Windows 10

Systemeigenes Windows-Wörterbuch bearbeiten

03.09.2018 von Thomas Rieske
Windows 10 bringt für die Rechtschreibprüfung zum Beispiel in Edge oder der Mail-App ein eigenes Wörterbuch mit. Das Hinzufügen von Begriffen ist einfach, doch um ein irrtümlich vom Benutzer aufgenommenes Wort zu entfernen, muss man etwas mehr Aufwand betreiben.

Windows-Wörterbuch suchen

Öffnen Sie den Windows-Explorer. In die Adressleiste geben Sie als Speicherort ein: %appdata%\Microsoft\Spelling\de-DE. Den in Prozentzeichen eingeschlossenen Variablennamen löst der Dateimanager auf, sodass Sie sich nach einem Druck auf die Enter-Taste im passenden Ordner des gerade angemeldeten Users befinden.

Windows-Wörterbuch mit einem Editor öffnen

Hier sehen Sie drei Dateien, von denen default.dic die für unsere Zwecke richtige ist. Da es sich um eine reine Textdatei handelt, wählen Sie einen entsprechenden Editor aus. Wenn Sie keine eigene Anwendung installiert haben, geht das am einfachsten im Windows-eigenen Editor.

Bildergalerie:
Windows 10
Apps wie Windows Mail greifen auf das per Default aktivierte Systemwörterbuch zu, das unabhängig von dem in Microsoft Office funktioniert. Unbekannte oder als falsch geschrieben erkannte Begriffe sind rot unterkringelt.
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Ein Rechtsklick auf ein moniertes Wort genügt, und Sie können es dem Wörterbuch hinzufügen. Im Eifer des Gefechts kann es aber passieren, dass Sie einen falsch geschriebenen Begriff aufnehmen.
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In diesem Fall starten Sie den Windows-Explorer. Dort tragen Sie als Speicherort den Pfad „%appdata%\Microsoft\Spelling\de-DE“ ein und drücken Enter.
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Sie gelangen anschließend automatisch ins richtige Verzeichnis. Hier sehen Sie drei Dateien, von denen Sie „default.dic“ bearbeiten müssen.
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Wenn Sie auf das File doppelgeklickt haben, öffnet sich beim ersten Mal ein Dialog, weil der Dateityp noch mit keiner Anwendung verknüpft ist. Der Windows-eigene Editor reicht für einfache Bearbeitungen vollkommen aus.
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Jedes aufgenommene Wort steht in einer eigenen Zeile. Nachdem Sie die erforderlichen Korrekturen vorgenommen haben, speichern Sie die Datei wieder.
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Je nach Windows-Konfiguration kann es sein, dass die erste Zeile der Wörterbuchdatei mit „#LID“, gefolgt von einer Nummer beginnt. Diese Language-ID, zum Beispiel 1031 für Deutschland, darf weder gelöscht noch geändert werden.

Jedes Wort steht in einer separaten Zeile, daher entfallen Trennzeichen wie ein Komma oder Semikolon. Jetzt haben Sie die Möglichkeit, das falsche Wort zu löschen oder zu korrigieren. Anschließend speichern sie die Datei wieder.

Windows-Wörterbuch editieren

Sollte die erste Zeile des Wörterbuchs mit einem Eintrag wie #LID 1031 beginnen, dürfen Sie diesen keinesfalls löschen oder editieren. Das ist der von Microsoft vergebene länderspezifische Sprachcode (Language-ID beziehungsweise Locale-ID). Beispielsweise steht 1031 für Deutschland, 1033 für die USA und 2057 für Großbritannien. Eine Übersicht über die Zuordnung der IDs zu Ländern finden Sie in dieser Tabelle des Microsoft Developer Networks (MSDN). (hal)