Sony will keine Pornofilme auf Blu-ray-Medien

24.01.2007
Sony will keine Gespräche mit den Pornofilm-Studios über eine Nutzung des neuen Blu-ray-Formats führen. Außerdem werden in deren Blu-ray-Kopieranstalt, Sony-DADC, keine Pornofilme verlegt.

Zwar ist noch nicht genau bekannt, wie und wo Sony die eigene Grenze zwischen korrekten und pornografischen Filmen ziehen will, doch die Porno-Studios werden es gar nicht erst darauf ankommen lassen und von vornherein auf das konkurrierende HD-DVD-Format setzen. Wicked Pictures, einer der großen US-Pornofilmproduzenten, hatte bereits auf der jüngsten Sexmesse im Januar 2007 in Las Vegas den weltweit ersten Pornofilm auf HD-DVD veröffentlicht.

Sonys Entscheidung könnte weit reichende Konsequenzen im gegenwärtigen DVD-Formatkampf bedeuten, denn den einstigen Video-Formatkampf zwischen Sonys (besserem) Betamax und Toshibas (schlechterem) VHS hat Sony nach Ansicht vieler Analysten nur deshalb verloren, weil sich Sony auch damals geweigert hat die Pornoindustrie zu unterstützen. „Sie sind offensichtlich dabei, den historischen Fehler zu wiederholen“, schrieb Jake Richer von Jon Peddie Research in einem Kundenbrief.

Sony besitzt viele Blu-ray-Patente

Für Sony ist die Durchsetzung dieses selbst erstellten DVD-Reinheitsgebotes schwierig, weil der Blu-ray-Standard dokumentiert ist und jeder dementsprechende DVDs herstellen könnte. Sonys Hauptwaffen sind Supportverweigerung und Druck auf andere Kopierstudios. Diese nutzen bei der Herstellung eine Vielzahl an Sony-Patenten, deren Lizenz an das neue Verbot gekoppelt sein soll.

Neben der Medium-Problematik haben die Porno-Darsteller auch selbst so ihre Probleme mit den neuen hochauflösenden Videos, wie Sie in der Meldung Zu scharf: Porno-Stars fürchten HD.

Hochauflösende und vom Speichermedium unabhängige Bilder finden Sie übrigens in unserem Erotischen Technologiekalender 2007 sowie bei den Server-Babes 2006. (speicherguide.de/cvi)