Tipps zum Schutz

Smartphones sicher einsetzen

01.11.2010
Inzwischen befinden sich auch auf Smartphones häufig sensible Daten oder zumindest die Zugriffsmöglichkeit auf diese. Der BITKOM hat einige Tipps zusammengestellt, die man bei der Nutzung von Mobiltelefonen in Sachen Sicherheit beachten sollte.

Inzwischen verfügt jeder fünfte Handynutzer in Deutschland über ein Smartphone (siehe auch Internet per Mobiltelefon erreicht Massenmarkt). Auch die Nutzung von Apps steigt stetig an, inzwischen haben Smartphone-Anwender durchschnittlich 19 Apps installiert. Die Möglichkeit der Verbindung mit dem Internet lässt aber auch die Sorge vor Datenmissbrauch steigen. Während im vergangenen Jahr nur 27 Prozent der Internetnutzer Bedenken äußerten, dass persönliche Daten bei der Nutzung des Internets über das Mobiltelefon ausspioniert werden könnten, seien es jetzt bereits 40 Prozent. Dies habe die Studie "Mobile Web Watch" der Unternehmensberatung Accenture ergeben. Ohne Sicherheitsbedenken seien nur noch 9 Prozent der Internetnutzer im Web unterwegs, im Vorjahr seien es noch 15 Prozent gewesen.

Vor allem die Möglichkeit zur Verbindung mit dem Internet lässt die Sorge vor Datenmissbrauch steigen. Hatten im vergangenen Jahr lediglich 27 Prozent der Internetnutzer Bedenken, dass persönliche Daten bei der Nutzung des Internets über das Handy ausspioniert werden könnten, sind es mittlerweile schon 40 Prozent. Das geht aus der repräsentativen Studie "Mobile Web Watch" der Unternehmensberatung Accenture hervor. Völlig ohne Sicherheitsbedenken surfen mit dem Mobiltelefon lediglich noch 9 Prozent der Internetnutzer im Web, nachdem es vor einem Jahr noch 15 Prozent waren.

Inzwischen werden auch auf Mobiltelefonen häufig sensible berufliche Informationen gespeichert. Entsprechend kann ein Verlust des Smartphones schwerwiegende Folgen haben. So ist nach Angaben des BITKOM bereits mehr als zehn Millionen Nutzern bereits einmal das Mobiltelefon abhanden gekommen. Rund sieben Millionen haben ihr Handy verloren, das sind zwölf Prozent aller Handy-Besitzer. Vier Millionen Anwendern wurde das Mobiltelefon gestohlen und 1,2 Millionen Telefonbesitzern ist bereits beides passiert.

"Bei der Nutzung von internetfähigen Smartphones ist die Sicherheit und der Schutz der gespeicherten Daten genauso wichtig wie bei jedem anderen Computer auch", sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf. Auf der folgenden Seite finden Sie einige Hinweise zur Sicherheit bei Smartphones, die der Branchenverband zusammengestellt hat,

Tipps zum sicheren Betrieb von Smartphones

Werkseitige Sicherheitseinstellungen nutzen. Smartphones werden heute von den Herstellern grundsätzlich mit umfangreichen Sicherheitseinstellungen ausgeliefert. Der beste Schutz hilft aber nichts, wenn der Nutzer beispielsweise aus Bequemlichkeit die Kennwortabfrage oder andere standardmäßige Sicherheitsfunktionen deaktiviert. Sie sollten aktiv genutzt werden. Die von den Herstellern bereitgestellten Software-Updates sollten installiert werden, da damit auch etwaige zwischenzeitlich entdeckte oder neu entstandene Sicherheitslücken geschlossen werden.

Apps nur aus sicheren Quellen beziehen. Das Installieren von Apps kann unter Sicherheitsaspekten grundsätzlich problematisch sein. Anwender sollten vor dem Installieren prüfen, ob eine Anwendung wirklich benötigt wird. Wichtig ist außerdem, Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen. Über Suchmaschinen können beispielsweise Erfahrungsberichte anderer Nutzer gefunden und zur Beurteilung herangezogen werden.

Zugriff auf notwendige Informationen beschränken. Die Anwendungen auf dem Smartphone sollten nicht auf mehr Informationen Zugriff haben als notwendig. Beispielsweise sollten Standortinformationen, wie der Zugriff auf das GPS-System Programmen vorbehalten sein, die diese auch benötigen, etwa ein Routenplaner oder ein Stadtplandienst.

Vorsicht mit "Hacking-Tools". Manche Handybesitzer setzen sogenannte Hacking-Tools ein, um bestimmte Sperren der Geräte auszuhebeln. Dies kann zu Sicherheitsrisiken führen, da damit unter Umständen gewollt oder ungewollt zusätzliche Sicherheitsfunktionen außer Kraft gesetzt werden.

Bluetooth- und WLAN-Funktion nicht ständig einschalten. Die Bluetooth- oder WLAN-Funktion sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn sie bewusst genutzt wird. Über offene Bluetooth-Schnittstellen können Fremde ansonsten unbemerkt Daten auslesen.

Rechnung stets aufmerksam kontrollieren. Zudem sollten Nutzer stets ihre Rechnungen nach zweifelhaften Abbuchungen kontrollieren.

Daten verschlüsseln. Die Daten auf dem Smartphone sollten für den Fall eines Verlustes mit Kennwörtern und eventuell mit spezieller Sicherheitssoftware verschlüsselt werden. Einige Geräte oder Zusatzprogramme ermöglichen zudem die Fernlöschung der Daten auf dem Gerät oder erledigen dies nach mehrfacher Fehleingabe des Kennworts automatisch.

Bei Ausmusterung des Handys alle Daten löschen. Wird ein Smartphones ausgemustert, sollten alle Daten sicher und vollständig gelöscht werden. Interne und externe Speicher, wie zum Beispiel Speicherkarten, lassen sich durch mehrfaches Überschreiben mit einer speziellen Software sicher löschen. Auch vor dem Einschicken defekter Endgeräte an den Hersteller sollten - soweit möglich - alle Daten gesichert und auf dem Endgerät gelöscht oder verschlüsselt werden. (mje)