Als Grund für die Verzögerung nannte Alder einen Lieferverzug bei den Telekommunikationsausrüstern. "Die Technik für die Netze und die neuen Mobiltelefone verzögert sich", sagte Alder der FTD.
Die deutsche Swisscom-Tochter Debitel, die keine UMTS-Lizenz besitzt, sich aber als Mobilfunkvermarkter auf den neuen Markt vorbereitet, denke derzeit über eine Beteiligung an etablierten Start-ups nach, die Dienste entwickeln oder betreiben. "Das kostet sehr viel Geld", sagte Alder. Auch deshalb erwartet er erst später Gewinne aus der Technologie: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Umsätze und Gewinne aus dem UMTS-Geschäft in 2003 ins Gewicht fallen."
Nicht nur in der Schweiz stehen die UMTS-Lizenznehmer vor einem Berg von Problemen. Abgesehen von der Unsicherheit, wie sich die hohen Lizenzkosten amortisieren sollen, gibt es enorme technische Schwierigkeiten. So wird etwa das UMTS-Netz des weltgrößten Mobilfunkanbieters Vodafone in den nächsten Jahren keine multimedialen Dienste ermöglichen. Der Grund: Die Datenübertragungsrate wird beim Start nicht - wie geplant - 144 KBit/s betragen, sondern nur 64 KBit/s (wir berichteten). Damit unterscheidet sich die Datenrate kaum von der des aktuellen GPRS-Netzes. (jma)