Ob Windows oder Linux - jedes aus der Schachtel installierte Betriebssystem bietet Spielraum für Nachbesserungen. Microsoft liefert von Haus aus lückenhafte Betriebssysteme, bei denen viele Systemprogramme fehlen oder diese nur rudimentäre Funktionalität bieten. Entwickler und Systemadministratoren kommen daher nicht um den Kauf teurer Zusatz-Software umhin.
Bei Linux hingegen ist ein reichhaltiger Fundus an GNU- und sonstiger Open-Source-Software vorhanden, der für praktisch jedes Einsatzgebiet die passenden Applikationen kostenlos bereitstellt. Was sich auf den Distributions-CDs nicht findet, lässt sich meist problemlos und ohne Kosten aus Quellen wie Freshmeat, Sourceforge oder Savannah besorgen. Hier liegt das Problem eher darin, den Überblick zu behalten und die Spreu vom Weizen zu trennen.
Die Januar-Ausgabe des tecCHANNEL-Magazins erspart Ihnen kostspielige Investitionen für Windows-Systeme und erleichtert die Suche nach den Perlen im Linux-Umfeld. Wir haben für Sie in unserer Januar-Ausgabe die besten Tools aus beiden Welten beschrieben und drei CDs mit über 1,5 GByte an Software zusammengestellt.
Tuning für Windows NT/2000/XP
Auch wenn Microsofts Profi-Betriebssysteme auf NT-Basis mit jeder Version besser ausgestattet sind, gibt es jede Menge Helferlein, die im täglichen Umgang mit den Systemen das Leben erleichtern. Neben teuren, kommerziellen Add-ons finden sich zahlreiche Freeware-Programme oder Trial-Versionen, die die Lücken in Windows-Systemen stopfen (siehe auch tecCHANNEL-Beitrag: Utilities für NT/2000/XP). Die besten Programme für professionelle Anwender beschreiben wir im Windows-Special des tecCHANNEL-Magazins. Auf der zugehörigen tecCD 1 haben wir als Highlights Borlands JBuilder 5 sowie eine auf drei Indizes beschränkte Version der PC-Suchmaschine Find Personal 1.1 gepackt. Daneben finden Sie auf dieser CD die wichtigsten Profi-Tools aus dem Bereich Windows-Optimierung und Systempflege, PC-Absicherung, Webbrowser sowie zahlreiche Netzwerk-Utilities. Hier einige der Top-Tools der tecCD 1:
Borland JBuilder 5, Find Personal 1.1, Diskeeper, OODefrag 3.0, SecurityConfig Wizard, Jana Server, NetLab, Netscape 4.79, Netscape 6.2, IE 6.0, Opera 5.12, Opera 6.0 uvm.
Best for Linux
Besitzer einer Linux-Distribution kennen das Problem: Sie haben die Auswahl zwischen mehr als 2000 Paketen. Zu allem Überfluss sind diese nicht ausreichend beschrieben und oft nicht aktuell. Gerade im Bereich Netzwerk und Sicherheit sollte man jedoch immer auf dem neuesten Stand sein. Das Linux-Special des Heftes konzentriert sich daher auf die Vorstellung von Linux-Anwendungen für die Einsatzbereiche Office, Security, Netzwerkmanagement und Programmierung.
Mit OpenOffice, dem Open-Source-Nachfolger von StarOffice, soll die Entwicklung eines umfassenden und auf Standards wie XML basierenden Office-Pakets für Linux vorangetrieben werden. Was die aktuelle Version 638c schon leistet, lesen Sie im Heft. Daneben bietet die tecCD 2 mit AbiSource 0.9.4 eine weitere Textverarbeitung für Linux und das KOffice 1.1 der KDE-Entwicklergruppe. Auch ein Content-Management-System für Websites, eine CAD-Applikation, ein Helpdesk-System für den IT-Support sowie die aktuelle Version 3.0 von VMware haben wir auf der tecCD 2 untergebracht.
Die optimale Konfiguration einer Firewall für Linux ist ebenso eine Kunst für sich wie das Erkennen von Hacker-Angriffen und die richtige Reaktion darauf. Im Heft finden Sie wichtige Tools für diese Aufgaben. Der Firewall Builder beispielsweise ist ein grafisches Frontend zum Einrichten einer Firewall mit IPTables. Snort unterstützt Sie beim Entdecken von Eindringlingen, Applikationen wie iptraf, xifmon oder portsentry helfen, die einzelnen Netzwerkschnittstellen zu überwachen.
Für Programmierer haben wir Borlands Kylix 2 OE, PHP4, Blackdown Java-Linux Java2 und vieles mehr auf die CD gepackt.
Caldera OpenLinux Workstation
Als weiteres Highlight bietet die neue Ausgabe von tecCANNEL-Magazin eine komplette Linux-Distribution: Calderas OpenLinux Workstation 3.1. Das professionelle Betriebssystem ist schlank und passt somit komplett auf die tecCD 3. Vollständig installiert belegt die Distribution rund 2 GByte auf Ihrer Festplatte. Trotz der kompakten Installation brauchen selbst anspruchsvolle Anwender kaum auf etwas zu verzichten.
Die komfortable Installationsroutine nimmt über das Tool Lizard eine automatische Hardware-Erkennung vor. Sowohl ReiserFS als auch Software-RAIDs lassen sich direkt aus der Setup-Routine einrichten. Darüber hinaus erlaubt OpenLinux Workstation eine automatische Installation ohne Nachfragen (unattended setup), was die Einrichtung mehrerer gleichartiger Arbeitsstationen deutlich erleichtert.
In Sachen Benutzeroberfläche setzt Caldera OpenLinux 3.1 auf KDE und die KOffice-Suite. Für Linux-Entwickler bringt die Distribution neben der kompletten GCC-Toolchain auch KDEStudio, Kdevelop sowie den Qt Designer mit. Java-Developer finden im Caldera-Werkzeugkasten außer dem obligatorischen Java2SE-SDK 1.3 auch Forte for Java sowie Borlands JBuilder Foundation.
Die Netzwerkausstattung kommt bei Caldera OpenLinux 3.1 ebenfalls nicht zu kurz. Neben dem Windows-File-und-Print-Server Samba und nützlichen LAN-Tools wie Ethereal bringt das Paket viele Komponenten zum Webserver-Betrieb mit. Außer Apache selbst zählen dazu die Java Servlet Engine Tomcat, der Hypertext Preprocessor PHP4 und die Datenbank MySQL.
Know-how und Praxis
Ausführliche Workshops im Heft zeigen, wie Sie mit Paketanalyse-Tools allzu schwatzhafter Software auf die Spur kommen, eigene Linux-Bootkonfigurationen maßschneidern oder das freie Unix als Printserver-System einsetzen. Wie kryptographische Verfahren funktionieren und sich zum Schutz Ihrer Daten einsetzen lassen, schildert ein ausführlicher Grundlagenbeitrag. Dieses Thema gewinnt im Zuge der US-amerikanischen Bestrebungen, sich von Software-Herstellern Hintertürchen zur Bespitzelung einbauen zu lassen (Stichwort "Magic Lantern"), zunehmend an Bedeutung.
Zu allen Themen gibt es meist aktuelle Beiträge auf tecChannel.de. Als komfortablen Einsprung nutzen Sie die Webcodes im Heft, die direkt zu den relevanten Beiträgen führen. Als kleinen Vorgeschmack auf das neue tecCHANNEL-Magazin können Sie sich hier einen aktuellen Beitrag kostenlos als PDF-Datei herunterladen.
Seit dem 2. Januar 2002 ist das neue tecCHANNEL-Magazin mit den drei CDs zum Preis von nur 6,55 Euro (12,81 Mark) im Handel. Sie können das Heft auch online mit Preisvorteil und kostenloser Lieferung über unseren tecShop bestellen. Alle bereits erschienenen Hefte erhalten Sie ebenfalls über unseren tecShop. Dort finden Sie zudem PDF-Dateien aller Hefte, die Sie komplett werbefrei gegen einen geringen Betrag herunterladen können. (fkh)