Test: 3D-Grafikkarten

30.05.2000 von Bernhard  Haluschak
Neue Karten, neue Grafikchips, neue Speicher, neue Treiber. Jetzt sind die ersten Serienkarten mit dem GeForce 2 GTS zu haben. Doch sind die 3D-Raketen ihr Geld wert?

Die ersten vier 3D-Grafikkarten mit GeForce 2 GTS aus der Serienproduktion sind im tecChannel-Labor eingetroffen. Die neuen Renner kosten aber rund 200 Mark mehr als die bewährten Erweiterungen auf Basis des GeForce 256. Wir haben die vier Hochleistungskarten im Vergleich mit 16 weiteren Serienmodellen getestet und überprüft, ob sie das halten, was der Vorabtest gegen den 3dfx Voodoo5 versprach.

Das Testfeld spiegelt den allgemeinen Trend wieder: Zehn der insgesamt 20 Grafikkarten sind mit einem NVIDIA GeForce 256 ausgestattet. Der Generationswechsel von der TNT2 Ultra zur GeForce 256 ist somit vollzogen. Die vier Karten mit GeForce 2 GTS läuten den nächsten Generationswechsel ein.

Die restlichen Karten versuchen sich gegen die Dominanz der GeForce-Flotte zu behaupten. Sie kommen mit dem Matrox-G400, Savage2000, TNT2 Ultra, TNT2 Pro, Voodoo3 3500 oder wie die Rage Fury MAXX gar mit zwei Rage-128-Pro-Chips.

Nahezu alle Hersteller liefern ihre Produkte mit 32 MByte Speicher aus.

Die Mehrzahl der Grafikkarten ist mit günstigem SDRAM-Speicher bestückt. Drei Hersteller im Test setzen auf das etwas teure SGRAM: Diamond mit der Viper 770 Ultra, ELSA mit der Erazor III Pro und Matrox mit der G400 Max. Auf den vier neuen GeForce 2 GTS sitzt wie bei den bisherigen Topmodellen von ASUS, Creative Labs, ELSA und Hercules das teure DDR-SGRAM.

Im folgenden Beitrag werden alle Karten ausführlich besprochen. Den direkten Leistungsvergleich der Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Neu: Creative Labs GeForce2 GTS

Ähnlich wie ELSA mit dem Namen Erazor hat sich Creative Labs von dem Namen Annihilator in Europa getrennt. Das neue Flagschiff heißt GeForce2 GTS und gehört zur 3D-Blaster-Familie. Einfache Namen lassen sich offensichtlich besser vermarkten.

Wie der Name schon sagt, besteht das Kernstück der Karte aus einem GeForce 2 GTS. Um den Chip sind acht DDR-SGRAM-Speicherbausteine angeordnet. Das Timing des Infineon-Speichers ist mit 6 ns angegeben. Die Überprüfung des Speicher- und Chiptaktes ergab auch korrekte Werte von 166 und 200 MHz. Eine Kombination aus Kühlkörper und Lüfter auf dem Grafikchip leitet die entstehende Wärme an die Umgebung weiter.

Die auf der NVIDIA-Referenz basierenden Treiber lassen sich über eine CD problemlos installieren. Sie bieten alle notwendigen Funktionseinstellungen für Direct3D- und OpenGL-Anwendungen. Zusätzlich lassen sich Chip- und Speichertakt über einen Schieberegler einstellen.

Im Lieferumfang: enthält ein mehrsprachiges Handbuch mit deutschen Kapitel, die Programme Colorific, 3Deep und LAVA! Player. Treiber und Tools für Windows 98, NT und 2000 sowie das Spiel Rage Rally vervollständigen den Packungsinhalt.

Fazit: Die Gesamtperformance der Creative Labs GeForce2 GTS ist sehr gut, die Qualität des VGA-Signals dagegen mangelhaft. So ist die Creative Labs GeForce2 GTS eine Karte ohne nennenswerte Highlights und zudem ohne S-Video-Ausgang. Mit 799 Mark ist der Preis deshalb eindeutig zu hoch.

Quickinfo

Produkt

GeForce2 GTS

Hersteller

Creative Labs

Grafikchip

NVIDIA GeForce 2 GTS

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 6 ns

Sonstiges

Schnittstelle für S-Video-out-Modul

Preis

799 Mark

Neu: Creative Testdetails

Die Creative Labs GeForce2 GTS zeigt eine ausgewogenes Benchmark-Leistung. Bei den Spiele- und Applikations-Benchmarks liegt sie in der Spitzengruppe der GeForce-2-GTS-Karten.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Kompatibilitätsprobleme oder Darstellungsfehler unter Windows 98 oder 2000 haben wir nicht festgestellt.

Der Signalverlauf der GeForce2 GTS ist enttäuschend. Eine niedrige Amplitude von 539 mV, hohe Flankenzeiten von 3,88 und 3,92 ns sowie eine Offsetspannung ergeben die Note Mangelhaft.

Das Timingdiagramm zeigt deutlich: Die Grafikkarte beherrscht weder AGP 4x noch Sideband-Addressing . Mit einem Taktzyklus von 15 ns entspricht das Timing nur dem AGP-2x-Modus. Fehlende Signalwechsel auf den Sideband-Address-Leitungen lassen darauf schließen, dass das Sideband-Addressing deaktiviert ist.

Der Leistungsverbrauch der Karte beträgt 17 Watt ohne das optionale S-Video-Modul.

Neu: ELSA GLADIAC GeForce2 GTS

ELSA hat sich von dem Produktnamen Erazor verabschiedet und für die Grafikkarte, basierend auf dem NVIDIA GeForce 2 GTS Grafikprozessor, einen neuen Namen kreiert. Die GLADIAC GeForce2 GTS entspricht dem Referenzdesign von NVIDIA und ist mit 32 MByte DDR-SGRAM bestückt. Die acht 6-ns-schnellen Speicherbausteine von Infineon sind auf zwei Platinenseiten verteilt. Ein aufgeklebter Kühlkörper inklusive Lüfter sorgt für die Wärmeableitung auf dem Grafikchip. Mit dieser Karte hat ELSA endgültig die kostspieligen Eigendesigns von Grafikkarten aufgegeben.

Die mitgelieferte Autostart-CD installiert problemlos alle Treiber unter Windows 98, NT und 2000. Mit dem von ELSA-Treibern her bekannten Komfort lassen sich unter Windows 98 alle Einstellungen einfach durchführen. Features zur Justage des Chip- und Speichertaktes sowie Feintuning der Monitorfrequenz sind standardmäßig in der ELSA WINman Suite vorhanden.

Der Lieferumfang enthält eine CD mit Treibern und Tools, eine ELSAmovie-CD mit einem Software-DVD-Player von CineMaster sowie Demos. Eine vorbildliche Dokumentation erleichtert die Installation und beantwortet viele Fragen rund um 3D-Grafik. Ein Novum bei ELSA: Zu einem Preis zwischen 19,90 und 44,90 Mark kann sich der Kunde optional ein Spiele-Bundle aus einer aktuellen Top-10-Liste nachbestellen. Somit entscheidet der Käufer selber, ob er Spiele haben möchte oder Geld spart.

Fazit: In Punkto Performance kann die GLADIAC GeForce2 GTS mit einem Sehr Gut auftrumpfen. Trotz eines fehlenden S-Video-Ausgangs ist die Ausstattung noch befriedigend. Sie profitiert dabei von einer sehr guten Dokumentation und Treibersoftware. Der Preis ist eindeutig zu hoch.

Quickinfo

Produkt

GLADIAC GeForce2 GTS

Hersteller

ELSA

Grafikchip

NVIDIA GeForce 2 GTS

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 6 ns

Sonstiges

Schnittstelle für S-Video-out-Modul

Preis

849 Mark

Neu: ELSA Testdetails

Obwohl als Serien-Board bestellt, erreichte uns von ELSA ein Grafik-Board mit Prototyp-Aufkleber in der offiziellen Verkaufsverpackung. Nach Aussage von ELSA entspricht sie jedoch der Serienversion und sollte einwandfrei funktionieren. Unsere Benchmarktests bescheinigen der GLADIAC GeFoce2 GTS eine sehr gute Gesamtperformance. Unter Windows 98 hatte die Karte keine Probleme, nur unter Windows 2000 stürzte sie sporadisch ab. Hier muss ELSA noch nachbessern.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

In Bezug auf die Signalqualität bescheinigen wir der GLADIAC GeForce2 GTS nur ein Ausreichend. Die Amplitudenhöhe von 710 mV entspricht zwar fast dem Idealwert von 700 mV. Die Anstiegszeit von 3,72 ns und die Abfallzeit von 3,73 ns sowie die Signalform müssen aber noch verbessert werden. Ein Signal ohne Offsetspannung und die gute Deckungsgleichheit der VGA-Kanäle sind positiv zu bewerten.

Die Messungen am AGP-Port zeigen nur die Unterstützung von AGP 2x und ein fehlendes Sideband Addressing. Die Frequenz auf den Strobe-Address-Leitungen beträgt nur 66 MHz. Dies entspricht nicht den vorgegebenen Spezifikationen für AGP 4x von 133 MHz.

Die Leistungsaufnahme der Grafikkarte beträgt 17 Watt und entspricht dem Durchschnitt der GeForce-2-GTS-Karten.

Neu: Hercules 3D Prophet II GTS

Das Kernstück der Hercules 3D Prophet II GTS ist ein aktiv gekühlter NVIDIA GeForce 2 GTS. Er ist umgeben von 32 MByte DDR-SGRAM-Speicher von Infineon. Der besondere Clou: Die acht Speicherbausteine, vier auf jeder Platinenseite, sind mit einem blau eloxiertem Kühlkörper versehen. Zusammen mit der blauen Platine hat Hercules nicht nur einen Blickfang geschaffen, sondern gleichzeitig an die Fans des Overclockings gedacht. Die 3D Prophet 2 GTS ist zusätzlich serienmäßig mit einem S-Video-Ausgang ausgestattet.

Die Installation der Treiber ist unter Windows 98 und 2000 umständlich, da sie manuell eingebunden werden müssen. Eine automatische Installationsroutine wäre hier von Vorteil. Die Treiber sind an die Standard Referenz-Treiber von NVIDIA angelehnt und bieten alle notwendigen Einstellungen für Chip- und Speichertakt sowie V-Synchronisation unter Direct3D und OpenGL.

In der Verpackung befinden sich zwei sehr knapp gehaltene Benutzerhandbücher für die Grafikkarte und den PowerDVD-Player. Eine CD mit Treibern, Software-DVD-Player, Tools und Demos sowie ein S-Video-Adapterkabel ergänzen den Lieferumfang.

Fazit: Die Performance und die Ausstattung der 3D Prophet II GTS stimmen. Verbessern muss Hercules noch die S-Video- und VGA-Signalqualität. Das außergewöhnliche Design tröstet auch nicht über den hohen Preis hinweg. Unter den GeForce-2-GTS-Karten ist die 3D Prophet II GTS dennoch eine Empfehlung.

Quickinfo

Produkt

3D Prophet II GTS

Hersteller

Guillemot

Grafikchip

NVIDIA GeForce 2 GTS

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 6 ns

Sonstiges

S-Video-out

Preis

799 Mark

Neu: Hercules Testdetails

Die Hercules 3D Prophet II GTS lief auf unseren Testplattformen stabil und hatte keine Probleme bei der Grafikqualität. Die sehr gute Performance des Grafik-Boards belegt die gute Entwicklungsarbeitarbeit des Hercules-Teams, die das Referenzdesign von NVIDIA überarbeitet haben. Lediglich der Indy3D-MCAD150-Test unter Windows 2000 liefert mit 13,2 fps ein befriedigendes Ergebnis, beeinträchtigt jedoch nicht das Gesamtergebnis. Bei 3DMark2000, Re-Volt, Quake III und Unreal Tournament OpenGL belegt die Karte jeweils die Spitzenpositionen.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Negativ aufgefallen ist uns die S-Video-Qualität. Die Schrift des Windows-Deskop auf dem Fernsehgerät ist kaum zu entziffern, lediglich Video- und DVD-Filme erreichen eine akzeptable Bildqualität.

Die VGA-Signalqualität der 3D Prophet II GTS ist ausreichend. Zu beanstanden sind die Amplitudenhöhe von 768 mV und die hohen Anstiegs- und Abfallszeiten der Flanken von 3,82 ns und 3,83 ns sowie der sinusförmige Signalverlauf. Gut ist dagegen die Deckungsgleichheit der drei Signalverläufe und dass es keine Offsetspannung gibt.

Der AGP-4x-Modus arbeitet bei der Hercules 3D Prophet II GTS nicht korrekt. Mit einer gemessenen Zykluszeit von 15 ns entspricht das Timing nur dem AGP-2x-Modus. Das Sideband-Addressing beherrscht die Karte ebenfalls nicht.

Mit einer Leistungsaufnahme von 18 Watt liegt sie geringfügig über den Grafikboards mit GeForce-2-GTS-Chips ohne S-Video-Ausgang.

Neu: Leadtek WinFast GeForce2 GTS

Leadtek ist mit der WinFast GeForce2 GTS ein weiterer Lieferant von Grafikkarten mit GeForce-2-GTS-Chips von NVIDIA. Außer der gelben Platinenfarbe gleicht die Karte dem Referenzdesign und ist ebenfalls mit 32 MByte DDR-SGRAM bestückt. Die vier Speicherchips auf jeder Platinenseite haben ein aufgedrucktes Speichertiming von 6 ns. Besonders auffällig: Für die Wärmeabfuhr sorgt auf dem Grafikprozessor ein überproportional großer Kühlkörper mit Lüfter. Dieser ist nicht wie üblich aufgeklebt, sondern mit Wärmeleitpaste versehen und mit Kunststoffstiften aufgeklippst.

Über eine Autostart-CD lassen sich die Treiber problemlos installieren. Sie bieten die Einstellmöglichkeiten der Standard-Treiber von NVIDIA. Darüber hinaus lässt sich ein Tuning-Fenster über den Speed-Runner-Button aktivieren. Per Schieberegler ist man damit in der Lage, Chip- und Speichertakt zu verändern. Ein zusätzliches Info-Fenster zeigt Informationen zur Grafikkarte und Hersteller. Auch unter Windows 2000 stehen Einstellmöglichkeiten für Direct3D und OpenGL zur Verfügung.

Ein S-Video-Ausgang fehlt. Selbst eine optionale Nachrüstung ist nicht möglich, da die entsprechende Schnittstellenstecker nicht bestückt ist.

Der Lieferumfang besteht aus zwei CDs mit WinFastDVD-Player, Colorific, 3Deep, Cult3D, Tools und Treiber für Windows 98, 2000 und NT. Das englische Handbuch ist durch die konfuse Kapitelstruktur unübersichtlich.

Fazit: Die WinFast GeForce2 GTS kann noch sehr gute Performance-Werte aufweisen. Sie lief in unserem Testsystem jedoch instabil. Die Ausstattung ist nur durchschnittlich, da selbst die Option zur Nachrüstung eines S-Video-Ausgangs fehlt. Das VGA-Ausgangssignal ist miserabel. Der Preis von 799 Mark ist deshalb zu hoch.

Quickinfo

Produkt

WinFast GeForce2 GTS

Hersteller

Leadtek

Grafikchip

GeForce 2 GTS

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 6ns

Sonstiges

--

Preis

799 Mark

Neu: Leadtek Testdetails

Die WinFast GeForce2 GTS kann in Punkto Benchmark-Performance mit der Konkurrenz durchaus mithalten. Sie kommt hier auf eine sehr gute Note.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Während der Tests stürzte die Karte in unserem Testsystem häufig ab. Erst der Wechsel der Testplattform und eine zusätzliche Kühlung der Rückseite im Chipbereich brachte teilweise Besserung. Hier liegen offensichtlich Stabilitäts- und Kompatibilitäts-Probleme vor.

Die WinFast GeForce2 GTS hat eine schlechte Signalqualität. Die Signalamplitude von 529 mV sowie eine Anstiegs- und Abfallzeit von jeweils 3,90 ns sind nur ausreichend. Zusätzlich führen die sinusförmige Signalform und eine hohe Offsetspannung im Signalverlauf zu einer mangelhaften Gesamtnote.

Das AGP-Timing zeigt nur einen AGP-2x-Modus mit Sideband Addressing . Die Zykluszeit der Strobe-Leitungen beträgt 15 ns und entspricht somit nicht den Spezifikationen für AGP 4x, welche 7,5 ns vorschreiben.

Der Leistungsbedarf der Leadtek WinFast liegt mit 17 Watt auf dem Niveau der anderen GeForce-2-Karten.

3dfx Voodoo3 3500TV

Die 3dfx-Karte basiert auf dem Voodoo3-Chip und ist mit 16 MByte SDRAM (5,5ns) ausgestattet. Der Grafikchip ist mit 183 MHz auffallend hoch getaktet und trotzdem nur mit einem passiven Kühler ausgestattet. Die Voodoo3 beherrscht maximal AGP 2x. Ihre Konkurrenten gehen bereits alle mit AGP 4x hausieren.

Wie der Produktname 3500 TV verrät, besitzt die Karte einen TV-Tuner mit Antennen-Anschluss. Über den Video- oder S-Video-out lässt sich die Voodoo3 auch an ein Fernsehgerät anschließen. Sie bietet zwei Audio-Ein- und -Ausgänge für die Verbindung mit einer Soundkarte. Über das spezielle I/O-Kabel mit proprietärer 3dfx-Schnittstelle und externer Anschlussbox sind zusätzlich alle Video- und Audio-Anschlüsse nach außen geführt.

Die Voodoo3 3500 TV ist nur für Windows 98 gedacht. Für Windows NT respektive Windows 2000 sind keine Treiber verfügbar, aber laut Hersteller in Vorbereitung. Benchmarks konnten wir unter Windows 2000 somit nicht fahren.

Der Win98-Treiber bietet nur eine handvoll Einstellungen für Direct3D und OpenGL. Ein Tuning-Utility liegt nicht bei. Speicher- und Core-Takt bleiben somit fest eingestellt. Die vertikale Synchronisierung zum Refresh-Signal kann serienmäßig nicht deaktiviert werden.

Im Lieferumfang befinden sich alle notwendigen Kabel, eine Treiber-CD und die Software Ulead VideoStudio 3.0 SE sowie der sehr gute Softwareplayer WinDVD. Zusätzlich erhält der Kunde das Spiel Unreal und einen Gutschein für Unreal Tournament. Ein brauchbares Handbuch gibt es nicht. In einem kleinen Booklet sind die Installation und die Hardware kurz erklärt. Ein kurzer Abschnitt zu Troubleshooting soll dem Anwender helfen, erste Probleme zu meistern. Leider ist das Heftchen nur in Englisch und viel zu knapp. Technische Daten und ausführliche Fehlerbehebung fehlen. Die gute Onlinedokumentation auf CD ergänzt das Handbuch.

Fazit: Trotz vieler Features wie TV-Tuner und Video-in/out ist 3dfx Voodoo3 3500 TV durch fehlendes 32-Bit-Rendering nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Performance in 16-Bit-Farbtiefe kann sich sehen lassen.

Quickinfo

Produkt

Voodoo3 3500TV

Hersteller

3dfx

Grafikchip

Voodoo3

Slot

AGP 2x

Videospeicher

16 MByte SDRAM / 5,5 ns

Sonstiges

TV-Tuner, S-Video-/Video-out

Preis

489 Mark

3dfx: Testdetails

Die Voodoo3 beherrscht kein 32-Bit-Rendering. Unter Direct3D kann sie somit nur eine Farbtiefe von 16 Bit darstellen. Hier zeigt sie aber ihr Leistungspotenzial, das unter Expendable und Descent 3 Direct3D recht hoch ist.

Die meisten Benchmarks im Test verlangen jedoch von einer Grafikkarte, dass sie im 32-Bit-Modus arbeitet, das heißt Texturen und 3D-Grafiken mit 32-Bit-Farbtiefe darstellt. In diesen Fällen fehlen die Werte in den Benchmark-Diagrammen.

Damit Sie sich dennoch ein Bild von der Performance machen können, hier die Ergebnisse außer Konkurrenz: Beim 3DMark2000 mit 16 Bit erreicht die Voodoo3 3500 gute 2559 Punkte. Der Quake III-Benchmark startet zwar in 32-Bit-Farbtiefe, läuft aber nur im 16-Bit-Modus. Die Ergebnisse: Bei 800x600 Punkten kommt die Karte auf 54,5 fps und bei 1024x768 auf 45,7 fps.

Unter Unreal Tournament OpenGL schafft die Voodoo nur 8,4 fps. Bei Re-Volt mit 16 Bit in der 1024er-Auflösung schlägt sie sich mit 89,2 fps tapfer und würde sich im oberen Mittelfeld einreihen. Bei Descent 3 mit Glide-Treiber schafft die Karte sehr gute 86,66 fps.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Auf den ersten Blick erkennt man das verschobene Grün-Signal. Die Folgen sind Farbverfälschungen bei der Bilddarstellung. Die niedrige Amplitude, ein geringer Offset und die geringe Flankensteilheit führen zu einer mangelhaften Gesamtnote in der Signalqualität.

Die Karte erfüllt die versprochene AGP-2x-Funkion. Die Address-Strobe-Signale haben eine Periodendauer von 15 ns, umgerechnet 66,6 MHz. Sideband-Addressing können wir der Karte auch bestätigen. Die Messungen an den Strobe-Leitungen SB_STB und STB# zeigen auf SB_STB Signalwechsel.

Überrascht hat uns der hohe Leistungsverbrauch von 22 Watt, dennoch genügt für einen stabilen Betrieb der passive Kühlkörper.

ABIT Siluro GF256

Ähnlich wie ASUS will jetzt auch der Mainboardhersteller ABIT mit der Siluro GF256 im Grafikkartensegment mitmischen. Ab Ende April 2000 wird die auf dem Referenzdesign basierende GeForce-256-Karte mit 32 MByte SDRAM zu haben sein. Die 16 Speicherchips sind mit einem Timing von 5 ns angegeben. Für die Wärmeableitung sorgt ein Lüfter inklusive Kühlkörper.

Ein besonderes Feature der Siluro GF256 ist der DVI -Ausgang. Zusätzlich bietet die Karte ein S-Video -Ausgang zum Anschluss eines TV-Gerätes.

Die Treiberinstallation erfolgt per CD-Menü. Es beinhaltet die standard NVIDIA Detonator-Treiber mit den üblichen Menüoptionen für Direct3D und OpenGL. Ein Tuning-Utility ist im Treiber nicht enthalten. Es muss separat installiert werden und heißt bei ABIT Graphic Max. Weder im Treiber noch im Tuning-Utility ist die Option für V-Sync Disable enthalten.

Der Lieferumfang besteht aus den Spielen Shogo und Testdrive, dem WinDVD-Player, einem S-Video-Kabel und einem detaillierten Handbuch in Englisch.

Fazit: Die Performance der ABIT-Karte bietet keine Überraschung. Sie liegt auf dem Niveau der anderen GeForce-Karten mit SDRAM. Die Ausstattung ist zusammen mit dem standardmäßigen DVI-Ausgang gut, sodass der hohe Preis in Ordnung geht.

Quickinfo

Produkt

Siluro GF256

Hersteller

ABIT

Grafikchip

GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SDRAM / 5ns

Sonstiges

DVI-out, S-Video-out

Preis

540 Mark

ABIT: Testdetails

Die Performance der Siluro GF256 liegt, wie nicht anders zu erwarten, auf dem Niveau der GeForce-Karten mit SDRAM-Speicher. Im Gesamttestfeld befindet sie sich in Bezug auf Grafikleistung mit der Note gut im Mittelfeld.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Einige Probleme zeigte die Karte unter Descent 3 OpenGL. Hier waren die Wandtexturen während des Benchmark-Durchlaufs nicht vorhanden. Zurückzuführen sind diese Bildfehler auf Probleme der Grafikkarte mit den Treibern.

Mit einer Amplitudenhöhe von 518 mV und einer Anstiegs- und Abfallzeit von 3,88 ns und 3,97 ns erreicht die Karte in diesen Kriterien ausreichend. Für die schlechte Signalform und eine hohe Offsetspannung muss die Karte Punktabzüge hinnehmen.

Das Timing-Diagramm des AGP -Ports zeigt korrektes Sideband Addressing und funktionierenden AGP-4x-Modus. Auf allen Address- und Sideband-Strobe-Leitungen sind Signalwechsel mit einer Frequenz von 133 MHz vorhanden. Dies entspricht den Spezifikationen für den AGP-Port.

Ähnlich wie bei der Leadtek-WinFast fällt bei der ABIT-Karte die hohe Leistungsaufnahme von 30 Watt auf. Auch hier liegt die Ursache des hohen Energiebedarfs bei den sechzehn Chips des Grafikspeichers.

ASUS AGP-V6600 Deluxe

Die ASUS AGP-V6600 Deluxe arbeitet mit dem GeForce 256 und 32 MByte SGRAM. Auf dem Speicher ist ein Timing von 5 ns angegeben. Dieser teilt sich auf acht Chips a 4 MByte auf. Der Grafikchip trägt einen Kühlkörper mit Lüfter.

Die Karte lässt sich über S-Video-out oder Composite-out einfach an ein Fernsehgerät anschließen. Per Jumper lässt sich der TV-Modus von PAL auf NTSC umstellen. Über den S-Video-Eingang können Sie einen Camcorder anschließen. Die mitgelieferte 3D-Shutter-Brille findet am VR-Ausgang Anschluss. Die Brille ist unbequem zu tragen, und der 3D-Effekt hält sich in Grenzen. Mitunter tränen dem Spieler auch die Augen. Wir haben davon mehr erwartet.

Die Treiber für Windows 98 und 2000 sind problemlos zu installieren und enthalten viele Optionen für Direct 3D, OpenGL und die 3D-Brille. Zusätzlich kann mit einem Tuning-Utility die Grafikkarte übertaktet werden. Das Tool Smart Doctor überwacht den Status der Karte und informiert über die Drehzahl des Lüfters und die Temperatur des Grafikchips.

Im Lieferumfang befindet sich ein ausführliches Handbuch. Die Installation ist sehr gut beschrieben. Im Anhang finden sich zudem nützliche Informationen bei auftretenden Problemen.

Fazit: Die ASUS bietet eine gute Performance und üppige Ausstattung. Die Signalqualität des VGA-Ausgangs ist die Beste im Testfeld. Einziges Manko ist der hohe Preis.

Quickinfo

Produkt

AGP-V6600 Deluxe

Hersteller

ASUS

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SGRAM / 5 ns

Sonstiges

Video-out, S-Video-in/out, Shutter-Brille

Preis

599 Mark

ASUS: Testdetails

Unter den Grafikkarten mit dem GeForce-256-Chips ohne DDR-SGRAM kann sich die ASUS AGP-V6600 Deluxe sehr gut behaupten. Sie setzt sich unter Re-Volt deutlich von der Annihilator und Erazor X ab. Sie liegt aber unter der Rage Fury MAXX und den DDR-Karten. Besonders bei dem Spiel Expendable sieht man den geringen Leistungsunterschied bei niedrigen Farbtiefen zwischen DDR-SGRAM und SDRAM/SGRAM. Im gesamten Testfeld erreicht die AGP-V6600 in der Performance-Bewertung ein Gut.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Darstellungsfehler in 3D-Spielen oder Kompatibilitätsprobleme konnten wir nicht feststellen.

Die Grafikkartenentwickler bei ASUS haben sich besondere Mühe mit der Signalqualität des VGA-Ausgangs gegeben. Das Signal entspricht fast der Idealform eines Rechtecks. Mit Flankenzeiten von 2,02 und 2,07 ns und einer Amplitude von 633 mV schafft sie in Punkto Signalqualität ein Gut und deklassiert das restliche Testfeld.

Das AGP-Timing zeigt deutlich die korrekte Funktion des AGP-4x-Modus. Die halbe Periodendauer von 7,5 ns der CLK-Leitung entspricht den Vorgaben. Allerdings beherrscht die Karte nach unseren Messungen kein Sideband-Addressing.

Wie bei allen GeForce-Karten ist der hohe Energiebedarf von 26 Watt kaum verwunderlich. Grund für den bei der ASUS-Karte gemessenen hohen Wert sind die vielen Treiber- und Schnittstellenbausteine. Mit diesem hohen Leistungswert befindet sich die Karte am Stromlimit der AGP-Schnittstelle.

ASUS AGP-V6800 Deluxe

Wie die kleine Schwester AGP-V6600 Deluxe ist auch die AGP-V6800 Deluxe mit dem GeForce 256 Chip ausgestattet. Sie besitzt jedoch anstatt SDRAM 32 MByte DDR-SGRAM . Die acht Speicherchips sind beidseitig auf der Platine aufgeteilt und haben einen Speichertiming-Aufdruck von 6 ns. Ein Kühlkörper mit Lüfter sorgt für Wärmeabfuhr auf dem Grafikchip.

Erfreulich an der Grafikkarte sind die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten. Dazu gehört S-Video -in/out, ein Composite-Ausgang und ein Anschluss für die mitgelieferte Shutterbrille. Die 3D-Effekte der Brille lassen sich per Treibermenü individuell auf jeden Benutzer einstellen. Nachteile sind das sehr unbequeme Tragen und tränende Augen nach langer Benutzung.

Die Karte bietet Treiberunterstützung für Windows 98, NT und Windows 2000. Diese sind per Autostart-CD und Setup-Menü sehr einfach zu installieren. Die Treiber verfügen über umfangreiche Optionen zur Einstellung der Direct 3D-, OpenGL- und TV-Qualität. Mit einem separat zu installierenden Tuning-Utility lassen sich Speicher- und Chip-Takt variieren. Ebenfalls hilfreich ist der von ASUS mitgelieferte Smart Doctor. Er überwacht die Temperatur des Grafikchips und die Drehzahl des Lüfters.

Zum Lieferumfang gehören eine Shutter-Brille, die Spiele Drakan und Rollcage, diverse Tools, Composite- und S-Video-Kabel sowie ein sehr ausführliches Handbuch, leider nur in Englisch.

Fazit: Die AGP-V6800 besticht durch eine hervorragende Performance und sehr gute Ausstattung. Verbessern kann ASUS noch die Signalqualität des VGA- und S-Video-Ausgangs. Wer diese Karte sein eigen nennen will, muss allerdings tief in die Tasche greifen.

Quickinfo

Produkt

AGP-V6800 Deluxe

Hersteller

ASUS

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 6 ns

Sonstiges

Video-out, S-Video-in/out, Shutter-Brille

Preis

689 Mark

ASUS: Testdetails

In der Performancebewertung erreicht die ASUS-Karte mit GeForce 256 und DDR-SGRAM ein sehr gut. Außer in Unreal Tournament Direct3D Auflösung 1280x1024 Punkte bei 32-Bit Farbtiefe belegt sie in den Benchmarktests die vordersten Plätze. Hier dominieren besonders die nicht NVIDIA-Chip basierenden Grafikkarten. Dennoch ist sie unter den NVIDIA-Grafikprozessoren in dieser Auflösung die schnellste.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Die Signalqualität hat uns mit einer ausreichenden Gesamtnote allerdings enttäuscht, hier sind wir von der V6600 besseres gewohnt. Die Flankensteilheit mit einer Anstiegszeit von 2,26 ns und Abfallzeit von 2,45 ns und die Signalform sind durchaus gut und befriedigend zu bewerten. Der Signalpegel von 545 mV dagegen nur ausreichend. Der hohe Offset und die fehlende Deckungsgleichheit der RGB-Kanäle führten zu weiteren Abwertung der Signalqualität.

Der korrekte AGP-4x-Modus wird durch das Timingdiagramm bestätigt. Die Periodedauer auf den Address-Strobe-Leitungen beträgt 7,5 ns, das sind 133 MHz. Allerdings unterstützt die Grafikkarte kein Sideband Addressing. Hierzu bietet ASUS auf der internationalen Homepage ein Beta-BIOS mit der Endung sba an, das mit Sideband Addressing arbeiten soll. Warum ASUS dieses zusätzliche BIOS anbietet, blieb bislang unbeantwortet.

Mit einer Verlustleistung von 25 Watt liegt die V6800 trotz umfangreicher Ausstattung mit Schnittstellen-ICs im Bereich der übrigen GeForce-Karten.

ATI Rage Fury MAXX

ATI ist durch den NVIDIA GeForce 256 gezwungen, in Punkto Performance aufzuholen. Ein neuer Grafikchip ist bei den Kanadiern noch nicht in Sicht. Also muss eine andere Lösung her. Und so macht ATI aus seiner Not eine Tugend: Auf der Rage Fury MAXX befinden sich gleich zwei Grafikchips des Typs ATI Rage 128 Pro GL. Diese arbeiten im 3D-Modus parallel nach dem AFR-Prinzip (Alternate Frame Rendering). Hierbei berechnet jeder Grafikprozessor ein komplettes Bild im Wechsel. Im 2D-Modus arbeitet nur ein Grafikprozessor. Beide Chips verfügen über einen eigenen Speicher, der 32 MByte groß ist.

Jeder Prozessor trägt einen aktiven Kühlkörper Huckepack. Der insgesamt 64 MByte große Videospeicher ist auf zwei Mal 4 SDRAM-Bausteine verteilt. Die Core- und Speicherfrequenz beträgt 125 und 142 MHz.

Die Treiber zeigen nach der problemlosen Installation unter Windows 98 das gewohnte ATI-Menü, wie man es von der Rage Fury Pro bereits kennt. Ein Tuning-Utility befindet sich nicht im Lieferumfang. Auch für Windows NT und 2000 gibt es noch keine Treiber.

Im Lieferumfang der Karte sind ein mehrsprachiges Handbuch und Treiber für Windows 95/98. Zusätzlich bekommt man den ATI-DVD-Player und zwei Demo-CDs mit MPEG-2-Videoclips.

Fazit: Die Rage Fury MAXX kann bei hohen Auflösungen unter Direct3D mit der Performance der GeForce-256-Karten durchaus mithalten. Fehlende NT- und Windows-2000-Treiber schlagen negativ zu Buche. Der Preis ist im Vergleich zu den GeForce-Grafikkarten viel zu hoch.

Quickinfo

Produkt

Rage Fury MAXX

Hersteller

ATI

Grafikchip

2 x Rage 128 Pro

Slot

AGP 4x

Videospeicher

2 x 32 MByte SDRAM / 7 ns

Sonstiges

--

Preis

599 Mark

ATI: Testdetails

Durch die Kombination zweier Grafikchips ist ATI mit der Rage Fury MAXX eine enorme Leistungssteigerung gelungen. Bei hohen Auflösungen und Farbtiefen kann sie sich locker mit der Konkurrenz messen. Bei Unreal Tournament Direct3D in der Auflösung 1280x1024 und 32-Bit-Farbtiefe hängt sie sogar die GeForce-Karten ab. Auf die Diamond Viper II kann sie nicht aufschließen.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Für die hohe Performance bei Unreal muss man störende Flackereffekte bei Texturen in Kauf nehmen. Mit OpenGL-Treibern sind uns in dem Spiel ruckelnde Szenen negativ aufgefallen. Die gleichen Effekte treten auch unter Descent Direct3D auf. Zusätzlich entstehen am Ende des Demos Pixel-Schlieren auf dem Bildschirm. Sie verschwinden erst, wenn zum Beispiel der Explorer geöffnet wird.

Die VGA-Signalqualität ist ausreichend. Der Grund liegt in der niedrigen Amplitude von 503 mV und der geringen Flankensteilheit. Zudem entspricht die Signalform nicht dem eines Rechteckverlaufs. Eine geringe Offsetspannung kostet ebenfalls Punkte.

Die ATI-Grafikkarte beherrscht nur den AGP-2x-Modus und kein AGP 4x, wie das Timingdiagramm beweist. Nach Aussagen von ATI handelt es sich um ein Treiberproblem, das beim nächsten Treiberupdate behoben sein soll. Um die Karte dennoch korrekt zu installieren, muss man im Mainboard-BIOS AGP 4x deaktivieren. Nach der Installation der Grafiktreiber ist es wichtig, den VIA-Registry-Patch auszuführen, da der ATI-Treiber wichtige Einträge überschreibt.

Die Grafikkarte überrascht durch eine sehr geringe Leistungsaufnahme von nur 13 Watt, da bei unserem Messaufbau nur ein Grafikprozessor aktiv war.

Creative Labs Annihilator

Creative Labs 3D Blaster GeForce 256 Annihilator - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Mmm. Wir dachten immer, in der Kürze liegt die Würze.

Die Creative Labs Annihilator basiert auf dem GeForce 256. Die Platine ist mit 32 MByte SDRAM bestückt. Der Speicher teilt sich auf 16 Chips mit jeweils 2 MByte auf. Auf dem Grafikprozessor sitzt ein Kühlkörper inklusive Lüfter.

Die Installation der Treiber unter Windows 98 verlief mit einem Ärgernis: Die Direct-X-Treiber installierten sich unaufgefordert. Unter Windows 2000 mussten wir die Original-NVIDIA-NT-Treiber verwenden, da der mitgelieferte den Dienst mit dem Betriebssystem verweigerte.

Für die Wiedergabe von DVDs legt Creative den WinDVD-Player bei. Spieler freuen sich vielleicht über das Spiel Evolva Scout.

Fazit: tecChannel kann der Creative Annihilator eine gute Performance bescheinigen. Qualität und Preis stimmen.

Quickinfo

Produkt

Annihilator

Hersteller

Creative Labs

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videopeicher

32 MByte SDRAM / 5 ns

Sonstiges

--

Preis

449 Mark

Creative: Testdetails

Die Creative Annihilator kann sich im Mittelfeld behaupten. Die besonderen Stärken der Karte liegen in der Performance mit OpenGL-Treibern. Unter Unreal Tournament und Descent 3 liegt sie deshalb im oberen Drittel des Testfeldes.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Bei der Darstellungsqualität sind uns einige Texturfehler bei Descent 3 OpenGL negativ aufgefallen. Bei anderen Spielen zeigt sie in der 3D-Bildqualität keine Schwächen.

Die Flankenzeiten von 3,72 und 3,78 ns und die Signalform enttäuschen mit einem ausreichend. Nur der Pegelwert des VGA-Signals liegt bei sehr guten 709 mV.

Das Timingdiagramm bestätigt der Annihilator eine fehlerfreie AGP-4x-Funktion. Die Periodendauer der AD_STB-Leitungen von 7,5 ns entspricht der Spezifikation. Auf Sideband-Addressing verzichtet die Grafikkarte. Im Diagramm zeigen die SB_STB-Signale keine Aktivitäten.

Der Leistungsverbrauch von 25 Watt ist hoch, entspricht aber dem GeForce-Standard.

Creative Labs Annihilator Pro

Annihilator klingt doch brutal, oder? Nihilieren = vernichten. Und der Duden für Fremdwörter weiß noch mehr: "an-ni-hi-lie-ren: 1. a) zunichte machen; b) für nichtig erklären. 2. Elementar- unter Antiteilchen zerstören (Kernphysik)." Unheimlich, oder? Wie auch immer. Die Nachricht ist angekommen.

Um die nihilierende professionelle Performance zu erreichen, setzt Creative auf die derzeit leistungsfähigsten Komponenten: Der Grafikchip GeForce 256 kommt von NVIDIA und die 32 MByte DDR-SGRAM liefert Infineon. Der Videospeicher ist auf acht ICs zu je 4 MByte aufgeteilt. Der Chiptakt beträgt 120 MHz und der Speichertakt 150 MHz. Ein Kühlkörper inklusive Lüfter auf dem Grafikchip soll für ausreichend Frischluft sorgen.

Anders als bei der Annihilator verläuft die Installation der Treiber unter Windows 98 und Windows 2000 problemlos. Er bietet unter Windows 98 eine ansprechende Menüführung mit den üblichen Einstellungen wie Farbmanagement, Direct3D- und OpenGL-Optionen sowie Bildpositionierung und Adapter-Informationen. Mit dem Tool Tuning-Menü lässt sich der Speichertakt verändern. Ein Regler für die Corefrequenz fehlt.

Im Lieferumfang sind ein gutes Handbuch, GeForce-Demos, der Sofwareplayer WinDVD, das PC-Spiel Evolva Scout und Utilities.

Fazit: Die 3D-Leistung der Creative Annihilator ist sehr gut. Das miserable VGA-Signal trübt den guten Gesamteindruck. Mit 549 Mark ist sie eine günstige GeForce-Karte mit DDR-SGRAM.

Quickinfo

Produkt

Annihilator Pro

Hersteller

Creative Labs

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 6 ns

Sonstiges

--

Preis

549 Mark

Creative: Testdetails

Die Creative Annihilator Pro zeigt ein ausgewogenes Benchmark-Profil. Bei den Spiele-Benchmarks liegt sie in der Spitzengruppe der GeForce-Karten mit DDR-SGRAM. Ebenfalls obere Plätze belegt sie unter Re-Volt, Expendable 16-Bit-Farbtiefe und 3DMark2000.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Kompatibilitätsprobleme oder Darstellungsfehler haben wir nicht festgestellt.

Der Kurvenverlauf der Annihilator ist enttäuschend. Eine niedrige Amplitude von 621 mV, hohe Flankenzeiten von 3,44 und 3,94 ns sowie eine deutliche Offsetspannung ergeben die Note mangelhaft.

Wie schon bei der kleinen Schwester Annihilator, so auch hier einwandfreier AGP-4x-Modus, aber kein Sideband Addressing .

Diamond Viper II

Die Diamond Viper II basiert auf dem Grafikchip Savage2000 von S3. Auf der Karte befinden sich vier 8 MByte SDRAM-Chips mit 6-ns-Timing. Sie lässt sich über S-Video-out oder Composite-out auch an ein Fernsehgerät anschließen. Diamond verzichtet auf eine aktive Kühlung des Grafikchips.

Der Windows-98-Treiber lässt sich einfach installieren und bietet umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Chip- und Speichertakt lassen sich aber nicht ändern, da ein Tuning-Utility fehlt. Der Zugang zu den Direct3D- und OpenGL-Optionen wird erst nach dem ersten Start eines entsprechenden Spieles gewährt. Hier kann man dann die V-Synchronisierung deaktivieren. In unserem Test blieb uns der Zugang zu den OpenGL-Optionen verwehrt, obwohl wir OpenGL-Programme verwendeten - offensichtlich ein Treiberproblem. Unter Windows 2000 haben wir keine Tests durchgeführt, da Diamond noch keine Treiber bereit stellt.

Auf der Grafikkarte befindet sich ein Jumper, der den AGP-Modus festlegt. Ab Fabrik wird die Karte mit AGP-2x-Einstellung ausgeliefert.

Zum Lieferumfang gehört eine mehrsprachige Installationsbeschreibung. Fehlerhilfen und technische Daten sind nicht vorhanden. Eine ausführliche Onlinedokumentation ergänzt das Handbuch. Auf der mitgelieferten CD befinden sich Treiber, ein Zoran-DVD-Player, Demos und Utilities. Auf einer weiteren CD legt Diamond das Spiel TrickStyle von Acclaim bei.

Fazit: Die insgesamt schwache Performance des neuen Grafikchips von S3 enttäuscht. Lediglich die Leistung unter Unreal Tournament ist gut. Treiberprobleme und ein hoher Preis sind keine Empfehlungen für die Diamond Viper II.

Quickinfo

Produkt

Viper II

Hersteller

Diamond

Garfikchip

Savage2000

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SDRAM / 6 ns

Sonstiges

S-Video-/Video-out

Preis

419 Mark

Diamond: Testdetails

Die Leistung der Diamond Viper II ermittelten wir zwangsweise ohne Transform and Lighting. Diese Funktion heißt bei S3 S3TL und ist in dem aktuellen Treiber deaktiviert. Auch das Textur-Kompressionsverfahren S3TC zeigte in unseren Tests keine Verbesserung der Grafikqualität. Zusätzlich mussten wir unter Expendable den Stencil-Buffer ausschalten, da sonst nur ein weißer Bildschirm nach dem Start zu sehen war.

Weitere Probleme gibt es mit Single- und Multi-Texturing beim 3DMark2000. Die ansonsten flüssig ablaufende Bildsequenz ruckelt sehr stark. Ein weiteres Minus ist das unleserliche Schriftbild in den Menüs von Unreal Tournament OpenGL, die das Spielen unmöglich macht.

Die Performance der Karte im 3D-Bereich ist ernüchternd. Unter Expendable, Descent 3 Direct3D, Unreal Tournament OpenGL und 3DMark2000 ist sie das Schlusslicht. Nur unter Quake III und Unreal Tournament Direct3D zeigt die Viper II besonders in den hohen Auflösungen gute Ergebnisse. Bei Unreal Tournament Direct3D in der Auflösung von 1280x1024 bei 32 Bit überflügelt sie die Konkurrenz. Offensichtlich hat S3 den Savage2000 auf dieses Spiel optimiert.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Die Signalform ist weit vom Ideal eines Rechtecks entfernt. Der überhöhte Amplitudenwert von 757 mV und die Anstiegs- und Abfallzeit von 3,67 und 3,77 ns beeinflussen die Bildqualität negativ. Die Bewertung der Signalqualität ist insgesamt nur ausreichend.

Das Timing des AGP -Ports für AGP 4x ist in Ordnung. Es beträgt an den AD_STB-Leitungen 7,5 ns und erfüllt die Spezifikationen. Das Sideband-Addressing funktioniert nicht, denn die SB-Strobe-Leitungen zeigen keine Signalwechsel.

Die Leistungsaufnahme der Viper II ist im Vergleich zu anderen Grafikkarten mit 11 Watt sehr gering. Aus diesem Grund kann Diamond mit gutem Gewissen auf eine aktive Kühlung verzichten.

Diamond Viper 770 Ultra

Diamond bietet mit der Viper 770 Ultra eine TNT2 Ultra-Karte an. Sie ist mit 32 MByte SDRAM bestückt; verteilt auf 16 Chips a 2 MByte. Auf dem Grafikchip sitzt ein aktiver Kühler, der die entstehende Wärme abführt. Die Karte lässt sich per Jumper auf AGP-4x-Modus umschalten.

Die Installation der Treiber unter Windows 98 verläuft einfach und problemlos. Er enthält viele nützliche Optionen für Direct3D und OpenGL. Ein Tuningmenü haben wir vermisst.

Der mitgelieferte Software-DVD-Player kommt von Zoran. Die Bedienungsanleitung ist ein CD-Booklet: sehr kleine Schrift, sehr unübersichtliches Layout. Die Installation der Hardware ist kurz erklärt. Die Treiber sind ausführlich beschrieben. In der Onlinedokumentation auf CD finden sich weitere Informationen.

Fazit: Die Viper 770 Ultra ist in Punkto Performance und Preis eine gute Alternative zu den teuren Grafikkarten mit GeForce 256 und der Rage Fury MAXX. Bei der Ausstattung muss man Abstriche hinnehmen.

Quickinfo

Produkt

Viper 770 Ultra

Hersteller

Diamond

Grafikchip

NVIDIA TNT2 Ultra

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SDRAM / 5,5 ns

Sonstiges

--

Preis

375 Mark

Diamond: Testdetails

Die Diamond Viper 770 Ultra mit TNT2 Ultra Grafikchip kommt bei hohen Auflösungen und Farbtiefen nicht gegen die GeForce-Karten an. Besonders deutlich zeigt sich dies unter Quake III 1024x768 High Quality, Expendable 1024x768 32-Bit und Revolt. Betrachtet man zum Beispiel Expendable 32- und 16-Bit, erkennt man deutlich, dass bei niedriger Farbtiefe der Abstand zwischen der Viper 770 und der GeForce-Karten mit SDRAM/SGRAM schrumpft.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Das VGA-Signal erhält von uns die Note ausreichend. Grund: Die Amplitude ist um 90 mV zu niedrig. Die Anstiegs- und Abfallzeiten sind mit 3,65 ns und 3,77 ns deutlich zu hoch. Die Signalform ähnelt einem Sinusverlauf.

Die Viper 770 Ultra hat Probleme mit AGP 4x. Trotz korrekter Jumpereinstellung, weigert sich die Karte damit zu arbeiten. Sobald eine 3D-Anwendung gestartet wird, stürzt der PC ab. Aus diesem Grund konnten wir den Benchmark 3DMark2000 in unserer Messplattform nur im AGP-2x-Modus durchführen. Die Messungen mit unserem Logic Analyzer bestätigen: AGP-2x und Sideband-Addressing funktionieren ordnungsgemäß.

ELSA Erazor III Pro

Die ELSA Erazor III Pro ist als eine preisgünstige Alternative zu Grafikkarten mit GeForce 256 gedacht. Die Karte basiert auf dem TNT2-Pro-Grafikchip und ist eine Weiterentwicklung des TNT2-Chips von NIVIDIA. ELSA hat bei dieser Karte nicht das Referenzdesign von NVIDIA übernommen, sondern ein eigenes Design entwickelt. Ausgestattet ist die Karte mit acht 6-ns-schnellen SGRAM -Speicherchips. Ein aufgeklebter Kühlkörper mit Lüfter soll den Grafikchip vor Überhitzung schützen.

Über eine Autostart-CD lassen sich die Treiber per Menü sehr einfach installieren. Angelehnt an die NVIDIA-Treiber bieten sie alle notwendigen Einstellmöglichkeiten unter Direct 3D und OpenGL. Darüber hinaus ist ein Tuning-Utillity zur Veränderung der Speicher- und Chip-Frequenz enthalten.

Der Lieferumfang beinhaltet außer dem Spiel Need for Speed und dem Programm Corel Draw SE noch eine vorbildliche Dokumentation und eine Demo-CD. Ein Software-DVD-Player wird nicht mitgeliefert.

Fazit: Die Performance der Erazor III Pro liegt unter den Karten mit dem TNT2-Ultra-Grafikchip und erreicht nur eine befriedigende Note. Der Preis ist trotz befriedigender Ausstattung und Performance akzeptabel. Die schlechte VGA-Signalqualität sollte ELSA verbessern.

Quickinfo

Produkt

Erazor III Pro

Hersteller

ELSA

Grafikchip

NVIDIA TNT2 Pro

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SGRAM / 6 ns

Sonstiges

--

Preis

309 Mark

ELSA: Testdetails

Die Karte mit dem TNT2-Pro-Chip zeigt in unserem Test deutlich, dass sie mit den schnellen GeForce-Karten nicht mithalten kann. In allen 3D-Benchmarks ist die Karte unterlegen. In Punkto Performance erreicht sie deshalb nur Platzierungen im unteren Bereich des Testfeldes. In den 2D-Benchmarks zeigt die Erazor III Pro unter Windows 98 und Windows 2000 keine Schwächen.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

In Punkto Signalqualität müssen wir der ELSA-Karte mangelhaft bescheinigen. Die geringe Amplitudenhöhe von 507 mV und eine hohe Offsetspannung sowie Differenzen bei der Deckungsgleichheit der VGA-Kanäle lassen keine bessere Bewertung zu. Die Anstiegszeit von 3,02 ns und die Abfallzeit von 3,23 ns werten das negative Ergebnis mit befriedigend etwas auf.

Die Messungen am AGP-Port zeigen die volle Unterstützung von AGP 4x und Sideband Addressing. Die Frequenz der Strobe-Leitungen beträgt 133 MHz und entspricht den vorgegebenen Spezifikationen.

Der Leistungsverbrauch der ELSA-Karte beträgt nach unserer Messmethode 12 Watt. Das ist hinter der Diamond Viper II der niedrigste Wert.

ELSA Erazor X

Die ELSA Erazor X basiert auf dem Grafikchip NVIDIA GeForce 256. Die Karte verfügt über 32 MByte 6-ns-SDRAM. Der Videospeicher teilt sich auf 4 Chips zu je 8 MByte auf. Ein aktiver Kühlkörper mit Lüfter soll den GeForce 256 vor dem Hitzetod bewahren. Positiv ist, dass ELSA für diesen Grafikchip ein eigenes Kartendesign entwickelt hat. Das bürgt für hohe Qualität.

Die Karte ist schnell und einfach unter Windows 98 installiert. Der Treiber bietet die gängigen Direct3D- und OpenGL-Optionen sowie zusätzlich eine Feineinstellung für das Monitortiming. Der Chiptakt beträgt 166 MHz und der Speichertakt 120 MHz. In den "Driver Settings" lässt sich die Speicherfrequenz von 150 bis 190 MHz variieren und die Corefrequenz auf maximal 150 einstellen. Für Windows 2000 bietet ELSA bereits Beta-Treiber mit voller Funktionalität an.

Auf der ELSAmovie-CD befindet sich der DVD-Player von Cinemaster. Das Handbuch ist sehr gut gelungen.

Fazit: Die ELSA Erazor X bietet gute Performance. Dazu kommen der vorbildliche Treiber und ein hervorragendes Handbuch. Die VGA-Signalqualität enttäuscht.

Quickinfo

Produkt

Erazor X

Hersteller

ELSA

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Vidoespeicher

32 MByte SDRAM / 6 ns

Sonstiges

--

Preis

529 Mark

ELSA: Testdetails

Die ELSA Erazor X kann eine gute 3D-Performance vorweisen. Besonders hervorzuheben sind die Leistungswerte unter Unreal Tournament Direct3D in einer Auflösung von 800x600 und 32-Bit Farbtiefe.

Bei Descent 3 OpenGL belegt die Karte einen Platz im Mittelfeld. Störend fallen hier außerdem Texturfehler an den Wänden auf.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Der mitgelieferte Software-DVD-Player von Cinemaster bereitet ebenfalls Probleme. Nach etwa zwei bis drei Minuten Spielzeit fängt an die DVD-Wiedergabe leicht zu rucken.

Besonders negativ fällt bei der Erazor X die mangelhafte Signalqualität auf. Hier muss ELSA nachbessern. Die Anstiegszeit beträgt 3,02 ns, die Abfallzeit 3,20 ns. Zusammen mit der geringen Amplitude von 465 mV und der hohen Offsetspannung des Signals ergibt das ein Mangelhaft in der Bewertung.

ELSA hat die Erazor X gut auf die AGP-Schnittstelle vorbereitet. Das Sideband-Addressing und der korrekt mit 7,5 ns arbeitende AGP-4x-Modus geben keinen Grund zur Beanstandung.

Mit einem Leistungsverbrauch von 24 Watt liegt die Erazor X auf dem Niveau der anderen GeForce-Karten.

ELSA Erazor X2

Das Aushängeschild unter den ELSA-Grafikkarten ist mit einem NVIDIA GeForce 256 und 32 MByte 6-ns-DDR-SGRAM bestückt. Ein Lüfter sorg für die Kühlung des Grafikchips. Als Bonus gibt es bei der Erazor X2 ein S-Video -Ausgang.

Die Installation der Karte unter Windows 98 verläuft einfach. Das ELSA-Treibermenü stellt umfangreiche Einstellfunktionen zur Verfügung. Dazu gehört eine Feineinstellung des Monitortimings und ein Tuning-Utility für Core- und Speicherfrequenz. Unter Direct3D- und OpenGL kann per Mausklick die V-Sync-Funktion deaktiviert werden. Dies ist nützlich um bei Grafikbenchmarks den Einfluss der Bildwiederholfrequenz auszuschließen.

Im Lieferumfang befinden sich ein Video-Adapterkabel und eine CD mit Treiber, Utilities und Software, unter anderem Corel Draw SE. Die Spielerfraktion wird mit dem PC-Spiel Drakan in der Vollversion und diversen Demos bedient. Für DVD-Fans legt ELSA noch den DVD-Player von Cinemaster bei.

Fazit: Die Erazor X2 ist die schnellste Karte im Test. Sie bietet an Ausstattung ein ausgezeichnetes Handbuch und gute Treiber sowie einen S-Video-Ausgang. Wer hohe 3D-Performance braucht und den hohen Preis nicht scheut, liegt mit dieser Karte richtig.

Quickinfo

Produkt

Erazor X2

Hersteller

ELSA

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 5,5 ns

Sonstiges

S-Video-out

Preis

649 Mark

ELSA: Testdetails

Die Erazor X2 erreicht die beste Gesamtperformance. Lediglich unter Unreal Tournament Direct3D, Auflösung 1280x1024 Punkte bei 32-Bit-Farbtiefe, ist sie deutlich langsamer.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Die Erazor X erreicht mit 698 mV nahezu den Idealwert von 700 mV am Ausgang der VGA-Schnittstelle. Negativ zu Buche schlagen die Flankensteilheit mit einer Anstiegs- und Abfallzeit von 3,74 und 3,71 ns sowie der sinusförmige Kurvenverlauf.

Anders als die Erazor X, unterstützt die Erazor X2 kein Sideband-Addressing. Das Timingdiagramm zeigt keine Aktivitäten auf den SB_STB-Leitungen. Die Zykluszeit der AD_STB-Signale beträgt 7,5 ns und erfüllt die Spezifikation für den AGP-4x-Modus.

Bei der ELSA-Karte ermittelten wir einen Leistungsaufnahme von 24 Watt. Das liegt im Rahmen der GeForce-Karten.

Guillemot 3D Prophet

Guillemot stattet seine 3D Prophet mit einem NVIDIA GeForce 256 und 32 MByte SDRAM aus. Auf dem Grafikchip ist ein aktiver Kühler montiert. Bei der Prophet gehört ein S-Video-Ausgang zur Serienausstattung.

Die Installation des aktuellen Treibers ist problemlos durchzuführen. Der Treiber entspricht dem original NVIDIA-Detonator. Er verfügt über alle notwendigen Optionen zur Einstellung der Karte. Dazu gehört auch ein Tuning-Utility mit dem die Speicher- und Corefrequenz verändert werden kann.

Im Lieferumgang enthalten sind ein Handbuch, ein Video-Adapterkabel und eine CD mit Treiber und Utilities sowie Demos. Ein Software-DVD-Player von Xing liegt der Karte ebenso bei.

Fazit: Für einen hohen Preis bietet die 3D Prophet nur eine ausreichende Ausstattung und Signalqualität. Dafür kann die Karte eine gute Performance vorweisen.

Quickinfo

Produkt

3D Prophet

Hersteller

Guillemot

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SDRAM / 5,5 ns

Sonstiges

S-Video-out

Preis

549 Mark

Guillemot: Testdetails

Die Guillemot 3D Prophet ist die leistungsschwächste unter den GeForce-Karten mit SDRAM/SGRAM. Der Grund ist der reduzierte Speichertakt von 150 statt 166 MHz. Guillemot begründet diese Maßname mit einer höheren Betriebssicherheit und nimmt bewusst einen Performanceverlust in Kauf. Die Frage stellt sich: Warum die anderen Hersteller dem guten Vorsatz nicht auch nachkommen?

Der Performanceverlust zeigt sich besonders unter Re-Volt. Hier wird die GeForce-Karte sogar von der Viper 770 Ultra mit TNT2-Ultra-Chip überholt. Auch unter Quake III 1024x768 sitzt die Diamond der 3D Prophet dicht im Nacken.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Für die Signalqualität erhält die 3D Prophet ausreichend. Die Amplitudenhöhe von 683 mV ist zwar erfreulich gut, doch die hohen Anstieg- und Abfallzeiten der Flanken lassen zu wünschen übrig. Zudem erkennt man im Bild, dass die Signale nicht Deckungsgleich sind. Dies führt zu Farbverfälschungen in der Bilddarstellung.

Der AGP-4x-Modus arbeitet bei der Guillemot-Karte korrekt. Das Sideband-Addressing beherrscht die 3D Prophet nicht.

Die Guillemot-Karte gehört mit einer Leistungsaufnahme von 25 Watt zu den leistungshungrigsten Grafikboards im Test.

Hercules 3D Prophet DDR-DVI

Im September 1999 kaufte Guillemot die Firma Hercules. So verwundert es auch nicht, dass Lieferumfang und Platinenlayout stark an die Guillemot-Version der 3D Prophet erinnern.

Der Hercules-Prophet ist ausgestattet mit einem GeForce 256 und 32 DDR-SGRAM. Der Speicher ist auf acht 6-ns-Chips mit jeweils 4 MByte aufgeteilt. Der Grafikchip trägt einen Kühlkörper inklusive Lüfter. Über einen S-Video-Ausgang lässt sich die Karte an einen Fernseher anschließen. An die digitale DVI-Schnittstelle kann ein LC-Monitor angeschlossen werden.

Die Installation der Treiber verläuft ohne Schwierigkeiten. Sie basieren auf den original NVIDIA-Detonator-Treiber und enthalten ein Tuning-Utility, mit dem Chip- und Speicherfrequenz verändert werden können.

Im Lieferumfang sind ein Handbuch, eine CD mit Treiber und Software sowie ein Video-Adapterkabel. Der beiliegende DVD-Player kommt von Xing Technologies.

Fazit: Die 3D Prophet DDR-DVI liegt an zweiter Stelle in der Gesamtperformance. Das üppige Ausstattungspaket in Form einer DVI-Schnittstelle und S-Video-out ist erfreulich. Der Preis von 649 Mark lohnt sich nur, wenn man die DVI-Schnittstelle nutzt.

Quickinfo

Produkt

3D Prophet DDR-DVI

Hersteller

Hercules

Grafikchip

NVIDIA GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte DDR-SGRAM / 5,5 ns

Sonstiges

DVI-out, S-Video-out

Preis

649 Mark

Hercules: Testdetails

Die Hercules Prophet DDR-DVI gehört zu den schnellsten Karten im Test. Ähnlich wie die ELSA Erazor X2 liegt die Hercules bei allen durchgeführten Benchmarks in der Spitzengruppe. Nur unter Unreal Tournament Direct3D 1280x1024 Punkte und 32-Bit Auflösung zeigt sie deutliche Schwächen.

Bei der Hercules Karte beträgt die Corefrequenz 125 MHz, im Vergleich zur Erazor X2 und Annihilator Pro sind das 5 MHz mehr. Verwunderlich ist nur, dass trotz des Chiptunings die Karte nicht die beste Performance hat.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Die gemessene Signalqualität ist insgesamt ausreichend. Die Taktflanken sind mit einer Anstiegs- und Abfallzeit von 3,89 und 3,91 viel zu flach. Zusätzlich decken sich die Signale nicht und haben eine unerwünschte Offset-Spannung. Die Signalhöhe ist mit 621 mV zu gering.

Das Timingdiagramm des AGP-Ports zeigt, dass alle AD_STB-Leitungen aktiv sind und mit einer Periodendauer von 7,5 ns arbeiten. Damit funktioniert der AGP-4x-Modus der Karte korrekt. Das Sideband-Addressing wird nicht unterstützt.

Die Grafikkarte hat mit 26 Watt die höchste Leistungsaufnahme im gesamten Testfeld. Grund ist der höher getaktete Grafikchip und die zusätzlichen Bauelemente für den DVI- und S-Video-Ausgang.

Leadtek WinFast GeForce256

Leadtek reiht sich mit der WinFast GeForce 256 ebenfalls in die Liste der Lieferanten von Grafikkarten mit den GeForce-Chips ein. Die Karte entspricht dem Referenzdesign von NVIDIA und sieht außer dem fehlendem DVI-Ausgang der ABIT Siluro GF256 zum verwechseln ähnlich. Auf der Karte befinden sich auf zwei Seiten verteilt 16 SDRAM-Speicherchips mit einem aufgedruckten Speichertiming von 5 ns. Ein aufgeklebter Kühlkörper samt Lüfter versorgt den Grafikchip mit Frischluft.

Die geringfügig modifizierten original NVIDIA-Treiber lassen sich problemlos installieren und bieten die üblichen Menü- und Einstelloptionen. Darüber hinaus lässt sich über ein Tuning-Programm namens Speed Runner per Schieberegler das Speicher- und Chip-Timing verändern. Das einzige Feature der Karte ist der serienmäßige S-Video-Ausgang.

Zum Lieferumfang gehört der WinDVD-Player und das Monitoreinstellprogramm Colorific sowie ein Softwarebundle aus zwei CDs, das aus kaum bekannte Anwenderprogrammen besteht.

Fazit: In Punkto Performance kann die WinFast GeForce256 gute Werte aufweisen. Die Ausstattung bietet keine Besonderheiten und ist nur durchschnittlich. Das VGA-Ausgangssignal kann anhand der ermittelten Werte nur als mangelhaft bezeichnet werden. Hier sollte Leadtek nacharbeiten.

Quickinfo

Produkt

WinFast GeForce256

Hersteller

Leadtek

Grafikchip

GeForce 256

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SDRAM / 5ns

Sonstiges

S-Video-out

Preis

500 Mark

Leadtek Testdetails

Die WinFast reiht sich in Bezug auf die Benchmarkergebnisse in die Riege der Karten mit GeForce-256-Chip und SDRAM ein. Die solide Performance der Karte bewerten wir mit gut.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Ein negativer Aspekt fiel uns bei der Karte unter Descent 3 OpenGL auf. Hier fehlten während des Benschmark-Tests die Wandtexturen. Hier liegt offensichtlich ein Treiberproblem vor.

Im unseren Testfeld hat die Leadtek-Karte die schlechteste Signalqualität. Die Signalhöhe von 517 mV sowie eine Anstiegs- und Abfallzeit von 3,76 ns und 3,78 ns sind ausreichend. Durch eine Verschiebung des Grün-Kanals und eine Offsetspannung im Signalverlauf ergibt sich die Gesamtnote mangelhaft.

Das AGP-Timing zeigt, dass die Karte hinsichtlich AGP-4x-Modus und Sideband Addressing korrekt arbeitet. Die Zykluszeit der Strobe-Leitungen beträgt 7,5 ns und entspricht den Vorgaben.

Besonders auffallend an der Leadtek-Karte ist der hohe Energiebedarf von 29 Watt. Begründen lässt sich dies durch die zahlreichen Speicherchips auf der Karte.

Matrox Millennium G400 Max

Die Matrox basiert auf dem Grafikchip G400 und verfügt über 32 MByte 5-ns-SGRAM. Der Videospeicher verteilt sich auf acht Chips mit jeweils 4 MByte. Der Grafikchip trägt einen aktiven Kühlkörper mit Lüfter. Matrox stattet die G400 Max mit einer zweiten VGA-Buchse aus. Mit einem speziellen Kabel kann sie auch als S-Video-out und Video-out genutzt werden.

Die Installation der Treiber unter Windows 98 verläuft ohne Probleme. Sie laufen stabil und bieten Optionen wie Monitorjustage, Farbmanagement, Powerdesk-Funktionen sowie Einstellungen für den TV-Ausgang und die Grafikperformance. Spezielle Optionsmenüs für Direct3D und OpenGL sind nicht vorhanden. Die Karte wird ohne Tuning-Utility ausgeliefert. Für Windows 2000 liegen der Karte Beta-Treiber von Matrox bei.

Im Lieferumfang befinden sich ein Handbuch, eine Treiber-CD und ein Adapterkabel VGA-out auf S-Video/Video-out. Im Softwarepaket sind der DVD-Player Cinemaster, Micrografx Picture Publisher 8 und Simply3D 3 sowie Demos und Utilities.

Fazit: Die Matrox Millennium G400 Max kommt an die GeForce-Grafikkarten nicht heran. Zudem fallen die Kompatibilitätsprobleme mit OpenGL-Treibern negativ auf. Trotz der zweiten VGA-Schnittstelle oder optional Video-/S-Video-out ist der Preis für diese Karte überzogen.

Quickinfo

Produkt

Millennium G400 Max

Hersteller

Matrox

Grafikchip

G400

Slot

AGP 4x

Videospeicher

32 MByte SGRAM / 5 ns

Sonstiges

2. VGA-out, opt. 1 Video-/S-Video-out

Preis

469 Mark

Matrox: Testdetails

Die Matrox Millennium G400 Max kann sich gegen die Übermacht der schnellen Grafikkarten kaum noch wehren. Fast in allen Spiele-Benchmarks befindet sie sich unter den Abstiegskandidaten. Besonders auffällig ist die schlechte OpenGL-Unterstützung bei Unreal Tournament und Indy3D. Auch Descent 3 OpenGL muss darunter leiden. Hier erzeugt die Millennium G400 Max nur bunte Farbflächen, Spielen ist unmöglich.

Unter Unreal Tournament Direct3D 1280x1024 Punkte und 32-Bit-Farbtiefe liefert die G400 Max ein sehr gutes Ergebnis hinter der Diamond Viper II und der ATI Rage Fury MAXX. Hier scheinen die NVIDIA-Grafikchips wie TNT2 Ultra und GeForce 256 Probleme zu haben.

Den direkten Leistungsvergleich aller Grafikkarten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Expendable unterstützt das Environmental Bump Mapping, hierzu stellt Matrox einen speziellen Patch für die G400 Max bereit. Ist er installiert, haben die Wasserflächen tatsächlich eine räumlichere Struktur. Der Nachteil: Sie flackern störend und das Spiel läuft deutlich langsamer.

Die Entwicklungsingenieure haben bei der Amplitudenhöhe ganze Arbeit geleistet. Sie entspricht genau dem Idealwert von700 mV. Allerdings haben sie die Kurvenform und die Anstiegsflanken vernachlässigt. Für die Signalqualität gibt es insgesamt ein Befriedigend.

Das Timingdiagramm des AGP-Ports zeigt auf allen Strobe-Leitungen keine Signalwechsel. Die Grafikkarte arbeitet also nur im AGP-1x-Modus und ohne Sideband-Addressing. Dies entspricht nicht den Herstellerangaben, die AGP-4x zusichern.

Schon bei der Installation der Grafikkarte auf dem Tyan Trinity 400 mit AGP-4x-Unterstützung gab es Schwierigkeiten. Das Board startet nur fehlerfrei, wenn man im BIOS die Funktion AGP 4x deaktiviert und unter Windows 98 die aktuellen Registry-Treiber aus dem 4in1 Servicepack Version 4.19 von VIA installiert. Anschließend kann man den AGP-4x-Modus im BIOS wieder aktivieren.

Fazit

Die Grafikkarten mit dem NVIDIA GeForce 2 GTS sind zurzeit die schnellsten. Auch die bereits von tecChannel in einem Vorabtest ausführlich untersuchte 3dfx Voodoo5 hat keine Chance.

Bis auf Hercules mit der 3D Prophet II GTS haben alle Grafikkartenhersteller das Referenzdesign von NVIDIA übernommen. Gleich ob Eigen- oder Referenzdesign, in Punkto Performance unterscheiden sich die Karten mit GeForce 2 GTS kaum voneinander. Was also zählt, ist die Ausstattung, der Lieferumfang und ganz besonders der Preis. Doch hier gibt es Widersprüche: Die Hersteller geben empfohlene Verkaufspreise zwischen 800 und 850 Mark an. Versucht man die Karten bei bekannten Versandfirmen oder Discountgeschäften zu kaufen, sind im Schnitt 30 bis 100 Mark mehr zu zahlen als vom Hersteller empfohlen.

Der Preisunterschied der GeForce-2-Karten gegenüber GeForce256-Boards liegt bei 200 Mark. Ob der Performancegewinn diesen Mehrpreis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir meinen: Nein.

Die Hersteller der getesteten Grafikarten mit GeForce 2 GTS werben mit Features wie AGP 4x, T&L, Cube Environment Mapping. Doch fehlt es noch an Software, die die Funktionen unterstützten. Weiterhin ergaben unsere Messungen mit dem Logic-Analyzer, dass keine der GeForce-2-GTS-Karten zurzeit den AGP-4x-Modus nutzt. Die anderen Testkandidaten, beispielsweise mit GeForce 256, arbeiten damit korrekt. Offensichtlich bremsen die Hersteller den GeForce 2 GTS hier noch künstlich.

Die einzige Alternative zu einer Karte mit GeForce256 oder GeForce 2 GTS ist zurzeit die Rage Fury MAXX. Gerade bei Spielen mit hohen Leistungsanforderungen kann sie ihr Leistungspotenzial voll entfalten und teilweise an die GeForce-Karten mit DDR-SGRAM herankommen.

Die Voodoo3 3500 TV, Viper II, Viper 770 Ultra, Erazor III Pro und Millennium G400 Max haben ihre Daseinsberechtigung, doch mit den GeForce-Karten können sie leistungsmäßig nicht mehr mithalten. (hal)