Tablet-PC mit iOS 4.3

Test: Apple iPad 2

25.03.2011
Schneller, heller und es läuft länger - das sind die Testergebnisse in der Kurzform. Was sich genau wie stark verbessert hat, das lesen Sie hier in unserer Übersicht.

Das iPad ist ein Verkaufsschlager, hat den Markt der Tablets erst in Schwung gebracht und steht auch heute noch beinahe konkurrenzlos da. Noch vor dem Verkaufsstart der meisten echten Alternativen hat Apple bereits nachgelegt. Die zweite Generation des iPad besitzt viele Neuerungen und eine bessere Hardware-Ausstattung.

Vom Start weg ist das iPad 2 mit der aktuellen Version des Mobilbetriebssystems iOS 4.3 ausgestattet, das wir bereits in einer Vorabversion im Test hatten. Für das Tablet bringt das vor allem Verbesserungen für die Safari Browser-Engine mit, wie auch die Performance-Tests zeigen.

Die Testergebnisse

In der folgenden Bildergalerie finden Sie alle unsere Messwerte des iPad 2. Die Akkulaufzeit, die Arbeitsgeschwindigkeit, die Messwerte des Displays, die Übertragungsgeschwindigkeit per WLAN und alles, was in der Praxis noch von Bedeutung ist.

Verbesserte Hardware

Das iPad 2 ist rund 33% dünner als sein Vorgänger und damit sogar flacher als das iPhone 4. Brachte das erste iPad noch knapp 700 Gramm auf die Waage, wiegt das iPad 2 nur noch etwa 600 Gramm.

Gänzlich neu sind CPU und Grafikprozessor. Das iPad 2 ist mit dem Dual-Core-Prozessor Apple A5 ausgestattet, der es auf eine Taktfrequenz von 900 MHz bringt.

Apple iPad 2
iFixit hat eine Teardown-Anleitung zum iPad 2 veröffentlicht, die sich mit dem Innenleben des Tablets sowie den dadurch denkbaren Reparaturmöglichkeiten beschäftigt.
Apple iPad 2
Drei Lithium-Polymer-Akkus treiben das neue iPad an. Sie nehmen mit den meisten Platz im Aluminium-Gehäuse ein. Darüber ist die Rückseite des 9,7-Zoll-Display zu sehen.
Apple iPad 2
Auf dem Logic Board befinden sich wesentliche Systemkomponenten wie der Apple A5 SOC mit 512 MByte RAM, der installierte Flash-Speicher sowie verschiedene weitere Controller-Bausteine.

Ein erwarteter Schritt war die Anbringung einer Front- und Rückenkamera am iPad 2. Nachdem iPhone 4 und iPod touch bereits die FaceTime-Funktionalität erhielten, ist auch mit dem iPad 2 Videotelefonie möglich. Die Rückkamera beim iPad 2 bietet eine Auflösung von 720 Pixeln in HD-Format mit einer Framerate von 30 Bildern pro Sekunde (fps) und einen 5-fach-Zoom. Die niedriger aufgelöste Kamera an der Vorderseite schafft VGA-Auflösung (640 x 480) und ebenfalls 30 fps.

Display und Smart Cover

Kein Fortschritt gegenüber dem ersten iPad ist beim Display zu verzeichnen. Noch immer löst der Bildschirm mit 1024 x 768 Pixel auf.

Das iPad 2
Dies ist die neue Facetime-Kamera für Videochats.
Das iPad 2
Darf nie fehlen: der Apfel auf der Rückseite.
Das iPad 2
Den Dockanschluss hat Apple an der alten Stelle belassen.
Das iPad 2
Das iPad 2 ist deutlich flacher als der Vorgänger.
Das iPad 2
Auch der Dock-Connector steckt nicht vollständig in der Buchse. Ungewollte Hebelkräfte könnten hier Schaden anrichten.
Das iPad 2
Nicht so toll: Der Kopfhörer-Stecker steht jetzt ein Stück frei, so wie beim iPod Touch.
Das iPad 2
Auspacken: Unser iPad kommt noch lange vor dem deutschen Verkaufsstart per Kurier aus den USA.
Das iPad 2
Unter dem Kartondeckel glänzt uns das iPad 2 entgegen.
Das iPad 2
Der Karton des iPad 2. Hier will Apple offenbar gleich zeigen, wie flach das Gerät ist.

Zusammen mit dem iPad 2 bringt Apple auch wieder ein neues Zubehörprodukt: die Smart Covers. Die Schutzhüllen kosten zwischen 39 und 69 Euro und sind wandelbare Abdeckungen für den Touchscreen. Entsprechend gefaltet lassen sich die Smart Covers als Standfuß zum Betrachten von Videos oder als Unterlage beim Tippen verwenden. Der Clou ist die Befestigung am Tablet: Smart Covers werden magnetisch am neuen iPad gehalten und sorgen sogar dafür, dass sich das Display bei abgedecktem Bildschirm selbstständig deaktiviert.

Kritik für die Smart Covers gibt es jedoch auch schon: Sie verschmutzen angeblich leicht und erste Besitzer fürchten deshalb um Kratzer auf dem Display.

Fazit

Das Apple iPad 2 ist zwar "nur" eine Evolution und keine Revolution wie die erste Version, aber auch die zweite Ausgabe ist dank Feinschliff und besserer Ausstattung die Tablet-Referenz, an der sich der Mitbewerb messen lassen muss. Die Benchmarks zeigen deutlich, dass das iPad 2 dem Vorgänger in fast allen Punkten überlegen ist.

In den USA war das iPad 2 innerhalb weniger Tage nach Verkaufstart weitgehend vergriffen, auch die Lieferzeiten im Onlineshop verlängerten sich auf mehrere Wochen. Das iPad 2 ist mit 479 Euro in der Basisausstattung im Vergleich zum iPad 1 (Startpreis: 499 Euro) das besser ausgestattete Gerät zum niedrigeren Preis.

Die nächste Generation Android-Tablets macht zwar wie das Samsung Galaxy Tab 10.1 einen guten Eindruck, aber ob die Seriengeräte dem iPad 2 Paroli bieten können, bleibt abzuwarten. (mec)

Generationenvergleich

iPad 2

iPad

CPU

Apple A5, Dualcore, 900MHz

Apple A4, 1GHz

RAM

512 MByte

256 MByte

Gewicht

600-613 g

680-730 g

Dicke

8,8 mm

13,4 mm

Speicherplatz

16-64GByte

16-64GByte

Preis

ab 479 Euro

ab 499 Euro

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Macwelt.