Sony Ericsson: Nachfolger der P-Serie sowie drei Designhandys angekündigt

09.05.2007
Die bekannte P-Serie von Sony Ericsson erhält einen Nachfolger auf einer Pressekonferenz kündigte der Handybauer das P1i sowie drei neue „an die Natur angelehnte“ Mobiltelefone an.

Auf der Pressekonferenz stach vor allem des P1i, der Erbe des bekannten P990i, hervor. Vom Aufbau her erinnert das Gerät weniger an die klassische P-Serie, sondern lehnt sich an das M600i an. Aber vor allem das Gehäuse ist deutlich hochwertiger. Sony Ericsson hat dem neuen High-End-Produkt einen Edelstahlrahmen mit hochwertigem Finish verpasst.

Augenschmeichler: Das P1i basiert auf dem Gehäuse des M600i, sieht aber deutlich besser aus. Die Inneren Werte entsprechen in etwa dem Vorgänger. (Quelle: Sony Ericsson)

An den inneren Werten ändert sich allerdings wenig. Neben einer 3,2 Megapixel-Kamera soll das P1i einen verbesserten Akku erhalten. Für richtige technische Innovationen, etwa einem integrierten GPS-Empfänger oder ein NFC-Scanner, fehlte den Entwicklern aber anscheinend der Mut (siehe auch den Kommentar am Ende).

Wie auch der Vorgänger wird das Gerät WLAN 802.11 b/g unterstützen, UMTS ist ebenfalls mit an Bord. Zusätzlich sind die üblichen Features wie BlackBerryConnect und eine umfangreiche Kontaktverwaltung verfügbar. Diese wird zusätzlich durch einen Visitenkartenscanner unterstützt, der die Kontaktdaten aus abfotografierten Karten auslesen kann.

Das P1i wird ab dem dritten Quartal 2007 in den Handel kommen, der UVP liegt bei 599 Euro. Zum Vergleich: Der Einführungspreis des P990i war 649 Euro UVP.

Schöner Schein – Design als Verkaufsargument

Neben dem P1i schickt der Konzern drei neue Handys aus der T-Serie ins Rennen. Alle zeichnen sich vor allem durch ein hochwertiges Äußeres aus. Das beginnt schon beim Einsteigermodell T250i. Das Handy im Barren-Format kommt im kompletten Edelstahlfinish daher, hat allerdings nur die grundlegenden Funktionen sowie eine VGA-Kamera an Bord.

Schöner Einsteiger: Sony Ericsson bringt mit dem T250i wohl eins der schönsten Geräte für den Low-End-Bereich.(Quelle: Sony Ericsson)

Der Preis ist eine deutliche Kampfansage an die (finnische?) Konkurrenz: 129 Euro UVP ohne Vertrag wird das Gerät ab Q3 2007 kosten.

Mysterius Green: Das S500i kommt als Slider in mehreren Farben und netten Lichtspielereien. (Quelle: Sony Ericsson)

Extravagant geht es mit dem S500 weiter. Auch hier besticht Edelstahloptik, wahlweise im schwarzen oder gelben Finish. Das Tastenfeld der Sliderhandys besitzt als Kontrast eine andere Farbe, beispielsweise grün. Die 14 Millimeter dicken Mittelklassegeräte verfügen über eine Zwei-Megapixel-Kamera. Das Design orientiert sich laut Sony Ericsson an der Natur.

Spring Yellow: Wer schwarz zu düster findet, kann zu einer Gelb/Silbernen Farbkombination greifen. (Quelle: Sony Ericsson)

Sowohl Tasten- als auch Display-Beleuchtung ändern sich beispielsweise über den Tag, leuchten mal stärker, mal schwächer. Der Speicher der EDGE-fähigen Telefone lässt sich mit einem Memory-Stick-Micro erweitern, ein Musikplayer ist ebenfalls an Bord. Ab dem zweiten Quartal 2007 steht die S500i-Serie für 299 Euro UVP im Handel

T650i – Die Rückkehr eines Klassikers

Das T610i war eines der bekanntesten Geräte des Joint-Ventures. Laut der Presseabteilung war es also höchste Zeit für einen würdigen Nachfolger. Von den reinen Daten her kann das neue T650i diese Aufgabe auch erfüllen. Der Barren kombiniert ein zweifarbiges Edelstahlgehäuse mit einem angeblich kratzfesten Mineralglasdisplay, das laut Sony Ericsson auch für eine deutlich bessere Darstellung der Inhalte auf dem 1,9-Zoll-großen Bildschirm sorgen soll.

Neuauflage: Das T650i soll in der Oberklasse mitspielen. (Quelle: Sony Ericsson)

Mit dabei ist zudem eine 3,2-Megapixel-Kamera samt Autofokus, entlehnt aus der CyberShot-Serie. Das Dual-Mode-Gerät verzichtet zwar auf EDGE, nutzt aber UMTS. Der integrierte E-Mail-Client unterstützt bereits das Format IMAP-Idle, eine Erweiterung des IMAP-Protokolls. Der Server kann das Gerät umgehend über eingehende Mails informieren, so lassen sich beispielsweise Push-Mail-Anwendungen realisieren.

Gewöhnungsbedürftig: Die Farbvariante „Growing Green“. (Quelle: Sony Ericsson)

Das T650i wird ab dem dritten Quartal 2007 für 549 Euro UVP zu haben sein.

Kommentar: Schönes Äußeres, aber fehlender Mut

Ja, die neuen Sony Ericsson Geräte sind definitiv ein Hingucker. Die hochwertigen Materialien machen die Handys deutlich wertiger, sogar das „Billiggerät“ T250i macht einen extrem soliden und hochpreisigen Eindruck. So gesehen macht Sony Ericsson dem Markt vor, dass die Zeit der minderwertigen Plastikgehäuse endgültig vorbei ist.

Anders sieht es dagegen im Inneren aus. Die Features beschränken sich auf bewährte Standards, so werden beispielsweise Musik-Player aus der Walkmen-Serie oder Kameratechnologie aus der CyberShot-Reihe entlehnt. Wo aber bleibt der Mut zu wirklich neuer und auch ein wenig verrückter Technologie?

Noch immer gibt es beispielsweise keine HSDPA-Geräte, Begründung: „Der Mark fordert sie nicht“. Ähnliches gilt für integriertes GPS, damit würden die Geräte zu groß, das passe nicht in die Desingvorgaben. Fast wirkt es, als überlasse Sony Ericsson die Entwicklung und Umsetzung neuer Technologien komplett den Mitbewerbern, allen voran Marktführer Nokia.

Denn die Finnen beteiligen sich fast an jeder Technologie, so ist beispielsweise NFC oder GPS längst kein Fremdwort mehr für Nokia-User. Schade eigentlich, denn wenn sich Sony Ericsson ein wenig mehr zutrauen würde, erhielten die Käufer dafür hochwertige Handys, mit der aktuellsten Technologie. (mja)

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