Billig-Quad-Core-CPU für 85 Euro

Test: AMD Athlon II X4 620 mit Windows 7

22.09.2009 von Christian Vilsbeck
AMD stellt mit dem neuen Athlon II X4 620 eine besonders günstige Quad-Core-CPU vor. Der Desktop-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz und verzichtet auf den L3-Cache des teureren Phenom II X4. Wir überprüfen, ob bei dem Preis auch die Performance noch stimmt.

Günstige PCs der 500-Euro-Klasse sind überwiegend mit Dual-Core-Prozessoren ausgestattet. Durch die zunehmende Verbreitung von multithreaded programmierter Anwendungen und vielen parallel laufenden Applikationen machen auch in preiswerten Computern Quad-Core-CPUs Sinn. AMD will mit der nur 99 US-Dollar teuren Athlon II X4 620 genau in dieses Marktsegment drängen.

Der neue Athlon II X4 620 basiert auf der aktuellen K10-Architektur der Phenom-II-X4-Prozessoren. So steht jedem der vier Kerne ein dedizierter 512 KByte fassender L2-Cache zur Verfügung. Verzichtet wird allerdings auf den L3-Cache der Phenom-II-X4-Serie. Die Taktfrequenz des Athlon II X4 620 beträgt 2,6 GHz. Über den Integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller steuert die Socket-AM3-CPU DDR3-1333-Speicher an. Durch die Abwärtskompatibilität zum Socket AM2+ funktioniert der Prozessor auch in Mainboards mit DDR2-1066-Speicher.

Der günstigste Phenom II X4 mit der Modellnummer 810 arbeitet ebenfalls mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Im Preis von zirka 125 Euro ist ein 4 MByte großer L3-Cache inklusive. Den Athlon II X4 620 listen Online-Händler dafür bereits für zirka 85 Euro.

Bildergalerie: Alle Benchmarks der Desktop-CPUs im Überblick
SYSmark2007 Preview - Overall
AMDs Athlon II X4 620 ermöglicht eine zirka neun Prozent geringere Systemleistung als der ebenfalls mit 2,6 GHz Taktfrequenz arbeitende Phenom II X4 810. Der Athlon ist durch seinen fehlenden L3-Cache gegenüber dem Phenom benachteiligt. Intels vierkerniges Einstiegsmodell Core 2 Quad Q8300 arbeitet auf dem Niveau des Phenom II X4 810 – beide kosten etwa gleich viel.
SYSmark2007 Preview - E-Learning
Der günstige Preis des Quad-Core-Modells Athlon II X4 620 zeigt in der Performance seine Auswirkung – 13 Prozent weniger Rechenleistung als bei Intels Einstiegsmodell mit vier Kernen.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Bei der Videobearbeitung zeigt AMDs Phenom II X4 eine gute Leistung – allerdings nur die Modell mit 6 MByte L3-Cache. Der günstige Phenom II X4 810 mit nur 4 MByte L3-Cache liegt bereits deutlich zurück. Der Athlon II X4 620 mit gänzlich fehlender dritter Pufferstufe markiert das Ende.
SYSmark2007 Preview - 3D Modeling
In diesem Szenario erfährt der Athlon II X4 620 keinen Nachteil durch den fehlenden L3-Cache. Der hier verwendete Workload zieht keinen Nutzen durch eine dritte Pufferstufe. Zusätzliche Latenzen bremsen etwas wie der Phenom II X4 810 (ebenfalls 2,6 GHz) zeigt.
PCMark Vantage - Overall
Für weniger Geld bietet der Athlon II X4 620 mehr Leistung als der konkurrierende Core 2 Quad Q8300 von Intel. Der Vergleich zum SYSmark2007 zeigt, wie die Performance vom verwendeten Applikationsmix abhängen kann.
PCMark Vantage - Communications
AMDs Athlon II X4 620 macht bei Kommunikationsaufgaben eine gute Figur. Der zirka 50 Euro teurere Core 2 Quad Q8300 muss sich ebenso geschlagen geben wie der Core 2 Quad Q9300.
PCMark Vantage - Productivity
Büroübliche Arbeiten erledigen der Athlon II X4 620 und der Hauptkonkurrent Core 2 Quad Q8300 auf ähnlichem Leistungsniveau.
SunGard ACR 3.0 - Monte Carlo - Calculation Time
Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation ist die Cache-Größe wenig entscheidend – selbst kleine L2-Cache halten den Workload im Puffer vorrätig. Entsprechend arbeiten der Athlon II X4 620 sowie Phenom II X4 810 (beide 2,6 GHz) fast identisch schnell. Die ebenfalls sich nur durch die Cache-Größe unterscheidenden Core 2 Quad Q8300 und Q9300 (beide 2,5 GHz) haben gegenüber AMDs Einsteiger-Quad-Cores das Nachsehen.
CINEBENCH 10 - Rendering One CPU
Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Trotz höherer Taktfrequenz von 2,6 GHz liegen der Athlon II X4 620 und Phenom II X4 810 zirka 15 Prozent hinter den 2,5-GHz-CPUs Core 2 Quad Q8300 und Q9300.
CINEBENCH 10 - Rendering Multiple CPUs
Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Abstand zwischen AMDs und Intels günstigen Quad-Core-CPUs bleibt nahezu unverändert.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max - Rendering - Scene Space_Flyby
Beim Core 2 Quad Q8300 (4 MByte L2-Cache) und Q9300 (6 MByte L2-Cache) wirkt sich die unterschiedliche Puffergröße nicht auf die Renderleistung aus. Der Athlon II X4 620 (2 MByte L2-Cache) fällt gegenüber dem Phenom II X4 810 (2 MByte L2-Cache plus 4 MByte L3-Cache) allerdings etwas zurück. Die Größe des Render-Workloads ist hier maßgebend, ob die Puffer langsame Speicherzugriffe weitgehend abfangen können.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max -Rendering - Scene Underwater_Escape
Bei diesem Render-Workload wird vermehrt Speicher benötigt. Entsprechend ist der Core 2 Quad Q9300 jetzt etwas schneller als der Q8300. Auch der Phenom II X4 810 zieht dem Athlon II X4 620 deutlicher davon.
Apple iTunes 8.2 - convert wav to mp3
Der Abstand zwischen den Hauptkonkurrenten bleibt auf dem Level wie bei vielen anderen Anwendungen.
iTunes 8.2 - HD-Video to iPod-iPhone
Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads.
SPECviewperf 10 - Pro/ENGINEER
Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten zur Verfügung stehen. Mehr Cache nutzt deshalb wenig.
3DMark Vantage - Overall
Die 3D-Performance des Athlon II X4 620 ist zirka drei Prozent geringer als beim Phenom II X4 810 mit 4 MByte L3-Cache – verschmerzbar.
3DMark Vantage - GPU
Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance. Der knapp bemessene Cache beim Athlon II X4 620 wirkt sich jedoch am deutlichsten im Vergleich aus.
3DMark Vantage - CPU
Bei den AI- und Physics-Berechnungen liegen zwischen AMDs Einsteiger- und Topmodell nur 16 Prozent Performance-Unterschied. Der Preis des Phenom II X4 965 Black Edition ist allerdings mehr als doppelt so hoch. Bei Intel wird zwischen Einstiegs- und Topmodell 28 Prozent mehr Performance mit mehr als dem sechsfachen Preis erkauft.
Resident Evil 5 - Test 2 - 1280x1024 - Mittlere fps - AA off
Bei Resident Evil werden mit dem Athlon II X4 620 durch den fehlenden L3-Cache acht Prozent geringere Frameraten als beim Phenom II X4 810 erreicht.
Crysis - 800x600 Low Quality - Mittlere fps - AA off
Der fehlende L3-Cache des Athlon II X4 620 verursacht acht Prozent geringere Frameraten gegenüber dem Phenom II X4 810.
Crysis - 1024x768 Medium Quality - Mittlere fps - AA off
Bei der höheren Auflösung wirkt sich die fehlende dritte Pufferstufe noch stärker aus. Der Athlon II X4 620 ermöglicht bei der 1024er Auflösung zwölf Prozent geringer Frameraten als der Phenom II X4 810.
Crysis - 1280x1024 High Quality - Mittlere fps - AA off
Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung. Allerdings liegt der Athlon II X4 620 noch immer zehn Prozent hinter dem Phenom II X4 810 zurück.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf -Energieschema Höchstleistung
Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so punktet der Athlon II X4 620 deutlich gegen den Phenom II X4 810 – obwohl beide mit 95 Watt TDP spezifiziert sind.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf - Energieschema Ausbalanciert
Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Phenom-II-X4-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 965er Black Edition spart sogar knapp 50 Watt, der Athlon II X4 620 noch 12 Watt.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Rendering
Unter Last agieren die Core-2-Quad-Modelle (alle 95 Watt TDP). Der Athlon-II-X4-Plattform benötigt wieder mehr Energie – bei geringerer Performance.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Crysis 1280x1024 High
Intels LGA775-Plattform mit dem Core 2 Quad Q8300 bleibt auch bei 3D-Spielen am genügsamsten. AMDs Socket-AM3-Plattform ist im Spielebetrieb mit dem Athlon II X4 620 allerdings kaum verschwenderischer. Dafür sind die Frameraten 14 Prozent geringer.

Unter aktuellen Quad-Core-Prozessoren sichert sich AMD mit dem Athlon II X4 620 den günstigsten Preis. Der Core 2 Quad Q8200 mit 2,33 GHz – Intels günstigster Vierkerner – kostet bereits zirka 120 Euro. Für fünf Euro mehr gibt es den Q8300 mit 2,5 GHz (Stand: 22.09.09). Der günstigere Preis des Athlon II X4 620 wird allerdings mit zirka 10 Prozent geringerer System-Performance gegenüber dem Phenom II X4 810 und Core 2 Quad Q8300 erkauft. Auch bei 3D-Anwendungen wie DirectX-10-Spielen müssen etwa 10 Prozent geringere Frameraten in Kauf genommen werden.

Bildergalerie: AMD Athlon II X4 620
Core i7-3770K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Ivy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,5 GHz Basistaktfrequenz, per Turbo sind maximal 3,9 GHz möglich. Neben 8 MByte L3-Cache ist auch die integrierte Grafik-Engine HD 4000 auf dem 22-nm-Die integriert.
Intel Core i7-3820:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,6 GHz Basistaktfrequenz. Im Turbo Mode werden es bis zu 3,9 GHz. Dem LGA2011-Modell stehen vier Kerne sowie 10 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Core i7-3960X:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,3 GHz Grundtaktfrequenz. Im Turbo Mode werden bis zu 3,9 GHz erreicht. Durch die Hexa-Core-Technologie plus Hyper-Threading kann die CPU zwölf Threads parallel bearbeiten.
AMD A8-3850:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket FM1 arbeitet mit 2,9 GHz Taktfrequenz. Pro Kern steht der CPU ein 1024 KByte großer L2-Cache zur Verfügung. Auf dem Siliziumplättchen befindet sich auch die Grafik-Engine Radeon HD 6550D.
AMD FX-8150:
Die 8-Core-CPU mit Bulldozer-Architektur ist für den Socket AM3+ ausgelegt. Die CPU arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 3,6 GHz. Der FX-8150 kann durch die Turbo CORE-Technologie die Taktfrequenz auf bis zu 4,2 GHz erhöhen.
Core i7-990X Extreme:
Der Hexa-Core-Prozessor für den Socket LGA1366 beherrscht durch sein zusätzliches Hyper-Threading insgesamt 12 Threads. Die Grundtaktfrequenz von 3,46 GHz wird durch Turbo Mode auf bis zu 3,73 GHz erhöht. Den sechs Kernen steht ein 12 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Intel spezifiziert den TDP der CPU auf 130 Watt.
Core i5-2500K:
Die Sockel-1155-CPU besitzt vier Kerne, aber kein Hyper-Threading. Durch die Sandy-Bridge-Architektur ist auch die Grafik-Engine auf dem 32-nm-Die integriert. Die Grundtaktfrequenz von 3,3 GHz erhöht sich mit der Turbo-Technologie auf bis zu 3,7 GHz. Der Last Level Cache, den CPU und Grafik gemeinsam nutzen, ist 6 MByte groß. Als K-Variante verfügt die CPU über freie Multiplier.
Core i7-2600K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Hyper-Threading für den Sockel 1155 basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur. Die Grundtaktfrequenz von 3,4 GHz kann die Turbo-Technologie auf 3,8 GHz erhöhen. In der CPU ist die HD Graphics 3000 integriert. Grafik und CPU besitzen einen gemeinsamen Last Level Cache von 8 MByte Größe. Die K-Version besitzt freie Multiplier.
Phenom II X6 1090T Black Edition:
AMDs Hexa-Core-Prozessor arbeitet mit 3,2 GHz Grundtaktfrequnenz. Durch Turbo CORE können drei Kerne mit bis zu 3,6 GHz hochtakten. Die Socket-AM3-CPU ist im 45-nm-Verfahren gefertigt und besitzt einen TDP-Wert von 125 Watt. Allen sechs Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte großer L3-Cache zur Verfügung.
Phenom II X4 910e:
AMDs Quad-Core-Prozessore für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Das „e“ in der Modellnummer kennzeichnet die stromsparende Ausführung mit 65 Watt TDP.
Athlon II X4 620:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern besitzt einen 512 KByte fassenden L2-Cache. Auf einen L3-Cache verzichtet das Quad-Core-Einsteigermodell.
Core i7 920:
Der Quad-Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur arbeitet mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA1366 steuert über den integrierten Speicher-Controller drei DDR3-1066-Channels an.
Core i7 965 Extreme:
Die Quad-Core-CPU mit Hyper-Threading lässt die vier Kerne mit 3,20 GHz arbeiten. Für die Kommunikation mit der Peripherie sorgt das neue QuickPath-Interface des LGA1366-Prozessors.
Core 2 Duo E7200:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 2,53 GHz Taktfrequenz und einem FSB1066. Den beiden Kernen stehen insgesamt 3 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8400:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beiden Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8500:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,16 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Den beiden Kernen stehen insgesamt 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8600:
Die 45-nm-Dual-Core-CPU für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,33 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beide Kerne greifen auf einen 6 MByte großen L2-Cache zurück.
Core 2 Quad Q6600:
Der Quad-Core-Prozessor mit 2,40 GHz Taktfrequenz setzt sich aus zwei Dual-Core-Dies zusammen. Die FSB1066-CPU für den Sockel LGA775 verfügt über insgesamt 8 MByte L2-Cache.
Core 2 Quad Q9450:
Die vier Kerne der 45-nm-CPU arbeiten mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Insgesamt stehen der LGA775-CPU 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i5-661:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA1156 arbeitet mit der 32-nm-Westmere-Architektur. Neben dem 3,33-GHz-Prozessor-Die beherbergt das Gehäuse auf einem separaten Die die Grafik-Engine.
Core i5-750:
Der LGA1156-Prozessor ist im 45-nm-Technologie gefertigt. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz und verfügt über einen 8 MByte Shared L3-Cache.
Core 2 Extreme QX9650:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Insgesamt verfügt die CPU über 12 MByte L2-Cache – pro Dual-Core-Die sind es 6 MByte.
Core 2 Extreme QX9770:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,2 GHz Taktfrequenz und einem FSB1600. Den vier Kernen stehen insgesamt 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i7-870:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1156 arbeitet mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz. Die CPU kann durch das zusätzliche Hyper-Threading acht Thread parallel bearbeiten.
Phenom II X2 550 Black Edition:
Der Dual-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 3,1 GHz Taktfrequenz. Jedem Kern steht ein 512 KByte L2-Cache sowie der Shared L3-Cache mit 6 MByte zur Verfügung.
Athlon II X2 250:
Die Dual-Core-Einsteiger-CPU für den Socket AM3 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern kann auf einen dedizierten 1 MByte großen L2-Cache zurückgreifen. Auf einen L3-Cache muss der 45-nm-K10-Prozessor allerdings verzichten.
Phenom II X4 810:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz und 4 MByte L3-Cache. Der integrierte Speicher-Controller kann DDR2-1066- und DDR3-1333-DIMMs ansteuern. AM3-CPUs sind gegenüber den Phenoms für den Sockel AM2+ durch zwei fehlende Pins zu erkennen (rote Kreise).
Phenom II X3 720 Black Edition:
Der Triple-Core-Prozessor mit 45-nm-Technologie arbeitet mit 2,8 GHz Taktfrequenz (freier Multiplier) und 6 MByte L3-Cache. Die Socket-AM3-CPU mit DDR3-1333-Speicher-Controller ist abwärtskompatibel zum Socket AM2+.
Phenom II X4 940:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM2+ arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Allen Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X3 8450:
Die drei Kerne der 65-nm-CPU arbeiten mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Den für alle Kerne gemeinsamen L3-Cache dimensioniert AMD auf 2 MByte.
Phenom X3 8750:
Der 65-nm-Triple-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Den drei Kernen steht ein gemeinsamer 2 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X4 9850 Black Edition:
Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. Der Multiplier der Black Edition ist frei wählbar.

Sparsam geht der Athlon II X4 620 dafür mit der Energie um. Trotz identischer TDP-Einstufung von 95 Watt benötigt die Socket-AM3-Plattform im Leerlauf 16 Watt weniger als mit dem Phenom II X4 810. Sind alle Kerne unter Volllast, konsumiert der Athlon II X4 620 etwa 20 Watt weniger als der 810er Phenom. Wie es selbst bei höherer Performance noch sparsamer geht, zeigt der Core 2 Quad Q8300 in seiner LGA775-Plattform: satte 30 Watt weniger werden benötigt.

Fazit & Daten

Der zirka 85 Euro teure neue Athlon II X4 620 punktet mit dem günstigsten Preis bei aktuellen Quad-Core-Prozessoren. Der Kauf lohnt jedoch nur, wenn viele multithread-optimierte Anwendungen zum Einsatz kommen sollen. Gegenüber einen mit zirka 80 Euro (Stand: 22.09.09) geringfügig günstigerer Phenom II X2 550 Black Edition mit 3,1 GHz ist der Athlon II X4 620 dann zirka 50 bis 60 Prozent schneller. Anders sieht es bei der Systemleistung aus: Bei einem typischen verwendeten Applikationsmix ermöglicht der Athlon II X4 620 eine 15 Prozent geringere Performance als der Phenom II X2 Black Edition mit Dual-Core-Technologie.

Wer vier Kerne aufgrund seiner Applikationen benötigt, für den ist der Athlon II X4 620 ein günstiger Einstieg. Für zirka 40 zusätzliche Euro gibt es mit dem Phenom II X4 810 oder Core 2 Quad Q8300 nochmals 10 Prozent mehr Geschwindigkeit. (cvi)

Quickinfo

Produkt

Athlon II X4 620

Hersteller

AMD

Steckplatz

Socket AM3, kompatibel zu Socket AM2+

Taktfrequenz

2,6 GHz

Anzahl CPU-Kerne

4

Cache

512 KByte L2 pro Kern

Befehlssätze

3DNow!, MMX, SSE, SSE2, SSE3, SSE4a

TDP

95 Watt

Virtualisierung

AMD-V

Unterstützter Speicher

DDR2-1066, DDR-1333

Fester Multiplier

Ja

Taktfrequenz HT-Link

2000 MHz

Preis (Stand: 22.09.09)

85 Euro