Studie: Große Mehrheit hält Internet für unsicher

18.05.2005 von Michael Eckert
Spam, Viren, Dialer oder Datenmissbrauch: 63 Prozent aller Nutzer halten das Internet für unsicher. Obwohl für 92 Prozent Sicherheit eines der wichtigsten Themen bei der Internet-Nutzung ist, gibt es gerade bei der praktischen Anwendung von Schutzmaßnahmen große Defizite.

Trotz zahlreicher Schutzmöglichkeiten verwendet nur jeder zweite User ein Schutzprogramm gegen Dialer (48 Prozent) oder deaktiviert Cookies zum Schutz gegen Programme, die das Nutzerverhalten ausspionieren (47 Prozent). Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag von Initiative D21 und AOL Deutschland durchgeführt hat.

Noch deutlicher sind der Befragung zufolge die Defizite beim Kinderschutz: Nur 29 Prozent der Eltern haben für ihre Kinder eine Schutz-Software installiert. Obwohl 76 Prozent aller Eltern angeben, zu wissen, was ihr Kind im Internet macht, kennt mehr als ein Viertel (27 Prozent) die Lieblings-Internet-Seite ihres Kindes nicht.

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Gefahrenbewusstsein ist da

Die repräsentative Befragung zeigt jedoch auch, dass die grundlegenden Kenntnisse über mögliche Gefahren im Internet hoch sind: Computerviren kennen 98 Prozent der Internet-Nutzer, Spam 92 Prozent. Auch das so genannte Phishing – betrügerische Versuche, an Passwörter und Geheimzahlen zu gelangen – ist bereits 89 Prozent aller Nutzer ein Begriff. Die häufigsten Schutzmaßnahmen, die Internet-Nutzer treffen, sind Virenscanner (85 Prozent), das Ignorieren unbekannter E-Mails (83 Prozent) und regelmäßige Datensicherungen (75 Prozent). (mec)

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