In der IT werden 2006 wieder höhere Gehälter gezahlt. Vor allem Beschäftigte im Mittelstand sowie erfahrene Kräfte dürfen sich über mehr Geld freuen. Das geht aus der vierten Studie über Gehälter im IT-Mittelstand hervor, die die IT-Wochenzeitung Computerwoche gemeinsam mit der Unternehmensberatung Towers Perrin erstellt hat. Die ausführliche Studie veröffentlicht die Zeitschrift in ihrer aktuellen Ausgabe. Für die Untersuchung wurden IT-Mitarbeiter aus 105 Unternehmen mit bis 300 Millionen Euro Umsatz befragt.
Von dem allgemeinen Aufwärtstrend profitieren auch Berufsanfänger. So verbuchen IT-Berater als Einsteiger nach einem kräftigen Minus von zwölf Prozent im Vorjahr nun ein leichtes Plus: Ihr durchschnittliches Gehalt im Mittelstand beträgt 36.200 Euro und damit 200 Euro mehr als 2005. Jeweils 500 Euro mehr bekommen Junior-Programmierer (43.500 Euro) und Nachwuchs-Netzspezialisten (42.500 Euro). Der Datenbank-Experte muss sich zwar mit 33.700 Euro begnügen, bringt aber 700 Euro mehr nach Hause als noch im Vorjahr.
Mehr Geld verdienen im Mittelstand
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass sich viele IT-Gehälter mittelständischer Unternehmen denen der größeren Firmen immer mehr annähern. In einigen Sparten zahlt dabei der Mittelstand inzwischen sogar mehr: In der Abteilung Forschung und Entwicklung schneidet der frisch gebackene mittelständische Mitarbeiter mit 45.100 Jahreszielgehalt knapp besser ab als sein Kollege im Konzern (44.900 Euro). Noch deutlicher fällt der Unterschied im Verkauf aus, wo der Mittelständler auf ein durchschnittliches Basisgehalt von 37.200 Euro kommt, während der Mitarbeiter im größeren Unternehmen 34.500 Euro erhält.
Auch für erfahrene Mitarbeiter greifen Mittelständler teilweise tiefer in die Tasche. So liegt der erfahrene Projektmanager im Mittelstand mit 73.200 Euro (Vorjahr 72.000 Euro) weiterhin vor seinem Konzern-Pendant, der 72.000 Euro (Vorjahr 70.600 Euro) verdient. Am größten ist die Diskrepanz allerdings im technischen Kundendienst. So bekommt der Fachmann in diesem Bereich mit 74.900 Euro im Jahr rund 14 Prozent mehr als sein im Konzern beschäftigter Kollege (65.000 Euro).
Außerdem setzt sich der Trend zu einer Variabilisierung der Einkommen fort. Martin Hofferberth, Towers-Perrin-Vergütungsexperte: "Einige Unternehmen verzichten auf eine Anhebung des Grundgehaltes und definieren einen flexiblen Einkommensteil, der nur ausbezahlt wird, wenn auch die Firmenergebnisse am Ende des Jahres stimmen." (mec)
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