Simulationssoftware sorgt für Sicherheit bei Auffahrunfällen

02.11.2007
Die französische ESI Group hat die erste industrielle Version des BioRID-II Dummy Modells für die Testsoftware PAM-CRASH 2G freigegeben.

Die Software soll es Automobil- und Sitzherstellern ermöglichen, die Belastungen auf Insassen bei Auffahrunfällen durch Computersimulationen kostengünstig und frühzeitig im Entwicklungsprozess zu berechnen. Durch entsprechende konstruktive Maßnahmen könne so das Risiko für ein Schleudertrauma oder HWS Syndrom reduziert werden, teilt die ESI Group mit.

Der menschenähnliche BioRID-II-Dummy für PAM-Crash/PAM-SAFE 2G dient Autoherstellern, die Rückenlehnen eines Autositzes so zu konzipieren, dass bei einem Unfall das Risiko eines Schleudertrauma oder HWS Syndrom gemindert wird. Abb.: ESI Group
Foto: xyz xyz

Das Schleudertrauma ist die meist verbreitete Art von Verletzungen bei Auffahrunfällen. Dabei wird der Kopf heftig nach hinten und wieder nach vorne geschleudert. Jedes siebte Opfer leidet noch mehr als drei Jahre nach dem Unfall an großen Schmerzen. Diese Art von Verletzungen ist daher mit beträchtlichen Kosten für die Allgemeinheit verbunden. Sie belaufen sich laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft 2004/2005 in Deutschland auf jährlich 500 Million Euro.

Zur Optimierung von Karosserie- und Sitzstrukturen im Hinblick auf Belastungen bei Auffahrunfällen spielt die computergestützte Analyse eine zentrale Rolle. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der frühzeitigen und im Idealfall rein virtuellen Auslegung. Sie erlaube eine kostengünstige Konstruktion und Funktionsüberprüfung, heißt es weiter.

Das dafür notwendige Finite-Elemente (FE) Modell des BioRID wurde in einem Projekt der Forschungsvereinigung Automobiltechnik in Zusammenarbeit mit Audi, BMW, Daimler, Karmann, Opel, Porsche und Volkswagen entwickelt. Mit dabei waren auch die Sitzhersteller Hammerstein, Johnson Controls und Keiper sowie der Dummy-Hersteller Denton COE.

„Mit unserem detaillierten und sehr gut mit PAM-CRASH 2G validierten FE Dummy-Modell ermöglichen wir allen unserer Kunden kostengünstig und frühzeitig den Insassenschutz hinsichtlich HWS Syndrom im Entwicklungsprozess zu berücksichtigen“, sagt Peter Ullrich von der ESI Group. „Durch optimierte Strukturen beispielsweise im Sitzrahmen kann mehr Energie absorbiert und Rückpralleffekte verringert werden. Dies ist mitentscheidend, um die Sicherheit von Fahrzeuginsassen bei Auffahrunfällen zu verbessern.“ (dsc)

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