Steuerprogramme: Auf Mark und Pfennig

07.02.2001 von Marion Zwick
Das Geld für einen Steuerberater können Sie sich sparen, versprechen die Hersteller von Steuerberechnungsprogrammen. Wir haben sieben aktuelle Produkte einem intensiven Test unterzogen.

Wer einen Teil der einbehaltenen Steuern vom Finanzamt zurückhaben möchte, muss erst einmal nachweisen, dass der Fiskus zu viel kassiert hat. Das geht nur über eine Einkommenssteuererklärung.

Unterstützung bei dieser Arbeit kann man sich in Form von Steuerprogrammen holen, die dem Anwender allerdings nicht alle unangenehmen Aufgaben abnehmen. Wer also partout keine Zeit oder Lust hat, sollte sich lieber gleich an einen Fachmann wenden, in der Regel an einen Steuerberater. Dessen Honorarsätze liegen natürlich deutlich höher als der Anschaffungspreis einer entsprechenden Software.

Auf dem Markt für Finanzsoftware haben Firmenübernahmen und Kooperationen für Bewegung gesorgt. Daher sind einige Produkte dieses Jahr gar nicht oder verspätet erschienen. Zwei Nachzügler, t@x 2001 von Buhl Data und Das große Steuer Sparpaket 2000/2001 von Data Becker, haben wir in das Testfeld aufgenommen, das sich nun aus sieben Programmen zusammensetzt:

Die Neuzugänge sorgen für einige Überraschung, denn sie stolpern über einen unserer drei Teststeuerfälle und berechnen die Steuer falsch. Alle übrigen Programme haben damit keine Schwierigkeiten. Doch wie einfach ist es für den Anwender, ein möglichst großes Sparpotenzial auszuschöpfen?

Neu: Das große Steuer Sparpaket 2000/2001

Data Becker stellt uns für den Test eine so genannte Golden-Master-Version zur Verfügung. Unterschiede zur endgültigen Fassung ergeben sich lediglich bei der Dokumentation. Bei unserer Vorabversion müssen wir auf das Handbuch verzichten und uns mit einem kurzen Einführungstext sowie der integrierten Programmhilfe begnügen.

Nach dem Programmstart kann der Anwender mittels Assistenten per Mausklick alle notwendigen Vordrucke auswählen. Allerdings fallen hier die eingeblendeten Erläuterungen dazu, wer welche Formulare benötigt, zu knapp aus. Nach dieser Auswahl geht's direkt ans Ausfüllen. Ein Navigator in Form einer Baumstruktur auf der linken Seite zeigt an, welche Vordrucke zu bearbeiten sind. Daneben findet sich die Eingabemaske, die sich auf den offiziellen Vordruck beschränkt. Die Daten werden direkt in die Formularfelder eingetragen. Problematisch ist die mangelnde Unterstützung des Anwenders: Da er abgesehen von der Vorauswahl keine weiteren Einschränkungen vornehmen kann, muss er alle wichtigen Eingabefelder in den Formularen finden - was wiederum sehr viel Zeit kostet. Hilfen dazu gibt es innerhalb der kontextsensitiven Register Hilfe und Tipps. Allerdings liegt der Informationsgehalt der Hilfe oftmals sogar unter dem der Anleitung, die das Finanzamt den Steuerformularen beilegt.

Für Steuerlaien ist es daher schwierig, zu erkennen, welche Daten man wo eingeben muss und welche Felder man getrost übergehen kann. Ausfüllassistenten in Form von eigenen Abfragemasken gibt es nur für die Themen Fahrtkosten, doppelte Haushaltsführung, bedürftige Personen sowie Behinderte und Hinterbliebene.

Als störend empfinden wir ferner die zu kleine Schrift bei der Eingabe in das Formular. Auch die Zoomfunktion sorgt nicht wirklich für Besserung. Dann ist zwar die Schrift leichter zu lesen, dafür muss man aber beim Ausfüllen nach rechts und links scrollen.

Neu: Das große Steuer Sparpaket 2000/2001 im Detail

Je genauer man das Programm betrachtet, desto offensichtlicher treten die Defizite hervor: So beziehen sich die kontextsensitiven Hilfetexte nicht immer auf die jeweiligen Eingabefelder, sondern handeln teilweise ganze Themenkomplexe ab. In unserem Beispiel wird bei den Sonderausgaben in jedem Feld der gleiche Text angezeigt, egal ob es sich um die freiwillige Angestelltenversicherung, Unfall- oder Haftpflichtversicherung handelt. Ausführlichere Erklärungen für Fragen zu den einzelnen Unterpunkten der Sonderausgaben gibt es teilweise nur durch Anklicken der ebenfalls kontextsensitiven Tipps.

Ebenfalls ärgerlich: Bei der Eingabe von Beträgen ist keine pfenniggenaue Angabe mit Kommastelle möglich. Allerdings gibt die Software auch keinen Hinweis, ob nun die Werte auf- oder abgerundet werden können.

Kritik verdient auch der integrierte AfA-Rechner, der nur eine vereinfachte lineare oder sofortige Abschreibung erlaubt. Eine Pro rata Temporis-Abschreibung (Zeitgenaue Abschreibung) muss man manuell eintragen, obwohl die Tipps auch diese Form der Abschreibung erläutern. Ebenfalls dürftig fällt die Angabe der anzusetzenden Nutzungsdauer von Gegenständen wie Computer oder Telefon aus.

Verbesserungswürdig ist zudem der integrierte Formularprüfer: Dieser sollte eigentlich per Mausklick direkt zu dem zu berichtigenden Formularfeld führen. In unserem Test funktioniert dies jedoch nicht immer. Die nichtbeantwortete Frage nach der gemeinsamen oder getrennten Veranlagung oder einer Gütergemeinschaft bei Verheirateten zeigt der Prüfer erst gar nicht als Fehler an.

Neu: Das große Steuer Sparpaket 2000/2001 - Berechnungsprobleme

Probleme bei der Berechnung gibt es bei der Kirchensteuer, da das Programm nicht anhand des angegebenen Wohnortes erkennt, welches Bundesland der Berechnung zugrunde liegt. Diese Angabe muss im Menü Zusätzliche Angaben getätigt werden, das unsinnigerweise unterhalb des Menüpunkts Berechnungsergebnis im Navigator zu finden ist. Während für den ledigen und den verheirateten Steuerpflichtigen die Berechnungen in unseren Testfällen korrekt sind, gibt es Differenzen bei der ermittelten Einkommenssteuer für einen Ledigen mit Kind. Grund ist hier die falsche anteilige Berechung des Kinder- und Betreuungsfreibetrages durch das Programm, wenn das Kind innerhalb des Steuerjahres geboren wurde. Das nächste Programm-Update auf den Webseiten von Data Becker soll diesen Fehler beheben.

Fazit: Das Programm bringt gegenüber dem Ausfüllen der amtlichen Formulare kaum Vorteile. Die Hilfen und Tipps sind zu kurz gehalten und bieten zu wenig Unterstützung. Hinzu kommt eine wenig komfortable Benutzerführung sowie Fehler bei der Plausibilitätsprüfung und der Berechnung.

Quickinfo

Produkt

Das große Steuer Sparpaket 2000/2001

Hersteller

Data Becker

Preis

29,95 Mark

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium 166; 32 MByte RAM; Festplatte 65 MByte

Betriebssystem

Windows 95, 98, 98SE, ME, 2000

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

QuickSteuer 2001 Deluxe

Lexware bietet neben der von uns getesteten Deluxe-Ausgabe von Quicksteuer eine Standard-Version, die lediglich 29,90 Mark kostet. Dafür fehlen alle Bestandteile für gewerbliche Steuererklärungen wie die Einnahme-Überschussrechnung, steuerliche Dienstreiseabrechnungen, Gewerbesteuererklärung und die Gewinnermittlung sowie eine Umsatzsteuererklärung. Zudem sind der Text von 1000 ganz legale Steuertricks, der Steuerplaner 2001, der Gehaltsrechner, Videosequenzen, der Belegassistent und die Bibliothek nicht enthalten.

Mit dem Programm kann man sich per Videosequenzen vertraut machen oder das 71-seitige Benutzerhandbuch zu Rate ziehen. Ein Steuerhandbuch gibt es nur auf CD und nicht als gedrucktes Buch.

Die neue Komfortoberfläche gliedert sich in die Eingabemaske und in ein entsprechend kontextsensitives Hilfefeld mit Fragen zum Thema, die per Mausklick beantwortet werden. Auf Wunsch kann man auch das gerade bearbeitete Formular einblenden oder eine Baumstruktur, die anzeigt, wo man sich gerade befindet. Innerhalb der sechs Register - Start, Import, Eingaben, Steuerprüfer, Druck und Ziel - wählt man die gewünschte Vorgehensweise an.

Alternativ dazu lässt sich weiterhin mit der klassischen Oberfläche arbeiten. Allerdings muss man bei einem Wechsel des Interface das Programm neu starten. Mit den gleichen Registern und dem Zusatzregister Bibliothek unterhalb der Menüleiste wird wie beim Komfortmenü die gewünschte Funktion ausgewählt. Die Eingabemaske enthält links im Bildschirm die kontextsensitiven Fragen. Rechts daneben ist die eigentliche Eingabemaske. Auch hier erfolgt, wie im Komfortmenü die Abarbeitung der Eingaben Schritt-für-Schritt. Im so genannten Expertenmodus kann man mittels der in der Eingabemaske eingeblendeten Baumstruktur zu allen gewünschten Eingabemasken springen und diese bearbeiten.

QuickSteuer 2001 Deluxe: Eingabehilfen

Per Kurzinterview werden die richtigen Formulare ausgewählt. Sollten Fragen nicht eindeutig sein, lassen sich per Mausklick entsprechende Erläuterungen aufrufen. Eine Ergänzung von notwendigen Formularen während der Arbeit ist jederzeit möglich. Im Komfortmenü steht für einige Themengebiete neben Tipps und einem Lexikon auch eine entsprechende Videosequenz bereit. Bei einigen Eingabemasken werden zusätzlich noch Steuertipps eingeblendet, die der Anwender bei der Dateneingabe berücksichtigen kann.

Mit Hilfefunktionen geizt QuickSteuer nicht: Zum einen gibt es die in der Eingabemaske integrierten Frage-Antworten Hilfen, zum anderen die Hilfesammlung. Diese gliedert sich in die Steuerhilfe und in den Text 1000 ganz legale Steuertricks. Daneben gibt es eine Anzeige für den gesamten Inhalt, einen nach Themen gegliederten Index und eine Suchmaske. Innerhalb der Bibliothek kann man bei der klassischen Oberfläche neben der Grund- und Splittingtabelle auch Musterbriefe, Tipps und Lexikonstichworte, eine Belegvorerfassung, eine Videothek mit allen Videosequenzen und die Steuertexte aufrufen. Diese gliedern sich in Gesetze und Verordnungen, Verwaltungsanweisungen und BFH-Urteile auf. Auf die Bibliothek kann man in der Komfortansicht über das Hilfezeichen in der Menüleiste zugreifen.

QuickSteuer 2001 Deluxe im Detail

Ganz ist man auch bei QuickSteuer nicht vor Fehlern gefeit. So funktioniert innerhalb der Fragen und Antworten der Bereich zu den Arbeitsmitteln nicht. Das Programm zeigt einfach keine Seiten an. Im Gegensatz hierzu wurden die selben Unterpunkte angezeigt, wenn sie innerhalb der Steuerhilfe aufgerufen wurden.

Verbesserungswürdig ist auch die Steuerhilfe. Diese ist zwar sehr umfangreich, gliedert sich aber in zahlreiche Unterpunkte, was die Übersicht erschwert. Zumindest gibt es eine schnelle Suchfunktion, die bei detaillierten Fragen weiter hilft. Ähnlich wie beim Taxman fragt QuickSteuer nur beim Steuerpflichtigen nach der Selbstständigkeit, nicht jedoch beim Ehegatten. Als störend empfinden wir ebenfalls die zwingende Eingabe des Wohnorts der Kinder, da wir vorher bereits angegeben wurde, dass diese im Haushalt der Eltern leben.

Dafür entschädigt QuickSteuer durch die Möglichkeit für individuelle Notizen und Lesezeichen. Das Ergebnis der Berechnung kontrolliert zunächst einmal der Steuerprüfer. Der zeigt an, welche Eingaben vermutlich falsch sind oder einfach fehlen (etwa Kontoführungsgebühren oder Steuerberatungskosten). Die Anzeige der Berechnung erfolgt anschließend als Kurzberechnung sowie als einfacher und kommentierter Steuerbescheid. Eine grafische Darstellung der Auswertung ist ebenfalls möglich. Als zusätzliche Tools sind enthalten: das Szenario, eine Was-wäre-Wenn Berechnung und einen Steuerplaner 2001, der mit unterschiedlichen Funktionen, wie Gehaltsrechner und Anlageplaner, aufzeigt, wie man im nächsten Jahr Steuern sparen kann. Abgerundet wird der Funktionsumfang der Deluxe-Version durch einen Brutto-Netto-Gehaltsrechner, einen Belegassistenten und eine Belegvorerfassung, diverse Musterbriefe und einen Steuerstrategen.

Fazit: Auch wenn die Steuerhilfe innerhalb des Programms sehr ausführlich ist, würde ein separates Steuerhandbuch, so wie beim Taxman, zum Nachschlagen nicht schaden. Im Übrigen sieht den Programmen Quicksteuer2001 Deluxe und dem Taxman an, dass sie aus dem gleichen Hause stammen.

Quickinfo

Produkt

QuickSteuer 2001 Deluxe

Hersteller

Lexware

Preis

69,90 Mark

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium 166; 16 MByte RAM; Festplatte 60 MByte

Betriebssystem

Windows 95, 98, Windows NT 4.0, Win 2000

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Steuermanager 2001

Zum Test liegt uns eine Vorabversion des Steuermanagers ohne Verpackung und gedrucktes Handbuch vor. Auf Letzteres wird der Anwender auch in der Endversion verzichten müssen, denn der Hersteller Fujitsu Magnetics presst Programm- und Steuerhandbuch ausschließlich auf CD. Empfehlenswert ist ein Blick in das Programmhandbuch allemal, da die Software mit einigen Symbolen arbeitet, die nicht selbsterklärend sind.

Weitere Hilfen bietet die Software in Form von Fragen und Antworten, Musterbriefen sowie Tipps und Urteilen. Die Zusammenstellung nach Stichworten wirkt allerdings unübersichtlich, und auch die Aussagekraft lässt oft zu wünschen übrig. So gibt es beim Punkt Arbeitsmittel 80 Unterpunkte in wahlloser Anordnung. Stichworte wie "Ihr Computer sollte mehr als ein Briefbeschwerer sein" oder "Ihr Computer ist eine Büromaschine und kein Spielautomat" mögen zur Belustigung gedacht sein, helfen dem Anwender aber nicht weiter.

Wie bei den meisten anderen Programmen trifft man mit Hilfe eines Interviews eine Vorauswahl der zu bearbeitenden Eingabemasken. Doch bereits hier leistet sich die Software einige Patzer. So sind die Fragen des Interviews nicht immer für Laien verständlich formuliert. Wer kennt schon den genauen Unterschied zwischen Einkünften aus Gewerbebetrieben und selbständiger Tätigkeit? Auch die Hilfe lässt sich in diesem Menü nicht zu Rate ziehen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich falsche Eingaben nicht einfach über Zurück berichtigen lassen. Entweder muss man neu beginnen oder bei der späteren Arbeit die zusätzlich eingeblendeten Register ignorieren.

Bei der Eingabe der Daten hingegen gibt es nur wenig zu kritisieren: Die Erläuterungen zu den einzelnen Feldern sind kurz aber meist ausreichend.

Anwender, für die das Thema Steuern kein Buch mit sieben Siegeln ist, kommen damit zurecht. Ansonsten bleibt nur der Blick ins Handbuch.

Steuermanager 2001 im Detail

Mehr Schatten als Licht findet sich beim Steuermanager. So erklärt uns zwar das Programm, dass ein PC und die Peripheriegeräte auf vier oder bei entsprechender Beanspruchung auf drei Jahren abgesetzt werden können. Eine Erläuterung, wie es sich mit Software verhält, fehlt in der uns vorliegenden Version aber völlig.

Schwierigkeiten bereitet es auch, wenn man beim Einführungsinterview Fragen mit nein beantwortet hat und nun die entsprechenden Register bei der Dateneingabe fehlen. Konkreter Fall: Die Unfallversicherung ist bei den Sonderausgaben und als Werbekosten anteilig absetzbar. Dies wurde im Test bei der Bearbeitung der Sonderausgaben angezeigt. Folglich möchte man die Werbungskosten um diese Position erweitern, aber diese Änderungsmöglichkeit gibt es hier nur, wenn man den Eingabemodus beendet und das Interview nochmals aufruft. Als umständlich empfinden wir, dass beim Ehepartner nochmals der komplette Wohnort eingegeben werden muss.

Steuermanager 2001 im Detail: Abschreibungen

Probleme gibt es auch bei Abschreibungen. Diese werden nur als vereinfachte Version und nicht als Pro Rata Temporis-Abschreibung (Zeitgenaue Abschreibung) berücksichtigt. Das stellt denjenigen vor Probleme, der diese Abschreibungsform in den letzen Jahren angewandt hat und nun im letzten Jahr der Abschreibungsdauer ist. Dafür denkt die Software mit, wenn es um die Kinder geht. Hier werden die Standardwerte wie erhaltenes Kindergeld und Verwandtschaftsverhältnis automatisch vorgegeben, können aber auch nachträglich noch geändert werden.

Ebenfalls positiv: Bei allen Registern kann der Anwender eigene Notizen hinterlegen, die nicht auf der Steuererklärung erscheinen. Für Eilige, die nur eine Berechnung und keinen Formularausdruck benötigen, gibt es die Möglichkeit, mit einer Kurzeingabe die Anzahl der benötigten Informationen zu verringern.

Das Ergebnis erscheint als Kurzberechung und vorläufiger Steuerbescheid, wobei leider Einzelübersichten von Werbekosten oder Sonderausgaben fehlen.

Bei der Was-wäre-wenn-Analyse lassen sich nur komplette Werte eingeben, etwa die gesamten Werbekosten, nicht aber einzelne Daten (wie eine zusätzliche Lebensversicherung oder weitere Arbeitsmittel) eingeben. Die Erstattung oder Nachzahlung muss man innerhalb der Analyse mittels der angezeigten Einkommenssteuer selbst errechnen, da eine entsprechende Anzeige fehlt. Ebenso wären weit reichende Analysefunktion, die beispielsweise auf die nicht eingetragenen Kontoführungsgebühren hinweisen würde, wünschenswert. Eine Plausibilitätsprüfung der Eingaben in den Registern erfolgt nur auf gesonderten Aufruf.

Fazit: Der Steuermanager 2001 erreicht nicht das Niveau der Konkurrenz. Ob der geringere Preis die diversen Nachteile kompensieren kann, sei dahingestellt.

Quickinfo

Produkt

Steuermanager 2001

Hersteller

Fuji Magnetics

Preis

19,95 Mark

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium 166; 16 MByte RAM; Festplatte 10 MByte

Betriebssystem

Windows 95, 98, ME, Win 2000

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Steuertipps PC

Ähnlich wie bei den meisten Konkurrenzprodukten enthalten die Steuertipps der Akademischen Arbeitsgemeinschaft zwei Handbücher. Die Beschreibung der Software findet auf 112 Seiten Platz, rund 500 Seiten erfordert der Steuer-Kompass. Hier findet sich alles rund um die Steuererklärung. Allerdings ist volle Konzentration beim Lesen angesagt, denn etwa das Thema Absetzen von Software als Werbekosten wird in drei verschiedenen Punkten abgehandelt: Allgemeine Absetzungsfähigkeit von Software, geringwertige Wirtschaftsgüter oder Updates und Upgrades.

Eine Einführung ins Programm selbst fehlt den Steuertipps. Die Software startet gleich mit der Auswahl der einzelnen Komponenten wie Antrag auf Eigenheimzulage, Gewinnerfassung, Steuererklärung und Steuerprognose. Nach Anwahl des gewünschten Menüs, in unserem Falle die Steuererklärung, öffnet sich ohne weitere Erklärungen die Eingabemaske. Auf der linken Bildschirmseite finden sich die Eingabefelder und auf der rechten die entsprechenden Erläuterungen, Hinweise und Tipps. Zudem kann man einen Navigator aufrufen, der in einer Baumstruktur anzeigt, wo man sich gerade befindet. Mit diesem Navigator ist auch ein Überspringen nicht notwendiger Eingabemasken möglich, denn eine generelle Vorauswahl der aufzurufenden Eingabemasken mittels eines Fragenkataloges existiert nicht.

Steuertipps PC: Hilfefunktion

Hilfe erhält man durch den so genannten Roten Faden, den man in der Menüleiste auswählt. Dieser führt Schritt für Schritt mittels Ja- und Nein-Fragen durch die Steuererklärung. Je nach Antwort öffnet sich eine notwendige Eingabemaske oder man gelangt zum nächsten Punkt.

Innerhalb des Roten Fadens erhält man neben den allgemeinen Erläuterungen zur jeweiligen Eingabemaske eine kontextsensitive Hilfe mit einer Beschreibung und weiteren Hinweisen zum Datenfeld, auf dem man sich befindet. Der Eingabeassistent gibt an, welche Daten fehlen und springt in das entsprechende Feld zur direkten Eingabe. Zu fast allen Eingabefenstern kann man individuelle Anmerkungen im so genannten Erläuterungsfenster erfassen und als Anlage für das Finanzamt mit der Steuererklärung ausdrucken. Ebenso sind persönliche Notizen, etwa zu fehlenden Belegen möglich. Diese werden jedoch nur als interne Vermerke abgespeichert, so dass sie im Ausdruck für das Finanzamt nicht erscheinen.

Steuertipps PC im Detail

Obwohl nicht ausschließlich für den Steuerprofi konzipiert, dürfte das Programm Laien häufig überfordern. Etwa wenn die Schritt-für-Schritt-Anleitung den Anwender mit der Frage konfrontiert: Haben Sie für diese nebenberufliche Tätigkeit eine steuerfreie Aufwandsentschädigung (§3 Nr. 12, 26 EstG) erhalten?Zumal die Hilfe erst eingeblendet wird, wenn man die Frage mit ja beantwortet. Sollte hierbei ein Fehler unterlaufen, ist es gut zu wissen, dass man über Zurück die Eingabe korrigieren kann. Bei den Angaben zu den vorhandenen Kindern ist den Programmieren ebenfalls ein Fehler unterlaufen. Hier lässt sich nur Ja auswählen - Steuertipps also nur für Familien mit Kindern? Nein, denn der Hersteller bestätigt auf unsere Nachfrage, dass er den Fehler bereits erkannt und korrigiert hat. Ein Update per Internet ist möglich.

Positiv fallen uns an den Steuertipps PC die ständig aktualisierten Steuererstattungs- oder Nachzahlungswerte auf, die rechts unten im Programm eingeblendet werden. Dadurch erkennt man sofort, welchen Einfluss die getätigten Eingaben auf die Steuerlast haben.

Steuertipps PC im Detail: Analysefunktionen

Ganz detailliert wird es am Ende: Als Ergebnis erhält man eine Kurzberechnung sowie die Steuererklärung mit Erläuterungen und Anmerkungen. Hier lässt sich beispielsweise nachlesen, was man noch nicht ausgeschöpft hat oder wie hoch die zumutbare Belastungsgrenze für den Abzug außergewöhnlicher Belastungen ist. Zudem kontrolliert der Steuerprüfer die Eingaben und fragt nach, wenn man etwas nicht richtig beantwortet oder etwas vergessen hat, was zu Einsparungen führen kann.

Daneben gibt es die so genannte Analyse für den Vergleich des amtlichen Bescheides mit den eigenen Berechnungen. Zugleich findet man mögliche Erklärungen für Abweichungen. Was-wäre-wenn-Berechnungen sind innerhalb der Eingabe mittels des fortlaufend aktualisierten Steuerstandes möglich. Allerdings werden hier die Werte innerhalb der eigentlichen Eingabemasken verändert. Um dies zu umgehen, lassen sich die eigentlichen Daten unter einem anderen Namen abspeichern.

Fazit: Das Programm eignet sich nicht nur für Profis, dennoch sollte man sich schon einmal grundsätzlich mit dem Thema Steuern beschäftigt haben. Die steuerlichen Hintergründe sich vor allem im Handbuch.

Quickinfo

Produkt

Steuertipps PC Steuer-Spar-Erklärung 2001

Hersteller

Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlagsgesellschaft Mannheim

Preis

78 Mark

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium 166; 16 MByte RAM; Festplatte 20 MByte

Betriebssystem

Windows 3.1, 95, 98, ME, Windows NT 4.0, Win 2000

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Neu: t@x 2001

Neben dem Wiso Sparbuch bietet Buhl Data das Programm t@x 2001, und zwar in einer Standard- und in einer Professional-Version. Beide Varianten enthalten jeweils zwei Handbücher. Die 120 Seiten starke Bedienungsanleitung erklärt die Installation sowie den Umgang mit den einzelnen Programm-Modulen. Der mit 309 Seiten deutlich umfassendere Steuerratgeber wartet mit Hilfen und thematischen Erläuterungen auf. Die gebotenen Informationen sind zwar leicht verständlich, könnten aber umfangreicher sein.

Das Programm t@x 2001 Standard enthält neben der Berechnung der Einkommenssteuererklärung ergänzende Programmteile wie die Beantragung der Lohnsteuerermäßigung und der Eigenheimzulage, einen Gehaltsrechner und einen Belegmanager. t@x 2001 Professional, das mit 49,90 Mark knapp 20 Mark teurer als die einfache Version ist, bietet zudem eine Gewinnermittlung, die Berechnung der Gewerbesteuererklärung, eine Umsatzsteuervoranmeldung sowie einen Steuer-Planer. Der Belegmanager bietet die Möglichkeit, alle steuerlich relevanten Belege unstrukturiert einzugeben. Diese lassen sich dann direkt dem jeweiligen steuerlichen Thema zuordnen. Auch bei t@x ist es durch den so genannten Filter möglich, alle individuell relevanten Steuerthemen durch eine Abfrage zu selektieren. Andere Bereiche bleiben dann unberücksichtigt.

Neu: t@x 2001 - Bedienung

Die Eingabe der Daten erfolgt Schritt für Schritt. Im Gegensatz zu anderen Konkurrenzprogrammen gibt es bei t@x keinen Eingabemodus, bei dem sich immer automatisch die jeweils nächste zu bearbeitende Eingabemaske öffnet. Sinnvollerweise arbeitet man sich daher per Mausklick der Reihe nach innerhalb der beiden angebotenen Navigationsleisten von oben bis unten durch alle Themenbereiche und Untermenüs. Allerdings enthalten die Unterthemen zusätzlich diverse Unterverzeichnisse, so dass man hier konzentriert bei der Sache sein muss, um keine Eingabemaske zu übersehen.

Bereits während der Eingabe der Daten zeigt der Steuertacho den aktuellen Steuererstattungs- oder Nachzahlungsbetrag an. Man erkennt sofort die Auswirkungen der einzelnen Eingaben. Die eigentliche Steuerberechnung muss man nach der Eingabe gesondert aufrufen. Ein entsprechender Steuerbescheid mit diversen Hinweisen wird als Word-Dokument ausgegeben. Hilfreich sind hier insbesondere die Hinweise über Vor- oder Nachteile einer getrennten Veranlagung. Dennoch fehlt in unserem Beispiel der Hinweis, dass keine Steuerberatungskosten angesetzt wurden. Als Hilfe bei der Übersendung der Steuererklärung an das Finanzamt gibt es den Menüpunkt Steuerakte. Hier erhält man neben einem Musteranschreiben für das Finanzamt auch eine Checkliste, welche Unterlagen mit einzureichen sind.

Neu: t@x 2001 im Detail

Die Eingabemaske für die Lohnsteuerkarte, die dem Vordruck einer Lohnsteuerbescheinigung nachempfunden ist, sorgt für Verwirrung beim Test. Grund sind die beiden letzten Einträge Steuerpflichtige Beiträge zur Krankenversicherung und Steuerpflichtige Beiträge zur Zukunftssicherung, denn diese beiden Punkte gibt es in den offiziellen Vordrucken, die man von den Gemeinden erhält, nicht. Bei den beiden Angaben handelt es sich um steuerpflichtige Zuschüsse des Arbeitgebers, die vom Arbeitgeber gesondert und nicht mit der vorgegebenen Lohnsteuerkarte bestätigt werden. Besonders ärgerlich: Der Aufruf der kontextsensitiven Hilfe führt zum Hinweis, dass dieses Thema nicht vorhanden sei. Der Anwender solle die aktuelle Hilfedatei beim Softwarehändler anfordern.

Kritik ernten außerdem die eingeblendeten Texthinweise: Diese fallen inhaltlich oftmals recht dürftig aus. So erhält man beim Aufruf des Themengebietes Werbekosten nur einen Hinweis, dass auch Kontoführungsgebühren pauschal bis 30 Mark abzusetzen sind. Was man jedoch als Werbekosten bezeichnet, lässt sich nur über die Hilfe feststellen.

Leider bleibt aber auch die Hilfe bei vielen Themen zu oberflächlich. In unserem Beispiel werden beim Begriff Arbeitsmittel generelle Erläuterungen zur Abschreibung und zum Nutzungsanteil gegeben. Eine Auflistung, was alles zu den Arbeitsmitteln zählen kann, welche Nutzungsdauer man ansetzen darf sowie Informationen zu speziellen Gegenständen, wie Computer und Software, sucht man vergebens - sogar im Handbuch. Auch der Hilfetext für Sonderausgaben zum Thema Versicherungsbeiträge ist sehr kurz gehalten. Eine ausführliche Auflistung, etwa welche Haftpflichtversicherungsarten außer der Privat- und Kfz-Haftpflicht absetzbar sind, steht weder im Handbuch noch innerhalb der allgemeinen und kontextsensitiven Programmhilfe. Gelungen hingegen ist die Suchfunktion für Gesetze, Urteile und schwebende Verfahren, die auch nach Schlagworten fahnden kann.

Neu: t@x 2001 - Berechnungsprobleme

Als Stolperstein für t@x 2001 erweist sich die Berechnung eines unserer Musterfälle. Bei unserem ledigen Vater, dessen Kind nicht bei ihm wohnt, zieht die Software das an unseren Steuerpflichtigen eingegebene Kindergeld nicht komplett zur Berechnung heran. Wie uns der Hersteller mitteilt, wird das Kindergeld bei einer Einzelveranlagung bei Hinterlegung des vollen Beitrages automatisch um die Hälfte gekürzt. Dies sei der zivilrechtlich zustehende Beitrag für den Steuerpflichtigen. Allerdings wird diese Summe nicht automatisch zugrunde gelegt, wenn man den Betrag manuell eingibt und dieser je Monat unter oder über 270 DM liegt. Doch auch bei Zugrundelegen gleicher Werte, also dem zivilrechtlich zustehenden Beitrag des Kindergeldes in Höhe von 135 DM pro Monat, kommt t@x zu einem anderen Ergebnis für die Kirchensteuer und den Solidaritätszuschlag als alle anderen Konkurrenzprodukte, inklusive des Wiso Sparbuchs, das ebenfalls aus dem Hause Buhl Data stammt. Auf eine entsprechende Nachfrage Anfang Januar beim Hersteller haben wir bisher keine Antwort erhalten.

Fazit: Das Programm bietet einen guten Umfang zum günstigen Preis. Die Menüführung und die Hilfe können jedoch nicht vollends überzeugen. Zumindest bei Standardfällen ist die Berechnung korrekt.

Quickinfo

Produkt

t@x 2001 Professional

Hersteller

Buhl Data

Preis

49,90 Mark

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium 133; 16 MByte RAM; Festplatte 70 MByte

Betriebssystem

Windows 95, 98, ME, NT 4.0, Win 2000

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Taxman

Taxman aus dem Hause Lexware wird mit einer CD sowie zwei Handbüchern ausgeliefert. Im 64 Seiten starken Benutzerhandbuch erfährt man alles Notwendige zur Bedienung des Programms. Das 472 Seiten umfassende Steuerhandbuch enthält einen Leitfaden zur Steuererklärung und diverse Steuertipps.

Taxman bietet zwei Bearbeitungsmodi an: Zum einen den Interview-Modus, der Schritt für Schritt durch die Steuererklärung führt und zum anderen den Expertenmodus. Dieser bietet neben Kurz- und Kapitelansicht noch eine Gesamtansicht der Baumstruktur. In beiden Modi kann man per Mausklick zu jeder einzelnen Eingabemaske springen, was vor allem im für Laien konzipierten Interview-Modus für Verwirrung sorgen kann. Innerhalb beider Modi ist die Maske gleich aufgebaut. Links zeigt eine Baumstruktur an, in welcher Maske Sie sich gerade befinden. Darunter ist die so genannte Fragen-Antwort-Hilfe, die zu jedem Bereich häufig auftretende Fragen einblendet und bei Anklicken mit der Maus auch beantwortet. Die eigentliche Eingabemaske findet man rechts daneben. Ferner lassen sich Tipps und erklärende Videosequenzen abrufen oder im Stichwortlexikon oder der Programm- und Steuerhilfe nach einem Thema recherchieren.

Taxman: Hilfefunktion

Lob verdient vor allem die sehr ausführliche Steuerhilfe, die etwa innerhalb der Werbungskosten zum Thema Computer die Hard- und Software und bei letzterem wieder zwischen Anwendungssoftware und Betriebssystem unterscheidet. So soll es sein.

Innerhalb dieser Hilfe stoßen wir auch auf einen interessanten Hinweis: Wenn man die Unfallversicherung zu 50 Prozent als Werbungskosten und zu 50 Prozent als Sonderausgaben absetzt, müssen die Leistungen dieser Versicherung womöglich als steuerpflichtiger Lohn versteuert werden. Wir fragen bei der Oberfinanzdirektion München nach. Dort erklärt man uns, dies gelte nur, wenn es sich um Leistungen handelt, die den Ausfall von Arbeitsentgelt ersetzen, etwa Unfalltagegeld in Anlehnung an die Höhe des Arbeitsentgeltes. Diese Leistungen sind jedoch auch dann steuerpflichtig, wenn man sie nicht als Werbungskosten geltend macht.

Bevor es losgeht, wird in einem Kurzinterview, das für beide Modi gilt, mit einem detaillieren Fragenkatalog festgelegt, welche Formulare benötigt werden.

Taxman: Kritikpunkte

Insgesamt ist der Taxman gut umgesetzt, doch einiges ließe sich noch verbessern. Umständlich ist etwa, dass bei jedem Kind der Wohnort nochmals eingetragen werden muss. Hier wäre es besser, wenn man per Mausklick die Adresse der Eltern übernehmen könnte. Wenig Unterstützung vom Programm findet der Anwender auch, wenn es um die Werbekosten für Arbeitsmittel geht, denn hier muss innerhalb der sehr ausführlichen und detaillierten Hilfe die Abschreibungsdauer selbst ermittelt und eingegeben werden.

Ebenfalls verwirrt uns der Programmhinweis, dass es sich bei einem Monitor, der wie der PC auf vier Jahre abgesetzt wurde, um ein geringwertiges Wirtschaftsgut handelt, obwohl die Hilfe hier etwas anderes sagt.

Gleichfalls missverständlich: Zwar fragt das Programm für den Steuerpflichtigen und den Ehegatten die Stellung als Arbeitnehmer ab, bei einer selbstständigen Tätigkeit wird jedoch nur nach dem Steuerpflichtigen und nicht nach dem Ehepartner gefragt.

Taxman: Auswertung

Wacker schlägt sich Taxman bei der Auswertung: Der Eingabeprüfer führt am Ende auf, welche Seiten nicht ausgefüllt wurden und bei Verwendung des Belegassistenten, welche Belege noch nicht zugeordnet sind. Mit dem Belegassistenten können gesammelte Belege erfasst und als Sonderausgaben, Werbungskosten oder sonstiges berücksichtigt werden. Das Programm erstellt eine Kurzberechnung, einen Steuerbescheid und einen kommentierten Steuerbescheid.

Daneben gibt es die Möglichkeit, sich unter anderem alle Sonderausgaben, Vorsorgepauschalen und Werbekosten aufzeigen zu lassen. Der Steuerprüfer durchsucht die Steuererklärung nach Widersprüchen und weist mit einer Plausibilitätskontrolle auf mögliche Steuereinsparungen, etwa fehlende Kontoführungsgebühren oder fehlende Steuerberatungskosten hin. Ebenfalls interessant sind die Was-wäre-wenn-Berechnungen. Die darin veränderten oder neu hinzugefügten Daten lassen sich entweder übernehmen oder wieder verwerfen.

Fazit: Taxman ist in erster Linie für Profis gedacht. Zwar kommen auch Nichtfachleute mit dem Programm zurecht, sollten aber genug Zeit und Geduld mitbringen, sich die einzelnen Hilfethemen und Handbuchseiten intensiver anzuschauen.

Quickinfo

Produkt

Taxman

Hersteller

Lexware

Preis

78 Mark

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium 166; 16 MByte RAM; Festplatte 60 MByte

Betriebssystem

Windows 95, 98, Windows NT 4.0, Win 2000

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

WISO Sparbuch 2001

Das WISO Sparbuch von Buhl Data gehört zu den Anwendungen mit der umfangreichsten Ausstattung. Die Software besteht aus folgenden Programmteilen: Einkommenssteuererklärung, Lohnsteuerermäßigung/Gehaltsrechner, Eigenheimzulage, Steuerplanung, Gesonderte und einheitliche Feststellung, Einnahme-Überschuss/Kassenbuch/Ust/GewSt, Umsatzsteuererklärung, Gewerbesteuererklärung, Investitionszulage und Mandantenverwaltung.

Hinzu kommt ein 650 Seiten starkes Handbuch, das auf 122 Seiten Inhalt und Bedienung des Programms beschreibt. Der Hauptanteil beschäftigt sich mit Wissenswertem rund um die Steuer und bietet zahlreiche Beispiele, Tipps und Urteile. Leider gibt es zwischen dem Handbuch und der Software Differenzen: So ist die Unfallversicherung im Handbuch als reine Sonderausgabe deklariert. Im Programm selber findet dann eine Aufteilung zwischen Werbekosten und Sonderausgaben statt.

Die Installation ist erfreulich einfach, allerdings wird die Software auf zwei CDs ausgeliefert. Entscheidet man sich etwa für das ausführliche Multimediainterview, muss man die CDs wechseln. Alternativ bietet sich die direkte Eingabe an, bei der der Anwender auf ausführliche Videoauskünfte verzichten und sich mit kurzen Texthinweisen begnügen muss. Ein Wechseln zwischen diesen beiden Modi ist jederzeit möglich, so dass Sie die Angaben, die schlüssig sind, ohne das Interview ausfüllen können. Sobald Hilfe und weiterführende Informationen gewünscht werden, lässt sich zurück in den Multimedia-Modus schalten.

WISO Sparbuch 2001: Bedienung

Bevor man überhaupt etwas ausfüllt, sollte man in der so genannten Vorauswahl die Anzahl der Eingabemasken entsprechend den persönlichen Gegebenheiten eingrenzen. Ansonsten blendet die Software zig Formulare ein, die für den jeweiligen Steuerfall gar nicht relevant sind. Das passiert vereinzelt immer noch, selbst wenn man diese Vorauswahl getroffen hat.

Es ist also durchaus hilfreich, wenn man selber weiß, welche Eingaben im Großen und Ganzen notwendig sind und welche nicht. Genauere Informationen hierzu finden sich innerhalb der allgemeinen Hilfe, die als Inhaltsverzeichnis, Index oder auch als Suchfunktion strukturiert ist und zudem das Handbuch sowie eine Bibliothek mit Urteilen, Gesetzen und Vorschriften enthält. Auffallend ist hier eine einfache Suchfunktion. Selbstverständlich gibt es auch eine kontextsensitive Hilfe, in der Gesetze und Urteile mit abrufbar sind. Trotzdem könnte man die Hilfe in diesem Teil durchaus verbessern. So führt beispielsweise die Suche "Bundesfinanzhof-Verfahren" meist wieder zur allgemeinen Suche. Urteile hingegen werden teilweise themenspezifisch angezeigt. Verbesserungsbedarf besteht aber auch hier. In unserem Test haben wir zum Thema Arbeitszimmer gleich 13-mal den Unterpunkt Arbeitszimmer aufgelistet bekommen.

Welches dieser 13 verschiedenen Urteile nun für den Anwender interessant ist, erfährt man nur, wenn man nach und nach alle Urteile anklickt.

WISO Sparbuch 2001 im Detail

Beim Testen fallen uns Diskrepanzen zwischen Handbuch und Programmhilfe auf. Auf die Unfallversicherung wurden bereits hingewiesen, aber auch die Hundehaftpflicht wird nur im Handbuch, nicht aber in der Hilfe aufgeführt. Will man wirklich das volle Sparpotential ausnutzen, muss man sich mit beiden Abhandlungen intensiv auseinander setzen.

Auch im Programm gibt es einige Kritikpunkte, etwa beim Multimedia-Interview. Dieses ist für Steuerneulinge gedacht und führt den Anwender Schritt für Schritt durch die Steuererklärung. Die erklärenden Interviews werden allerdings oftmals erst dann abgespielt, nachdem man die Daten eingegeben hat.

Ebenfalls ärgerlich: Bei der Eingabe der Arbeitnehmereinkünfte und allen Buttons, die sich auf Ehepaare beziehen, kann sich aufgrund der ungewohnten Auswahl zwischen Angaben für Steuerpflichtigen oder Ehegatten sehr leicht ein Fehler einschleichen. Denn hierbei erfolgt die Festlegung der Person durch Anklicken der rechten oder linken Seite einer Leiste, die nicht klar genug beschriftet ist. Dies wird lediglich kurz im Handbuch erklärt, aber selbst im Multimedia-Interview nicht weiter erwähnt.

Gewöhnungsbedürftig, da nicht Windows-konform: Die Eingaben in den Untermenüs muss man über Zurück bestätigen.

Lob hingegen verdient das WISO Sparbuch durch die automatische Vorgabe der Abschreibungsdauer, so wie sie das Finanzamt vorsieht. Diese Werte lassen sich auch individuell anpassen. Gleichfalls überzeugend: Die Auswertung, die als Kurzfassung, Steuerbescheid oder kommentierter Steuerbescheid erfolgt sowie eine Nachbearbeitungsmöglichkeit zur Prüfung des amtlichen Steuerbescheides. Die Plausibilitätsprüfung weist den Benutzer darauf hin, dass er die Kosten des Programms geltend machen kann.

Fazit: Von ein paar Ungereimtheiten abgesehen, geht die Handhabung des Programms in Ordnung. Um möglichst alle wichtigen Informationen zu erhalten, muss man sowohl das Handbuch als auch die Hilfe zu Rate ziehen.

Quickinfo

Produkt

WISO-Sparbuch

Hersteller

Buhl Data

Preis

79,90 Mark

Systemvoraussetzungen

Hardware

ab Pentium 100; 16 MByte RAM; Festplatte 65 MByte

Betriebssystem

Windows 95, 98, ME, Windows NT 4.0, Win 2000

Weitere Infos und die komplette Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Update: Fazit

Richtig rechnen kann jedes der getesteten Programme, sofern der Benutzer alle relevanten Daten auch eingibt, konnten wir beim ersten Test feststellen. Doch die Neuzugänge des Testfelds, t@x 2001 von Buhl Data und Das große Steuer Sparpaket 2000/20001 von Data Becker, liegen bei der Berechnung daneben: Sie berücksichtigen bei unserem zweiten Musterfall nur einen Teil des Kinderfrei- und Betreuungsbetrages und nicht, wie es laut Einkommenssteuergesetz richtig gewesen wäre, den vollen Betrag für ein ganzes Jahr. Der Rechenfehler wurde uns nochmals vom Steuerberater bestätigt. Während auf unsere Nachfrage von Buhl Data noch keine Antwort vorliegt, hat Data Becker angekündigt, diesen Fehler mit dem nächsten Internetupdate zu beheben.

Von diesem Ausrutscher abgesehen, treten die Unterschiede viel stärker bei Hilfe und Eingabemöglichkeiten zu Tage. Hier schneidet erwartungsgemäß gut das WISO Sparbuch ab, dicht gefolgt vom Taxman. Diese beiden Programme profitieren am meisten von ihrer guten Benutzerführung. Quicksteuer Deluxe hingegen fällt vor allem wegen des fehlenden Steuerhandbuchs gegenüber den anderen zurück, t@x 2001 aufgrund der mäßigen Menüführung sowie der verbesserungswürdigen Hilfe.

Inhaltlich gibt es zwar auch bei den Steuertipps von der Akademischen Arbeitsgemeinschaft nichts zu kritisieren. Allerdings ist dieses Programm nicht so intuitiv und einfach zu bedienen wie beispielsweise das WISO Sparbuch.

Deutlich abgeschlagen folgt Data Becker mit dem Steuer Sparpaket, das bei Bedienung und Berechnung die wenigsten Punkte erzielen kann.

Mit Abstand am schlechtesten schneidet der Steuermanager 2001 ab, der in kaum einem Punkt der Konkurrenz das Wasser reichen kann. An der Vorabversion, die uns zum Test zur Verfügung stand, hat der Hersteller keine Änderungen mehr vorgenommen: Sie ist identisch mit der endgültigen Fassung. (tri)

Elster: Elektronische Steuererklärung

Die elektronische Steuererklärung (ELSTER) hat das Übermitteln von Steuererklärungsdaten per Internet oder direkter Einwahl mittels ISDN zum Ziel. Sie spielt in Deutschland jedoch momentan noch eine untergeordnete Rolle. Seit Januar 2000 werden erst 160.000 Einkommenssteuererklärungen auf diese Art und Weise bei den Finanzämtern eingereicht. Die Bedeutung des Systems wird durch diverse Weiterentwicklungen noch zunehmen. Seit dem 15. Januar 2000 nehmen alle Bundesländer die Einkommenssteuererklärungen auf diese Art und Weise an. Unterstützt werden zur Zeit die Einkommenssteuer, die Umsatzsteuervoranmeldung sowie die Lohnsteueranmeldung. Weitere Steuererklärungen, wie die Gewerbesteuer- und Umsatzsteuererklärung, sind noch in Vorbereitung. Momentan ist es noch nicht möglich, die Daten des Steuerbescheids in elektronischer Form abzuholen.

Wer die Steuererklärung elektronisch übermitteln will, benötigt neben einem Internetzugang eine entsprechende Software. Abgesehen vom Fuji Steuermanager bieten alle von uns getesteten Programme eine ELSTER-Unterstützung. Meist ist die Anbindung über einen Assistenten realisiert, so dass die eigentliche Übermittlung keine Probleme aufwerfen dürfte.

Zusätzlich muss der Anwender eine so genannte Kurzerklärung ausdrucken, unterschreiben und auf klassischem Wege - also per Post oder direkter Übergabe - beim Finanzamt einreichen. Ferner sind dieser Kurzerklärung alle Anlagen und Belege beizufügen.

So gesehen bringt die elektronische Übermittlung der Einkommenssteuererklärung derzeit nur zwei Vorteile: Erstens ist sicher gestellt, dass beim Übertragen im Finanzamt keine Fehler geschehen. Zweitens kann man davon ausgehen, dass der Steuerbescheid etwas schneller kommt. Doch auch dies ist nicht in allen Fällen wirklich wünschenswert. Vor allem, wenn man eine Nachzahlung befürchtet, kann man letztendlich über jeden Tag froh sein, wo sich das Geld noch auf dem eigenen Konto verzinst.

Weitere Informationen zu ELSTER finden Sie im Internet.