tecCHANNEL-Labortour für Leser

08.05.2003 von ULI BANTLE 
Kommt der Opteron günstiger als der Xeon? Welche Auswirkungen hat die Flankensteilheit des Grafiksignals? Bei der ersten tecCHANNEL-Labortour konnten sich Leser ein Bild von Testsystemen und -verfahren machen und mit der Redaktion fachsimpeln.

Eine Stunde hatte Chefredakteur Michael Eckert für die Laborbesichtigung eingeplant. Und damit nach Ansicht von Hardware-Redakteur Bernhard Haluschak viel zu wenig, um alles zu zeigen, was in den vier Laborräumen von tecCHANNEL an Equipment zu sehen ist, auch wenn der Catering-Service um die Temperatur des Essens bangte.

Beim Start der Tour im Netzwerklabor zog das Dual-Opteron-System, das derzeit unter Linux einen Benchmark im Intensivbetrieb absolviert, die Augen der Besucher auf sich. Die Aufbauten für den NAS-Test mit zehn Clients mussten in diesem Fall ebenso hinten an stehen, wie das Xeon-System von Dell, das als Intel-basiertes Gegenstück für die Vergleichsmessung des neuen AMD-Chips dient.

Netzwerk- und Komponenten-Labor

LAN-in-a-box, der 19-Zoll-Schrank, mit dem Tests für Gateways, Server und Infrastruktur unter den Betriebssystemen Linux, Solaris, BSD, Netware und Windows durchgeführt werden, war die nächste Station und das Refugium von Netzwerk- und Software-Spezialist Jörg Luther. Die Gäste informierten sich hier über den Einsatz von Linux und die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Distributionen.

Im Komponenten-Labor warteten Logic-Analyzer und digitales Speicher-Oszilloskop auf fachmännische Erläuterung darüber, wie man mit ihrer Hilfe und weiteren Testplattformen Mainboards, Grafikkarten und Schnittstellen auf den Zahn fühlt. Vor allem die - als Kaufkriterium oft vernachlässigte - Qualität des Grafiksignals, die das digitale Speicher-Oszilloskop LeCroy LC 564A misst und darstellt, wurde rege diskutiert. Und die Eigenentwicklung tec-Simulator zur Messung des Durchhaltevermögens von PDAs und Notebook-Akkus verblüffte manchen der Besucher durch sein simples Prinzip.

Druckertest auf der Sonnenbank

Monitormessungen und Druckertest sind im Peripherielabor, der letzten Station der Führung, die Schwerpunkte. Als Messinstrumente für die Farbwiedergabe von Monitoren kommt hier der Minolta Color Analyzer CA 110 zum Einsatz. Die unterschiedlich verblassenden Farben der Ausdrucke unter dem simulierten Tageslicht des Sonnenofens sorgten bei den tecCHANNEL-Lesern für Gesprächsstoff über Toner und Papierqualität.

Für Anregungen, Kritik und Fragen stand die Redaktion beim anschließenden Abendessen zur Verfügung. Die Teilnehmer informierten sich bei den Fachredakteuren über ihre Spezialgebiete, aber auch über das Arbeitspensum der Redaktion und die Auswahlkriterien für Tests. Dabei ist durch die spezifischen Anforderungen und Anregungen der Besucher bereits der Anstoß für das eine oder andere Thema des Tages gegeben worden. Die Redaktion konnte abschließend die Labortour für Leser als Erfolg werten. Eine Wiederholung der Aktion im Herbst (Termin folgt) steht bereits fest. (uba)