SMS verrät Geschlecht des Senders

15.11.2005
Dass Männer und Frauen anders kommunizieren, ist weitläufig bekannt. Dass jedoch auch eine SMS genaue Auskunft über das Geschlecht ihres Senders gibt, hat jetzt die Hallam-Universität in Sheffield in einer neuen Studie herausgefunden.

Demnach sind die Nachrichten männlicher Nutzer oft kurz und sarkastisch, die der weiblichen Sender hingegen länger und emotionaler. Außerdem bestimmt auch das Geschlecht des Empfängers, welche Wortwahl der Sender einer Nachricht an den Tag legt, fand der britische Wissenschaftler Simeon Yates heraus.

Anders als Frauen bringen Männer die Dinge, die sie per SMS kommunizieren, schneller und mit weniger Worten auf den Punkt - insbesondere dann, wenn die Nachricht für einen Geschlechtsgenossen bestimmt ist. Die Nachrichten werden jedoch länger, wenn sie an einen weiblichen Adressaten gehen.

Darüber hinaus sind die Nachrichten, die Männer an ihre Geschlechtsgenossen versenden, oft sarkastisch oder enthalten Flüche und zweideutige Witze. Frauen zeigen sich hier weitaus eloquenter - ihre Nachrichten drücken öfter Unterstützung oder Zuneigung aus.

Die SMS hat jedoch auch unsere Kommunikation allgemein verändert. Über ihr Handy sind viele Menschen mittlerweile jederzeit und an jedem Ort erreichbar. Zudem ist es dank dem Mobiltelefon möglich, verschiedene Aspekte des Lebens zur gleichen Zeit zu managen. So ist es inzwischen absolut üblich, die SMS zur privaten Kommunikation zu nutzen - vor allem, wenn andere zugegen sind. Als typisches Beispiel führt Yates hier einen Mann an, der mit seinen Freunden unterwegs ist. In dieser Situation muss er vor seinen Kumpels oder seinen Kollegen seine Unabhängigkeit beweisen und wird sich bei seiner Partnerin viel öfter per SMS melden als mit einem direkten Anruf. Das bewahrt ihn davor, in Gegenwart anderer Männer sein Gesicht zu verlieren, wenn er von der Rolle als Freund in die des Partners wechselt.

Verhalten in der Öffentlichkeit

Doch auch unser Verhalten in der Öffentlichkeit hat das Handy geprägt - nicht nur im positiven Sinne. So fand der britische Forscher heraus, dass allgemeine Umgangsregeln bei der Verwendung des Handys keine Anwendung finden. Dies betrifft vor allem Handytelefonate in der Öffentlichkeit. In einer Umfrage gab die Mehrheit der befragten Personen an, sich von zu lauten Klingeltönen oder Gesprächen belästigt zu fühlen.

Ebenso wie die Verhaltensunterschiede zwischen Mann und Frau im Allgemeinen lässt auch die unterschiedliche Verwendung des Mobiltelefons noch viele Fragen offen. "Es ist interessant, dass die beiden Geschlechter die Mobilfunktechnik in leicht unterschiedlicher Weise angepasst haben, um die jeweils eigenen Kommunikationsbedürfnisse zu befriedigen. Diese Tatsache ist eindeutig ein Forschungsbereich für die Zukunft." schließt Yates seine Studie ab. (mobile2day.de/mec)

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