Die automatische Installation von Anwendungen auf Arbeitsstationen ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Es gibt zahlreiche Server-Lösungen und Möglichkeiten die Installation von Unternehmensapplikationen zu automatisieren. Microsoft bietet mit dem Essential Business Server (EBS) 2008 eine Server-Lösung für mittelständische Unternehmen, die auch automatisierte Softwareinstallationen ermöglicht. Im Grunde ist Essential Business Server 2008 ein Rundum-Paket für Unternehmen mit 25 bis 300 Arbeitsplätzen. So sind die System Center Essentials 2007 (kurz: SCE 2007) Bestandteil des Essential Business Server 2008.
Die SCE 2007 sind auch als eigenes Produkt erhältlich und bieten neben der Überwachung von Servern und Arbeitsstationen auch Möglichkeiten der Softwareinstallation. Prinzipiell sind sie eine integrierte Systemmanagementlösung für mittlere Unternehmen. Die Softwareverteilung erfolgt beim SCE 2007 durch das Erstellen von Paketen, die sich dann auf die Rechner im Unternehmen ausrollen lassen. Die Softwarebereitstellung von System Center Essentials unterstützen Windows Vista, Windows 7 und auch Windows XP. Es ist jedoch ratsam, stets die aktuellen Service-Packs auf den Clients installiert zu haben. Installieren Sie aber am besten immer die neusten Service-Packs auf den Computern.
Im Folgenden erläutern wir das Erstellen der Pakete anhand von Office 2007, das auf Clients ausgerollt werden soll. Ausführliche Informationen zum EBS 2008 finden Sie im Beitrag Der Essential Business Server von Microsoft.
Softwareverteilung mit SCE 2007
Um Softwarepakete zu erstellen, starten Sie entweder die System-Center-Essentials-Konsole über Alle Programme/System Center Essentials 2007 im Bereich Software oder Sie verwenden den Link „Ein Softwarepaket erstellen und bereitstellen“ in der Windows Essential Business Server-Verwaltungskonsole im Bereich Computer und Geräte. Der Vorteil der SCE-Konsole ist, dass Sie über diese noch mehr Funktionen für bereits erstellte Pakete bearbeiten können. Pakete lassen sich auf alle Computer im Netzwerk verteilen, auf denen Sie die Agents für SCE installiert haben und die damit an das System angebunden sind.
Sie müssen automatische Updates auf den verwalteten Computern aktivieren, damit Sie mithilfe von System Center Essentials Software auf den verwalteten Computern bereitstellen können. Zum Anzeigen des Status von automatischen Updates auf den Zielcomputern öffnen Sie Automatische Updates in der Systemsteuerung. Der Agent für SCE muss auf den Computern installiert sein. Das Softwarepaket ist eine Sammlung von Installationsdateien und Einstellungen, welche die automatisierte Softwareinstallation ermöglichen. Die Verteilung von Anwendungen erfolgt in verschiedenen Schritten:
1. Anbindung der Clients an Essential Business Server beziehungsweise System Center Essentials;
2. Erstellen eines Softwarepakets mit dem entsprechenden Assistenten der SCE;
3. Zuweisen des Softwarepaketes an die Computergruppen;
4. Überprüfen, ob die Softwareinstallation funktioniert, und eventuelle Nacharbeiten durchführen. Hier helfen die Berichte der System Center Essentials.
Sie können die Installation eines Pakets als obligatorisch konfigurieren, doch dazu später mehr. In diesem Fall hängt die Installationsdauer von der Konfiguration der automatischen Update-Funktion auf dem Computer ab. Wenn diese für das automatische Herunterladen und Installieren zu einem bestimmten Zeitpunkt konfiguriert ist, wird die Software wie ein normales Windows-Update zu diesem Zeitpunkt installiert, sofern sie nicht bereits vom Benutzer manuell installiert wurde. Wenn Sie die automatische Update-Funktion für das automatische Herunterladen und manuelle Installieren konfiguriert haben, kann der Benutzer die Software jederzeit selbst installieren. Haben Sie die sie so konfiguriert, dass Benutzer über Aktualisierungen nur benachrichtigt werden, installiert sich die Software nach der Bestätigung der Benachrichtigung durch den Benutzer.
Sie können ein Paket auch als optional konfigurieren, wenn Sie beim Erstellen des Pakets die Option zum Veröffentlichen der Programme unter „Software“ aktivieren. In diesem Fall fügt der SCE-Agent die Software auf dem verwalteten Computer zur Software in der Systemsteuerung hinzu, und Anwender können die Anwendung manuell installieren, wozu sie allerdings administrative Anmeldeinformationen benötigen. Der System-Center-Essentials-Agent überprüft auf verwalteten Computern alle 22 Stunden, ob neue Softwarebereitstellungen verfügbar sind.
Erstellen von Paketen am Beispiel von Microsoft Office 2007
Der erste Schritt beim Erstellen eines Paketes ist der Start des Assistenten. Wählen Sie dazu den Link Erstellen und Bereitstellen eines neuen Softwarepaketes in der SCE-Konsole im Bereich Software.
Auf der ersten Seite wählen Sie bei Einrichtungsdatei Paket über Durchsuchen zunächst die *.exe oder *.msi-Datei der Anwendung aus, die Sie im Netzwerk installieren wollen. Bei Paketname können Sie einen beliebigen Namen vergeben, und bei Paketbeschreibung geben Sie einen Text ein, der das Paket beschreibt. Über Details erfahren Sie, welche Verzeichnisse und Dateien das Paket enthält. Wir beschreiben Ihnen in diesem Beispiel die automatisierte Installation von Office 2007, die in ähnlicher Form auch für Office 2010 funktioniert.
Ein englischsprachiges Video zur Bereitstellung von Office 2007 mit System Center Essentials 2007 finden Sie bei Microsoft.
Grundlagen zur automatisierten Installation von Office 2007
Mit dem neuen Office Customization Tool (OCT) von Microsoft passen Sie über eine grafische Oberfläche die Installation von Office 2007 an und können diese automatisieren. Änderungen, die Sie mit dem OCT am Office-Setup vornehmen, speichert das Programm in einem Setup Customization File. Die Datei erhält als Endung *.msp. Beim Start des Office-Setup-Programms geben Sie diese Datei mit, die Sie dazu im Unterordner \Updates des Installationsverzeichnisses ablegen. Befindet sich eine MSP-Datei in diesem Verzeichnis, verwendet der Installationsassistent diese automatisch bei der Installation. Ist auf einem Computer bereits Office 2007 installiert, können Sie über diese Datei auch Anpassungen vornehmen. Befinden sich auf einem Computer zum Beispiel Word, Excel, Access und Outlook und sehen Sie in der MSP-Datei kein Access vor, entfernt das Office-2007-Setup-Programm Access 2007 automatisch vom Computer. Neben MSP-Dateien, können Sie auch die Standardkonfigurationsdatei config.xml von Office 2007 anpassen.
Allerdings geht das Anpassen der Standardkonfigurationsdatei im Vergleich zu MSP-Dateien nicht effizient vonstatten, da hier deutlich weniger Optionen zur Verfügung stehen. Die Konfigurationsdatei lässt sich dafür aber auf einfachem Weg anpassen, und zur automatisierten Installation können Sie MSP- und Config.XML-Dateien auch parallel einsetzen. Außerdem unterstützen viele Office-Editionen, darunter auch die Small Business, Standard und Professional-Edition, kein OCT; hier müssen Sie den Weg über die Konfigurationsdatei zur Automatisierung wählen. Um das Office Customization Tool zu starten, rufen Sie das Setup-Programm mit der Option /admin auf. Unterstützt Ihre Version das OCT nicht, erhalten Sie eine entsprechende Meldung. Wie bereits bei Office 2003, steht diese Möglichkeit leider nicht allen Editionen zur Verfügung; nur die Editionen Professional Plus und Enterprise unterstützen die automatisierte Installation über das OCT. Andere Editionen können Sie auch über Skripte, zum Beispiel per AutoIT, installieren oder die Konfigurationsdatei config.xml verwenden.
Gruppenrichtlinien für Office 2007
Im Download-Center stellt Microsoft Gruppenrichtlinien-Vorlagen für Windows Server 2003 und Windows Server 2008 zur Verfügung, über die Sie Office 2007 per Richtlinie anpassen können. Damit diese unter Windows Server 2008 und damit auch Essential Business Server 2008 verwendet werden, müssen Sie die ADMX-Dateien nach dem Entpacken auf den Verwaltungs-Server in das Verzeichnis C:\Windows\PolicyDefinitions kopieren. Die Gruppenrichtlinien-Sprachdateien (*.adml) müssen Sie ebenfalls aus dem jeweiligen Sprachenordner in den Ordner unter C:\Windows\PolicyDefinitions kopieren, und zwar in den Sprachenordner, zum Beispiel de-DE. Ein Import in die Gruppenrichtlinien wie bei Windows Server 2003 ist unter Windows Server 2008 nicht erforderlich.
Nach dem Kopieren sind die Vorlagen sofort verfügbar. So können zum Beispiel in der Gruppenrichtlinienverwaltung über Benutzerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen massenhaft Einstellungen für Office 2007 vorgenommen werden, um die automatische Einrichtung weiter zu verbessern. Für Outlook lassen sich zum Beispiel der Speicherort der PST- und OST-Dateien, deren maximale Größe und die Rechte für Benutzer sehr modular steuern. Für jede Einstellung wird auf der Registerkarte Erklärung eine ausreichende Hilfe gegeben. Bei Microsoft können Sie ein Word-Dokument herunterladen, das ausführliche Informationen über Gruppenrichtlinien im Zusammenhang mit Essential Business Server 2008 liefert. Dieses Dokument enthält auch Details zur Bearbeitung der Installations-Konfigurationsdatei config.xml.
Die Setup-Optionen von Office 2007
Mit der Option /adminfile <MSP-Datei> wendet das Installationsprogramm die angegebene MSP-Datei an. Mit /config <Konfigurationsdatei> können Sie das Setup-Programm anweisen, eine andere Konfigurationsdatei zu verwenden als bei einer normalen Installation. Die Standardkonfigurationsdatei mit der Bezeichnung config.xml befindet sich im Office-2007-Installationsordner im Verzeichnis <Edition>.ww, also zum Beispiel <Prof.ww>. Einstellungen in der Datei config.xml überschreiben immer Einstellungen aus MSP-Dateien. Die Datei ersetzt die unter Office 2003 eingesetzte Datei setup.ini und funktioniert bei allen Editionen. Auch die Befehlszeilenoptionen des Office-Setup-Programms gibt es unter Office 2007 nicht mehr. Alle Optionen steuern Sie jetzt über die Datei config.xml.
Über Konfigurationsdateien können Sie allerdings weniger Einstellungen vornehmen: Sie können das zu installierende Produkt auswählen, ebenso den Benutzer und die Firma, auf die das Produkt registriert ist. Der Lizenzschlüssel und zusätzliche Sprachpakete können Sie ebenfalls übergeben. Anders als bei der MSP-Datei wird der Produktschlüssel in der config.xml in Klartext, das heißt für jeden lesbar, hinterlegt. Auch das Quellverzeichnis und das Installationsverzeichnis können Sie über config.xml konfigurieren. Die Datei lassen sich mit einem normalen Editor oder mit dem kostenlosen Microsoft XML Notepad 2007 bearbeiten. Die wichtigsten Optionen in der Datei haben wir für Sie in der folgenden Tabelle dargestellt.
Element |
Beschreibung |
Beispiel |
AddLanguage |
Fügt der Installation ein Sprachpaket zu. |
<AddLanguage Id=“en-US“ /> |
ARP |
Bestimmt das Verhalten, wie das Produkt in der Systemsteuerung angezeigt wird. |
<ARP ARPCOMMENTS=“Basisinstallation Office“ /> |
COMPANYNAME |
Der Firmenname oder Benutzer, der das Produkt erworben hat. |
<COMPANYNAME Value=“IT Administrator“ /> |
Command |
Mit diesem Element werden während der Installation von Office eigene Befehle, Skripte oder Anwendungen gestartet. |
<Command Path=\\BDD2007\Skript\Inventory.vbs /> |
Display |
Dieses Element legt fest, was während der Installation auf dem Bildschirm des Benutzers angezeigt werden soll. Es findet nur dann Verwendung, wenn sich die Konfigurationsdatei entweder im gleichen Ordner wie die aufrufende Setup.exe befindet oder durch Verwendung der „/config“-Befehlszeilenoption explizit angegeben wird. |
<Display Level=“None“ CompletionNotice=”No” SuppressModal=”No” AcceptEula=”Yes”> |
DistributionPoint |
Legt fest, wo sich die Installationsdateien im Netzwerk befinden, also von wo aus die Installation gestartet werden soll. |
<DistributionPoint Location=“\\BDD2007\Office“ /> |
INSTALLLOCATION |
Diese Option legt fest, in welchem Ordner Office installiert wird. Hier können auch Variablen genutzt werden. Wird dieses Element nicht angegeben, findet die Installation im Ordner %ProgramFiles%\Microsoft Office statt. |
<INSTALLLOCATION Value=“%SystemDrive%\Office2007 /> |
Logging |
Dieses Element bestimmt, wie die Installation protokolliert wird. |
<Logging Type=“Verbose“ Path=“%temp% Template=“Office2007.txt“ /> |
OptionState |
Legt die zu installierenden Komponenten der Office Suite fest. Weitere Informationen finden Sie im Office 2007 Resource Kit im Dokument „Config.xml File OptionState Id Values“. (Die Komponente „Publisher“ wird im Beispiel inklusive aller Features nicht installiert.) |
<OptionState Id=“PubPrimary“ State=“Absent“ Children=“force“ /> |
PIDKEY |
Legt den Lizenzschlüssel für die Installation fest. |
-- |
Setting |
Ermöglicht es, Parameter für den Windows-Installer-Dienst zu übergeben. Bei der Übergabe eines nicht unterstützten Parameters stoppt die Installation. Weitere Informationen finden Sie im Office 2007 Resource Kit im Dokument „Setup properties in the 2007 Office System“. (Das Beispiel führt nach oder während der Installation keinen Neustart des Systems durch.) |
<Setting Id=“SETUP_REBOOT“ Value=“NEVER“ /> |
SetupUpdates |
Legt fest, ob und in welchem Netzwerkpfad nach Anpassungsdateien gesucht werden soll, die mit dem Office Customization Tool erstellt wurden. Alle in dem angegebenen Pfad befindlichen Dateien werden nach Dateinamen sortiert und dann angewendet. Sie können mehrere Netzwerkpfade angeben. Diese müssen dann per Semikolon getrennt werden. |
<SetupUpdates CheckForUpdates=“Yes“ SUpdateLocation=“\\BDD2007\Office\Updates />“ |
SOURCELIST |
Bestimmt, wo die Installationsdateien der Office 2007 Suite im Netzwerk liegen. Es können mehrere Quellen angegeben werden, die durch ein Semikolon getrennt werden. |
<SOURCELIST Value=\\BDD2007\Office;\\BACKUP\Office /> |
USERINITIALS |
Die Initialen des Benutzers, der mit dieser Office-Installation arbeiten wird. |
<USERINITIALS Value=“CD“ /> |
USERNAME |
Der vollständige Name des Benutzers, der mit dieser Office-Installation arbeiten wird. |
<USERNAME Value=“Thomas Joos“ /> |
Service-Packs in den Installationsordner von Office integrieren
Ein wichtiger Punkt bei der Verteilung von Office 2007 im Unternehmen ist die Integration von Office-2007-Service-Packs in das Installationsverzeichnis. Zunächst müssen Sie die *.exe-Datei, die das Service-Pack enthält, bei Microsoft herunterladen. Anschließend starten Sie das Update-Paket mit der Option /extract. Für jede Sprache gibt es ein eigenes Paket, der Vorgang zur Integration ist aber immer der gleiche. Nach der Eingabe des Befehls müssen Sie zunächst die Lizenzbedingungen bestätigen und das Verzeichnis auswählen, in das Sie die Dateien des Service-Packs entpacken. Da während der Installation von Office 2007 automatisch alle MSP-Dateien aus dem Verzeichnis \Updates des Installationsverzeichnisses ausgeführt werden, kopieren Sie die Dateien des Service-Packs auch in dieses Verzeichnis. Die einzelnen Updates aus dem jeweiligen Service-Pack liegen als MSP-Datei vor, sodass Sie in einem Rutsch Office 2007 mitsamt dem aktuellen Service-Pack installieren. Durch die Option /quit des SP-Installationsprogramms führen Sie eine unbeaufsichtigte und automatische Installation durch. So können Sie zum Beispiel auch über ein Anmeldeskript das Service-Pack auf Arbeitsstationen mit Office 2007 verteilen.
Office 2007 kann auch PDF-Dateien schreiben
Mit der Erweiterung „Add-In für 2007 Microsoft Office: Speichern unter – PDF“ sind die Office-2007-Programme offiziell in der Lage, PDF-Dateien zu erzeugen. Diesen Zusatz müssen Sie aber zusätzlich herunterladen und installieren. Verteilen Sie Office 2007 automatisiert im Unternehmen, können Sie im Office Customization Tool im Bereich „Installationen hinzufügen und Programme ausführen“ gleich die Installation dieser Erweiterung mit hinterlegen. Dazu müssen Sie einfach die Datei SaveAsPDFandXPS.exe zur Ausführung hinterlegen. Ist die Erweiterung installiert, können Anwender über den herkömmlichen Speichern unter-Dialog PDF und XPS-Dateien speichern.
Softwarepaket für System Center Essentials konfigurieren
Bevor Sie Office 2007 mit System Center Essentials bereitstellen können, müssen Sie einige Vorbereitungen treffen:
• Erstellen eines Netzwerkinstallationspfads. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Dateien und Ordner vom Quellmedium in den Netzwerkinstallationspfad kopieren, zum Beispiel \\<Server>\<Freigabe>\Office.
• Angeben der zu installierenden Sprachen sowie der gewünschten Feature- und Einstellungsanpassungen.
Zum Konfigurieren einer automatischen Installation ohne Benutzereingriff oder um zu erreichen, dass die Installation auf eine Benutzereingabe wartet, bearbeiten Sie die Datei config.xml folgendermaßen:
1. Öffnen Sie die Datei config.xml für das zu installierende Office-Produkt in einem Text-Editor oder dem kostenlosen XML Notepad.
2. Suchen Sie die Zeile: <!-- <Display Level="full" CompletionNotice="yes" SuppressModal="no" AcceptEula="no" /> -->
3. Ändern Sie den Eintrag für das Display-Element mit den folgenden Optionen für eine automatische Installation: <Display Level="none" CompletionNotice="no" SuppressModal="yes" AcceptEula="yes" />
4. Geben Sie, wie in der Tabelle beschrieben, im Bereich Pidkey die Produktnummer von Office mit, ansonsten erscheint bei der Installation ein Fenster zur Eingabe der Seriennummer.
5. Speichern Sie die Datei config.xml.
6. Nachdem Sie die Anpassungen vorgenommen haben, können Sie das Paket erstellen.
Das Paket für Office 2007 erstellen
Um das Paket für Office 2007 zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie in der System-Center-Essentials-Konsole auf Software.
2. Klicken Sie im Aktionsbereich des Ergebnisfensters auf Neues Softwarepaket.
3. Geben Sie bei Einrichtungsdatei „Paket“ die Freigabe und den Pfad zur Setup-Datei sowie einen Namen und eine Beschreibung für das Paket ein.
4. Geben Sie auf der Seite zum Angeben des Installationsparameters den folgenden Befehl an, um auf die benutzerdefinierte Datei config.xml zu verweisen: /config \\<Server>\<Freigabe> \<Version>.WW\config.xml.
5. Haben Sie eine benutzerdefinierte MSP-Datei an einem anderen Ordner als Updates gespeichert, verwenden Sie den folgenden Befehl, um auf den Ordner mit den MSP-Dateien zu verweisen: /adminfile \\<Server>\ <Freigabe> \<Verzeichnis mit Updates> /config \\<Server>\<Freigabe> \<Version>.WW\config.xml.
6. Wenn Sie auf Weiter, erhalten Sie eine Zusammenfassung. Über Erstellen beginnt der Assistent mit der Erstellung des Paketes. Der Vorgang kann mehrere Stunden dauern, wenn es sich um ein Paket mit vielen Daten, wie etwa Office, handelt.
7. Wählen Sie nach Erstellung des Pakets die Option Bereitstellungsoptionen anzeigen, wenn dieser Assistent geschlossen wird aus und klicken dann auf Fertigstellen.
8. Wählen Sie im Dialogfeld Gruppen für Bereitstellung genehmigen die Computergruppen aus, auf denen Sie das Paket, in diesem Fall die Office-Produkte, installieren wollen, und klicken Sie auf OK. Das Paket wird innerhalb von 24 Stunden auf die Zielcomputer heruntergeladen.
9. Sie können im Bereitstellungsfenster einen Stichtag festlegen, an dem das Paket installiert werden soll, oder eine neue Gruppe für die Installation hinterlegen. Aktivieren Sie die Option Pakete unter Software veröffentlichen, zeigen die Clients die Anwendung als optionales Update an. Außerdem finden Anwender die Applikation in der Systemsteuerung auch unter Programme/Programme beziehen/Programm vom Netzwerk installieren.
Nachdem Sie die Bereitstellung abgeschlossen haben, erhalten Sie noch eine Zusammenfassung mit Informationen, ob die Bereitstellung funktioniert hat. Außerdem sehen Sie das Paket bei den bereitgestellten Softwarepaketen in der SCE-Konsole. Auf den Clients erscheint nach einiger Zeit das Paket als wichtiges Update und lässt sich auch genauso installieren. Bereitgestellt Paketen erkennen Windows-Vista- und Windows-7-Computer als wichtige Updates und zeigen diese auch entsprechend an.
Softwareanbindung ohne Updates
Wollen Sie die Softwareanbindung beschleunigen oder erhält der Client keine Updates vom Verwaltungs-Server, geben Sie in der Befehlszeile des Clients den Befehl wuauclt /resetauthorization /detectnow
ein. Die Installation von Anwendungen erfolgt auf dem gleichen Weg wie die Installation von Sicherheits-Patches. Der Zeitablauf bei der Installation hängt von den bereits beschriebenen Einstellungen im Paket und dem Update-Verhalten in der Systemsteuerung der Clients ab. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:
• Geben Sie bei der Erstellung des Pakets einen Stichtag ein, führt der Assistent die Installation auf dem Client genau zum Stichtag automatisiert durch.
• Haben Sie bei der Genehmigung des Paktes ausgewählt, dass die Software in der Systemsteuerung unter Software aufgeführt wird, müssen die Anwender selbst die Anwendung installieren, indem sie unter Software das bereitgestellte Paket auswählen und installieren lassen. Dazu benötigen die Anwender jedoch Administratorrechte auf den Computern.
• Haben Sie weder einen Stichtag gesetzt noch die Anwendung in die Systemsteuerung der Client-Computer integriert, führt der Assistent die Installation nach dem eingestellten Update-Verhalten für Patches auf dem Client-Computer aus.
Haben Sie eine Anwendung zur Veröffentlichung im Software-Applet der Systemsteuerung konfiguriert, können Anwender diese installieren, indem sie die Systemsteuerung starten und dann auf Programme/Programme und Funktionen klicken. Hier steht die neue Anwendung zur Installation bereit, wenn Anwender den Menüpunkt Programm vom Netzwerk installieren auswählen. Über Windows-Update zeigen Windows 7 und Windows Vista veröffentlichte Anwendungen als optionales Update an.
Nach dem Start der Installation verhält sich die Anwendung wie ein Sicherheits-Patch, den Sie auf einem Computer installieren.
Verwalten von Softwarepaketen
Erstellte Softwarepakete verwalten Sie in der System-Center-Essentials-Konsole, wenn Sie auf Software klicken. Hier finden Sie im mittleren Bereich alle bereitgestellten Pakete. Im Aktionsbereich sehen Sie bereits verschiedene Aktionen, die Sie für einzelne Pakete durchführen können. Auch per Rechtsklick können Sie Aktionen für bereitgestellte Pakete starten.
Bereitstellungen für Anwendungen genehmigen
Haben Sie zum Beispiel nicht schon bei der Erstellung des Paketes die Gruppen ausgewählt, auf denen Sie die Software installiert haben, können Sie das nachträglich über den Menüpunkt Bereitstellung genehmigen nachholen. Ändern Sie die Bereitstellungsgenehmigung für eine Anwendung, wird diese auf Computern nicht deinstalliert, wenn diese bereits installiert ist. Das Abändern der Genehmigung verhindert lediglich weitere Installationen. Wollen Sie Anwendungen deinstallieren, müssen Sie den Menüpunkt Deinstallieren im Kontextmenü eines Paketes auswählen. Dieser steht allerdings nur für MSI-Pakete zur Verfügung oder wenn System Center Essentials Anwendungen deinstallieren kann.
Sie können in den Eigenschaften eines Paketes jederzeit Eigenschaften der Bereitstellung auf der Registerkarte Installation anpassen. Auch die Installationsparameter lassen sich hierüber konfigurieren; allerdings können Sie keine größeren Änderungen am Paket vornehmen.
Status von Softwareinstallationen überprüfen
Wenn Sie ein Paket mit der rechten Maustaste anklicken und die Option Bereitstellungsstatus auswählen, erhalten Sie ein Fenster, das Sie darüber informiert, auf wie vielen Computern diese installiert ist. Außerdem erhalten Sie eine Liste, auf welchen Computern die Anwendung installiert werden kann, auf welchen dies nicht möglich ist und ob derzeit Installationen laufen. Auch das Datum der Bereitstellung können Sie an dieser Stelle herausfinden.
Auf diese Weise erhalten Sie für jedes Softwarepaket ausführliche Informationen über den Installationsstatus. Wollen Sie wiederum feststellen, welche Anwendungen auf einzelnen Computern installiert sind, starten Sie die System-Center-Essential-Konsole und klicken auf Computer. Wählen Sie bei Computern die Option Status Softwarebereitstellung, erhalten Sie eine Liste der installierten Anwendungen auf dem Computer.
Sie haben also in der SCE-Konsole die Möglichkeit festzustellen, auf welchen Computern eine Anwendung installiert ist und welche Anwendungen auf einzelnen Computern installiert sind.
Anwendungen deinstallieren
Über das Kontextmenü von Paketen können Sie auch Anwendungen deinstallieren. Diese werden dann von den Client-Computern entfernt, auf denen das Paket installiert ist. Die Deinstallation gelingt allerdings nur mit Paketen, die auf *msi-Basis bereitgestellt werden, Pakete auf *.exe-Basis lassen sich nicht deinstallieren. Nachdem Sie die Deinstallation ausgewählt haben, können Sie die Gruppen bestimmen, die von der Deinstallation betroffen sind.
Auf allen anderen Computern bleibt die Anwendung installiert. Das Paket selbst sehen Sie noch in der System-Center-Essential-Konsole. Es wird nicht entfernt, und Sie können eine erneute Installation veranlassen. Die Deinstallation erfolgt wieder als wichtiges Update auf den Client, das Sie in der Windows-Update-Steuerung nachvollziehen können. Auch im Update-Verlauf auf den Clients hält das Betriebssystem die Deinstallation fest.
Wollen Sie eine deinstallierte Anwendung erneut installieren, müssen Sie die Bereitstellung einfach neu genehmigen, so wie bei einer Neuerstellung eines Paketes. Auch diese Aufnahme nehmen Sie über das Kontextmenü des Pakets in der SCE-Konsole vor. (mje)