Leibniz-Rechenzentrum punktet mit SGI Altix 4700

SPEC-Weltrekorde am LRZ in München

28.09.2009
Der Höchstleistungsrechner SGI Altix 4700 des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) in Garching bei München hat drei neue SPEC-Weltrekorde gebrochen.

Die Messungen mit dem internationalen Standard zur Leistungsmessung von Computern SPEC (Standard Performance Evaluation Corporation Benchmark) zeigen laut LRZ, dass der Höchstleistungsrechner auch drei Jahre nach seiner Inbetriebnahme zu den leistungsfähigsten Rechnern der Welt gehört. Stolz ist das LRZ dabei vor allem darauf, dass die Bestmarken nicht mit dem wenig praxisrelevanten Linpack-Benchmark ermittelt wurden. Die SPEC-Suiten basieren auf einem sehr breiten Anwendungsszenario, das die Vielseitigkeit des Supercomputers in Garching unterstreichen soll.

Das Leibniz-Rechenzentrum stellte den Benchmarking-Experten der Herstellerfirma SGI zum Weltrekordversuch einen „Single-system Image Node“ mit bis zu 1024 Itanium-Rechenkernen und 4 TByte Hauptspeicher unter Novell SuSE Linux zur Verfügung.

Der Leistungs-Benchmark „SPECjbb2005“ misst die Rechnerleistung für geschäftsnahe Internet-Anwendungen, die auf der Programmiersprache Java beruhen. Solche Anwendungen sind für die tägliche Praxis in Unternehmen, in der Finanzwirtschaft und für Datenbank-Anwendungen sehr wichtig. Mit 512 aktiven Cores konnte SGI den bisherigen Weltrekord fast verdoppeln und 9.611.262 Business Operations per Second (BOPS) erreichen.

Ergebnisse der Intergerberechnungen und Floatingpoint-Anwendungen

Mit 1024 Prozessorkernen wurden dann auf dem Höchstleistungsrechner des LRZ bei SPECint_rate_base2006 und SPECfp_rate_base2006 ebenfalls neue Weltrekorde für Intergerberechnungen und Floatingpoint-Anwendungen aufgestellt: Die Leistung bei den Ganzzahloperationen ist mit einem Wert von 9030 etwa viermal so schnell wie die des bisherigen Rekordhalters. Bei den Fließkommazahlen konnte der bisherige Rekord mit einem Wert von 10.600 auf das Fünffache verbessert werden.

Dieser Weltrekord ist deshalb für das LRZ besonders wichtig, weil er zeigt, dass der Höchstleistungsrechner in der Lage ist, eine Vielfalt verschiedener Aufgaben hervorragend zu bewältigen. „Diese international beachteten Leistungsrekorde bestätigen das LRZ erneut darin, mit seinen Auswahlkriterien zu gewährleisten, dass der Höchstleistungsrechner für ein breites Spektrum von wissenschaftlichen Anwendungen Spitzenleistung zur Verfügung stellt“ sagte Prof. Arndt Bode, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ.

Mehr zum Garchinger Supercomputer lesen Sie in unseren Beiträgen Deutschlands neuer Number Cruncher: Der Supercomputer HLRB II und Deutschlands schnellster Supercomputer. (ala)