Nutzungsverhalten der 18- bis 30jährigen

Studie: Nach dem Aufstehen folgt der Smartphone-Check

15.12.2012 von Malte Jeschke
In Deutschland prüfen bereits 92 Prozent der Studenten und jungen Arbeitnehmer am Morgen mit ihrem Smartphone E-Mails, Textnachrichten und soziale Netzwerke. Dies hat der 2012 Cisco Connected World Technology Report unter anderem ermittelt.

Die Studie 2012 Cisco Connected World Technology Report wurde von InsightExpress in 18 Ländern durchgeführt, dabei wurde das Nutzungsverhalten der 18- bis 30jährigen ermittelt. Befragt wurden sowohl Studenten, als auch junge Arbeitnehmer und IT Profis. Eines der Ergebnisse: Das Smartphone wird immer und überall in allen Lebenslagen genutzt. So gaben 71 Prozent der deutschen Befragten an, es häufig vor dem Aufstehen oder nach dem Schlafengehen zu verwenden.

Jeder dritte deutsche 18- bis 30jährige sieht auch während des Essens mit Freunden oder der Familie nach, ob inzwischen E-Mails, SMS oder Nachrichten in sozialen Netzwerken eingetrudelt sind. Nahezu die Hälfe der Befragten verwendet das Smartphone auch im Badezimmer, und weit beunruhigender - 22 Prozent während des Autofahrens. Zudem wird weltweit das Bett als häufiger Nutzungsort für das Smartphone genannt. Bei der weltweiten Befragung haben 60 Prozent angegeben, dass Smartphone zwanghaft auf Updates in Sachen Mail oder sonstigen Nachrichten zu überprüfen. Dabei unterscheiden die Befragten nicht zwischen privater oder beruflicher Nutzung. Bei den deutschen verspüren bereits drei Viertel der Befragen einen deutlichen Zwang auf dem Smartphone nach entsprechenden Updates zu schauen.

Wenn sich die deutschen Befragten für ein einziges ausschließliches Endgerät entscheiden müssten, dann würden 42 Prozent das Notebook wählen. 31 Prozent nannten das Smartphone, 16 Prozent den Desktop-PC und 10 Prozent ein Tablet. Bei der weltweiten Betrachtung der Ergebnisse würde jeweils ein Drittel sich für Smartphone oder Notebook entscheiden.

Bildergalerie:
2012 Cisco Connected World Technology Report
Bei der Befragung in 18 Ländern wurden sowohl Studenten, junge Arbeitnehmer als auch IT-Profis berücksichtigt.
2012 Cisco Connected World Technology Report
Weltweit würde sich je ein Drittel für Smartphone und Notebook entscheiden, wenn der Zwang zur Entscheidung anstünde. In Deutschland greifen mehr Anwender zum Notebook.
2012 Cisco Connected World Technology Report
Der prüfende Blick aufs Smartphone gehört längst zum morgendlichen Start in den Tag.
2012 Cisco Connected World Technology Report
Smartphones werden einfach überall eingesetzt, auch bei familiären Mahlzeiten oder dem Autofahren.
2012 Cisco Connected World Technology Report
Das viele bereits zwanghaft ihr Smartphone auf Neuigkeiten checken, mag bei der Betrachtung der Umwelt glaubwürdig erscheinen.
2012 Cisco Connected World Technology Report
Ohne Smartphone zu sein, scheint für viele inzwischen eine schwierige Vorstellung.
2012 Cisco Connected World Technology Report
Der Einsatz von Apps gehört inzwischen bei vielen Anwendern zum Alltag.
2012 Cisco Connected World Technology Report
Online-Shopping gehört bei der Generation Y zum Standard, dennoch trauen viele der Datensicherheit nicht.
2012 Cisco Connected World Technology Report
50 Prozent der befragten IT-Profis glauben, dass sich Mitarbeiter an Richtlinien zur Nutzung von mobilen Geräten zu privaten Zwecken halten. Die deutschen ITler sind da weit weniger optimistisch.

Das Smartphone wird nicht nur für Mail, SMS oder Mitteilungen in sozialen Netzwerken genutzt. Für sieben von zehn Deutschen sind Apps nach eigenen Angaben wichtig für das tägliche Leben. So würden zwei Drittel bis zu neun Apps regelmäßig verwenden, fast ein Viertel nutzt zehn bis 25 Apps. Für 64 Prozent der App-Nutzer steht dabei das Vergnügen im Vordergrund, 25 Prozent haben angegeben die Apps vorwiegend für berufliche Zwecke einzusetzen. International sehen die Ergebnisse ein wenig anders aus: hier gaben 50 Prozent an Apps zu Unterhaltungszwecken einzusetzen. 27 Prozent nutzen die Apps im Hinblick auf die Arbeit.

Die Studie berücksichtigte auch das Thema der Nutzung privater Anwendungen am Arbeitsplatz. So geben in Deutschland 63 Prozent der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber es ausdrücklich verbietet, firmeneigene Geräte für persönliche Aktivitäten zu nutzen. Gleichwohl sagen 75 Prozent, dass sie sich nicht immer daran halten. Unter den Befragten IT-Experten glaubt ohnehin nur ein Viertel, dass sich Mitarbeiter an entsprechende Vorgaben halten. Dabei seien die Deutschen deutlich realistischer als der weltweite Durchschnitt. Hier würde die Hälfte der IT-Profis davon ausgehen, dass Anwender solche Regeln einhalten. (mje)