Systemtools für Linux

08.02.2002 von Mike Hartmann
Eine Linux-Distribution besteht aus etlichen CD-ROMs. Dennoch findet sich so manches wichtige Tool eben doch nicht. Wir stellen Ihnen wichtige Add-ons aus den Bereichen Systemtools und Erweiterungen vor.

Linux ist inzwischen von einer Programmsammlung rund um den Kernel zu einem soliden Betriebssystem gewachsen. Als Schlagwort dient auch heute noch die Aussage "alles in einem Paket". Wer an die Programmvielfalt einer Linux-Distribution denkt, wird diesen Worten auch schnell zustimmen. Webserver, grafische Oberflächen, Datenbankserver, Entwicklungstools, Satzprogramme und und und...

Fast ist man schon geneigt anzunehmen, Linux hätte alles, was man sich erträumen könnte. Doch wer mit Linux tagtäglich arbeitet, wird - wie bei jedem System - das eine oder andere vermissen. Auch in Linux gibt es Platz für Verbesserungen. Wir haben für Sie einige "Schmankerl" aus den Bereichen Systemtools und Erweiterungen zusammengetragen. Tools für Netzwerke und Sicherheit finden Sie in einem separaten Beitrag.

Wenn Sie auch das eine oder andere wichtige Tool für Linux kennen, schreiben Sie uns doch einfach eine E-Mail. Bitte beschreiben Sie uns darin, wo wir dieses Tool finden können und warum Sie es nicht mehr missen möchten.

Alle hier beschriebenen Tools finden Sie auch auf der CD-ROM in unserem aktuellen tecCHANNEL-Magazin. In unserem Shop können Sie es online bestellen. (mha)

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GNU parted

Wer schon einmal nachträglich eine freie Partition benötigt hat, wird verzweifelt nach PartitionMagic gerufen haben. Nun gibt es eine freie Alternative zu diesem Zweck. Aus dem GNU-Projekt ist eine Software "parted" hervorgegangen, die Partitionen verlustfrei vergrößern und verkleinern kann. Derzeit kann das Programm mit ext2-, FAT- und Linux-Swap-Partitionen umgehen. Ein kleines Zusatz-Feature ist die Möglichkeit FAT16- in FAT32-Dateisysteme zu konvertieren. Das Programm ist rein textbasiert.

Tool

GNU parted

Version

1.4.24

Kategorie

Diskmanagement

Homepage

GNU parted

Download

800 KByte

Kosten

kostenlos

Kurzbeschreibung

Der GNU-Partitionseditor kann ext2-, swap- sowie FAT-16/32-Partitionen anlegen, kopieren, in der Größe verändern und löschen.

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ext2resize

Ebenfalls dem Verändern der Größe von Partitionen hat sich ext2resize verschrieben. Diese Software bewegt sich schon etwas länger als GNU parted auf dem Parkett der Linux-Landschaft. So ist es beispielsweise schon auf der Power-Tools-CD-ROM von Red Hat 6.1 vertreten. Im Gegensatz zu GNU parted kann ext2resize - wie der Name schon andeutet - lediglich mit ext2-Partitionen umgehen. Ein elegante Funktion ist jedoch, dass ext2resize auch von gemounteten Partitionen - entsprechender Kernel-Patch vorausgesetzt - die Größe ändern kann.

Tool

ext2resize

Version

1.1.17

Kategorie

Diskmanagement

Homepage

ext2resize

Download

110 KByte

Kosten

kostenlos

Kurzbeschreibung

ext2resize kann ext2-Partitionen auch in gemountetem Zustand vergrößern und verkleinern.

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XFS

XFS ist das Journaling-Dateisystem von SGI. Dieses Filesystem stammt ursprünglich aus dem SGI-eigenen Unix-Betriebssystem IRIX. Unter IRIX hat es reichlich Lob für Ausfallsicherheit und Performance erhalten. Diese ausgezeichnete Alternative zu reiserFS bietet SGI als Open-Source an. Dabei steht XFS sowohl als Patch für Kernel 2.4.x, kompletter Kernel-Source und sogar als Installations-CD-ROM (ISO -Image) zur Verfügung. Letzteres ist jedoch nur für Red Hat 7.x verfügbar. Mit dieser CD-ROM kann ein Red-Hat-System bereits während der Installation mit XFS ausgestattet werden.

Tool

XFS

Version

1.0.2

Kategorie

Journaling-Dateisystem

Homepage

SGI XFS for Linux

Download

zwischen 700 KByte (Patch) und 300 MByte (ISO-Image)

Kosten

kostenlos

Kurzbeschreibung

XFS ist ein ausgezeichnetes Journaling-Dateisystem für Linux.

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ext3

Ebenfalls ein Journaling-Dateisystem ist ext3. Der Clou von ext3 ist, dass es auf dem Standard-Dateisystem ext2 von Linux aufbaut. Es "pflanzt" auf das alte - nicht Journaling-fähige - ext2 das Logging/Journaling auf. Damit entsteht ein Filesystem ähnlich reiserFS, JFS oder XFS. Beeindruckend bei ext3 ist seine Kompatibilität zu ext2. Während bei den anderen Journaling-Dateisystemen ein erheblicher Aufwand beim Umstellen von ext2-Partitionen anfällt, spielt ext3 seine Kompatibilität zum alten System aus. Es genügt, unter ext3 im Wesentlichen ein ext2-Dateisystem beim Booten schlicht als ext3 zu mounten. Danach ist die Journaling-Funktionalität aktiviert. Sollte später einmal der Rückschritt zu ext2 geplant sein, ist auch das kein Problem. Wurde das System korrekt heruntergefahren und die ext3-Partitionen somit fehlerfrei ungemountet, können die Partitionen beim nächsten Boot ohne Probleme wieder als ext2 gemountet werden.

Achtung: ext3 ist noch im Beta-Stadium. Es sollte noch nicht für Produktivsysteme eingesetzt werden.

Tool

ext3

Version

0.0.3b

Kategorie

Journaling-Dateisystem

Homepage

ext3

Download

960 KByte

Kosten

kostenlos

Kurzbeschreibung

ext3 ist ein Journaling-Dateisystem, das auf dem alten Dateisystem ext2 aufsetzt und zu diesem kompatibel bleibt.

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Ext2FS Anywhere

Ext2FS Anywhere ist kein Linux-Tool im üblichen Sinn. Dennoch ist es nur im Zusammenspiel mit Linux erst wirklich nützlich. Ext2FS Anywhere ist ein Treiber für Windows. Er ermöglicht es, ext2-Dateisysteme unter Windows wie reguläre Laufwerke anzusprechen.

Ist der Treiber installiert, lassen sich ext2-Partitionen eines parallel installierten Linux unter normalen Laufwerksbuchstaben (zum Beispiel L:) verwenden. Die Software unterstützt laut Herstellerangaben Windows 9x, ME, NT, 2000 und XP. Der Treiber ist in zwei Versionen erhältlich. Die "Promotial Version" unterstützt nur den Lesezugriff. Dagegen bietet die Vollversion das Lesen von und Schreiben auf ext2-Partitionen.

Tool

Ext2FS Anywhere

Version

2.5

Kategorie

Dateisystemtreiber für Windows

Homepage

Ext2FS Anywhere

Download

Demoversion 1,5 MByte

Kosten

US $ 14,95 für die "Promotial Version" US $ 29,95 für die Vollversion

Kurzbeschreibung

Ext2FS Anywhere ist ein Dateisystemtreiber für Windows 9x/ME/NT/2000/XP zum Zugriff auf ext2-Partitionen.

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Logical Volume Manager (LVM)

Unter IBM AIX gehört ein Logical Volume Manager (LVM) bereits zur Grundausstattung. SUN Solaris kennt immerhin den Veritas Volume Manager. Kurzum: Die Profiliga im Unix-Bereich schätzt dieses Feature. Mit Hilfe eines LVM können Festplatten und Partitionen zu logischen Laufwerken zusammengeschlossen werden. Damit ist es zum Beispiel sehr einfach möglich, zusätzlichen Speicherplatz in ein Dateisystem zu integrieren. Dateisysteme lassen sich einfach - online - vergrößern und weitere Platten können einfach in die logical Volumes eingehängt werden. In punkto LVM muss auch Linux nun nicht mehr nachstehen. Sistina hat einen LVM entwickelt und unter der GPL freigegeben.

Tool

LVM

Version

1.0.2

Kategorie

Logical Volume Manager

Homepage

LVM

Download

350 KByte

Kosten

kostenlos

Kurzbeschreibung

LVM ist ein Subsystem zum "Online Disk Storage Management".

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LVM Gui Project

Ein Logical Volume Manager ist ein nützliches und effizientes System. Die Bedienung des LVM für Linux lässt jedoch zu wünschen übrig. Eine grafische Oberfläche wird serienmäßig nicht mitgeliefert. Dieses Manko löst das "LVM Gui Project". Diese Java-Anwendung bietet eine komfortable Oberfläche zum Verwalten der Logical Volumes.

Tool

LVM Gui Project

Version

0.4

Kategorie

Logical Volume Manager Oberfläche

Homepage

LVM Gui Project

Download

200 KByte

Kosten

kostenlos

Kurzbeschreibung

LVM Gui Project bietet eine grafische Oberfläche in Java für den LVM.

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CUPS

Das in die Jahre gekommene Drucksystem lpr von Berkeley ist nicht gerade ein Wegbereiter für ein modernes Betriebssystem. Mit dem "Common Unix Printing System" (kurz CUPS) wurde dieser Prozess nun vereinfacht. Einerseits führt CUPS das BSD lpr, als auch den UNIX System V Druckdienst zusammen.

Neben Features wie dem Internet Printing Protokoll bietet CUPS ein einheitliches Treiberformat in Form von Postscript Printer Description (PPD) an. Dieses Beschreibungsformat wird auch von modernen Windows- und MacOS-Druckertreibern unterstützt. Somit ist es auch möglich, Linux-Treiber über Windows- und Apple-PPD anzupassen.

Tool

CUPS

Version

1.1.13

Kategorie

Drucken

Homepage

CUPS

Download

5,2 MByte

Kosten

kostenlos

Kurzbeschreibung

CUPS ist ein modernes Drucksystem für Linux/Unix.

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TurboPrint

Qualitativ hochwertiger Fotodruck war bislang unter Linux ein Fremdwort. ZEDOnet bietet zur Lösung dieses Problems das Programm TurboPrint an. TurboPrint bietet leistungsfähige Treiber für aktuelle Farbdrucker an.

Die Qualität des Ausdrucks lässt sich auf brillante Ergebnisse optimieren. In einer frei verfügbaren Version kann das System dabei kostenlos getestet werden. Diese ist allerdings hinsichtlich der Auflösung und der Farbprofile für Spezialpapiere eingeschränkt. Wenn man in der vollen Auflösung von bis zu 1440/2880 dpi druckt, blendet TurboPrint ein kleines Logo in den Ausdruck ein. Die perfekten Ergebnisse ohne Einschränkung lassen sich jedoch nur mit der kostenpflichtigen Vollversion erzielen. Diese ist mit 19,95 Euro jedoch nicht allzu teuer.

Tool

TurboPrint

Version

1.5

Kategorie

Drucken

Homepage

TurboPrint

Download

2,1 MByte

Kosten

FreeEdition kostenlos Vollversion DM 39,00

Kurzbeschreibung

TurboPrint ist eine Sammlung von Treibern bzw. Drucksystem für qualitativ hochwertige Ergebnisse.

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