfang enthalten sind. Der große Vorteil dieser Lösung ist, dass in der Regel der Vor-Ort Besuch eines IT-Technikers entfällt. Darüber hinaus bietet der KVM-Switch einen Out-of-Band-Zugriff - einschließlich Unterstützung für externe Switches.

Bildergalerie: Aten Altusen KN1000.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Frontansicht.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Fropntansicht.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Rückansicht.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Verscahltung des KVM-Switches.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Anschlüssmöglichkeiten.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Mit dem IP-Installer Tool lässt sich der KVM-Switch für die erste Kontaktaufnaheme mit der Konsole konfigurieren.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Der Client wurde mit der entsprechnden IP von der Konsole erkannt.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Anmeldebildschirm an der Konsole.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.
Aten Altusen KN1000 KVM over IP
Die bedienung des IP-KVM-Switch im Detail.

So lässt sich zum Beispiel ein weit entfernter Server aus der Remote-Konsole heraus über die integrierte Power-over-the-NET-Funktion vollständig vom Stromnetz trennen und anschließend wieder booten. Auch Zugriffsmöglichkeiten auf BIOS-Einstellungen eines Systems sind mit dem KN1000 möglich.

Ein besonders Feature ist die Anbindung von virtuellen Datenträgern. Damit kann der Nutzer Diagnosetests am "Problemrechner" durchführen oder Dateien übertragen und Patches für das Betriebssystem oder Anwendungen über die Konsole aufspielen.

Unser Praxistest des Aten Altusen KN1000 zeigt, ob die Theorie mit der Praxis übereinstimmt und ob das System beim Testen hält was es verspricht.

KVM-Switch installieren

Bevor der KN1000 in Betrieb genommen werden kann, muss der Anwender es mit dem Zielsystem - dem Gerät, das ferngesteuert werden soll - erst entsprechend verkabeln. Dank der farblichen Kodierung der mitgelieferten Kabel ist es zwar aufwendig, aber relativ einfach, die Verkabelung korrekt vorzunehmen. Dabei helfen auch die Schaubilder in der Kurzanleitung.

Hilfreich: Dank der farblichen Kodierung der Kabel und der detaillierten Schaubilder ist die aufwendige Verkabelung problemlos durchführbar.
Foto: Aten

Zuerst ist das Konsolenkabel an den Konsolen-Port des KVM-Switches anzuschließen. Das universelle Kabel ermöglicht den Anschluss eines Monitors mit VGA-Interface und je zwei USB- und PS/2-Schnittstellen für das wahlfreie Verbinden von einer Tastatur und Maus. Als Nächstes wird der fernzusteuernde Rechner verkabelt. Das kann zum Beispiel ein Server oder ein PC einer weit entfernten Filiale sein. Dabei stehen zwei KVM-Kabelsätze zur Verfügung, ein Kabel-Set mit VGA und einem USB- oder zwei PS/2-Ports. In unserem Test verwendeten wir für den Anschluss an einen PC die PS/2-Variante. Um die Virtual-Media-Funktion nutzen zu können, haben wir auch das mitgelieferte USB-Kabel zwischen Rechner und KVM-Switch angeschlossen.

Zusätzlich verkabeln wir die Stromversorgungsleitung des Rechners an den KVM-Switch und von dort mit dem mitgelieferten Stromkabel an das Stromnetz. Dies ermöglicht später das Remote-Ein- und -Ausschalten des Computers. Zum Schluss muss der KN1000 selbst noch ans Netzwerk und mithilfe des im Lieferumfang enthaltenen 13-Watt Netzteils -die Stromversorgung angeschlossen werden - fertig. Weiter Optionen wie serielles PON (Power over NET) oder die Nutzung der seriellen Konsolenschnittstelle blieben in unserem Test unberücksichtigt.

KN1000 im Praxistest

Nach der Verkabelung des KN1000 KVM over the NET erfolgt die erste Kommunikationsaufnahme mit dem Gerät. Dazu muss über einen beliebigen Browser die Default-IP 192.168.0.100 eingegeben werden. Klappt dies nicht, kann das mitgelieferte Programm IP-Installer helfen. Das Tool sucht automatsch nach dem KVM-Gerät im Netzwerk und ermittelt dessen IP-Adresse. Nach Aufruf dieser IP oder der Default-IP sollte dann der Begrüßungsbildschirm erscheinen.

Remote-Kommunikation: Über einen entfernten Konsolenrechner lässt sich das Zielsystem problemlos per VGA-Redirektion fernsteuern.

In unserem Test gelang dies problemlos, und nach Eingabe des Login administrator und des Passwortes password öffnete sich die Benutzeroberfläche des KVM-Switches. Die oberen Menüoptionen sind hauptsächlich für die gerätespezifische Konfiguration zuständig. Mithilfe der linken vertikalen Menüpunkte lässt sich der Remote-Computer steuern beziehungsweise beeinflussen.

Zuerst testen wir die Remote-VGA-Steuerung des Zielrechners aus. Das gelingt uns auch mit dem Aufruf der Links Viewer öffnen problemlos. Mit zahlreichen Optionen lassen sich Qualität und Bedienung des Remote-Rechners optimieren beziehungsweise die Handhabung verbessern. Allerdings ist eine leichte Verzögerung der Remote-Steuerung bei Bildaufbau, Tastatur und Maus-Feedback wahrnehmbar.

Fernkontrolle: Der Rechner lässt sich aus der Ferne ein- und ausschalten oder per Scheduler entsprechend konfigurieren.

Als nächster Testpunkt steht die Ein-/Ausschaltfunktion auf unserem Programm. Im Menü Stromsparfunktionen sind entsprechende Optionen zu finden. Beim Betätigen der Aus- und Einschalttaste schaltet sich der Computer sofort aus und umgekehrt wieder ein - allerdings nicht kontrolliert. Der Rechner wird einfach ohne Vorwarnung "kalt" vom Rechner getrennt, und auch die geplanten Schaltzeiten (Scheduler) funktionieren auf dieser Weise - schade, ein sanftes, kontrolliertes Herunterfahren beziehungsweise eine auffällige Meldung wäre vorteilhafter. Allerdings bietet der KVM-Switch immerhin eine Option, die den Anwender warnt, wenn der Rechner vom Netz genommen wird.

Auch die Virtual-Media-Funktionen haben wir einem Test unterzogen. Nach Betätigen des Virtual-Media-Icons öffnet sich ein Browser-Fenster mit der Bezeichnung Virtual Media Contol. Hier lassen sich Laufwerke auf dem Remote-Rechner "mounten" oder auch wieder "removen". Das gelang in unserem Test einwandfrei, und auch der Datentransport ging problemlos vonstatten.

In einer weiteren Disziplin haben wir die Leistungsaufnahme des KN1000 ermittelt. Dieser lag bei unserem exemplarischen Testaufbau bei 5,8 Watt. Der Hersteller gibt in seinem Datenblatt eine maximale Leistungsaufnahme von 6,3 Watt an.

Fazit

Der KVM-over-the NET-Switch hält, was er verspricht. Nach der etwas aufwendigen Verkabelung und der einfachen Netzwerkkonfiguration per IP-Installer-Tool ist der KN1000 sofort einsatzbereit. Die Kontaktaufnahme über einen Browser zum KVM-Switch funktionierte auf Anhieb. Die teils grafische Bedienungsoberfläche ist strukturiert aufgebaut und lässt sich intuitiv bedienen.

In puncto Handhabung und Funktionalität gibt es beim KN1000 keine gravierenden Beanstandungen. Gestört haben beim Gerät lediglich der etwas langsame Bildaufbau bei Remote-Zugriffen und der etwas zu "direkte" Ein-/Ausschalter. Beim Betätigen des Ausschalters wird der Rechner ohne eine weitere Warnmeldung sofort vom Strom getrennt. Das könnte problematisch werden, wenn zum Beispiel beim Backup dieser Schalter aus Versehen betätigt wird. Eine entsprechende Benachrichtigungsoption existiert, muss aber erst aktiviert werden.

Funktionen wie Zugriff auf BIOS-Einstellungen des Clients oder die Unterstützung von virtuellen Datenträgern haben dagegen überzeugt. Sie vereinfachen und erweitern die Möglichkeiten einer Ferndiagnose beziehungsweise Fernverwaltung eines Rechnersystems. Auch die umfangreichen Sicherheits- und Konfigurationsmöglichkeiten des KN1000 sind beim Testen positiv aufgefallen.

Der KN1000 KVM-over-the NET-Switch kostet zirka 450 Euro. Das ist ein stolzer Preis, der sich aber angesichts der Funktionalität relativiert. Allerdings sollte sich der Anwender überlegen, ob diese Hardwarelösung die hohen Kosten rechtfertigt. Viel preiswerter sind professionelle Remote-Control-Softwarelösungen, die aber entsprechend eingeschränkte Funktionalitäten mitbringen: Auf BIOS-Zugriff und "Kalt-Reboot" muss der Anwender hier verzichten. (hal)

Aten Altusen KVM-over-the-NET-Switch

Version:

KN1000

Kategorie

KVM-Switch

Hersteller:

Aten

Produkt Webpage

Herstellerseite

Sprache:

Deutsch

Lieferumfang:

1 x KN1000 KVM over the NET, 2 x KVM-Kabelsets, 1 x Konsolen-Kabelset, 1 x Virtual-Media-Kabel für USB-2.0-Anschluss, 1 x Netzteil, 1 x Kaltgerätekabel, 1 x Kit für die Rack-Montage, 1 x Software-CD, 1 x Benutzerhandbuch, 1 x Kurzanleitung

Betriebssystem:

Windows, Mac OS X, Linux, Sun

Preis:

450 Euro