Einbindung von Hotmail, Bing und Co als Erfolgsrezept

Smartphones: Microsoft schlägt zurück

07.04.2010 von pte pte
Mit zwei eigenen Smartphones und der geplanten Veröffentlichung von Windows Phone 7 hat Microsoft die Abkehr von seiner bisherigen Mobilfunk- und Handystrategie eingeläutet. Allerdings ist über die beiden Telefone, die am 12. April in San Francisco vorgestellt werden, bisher nur wenig bekannt.

Branchenexperten sind sich aber einig, dass es Microsoft nach einem mehrere Jahre dauernden Dornröschenschlaf im mobilen Sektor nun ernst ist. "Microsoft hat zweifelsohne einige Trümpfe in der Hand, die für einen erfolgreichen Relaunch im Smartphone-Segment von Vorteil sind", glaubt Ovum-Analyst Tony Cripps im Gespräch mit pressetext. "Wie Apple und Google mit ihren web-zentrischen Smartphones vorgemacht haben, geht es mehr um ein stimmiges Gesamtkonzept, denn um individuelle Komponenten. Mit Hotmail, Bing, Messenger, Virtual Earth und anderen Plattformen wie Xbox Live oder dem Zune Marketplace kann Microsoft auf etablierte Services und eigene User bauen", erklärt Cripps.

Branchenexperten zufolge scheint es ausgeschlossen, dass die für nächste Woche erwarteten Handys bereits mit dem neuen Betriebssystem Windows Phone 7 ausgestattet sein werden. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass Microsoft die unter dem Projekt-Codenamen "Pink" entwickelten Modelle als Social-Media-Telefone vermarkten will. Auch eine Anbindung an den nur mäßig erfolgreichen Musik- und Videostore Zune nach Apple-Vorbild auf dem iPhone ist für die beiden Modelle geplant.

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Wie Steve Ballmer auf dem Mobile World Congress ankündigte, sollen die ersten Geräte mit Windows 7 Phone rechtzeitig vor der Weihnachtssaison auf den Markt kommen. War man jahrelang um Rückwärtskompatibilität bemüht, wagt man mit Version 7 nun einen Neustart. Ein intuitives User-Interface, direkter Zugriff auf Programme sowie umfangreiche Touch-Funktionalitäten stehen im Vordergrund.

"Apple und Google haben die Latte definitiv höher gelegt. Um in diesem Segment relevant zu bleiben, musste Microsoft einfach gegensteuern, auch wenn das relativ spät passiert ist", meint Ovum-Analyst Cripps. Auf Entwicklerseite genieße Microsoft allein wegen bekannter Entwicklungsumgebungen wie Visual Studio einen guten Ruf bzw. habe diesbezüglich auch Google einiges voraus.

Als mögliches Erfolgshindernis wertet Cripps hingegen Microsofts strikte Vorgaben an Hardware- und OEM-Partner in puncto User Interface und Hardware. Windows-freundliche Unternehmen wie HTC oder Samsung hätten bisher viel Geld in ihre adaptierten Windows-Mobile-Umsetzungen investiert und würden folglich auch weiterhin gerne auf individuelle Interfaces und Gestaltungsmöglichkeiten für ihre Smartphones setzen. (pte/hal)