Jede Festplatte findet im Labor von tecChannel die gleichen Testbedingungen vor. Die Laufwerke sind an einer exakt definierten Testkonfiguration angeschlossen und werden nach einem genau festgelegtem Verfahren geprüft. Alle Benchmarks laufen unter Windows NT 4.0.
Die Leistungsfähigkeit einer Festplatte bewerten wir anhand von verschiedenen Tests. Wir unterscheiden zwei Kategorien: Der Lowlevel-Benchmark tecHD lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikationsbenchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Die detaillierte Beschreibung der Funktion von tecHD und tecMark finden Sie im Abschnitt Verwendete Benchmarks.
Übersicht
Mit tecHD messen wir verschiedene Leistungswerte der Festplatte. Eine Partitionierung und Formatierung ist nicht notwendig.
Burstrate: maximale Schnittstellengeschwindigkeit zwischen Festplattenpuffer und Controller.
Zugriffszeit: innerhalb der häufig genutzten ersten 500 MByte und über die komplette Kapazität.
Sequenzielle Leserate: Transferrate über alle Zonen der Festpatte. Auswertung von Maximal-, Mittel- und Minimalwert.
Sequenzielle Schreibrate: Transferrate über alle Zonen der Festpatte. Auswertung von Maximal-, Mittel- und Minimalwert.
Für den Test mit tecMark unterteilen wir die Festplatte in zwei Partitionen. Die eine Partition umfasst 500 MByte und liegt in den inneren langsamen Zonen der Festplatte. Die andere Partition besitzt die Restgröße. Dort laufen die Tests auf den äußeren Spuren, also im schnellen Bereich der Platte ab. Beide Partitionen werden anschließend mit dem NTFS-Dateisystem formatiert. Die Schreib-, Lese- und Kopiertests mit tecMark führen wir in beiden Partitionen durch. So erhalten wir Aussagen über die Praxisleistung der Festplatten im Außen- und Innenbereich.
Verwendete Benchmarks
tecHD: Hardwarenaher Lowlevel-Benchmark, der die Leistung einer Festplatte weit gehend unabhängig von betriebssystemseitigen Optimierungen (z.B. Caching) und Betriebssystemoverhead (z.B. NTFS-Filesystem) beurteilt. Der Benchmark nutzt die unter Windows NT verfügbaren Festplatten-Devices ("\\\\.\\PhysicalDrive0", etc.) im ungepufferten Betriebsmodus ("FILE_FLAG_NO_BUFFERING" im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Festplattentreiber und damit hardwarenah zu messen.
Der Zugriffstest besteht aus einer Folge von SetFilePointer()-Aufrufen mit pseudozufällig generiertem Offsetparameter. Um sicherzustellen, dass nach jedem dieser Aufrufe auch wirklich eine physikalische Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt, ruft der Benchmark nach jedem SetFilePointer() die ReadFile()-Funktion auf, um durch das Lesen eine physikalische Positionierung zu erzwingen.
Der Schreib- und Lesetest bedient sich der WriteFile()-, respektive ReadFile()-Funktion, um Sequenzen von Sektoren an verschiedenen Stellen der Festplatte zu schreiben beziehungsweise zu lesen. Die Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt wiederum mit SetFilePointer().
Der Bursttest liest wiederholt dieselbe Sequenz von Sektoren mittels ReadFile(). Nach der ersten Iteration befinden sich diese Sektoren im Cache der Festplatte und Zugriffe auf das Medium der Festplatte finden nicht mehr statt.
tecMark: Der Lese- und Schreibtest von tecMark wird durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile() realisiert. Der Benchmark erzeugt dabei Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile(). (cvi)
Testkonfiguration
Die Referenzplattform aller Ultra-ATA-Festplatten ist genau festgelegt. Um Ihnen unsere Testkonfiguration transparent zu machen, finden Sie in der Tabelle eine genaue Auflistung der verwendeten Komponenten.
Komponente | Daten |
---|---|
| |
Mainboard | Tyan Trinity ATX S1598 |
Typ | Super Socket 7 |
Formfaktor | ATX |
BIOS | V1.04a 052199 |
Prozessor | AMD K6-III |
Taktfrequenz | 400 MHz |
Sockel | Super Socket 7 |
RAM | Addonics 64 MByte DIMM |
Kapazität | 64 MByte |
Typ | PC100-SDRAM |
Chips | Addon AD64S3NTP-8 |
Grafikkarte | ATI Rage Fury |
Grafikchip | ATI Rage 128 |
Speicher | 32 MByte SDRAM |
Schnittstelle | AGP |
Netzwerkkarte | 3Com Fast Etherlink XL PCI |
Typ | 10/100Base Fast Ethernet |
Schnittstelle | PCI 5V |
Platine | Revision A |
Boot-Festplatte | IBM Deskstar DJNA 351520 |
Kapazität | 15,2 GByte |
Schnittstelle | UltraDMA/66 |
BIOS | Version 2.0 |
EIDE-Controller | Promise Ultra100 |
Typ | Ultra-ATA/100 |
Schnittstelle | PCI 5V |
BIOS | Version 2.0 |
Platine | Revision B3 |
DVD-ROM-Laufwerk | Pioneer DVD-303S-A |
Geschwindigkeit | 6/32fach |
Schnittstelle | ATAPI |
Firmware | 1.09 |
Diskettenlaufwerk | Teac FD-235HF |
Kapazität | 1,44 MByte |
Netzteil | Channel Well Technology ATX-230 |
Ausgangsleistung | 230 Watt |
Format | ATX |
Tastatur | Cherry RS 6000 M |
Schnittstelle | PS/2 |
Maus | Logitech M-S35 |
Schnittstelle | PS/2 |