Solid State Disk mit Top-Performance

SSD-Test: OCZ Agility EX

24.11.2009 von Christian Vilsbeck
OCZ bietet mit der Agility EX eine Solid State Disk für Anwender mit Wunsch nach höchster Performance an. Das Flash-Drive mit 60 GByte Kapazität verwendet schnelle SLC-NANDs von Intel. Im Benchmark-Test überzeugt die SSD mit sehr hohem Tempo.

OCZ preist die Agility EX als „Maximum Performance Solid State Drive“ an. Zu diesem Zweck setzt der Hersteller bei dem Flash-Drive auf SLC-NANDs vom Typ Intel 29F32G08FANC1. Mit den insgesamt 16 Flash-ICs realisert OCZ eine Kapazität von 60 GByte – andere Kapazitäten sind nicht im Angebot.

Den SLC-NANDs entlockt unser Lowlevel-Benchmark eine maximale sequenzielle Leserate von 245 MByte/s. Damit liegt die Agility EX zwar nicht auf der Top-Position, der Abstand ist jedoch gering. Spitzenwerte belegt das OCZ dafür beim sequenziellen Schreiben: 237 MByte/s im Maximum und nur vereinzelte Einbrüche auf bis zu 159 MByte/s. Im Mittel schreibt die Agility EX mit sehr guten 208 MByte/s.

Die Ansteuerung der SLC-NANDs übernimmt bei der Agility EX der SATA-II-Controller Indilinx Barefoot IDX. Dem ARM-basierende Barefoot-Controller steht zusätzlich ein 64 MByte großer Cache-Baustein Elpida S51321CBH-6DTT-F zur Seite. Mit dieser Kombination überzeugt die OCZ Agility EX bei unseren Praxistests: 105 MByte/s beim Lesen, 107 MByte/s beim Schreiben sowie 99 MByte/s beim Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe sind Spitzenwerte. Entsprechend erreicht unsere Testplattform mit der Agility EX auch bei der Systemleistung mit SYSmark2007 eine Bestmarke.

Bildergalerie: OCZ Agility EX
OCZ Agility EX
Die Solid State Disk im 2,5-Zoll-Formfaktor bietet eine Kapazität von 60 GByte.
OCZ Agility EX
Die Ansteuerung der SLC-NANDs übernimmt der Indilinx Barefoot IDX. Dem ARM-basierenden Controller steht ein 64 MByte großer Cache zur Seite.
OCZ Agility EX
Das Flash-Drive setzt auf SLC-NANDs vom Typ Intel 29F32G08FANC1. Mit den insgesamt 16 Flash-ICs realisert OCZ eine Kapazität von 60 GByte.
OCZ Agility EX
Das Flash-Drive erreicht eine maximale sequenzielle Leserate von 245 MByte/s. Die Einbrüche sind sehr gering, im Mittel hält die SSD eine Leserate von 243 MByte/s aufrecht.
OCZ Agility EX
Mit einem Maximum von 237 MByte/s erreicht die Agility EX einen Spitzenwert beim sequenziellen Schreiben. Im Mittel schreibt die Agility EX mit ebenfalls sehr guten 208 MByte/s.

OCZs Agility EX mit 60 GByte Kapazität ist bei Online-Händlern ab zirka 320 Euro erhältlich. (Stand: 24.11.09)

Einen tabellarischen Überblick der Daten und Benchmarks aller getesteten Solid State Disks finden Sie in der TecDaten-Tabelle.

Fazit & Daten

OCZs Agility EX liefert in allen getesteten Bereichen eine Top-Performance. Die sehr hohen sequenziellen Transferraten beim Lesen und Schreiben wirken sich auch in den Praxistests durch eine gelungene Controller-/Cache-Kombination positiv aus. Einzig der hohe Preis und die geringe Kapazität sprechen gegen die SSD. Der primäre Einsatzbereich ist primär im professionellen Segment zu sehen, wo das letzte Quäntchen Performance benötigt wird.

Quickinfo

Produkt

OCZ Agility EX OCZSSD2-1AGTEX60G

Hersteller

OCZ Technology

Kapazität

60 GByte

Technologie

SLC NAND

Cache / Puffer

64 MByte

Interface

SATA II

Leistung Leerlauf

0,5 Watt

Leistung Zugriff

2 Watt

Leistung Stand-by

--

Temperaturbereich – Aus

-40 bis 85° C

Temperaturbereich – Betrieb

0 bis +70° C

Fehlerrate

--

MTBF

1.500.000 Std.

Schock – Aus

1500 G / 0,5 ms

Schock – Betrieb

1500 G / 0,5 ms

Formfaktor

2,5 Zoll

Gewicht

77 Gramm

Preis (Stand: 24.11.09)

320 Euro

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Alternativen

Sind hohe IOPS gefragt, speziell in Servern und Datenbank-Anwendungen, so empfiehlt sich der Griff zu einer SLC-NAND-basierenden Solid State Disk wie der OCZ Agility EX. Als Alternative sind hier Intels X25-E Extreme sowie die baugleiche Kingston SSDNow E-Series zu nennen. Beide SSDs gibt es mit 64 GByte Kapazität ab zirka 560 Euro. Diese Modelle sind speziell für den Enterprise-Einsatz konzipiert und bieten eine MTBF von 2.000.000 Stunden (Agility EX: 1.500.000 Stunden).

Wer im Notebook oder Desktop-PC ebenfalls keine Abstriche in der Performance machen will, sollte zu OCZs Vertex Turbo greifen. Die SSD mit MLC-NANDs bietet im Einsatz bei Clients fast eine identisch hohe Performance wie die Agility EX. Allerdings erhält man für einen Preis von zirka 400 Euro dann bereits 120 GByte Kapazität.

Zu den Solid State Disks mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis zählt neben der Corsair Storage Solution P128 für zirka 280 Euro auch die normale OCZ Vertex Series sowie die Super Talent UltraDrive GX. Während das 120-GByte-Vertex-Modell zirka 350 Euro kostet, gibt es die 128-GByte-Variante des UltraDrive GX bereits für 280 Euro (Stand: 24.11.09). Beide SSDs liefern sequenzielle Lese- und Schreibraten von zirka 240 MByte/s. Auch in den Praxistests überzeugen diese SSDs durch eine gelungene Controller-/Cache-Kombination.

Alle SSD-Einzeltests haben wir auf unserer Übersichtsseite für Solid State Disks zusammengestellt. Was Sie bei SSDs beachten müssen, haben wir in unserer SSD-Kaufberatung zusammengefasst. Einen tabellarischen Überblick der Daten und Benchmarks aller getesteten Solid State Disks finden Sie in der TecDaten-Tabelle. (cvi)