Sony Ericsson M600i - Designerhandy für den Business-Alltag

20.03.2007 von Moritz Jäger
Mit dem M600i will Sony Ericsson das Vorurteil ausräumen, dass der Konzern zwar recht fähige Smartphones entwickeln kann, diese aber im Vergleich zu den Consumer-Geräten immer ein wenig klobig und hässlich wirken. Im Test zeigen wir Ihnen, ob die Mischung „Schön & Business“ aufgeht.

Kinogängern und Bond-Fans kommt das Gerät sicher bekannt vor, hatte das M600i doch einen mehr oder weniger verhüllten Auftritt in „Casino Royal“. Das Smartphone im Barren-Format zeigt auf den ersten Blick, dass Sony Ericsson viel ins Design gesteckt hat. Im Test hatten wir die weiße Version, deren Tasten in einem türkisfarbenen Licht leuchten. Alternativ bietet Sony Ericsson das Handy auch in einem schwarzen Gehäuse an.

In Schwarz oder Weiß: Das M600i kommt in zwei Oberschalen daher, im Inneren sind die Geräte gleich. (Quelle: Sony Ericsson)

Die allgemeinen Features können sich sehen lassen: Das M600i funkt im UMTS-Bereich, besticht durch einen hellen Touchscreen und setzt auf Symbian UIQ 3.0 als Betriebssystem. Der interne Speicher von 60 MByte lässt sich per Memory Stick Micro 2 erweitern. Wie immer verschließt sich Sony Ericsson damit anderen Herstellern und pusht mit aller Gewalt sein eigenes teures Speicherkartenformat.

Erster Eindruck

Beim Auspacken liegen außer dem M600i noch zwei Handbücher, ein Ladekabel, ein USB-Kabel samt passendem Connector, ein Stereo-Kabel-Headset sowie eine CD mit der Desktop-Software bei. Negativ fällt auf den ersten Blick auf, dass Sony Ericsson auch beim USB-Anschluss auf ein eigenes Format setzt; dass es einen Standard namens Mini-USB gibt (wie ihn beispielsweise RIM konsequent nutzt) ist den Entwicklern augenscheinlich unbekannt. Zum Gerät gehört auch noch ein Stylus, der seitlich seinen Platz findet, sowie ein 3,6-Volt-Akku und ein Memory Stick Micro 2 mit 64 MByte.

Hellauf begeistert: Das Display des M600i ist lichtstark und gut zu lesen.

Nach dem schicken ersten Eindruck enttäuscht das Gerät aber, sobald es in der Hand liegt. Für den Business-Bereich hätte Sony Ericsson einen hochwertigeren Lack wählen sollen. Dass das Gerät fast nur aus Plastik besteht, lässt vor allem den seitlichen, silberfarbenen Streifen sehr billig wirken.

Bei unserem Testgerät zeigten sich massive Verarbeitungsfehler. So existiert im unteren Bildschirmbereich ein mehrere Millimeter breiter Zwischenraum zum Rahmen. Staub kann dadurch ungehindert in das Innere des Handys eindringen, und Kontakte können verschmutzen.

Pfusch am Bau: Das Testgerät besaß einen deutlich sichtbaren Spalt am Übergang von Bildschirm und Tastatur. Staub kann so ungehindert ins Innere eindringen.
Im Flugzeug: Der Flight-Mode kappt alle Funkverbindungen, erlaubt aber den Zugriff auf „Offline“-Funktionen wie Organizer oder Posteingang.

Positiv fällt dagegen der sehr helle Touchscreen auf. Nach dem Einschalten fragt das Gerät, ob es mit Telefon oder im Flight-Mode starten soll. Im Flight-Mode schaltet das Handy die Netzverbindungen in das Mobilfunknetz sowie Bluetooth ab. Sie erhalten aber trotzdem Zugriff auf die gesamte Kontaktverwaltung, den Kalender, den MP3-Player sowie die restlichen Office-Funktionen. Gut: Für den Start müssen Sie dennoch die richtige PIN eingeben, so sind sensible Daten rudimentär geschützt.

Handling

Das M600i liegt gut in der Hand, bei Rechtshändern ruht der Zeigefinger in der normalen Halteposition auf dem seitlich angebrachten Jog-Dial-Scrollrad. Halten Sie das M600i in der linken Hand, erreichen Sie das Scrollrad gut mit dem Daumen. Das Rad arbeitet genauso, wie bei den älteren Blackberrys. Sie steuern damit durch die verschiedenen Menüs, ein Druck auf das Jog-Dial bestätigt die aktuelle Auswahl.

Auf einen Blick: Der Verbindungsmanager verwaltet sämtliche Verbindungen, egal zu welchem Netzwerk.

Eingaben werden in sämtlichen Menüs wahlweise via QWERTZ-Tastatur im unteren Bereich des Gerätes oder per Stylus und virtueller Bildschirmtastatur eingegeben. Bei eindeutigen Zahlenfeldern, etwa der PIN- oder Telefonnummereingabe, schaltet das M600i die Buchstaben und Sonderzeichen komplett aus – ausgenommen + für die Ländervorwahl.

Schmale Finger bevorzugt: Die Wipptechnik der Tastatur ist für breite Finger mühsam.

Auf der Tastatur sind die Buchstaben jeweils zu zweit auf wippenförmigen Tasten angeordnet. Im Klartext: Wenn Sie auf die linke Seite der Taste drücken, erhalten Sie als Eingabe ein Q, drücken Sie auf die rechte Seite, erhalten Sie ein W. Dazu muss man sich aber erst einmal an das Druckgefühl der Tasten gewöhnen. Vor allem mit größeren Fingern vertippt man sich anfangs überdurchschnittlich oft.

Bildschirm und Steuerung

Wie bereits beschrieben, besticht der Bildschirm durch seine Helligkeit. Auch die Symbole sind klar zu sehen, die Schriften gut lesbar. Im Hauptschirm ist ein Heute-Menü integriert, in dem sich die nächsten Termine, eingehende Nachrichten und Ähnliches direkt aufrufen lassen.

Schnellzugriff: Das Startmenü oben links erlaubt den Zugriff auf häufig genutzte Funktionen.
To-do: Der Heute-Button lässt sich ausklappen und zeigt die wichtigsten Optionen direkt an.

Der obere Bereich des Bildschirms zeigt ein Startmenü, die Anzeige für Funkqualität und Akkuladung sowie weitere Symbole, sollte etwa der USB-Modus oder Bluetooth aktiviert sein. Falls das Gerät aktuell eine Internetverbindung aufgebaut hat oder aktualisierte RSS-Feeds vorhanden sind, tauchen diese Informationen ebenfalls als Piktogramme auf. Diese Leiste hätte ruhig größer ausfallen können, ohne Stylus lässt sich vor allem das „Startmenü“ nur schlecht bedienen.

Allerdings vermisst man schnell zwei separate Hotkeys auf dem Gerät, etwa das Äquivalent zu den Knöpfen „Annehmen“ und „Ablehnen“. Denn wenn Optionen am unteren Rand eingeblendet werden, dann lassen sich diese nur über den Touchscreen wählen, eine völlig unnötige Einschränkung. Genügend Platz für die beiden Buttons wäre etwa links und rechts neben dem M600i-Schriftzug gewesen.

In der Praxis

Im Arbeitsalltag fällt zunächst die gewöhnungsbedürftige Tastatur auf. Gerade wenn Sie große Finger haben, werden Sie in der ersten Zeit mehrere Fehler machen. Negativ ist vor allem, dass die Rück-Funktion keine eigene Taste erhielt, sondern sich den Platz mit dem L teilt – Vertipper sind hier vorprogrammiert.

Alles im Griff: Per Startmenü lassen sich Verbindungen schnell starten und beenden.

Hat man sich an die neuen Druckpunkte gewöhnt, geht das Tippen aber recht zügig von der Hand. Trainierte Finger schreiben mit dem Gerät bald schneller als etwa mit dem Blackberry Pearl, allerdings kann das M600i mit der Vorzeigetastatur des Palm Treo 750 nicht mithalten.

Eine weitere Anleihe an Palm ist das Handschriftenerkennungssystem. Es ähnelt deutlich „Graffiti“ und erkennt die Eingaben zuverlässig, allerdings nur immer einen Buchstaben nach dem anderen. Daneben besitzt das M600i eine Worterkennung, die sich einmal geschriebene Wörter zuverlässig merkt und bei künftigen Texten vorschlägt.

Hilfreich: Die Texterkennung arbeitet zuverlässig und schlägt sinnvolle Wörter vor.

An der Sprachqualität hatten wir nichts zu meckern, der Gesprächspartner ist klar zu verstehen. Das M600i wählt sich zügig in das Mobilfunknetz ein, hier hat Sony Ericsson in der aktuellen Firmware deutlich nachgebessert. Allerdings gibt es ein ganz deutliches Minus: Das Gerät ist zu langsam. Vor allem, wenn man Applikationen zum ersten Mal startet, vergeht einige Wartezeit. Sony Ericsson sollte beim Nachfolger definitiv mehr Leistung einplanen.

Push-Mail und PIM

Im Business-Bereich zählen eine gute Kontaktverwaltung, Kalenderfunktionen, Push-Mail-Anwendungen sowie der Abgleich mit dem Desktop zu den Pflichtaufgaben für mobile Geräte. Das M600i gibt sich hier keine Blöße.

Sony Ericsson verbaut seit jeher eine gute Kontaktverwaltung in seine Handys. Für die Business-Geräte wurde diese konsequent weiterentwickelt. Zu jedem Kontakt können Sie beispielsweise bis zu fünf Telefonnummern eintragen, auch mehrere Webseiten oder verschiedene Adressen sind kein Problem. Zusätzlich gibt es ein Feld für kurze Notizen zum Kontakt. Praktisch: Direkt bei der Erstellung können Sie bequem Sprachbefehle oder einen separaten Klingelton festlegen.

Kontaktpflege: Die jeweiligen Kontaktdaten lassen sich auch verschiedenen Gruppen zuordnen.

Der Kalender gleicht sich auf Wunsch automatisch mit vorhandenen Outlook-Daten ab und übernimmt so sämtliche Termine. Allerdings wäre es hier nett, wenn sich das Gerät auch via UMTS mit freigegebenen Kalendern, etwa nach dem iCal-Standard, synchronisieren könnte.

Abgleich: Vorhandene Outlook-Daten sind zügig abgeglichen.
Termindruck: Der Kalender synchronisiert sich mit vorhandenen Outlook-Daten.

Auch die Mail-Funktionen meistert das Gerät mit Bravour. Neben POP3-Accounts beherrscht das M600i auch IMAP. Blackberry-Nutzer kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn Sony Ericsson stellt einen passenden Blackberry-Connect-Client kostenlos zum Download bereit. Neben der Enterprise-Variante wird auch eine extern gehostete Lösung, etwa bei T-Mobile oder Vodafone, unterstützt.

Synchronisation und Modem-Fähigkeiten

Dritter Punkt ist der Abgleich mit lokalen Daten. Dem Smartphone liegt bereits eine gute Synchronisations-Software vor: die Sony Ericsson PC Suite for Smartphones. Diese kümmert sich um den Abgleich der Daten und enthält zusätzliche Features, etwa eine Backup-Funktion.

Einfach: Die Oberfläche des mitgelieferten Synchronisations-Tools.

Die Software selbst ist dabei einfach gestaltet und selbsterklärend. Leider kann sich die vorliegende Version nur mit Outlook abgleichen, wer auf andere Systeme setzt, muss zur Lösung von Drittherstellern greifen. Domino/Notes-Anwender können als Workaround aber auf DAMO zurückgreifen, mehr zu diesem Connector finden Sie in diesem Workshop.

Wenig Auswahl: Der Manager erkennt nur Outlook-Adressbücher.

Allerdings gibt es einen großen Minuspunkt: Das M600i kennt zwei USB-Modi, zum einen die Datenübertragung, zum anderen den Telefonmodus. Bei der Datenübertragung erhält der PC direkten Zugriff auf den Memory-Stick im Gerät. Jedoch kann dann weder das Telefon auf den Stick zugreifen, noch findet eine Synchronisation statt. Der Telefonmodus synchronisiert die Daten und erlaubt den Einsatz als UMTS-Modem.

Die Modem-Funktion versteckt sich hinter dem Punkt „Mobilfunknetzassistent“. Eine weitere Einrichtung ist nicht nötig; sobald der User am PC auf „Verbinden“ klickt, wählt sich die Software in das UMTS-Netz ein. Neben USB kann die Verbindung zum Smartphone auch über Bluetooth erfolgen.

Office-Funktionen

Als zusätzliche Software sind das Quickoffice-Programmpaket sowie ein PDF-Viewer enthalten. Abgerundet wird die Büro-Tool-Sammlung mit einer Aufgabenliste und einer Notizzettel-Applikation.

Im Test schnitt die Office-Suite allerdings nur mäßig ab. So lassen sich RTF-Dokumente beispielsweise gar nicht erkennen, aus DOC-Dateien werden eingebettete Bilder automatisch entfernt. Auch Tabellen werden nicht korrekt dargestellt.

Schreiberling: Quickoffice öffnet zwar Word-Dateien, kommt aber mit vielen Formatierungen nicht zurecht.

Auch der PowerPoint-Viewer bietet lediglich rudimentäre Funktionen. Die Applikation stellt in der Gliederungsansicht zwar die Texte dar, ein Bearbeiten der Folien ist aber mühsam. So taugt die Anwendung nur, um aktuelle Zahlen einzufügen oder die Präsentation noch einmal durchzusehen.

Original: Der PDF-Viewer bereitet die Dateien gut auf, auch Bilder sind kein Problem.

Der PDF-Viewer kommt da schon besser weg. Er erkennt auch größere Dokumente einwandfrei und kann diese darstellen. Ähnlich wie auch beim Webbrowser lässt sich ein automatischer Umbruch aktivieren, der die Dokumente so anpasst, dass sie komplett nacheinander lesbar sind.

Angepasst: Auf Wunsch bricht der Reader die Texte so um, dass sie auf den Bildschirm passen. Bilder werden dann aber nicht dargestellt.

Vor allem im Querformat sind damit PDFs gut zu lesen. Als Manko fällt aber auf, dass im Umbruch-Modus komplett auf Bilder verzichtet wird.

Multimedia und Web

Neben dem Business-Einsatz ist das M600i in zweiter Linie als Spaßmaschine konzipiert. Daher gehört zum Funktionsumfang neben dem MP3- auch ein Videoplayer.

Jukebox: Ein MP3-Player gehört bei fast jedem Sony-Ericsson-Handy zur Grundausstattung.

Zu den unterstützten Formaten zählen MP3, AAC und AMR. Bekannte Formate wie der freie Codec Ogg Vorbis oder Microsofts WMA spielt das Gerät nicht ab. Um einen Film wiedergeben zu können, muss er im Format 3GPP, H.263 oder MPEG 4 vorliegen. Das aktuelle Lied zeigt MP3-Player direkt im Hauptbildschirm über der „Heute“-Schaltfläche an.

Überblick im Hauptschirm: Läuft Musik, so werden die Track-Informationen direkt im Home-Bildschirm angezeigt.

Eine andere Stärke ist die Webfunktion. Das M600i verwendet standardmäßig Opera als Webbrowser. Fristet der Browser im Desktop-Bereich bestenfalls ein Nischendasein, ist die mobile Variante das Beste, was es derzeit gibt.

Angepasst: Die Opera-Technologie bringt normale Webseiten in die richtige Form.
Surf-Ansicht: Im Querformat lassen sich auch längere Texte angenehm darstellen und lesen.

Der Browser ist flink, stabil und unterstützt mehrere Fenster gleichzeitig. Zudem kommt die Small-Screen-Rendering-Technik zum Einsatz, die herkömmliche Webseiten neu formatiert und den kompletten Inhalt untereinander darstellen kann. Wahlweise lässt sich diese Funktion auch deaktivieren.

Die praktischste Funktion, um unterwegs auf dem Laufenden zu bleiben, ist aber sicher der integrierte RSS-Reader. Dieser aktualisiert in manuell oder festgelegten Intervallen die Schlagzeilen der eingetragenen Seiten, per Klick auf dem Touchscreen landen Sie anschließend direkt auf der gewählten Nachricht.

Immer aktuell: Der RSS-Reader hält Sie auf dem Laufenden.
Vorschau: Zu jedem Eintrag lässt sich eine kurze Vorschau anzeigen.

Der Reader integriert sich perfekt in den Webbrowser. Sobald eine Seite einen Feed anbietet, erscheint das bekannte RSS-Symbol neben der Adresse. Einen Klick später ist der Feed abonniert.

Lauf- und Ladezeit

Die Laufzeit des Geräts liegt im akzeptablen Bereich. Bei voller Helligkeit und 15-minütigem Aktualisierungsintervall für RSS-Feeds hält das M600i 324,13 Minuten durch, also etwas mehr als fünf Stunden. Dabei ist es unerheblich, ob sich das Gerät im Flight Mode befindet, also das Funkmodul deaktiviert ist. Größter Stromfresser ist das helle Touchdisplay.

Zum Vergleich: Der Palm Treo 750v, ebenfalls ein UMTS-Gerät, kommt im Test auf eine Laufzeit von 357 Minuten, also knapp sechs Stunden. Die Laufzeit des Blackberry Pearl (mehr als sieben Stunden) erreicht das M600i nicht, was unter anderem an dem schwächeren Akku und dem energiehungrigen Touchscreen liegt.

Volle Power: Knapp eine Stunde lang pumpt das Ladegerät volle Energie in den Akku. Nach 96 Minuten ist das M600i wieder voll geladen.

Laut Sony Ericsson beträgt die Stand-by-Zeit 250 Stunden, wenn UMTS aktiv ist. Kommt lediglich das GSM-Modul zum Einsatz, erhöht sich die Verfügbarkeit auf 340 Stunden. Der 900 mAh starke Akku ist im Test innerhalb von 96 Minuten wieder voll geladen – ein sehr guter Wert.

Natürlich könnte die Laufzeit immer besser sein, allerdings hat Sony Ericsson zwei stromintensive Komponenten (UMTS und Touchscreen) verbaut. Für eine längere Laufzeit sollte es dann auch ein Akku mit deutlich mehr als 1.000 mAh sein, denn Akkus verschleißen durch die ständigen Lade-/Entladezyklen bei falscher Pflege relativ schnell und verlieren damit beständig an Leistung. Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Beitrag „Akkus: Kurzlebig ab Werk“.

Tabelle – M600i im Überblick

Hardware

Prozessor

keine Angaben

Speicher

60 MByte

Erweiterungs-Slot

Memory Stick Micro 2

Display

240 x 260 Bildpunkte

Größe

105 mm x 54 mm x 15 mm

Gewicht

112 Gramm

Akku

900 mAh

Verbindung und Kommunikation

Mobilfunk

GPRS/GSM/UMTS

WLAN

nein

Bluetooth

ja, 2.0

Profile: Hands-Free, Headset, Serial Port, Basic Imaging, Dial-Up-Network, File Transfer, Advanced Audio Distribution (A2DP), Human Device Interface, Sync

Schnittstelle

USB 2.0 mittels proprietärem Anschluss

Synchronisation

Sony Ericsson PC Suite for Smartphones, Blackberry-fähig

Antenne

nein

Hersteller

Sony Ericsson

Preis (voraussichtlich)

Mit Vertrag

Ohne Vertrag

ab 99,95 Euro (T-Mobile)

ab 189,90 Euro (Vodafone)

ab 19,99 Euro (O2)

evtl. zusätzliche Kosten durch Blackberry-Dienst

499 Euro (Einführungspreis)

Vertrieb

Vodafone, T-Mobile, O2

Fazit – schick in die Arbeitswelt?

Während des Tests stellte sich ständig eine Frage: Wer ist die Zielgruppe? Der mobile Viel-Mailer greift zum P990i, wenn es denn Sony Ericsson sein muss. Wer multimediale Unterhaltung sucht, der greift zu einem Sony-Ericsson-Handy aus der Walkman-Serie. Als elegante Blackberry-Lösung steht mittlerweile der Pearl zur Verfügung, dabei verzichtet man allerdings auf den Touchscreen zugunsten der längeren Akku-Laufzeit.

Vor allem die zähe Ausführung der Programme sowie das wenig wertige Äußere des M600i spricht gegen das Gerät. Ein weiterer Nachteil: In mehreren Foren melden die User Probleme mit dem Smartphone, wenn eine frühe Firmeware eingesetzt wird. Dann nämlich startet sich das Handy immer wieder neu, als mögliche Ursache ist ein Memory Leak ausgemacht. In der aktuellen Firmware ist dieser Fehler bereits beseitigt.

Im Test fiel außerdem auf, dass sich die Kontakt-Pins des USB-Kabels selbst bei normaler Nutzung leicht verbiegen. Damit entstehen Fehlerquellen. Vielleicht sollte Sony Ericsson endlich über seinen Schatten springen, und die proprietären Schnittstellen durch Mini-USB-Anschlüsse ersetzen, wie es RIM und HTC ja erfolgreich vormachen.

Anfällig: Auch bei normaler Nutzung des Kabels verbiegen sich die Kontakte leicht.

Das Format an sich ist dabei nicht schlecht, ein Smartphone als Barren mit Touchscreen und QWERTZ-Tastatur gab es so noch nicht. Sowohl Größe als auch Gewicht sind in Ordnung für diese Geräteklasse.

Um aber im Businessumfeld gegen die Platzhirsche Nokia und RIM behaupten zu können, muss Sony Ericsson sowohl das Äußere als auch die inneren Werte verbessern. Auf alle Fälle sollte der Nachfolger deutlich mehr Leistung an den Tag legen. Der Nachfolger muss auch optisch deutlich mehr hermachen, etwa durch einen deutlich höherwertigen Lack und eine bessere Verarbeitung. (mja)