Special: Vista und Office offiziell im Laden

30.01.2007
Seit heute stehen Windows Vista und Office System 2007 offiziell im Laden. Welche Änderungen die beiden Produkte für Anwender und Admins bringen, lesen Sie in unserem Special.

Neben optischen Spielereien wie Aero und DirectX 10 soll Vista aber vor allem eines bringen: Mehr Sicherheit. Um das Ziel zu erreichen, hat sich Microsoft knapp fünf Jahre Zeit gelassen. Als Resultat verfügt Vista nun unter anderem über eine verbesserte Firewall, mehr Sicherheit bei administrativen Arbeiten, eingebaute Media-Center-Funktionalität sowie bessere Backup-Mechanismen.

Zudem startet Microsoft einen weiteren Versuch, aus der so genannten DLL-Hell zu entkommen. Bis dato konnte eine Installationsroutine andere Programme lahm legen, indem sie einfach relevante DLLs im Systemverzeichnis überschrieben hat - etwa durch eine andere Version der DLL. Windows Vista soll das verhindern, indem es für jede installierte Software virtuelle Verzeichnisse unterhalb des Benutzerverzeichnisses anlegt und DLLs dort speichert. Wird das Programm nun gestartet, lädt Vista die passenden DLLs aus dem virtuellen Verzeichnis.

Eine Reihe von geplanten Features hat Microsoft allerdings im Laufe der Entwicklung ad acta gelegt: So unter anderem den WinFS getauften Dateisystemaufsatz, der in einer Datenbank Metainformationen speichern sollte, um unabhängig vom Dateityp relevante Informationen wie E-Mails, Bilder oder Musikstücke per komfortabler Suche auffindbar zu machen.

Eine Übersicht unserer Artikel zum Thema Office System 2007 und Windows Vista finden Sie in unserem Vista-Special.

Vista kommt in fünf Geschmacksrichtungen

Wer Home Basic kauft, muss auf Aero, automatische Backups, das Media Center, DVD-Wiedergabe, Unterstützung für Tablet PCs und Festplattenverschlüsselung verzichten. Der Preis liegt laut Amazon bei 244,99 Euro.

Home Premium bietetzusätzlich Aero, automatisierte Backups, bessere Unterstützung für Notebooks und Tablet PCs, Media Center inklusive DVD-Wiedergabe und -Brenner. Amazon verlangt 314,99 Euro dafür.

Die Home-Versionen unterstützen nur einen physikalischen Prozessor und kommen lediglich als 32-Bit-Variante. Wer 64 Bit haben will, muss für 11,85 Euro eine DVD mit den entsprechenden Binaries bestellen.

Einen Schritt weiter geht die Ultimate Edition. Hier lässt sich der komplette PC als Image sichern und wieder herstellen. Zusätzlich bietet es Schattenkopien an, bei dem sich verschiedene Versionen eines Dokuments zurückholen lassen, und Offline-Dateiordner, die beim Verbinden mit dem Server automatisch synchronisiert werden. Auch das verschlüsselte Dateisystem und Bitlocker bleiben der Ultimate vorbehalten. Die Packung von Ultimate enthält zusätzlich die DVD mit der 64-Bit-Version. Für die Ultimate sind bei Amazon 519,99 Euro fällig.

Für Firmen bietet Microsoft Vista als Business und Enterprise Edition an. Diese entsprechen weit gehend der Ultimate, kommen allerdings ohne die Media-Center- und DVD-Funktionen. Festplattenverschlüsselung per Bitlocker ist in der Business nicht enthalten.

Office System 2007

Das neue Office System 2007 kommt vor allem mit einer komplett neuen Benutzeroberfläche. Dabei hat Microsoft das Bedienkonzept völlig über den Haufen geworfen. Ein kontextsensitives Interface soll dem Benutzer lange Umwege durch die Menüs ersparen.

Inwieweit die Nutzer sich damit zurechtfinden (wollen), bleibt abzuwarten. Allerdings wird ihnen nichts anderes übrig bleiben, denn ein Umschalten auf die klassische Ansicht ist nicht vorgesehen.

Alles neu: Das neue kontextsensitive Interface spart den Weg durch lange Menüs, erfordert aber auch eine gewisse Umgewöhnungszeit.

Neben dieser unübersehbaren Änderung finden sich eine Reihe von Detailverbesserungen in den einzelnen Produkten. Welche das sind, lesen Sie in unserem Beitrag Microsoft Office 2007: Das ändert sich für Anwender. Vom Office System 2007 gibt es acht verschiedene Varianten:

Basic umfasst Word, Excel und Outlook. Die Home & Student Edition enthält statt Outlook Powerpoint und OneNote. In der Standard-Variante finden sich Word, Excel, Outlook und Powerpoint. Die Version Small Business bietet Word, Excel, Powerpoint, Publisher und Outlook in Kombination mit dem Business Contact Manager. Dazu kommt bei der Professional noch Access. Office Ultimate erweitert die Liste noch um Infopath, Groove (Team-Arbeitsbereich), OneNote (digitales Notizbuch), Enterprise Content Management, elektronische Formulare und erweiterte Rechteverwaltung für digitale Informationen.

Die Enterprise Edition enthält dagegen nur ein normales Outlook ohne Business Contact Manager, bringt dafür aber den Communicator mit, der aber erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres fertig gestellt werden soll. Bei Professional Plus handelt es sich um eine Enterprise-Version ohne Groove und OneNote. (mha)