Big Data, Cloud Computing und Virtualisierung

Server - Neue Technologien und Trends

04.02.2013 von Bernhard Haluschak
Worauf müssen sich die Serververantwortlichen in Zukunft einstellen? Statements zu dieser Frage geben Serverexperten von Dell, Fujitsu, IBM und Oracle ab. Hauptthemen sind und bleiben Big Data, Cloud Computing und die übergreifende Servervirtualisierung sowie deren Management.

Einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge ist aktuell Cloud Computing mit 59 Prozent das Top-Thema bei den Unternehmen. Auf Platz zwei folgen mit 48 Prozent mobile Anwendungen, und Big Data belegt mit 37 Prozent den dritten Platz.

Allerdings prognostizieren die Markforscher IDC und Gartner nur ein leichtes Marktwachstum im Serverumfeld. Treibende Technologien sind dabei ebenfalls Cloud Computing und Big Data.

Die knappen Budgets in den IT-Abteilungen und die steigenden Kosten für Energie zwingen die IT-Verantwortlichen, ihre Serverinfrastruktur zu konsolidieren. Darüber hinaus müssen Aspekte wie Cloud-Services, Big Data und Virtualisierung berücksichtigt werden. Doch in erster Linie ist das Ziel, veraltete Systeme durch moderne, leistungsfähige Server zu ersetzen. Diese sollen energieeffizient arbeiten, eine hohe skalierbare Performance aufweisen und eine hohe Verfügbarkeit besitzen.

Der Wandel im Bereich Serverhardware wird hauptsächlich durch den Einsatz von Virtualisierungs- und Cloud-Technologien begünstigt. Dieser Trend erfordert aber, dass die Anforderungen an das Management und den Service einer solchen IT-Infrastruktur in die Planung beziehungsweise Kostenstruktur der Rundumerneuerung einbezogen werden.

Bildergalerie: Experten Servertrends 2013
Peter Duemig; Dell
„Das Thema Virtualisierung ist definitiv noch auf dem Radar jedes IT-Verantwortlichen.“
Sascha Denz; Fujitsu
„Der Virtualisierungs- und Konsolidierungsgrad nimmt weiter zu und damit der Bedarf an höherwertigeren und leistungsfähigeren Systemen.“
Johannes Horneck; HP
"IT-Verantwortlichen müssen heute nicht mehr nur über Prozessor-Takt und Festplattengröße entscheiden, sondern ihr Augenmerk auf die Verfügbarkeit richten. Denn hierbei unterscheiden sich die Hersteller."
Volker Kuhm; IBM
„Es gelten die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit."
Rolf Kersten Oracle
„Oracle erwartet, dass Kunden zunehmend nicht mehr nur Server kaufen, sondern für Anwendungen optimierte Systeme."

Wie sich der Serverbereich in Zukunft mit Blick auf die genannten Themen entwickelt, erläutern folgende Experten:

Umfangreiche Performance-Daten und technische Informationen zu aktuellen AMD- und Intel-Serversystemen bieten die Artikel CPU-Test - AMD Opteron 6366 HE und Intel kündigt neue Xeon E3, Xeon E5 und Xeon E7 an. Wichtige Tipps, worauf Sie beim Kauf eines Servers achten müssen, erhalten Sie in unseren Beiträgen Kaufberatung: der richtige Blade-Server, Kaufberatung: der richtige Rack-Server und Kaufberatung: der richtige Tower-Server.

Serverlandschaft im Umbruch

Wir haben die Serverexperten gefragt: Wie sehen Sie die Entwicklung der Marktanteile von Tower-, Rack- und Blade-Servern und von virtuellen Servern?

Peter Dümig, Dell: "Ich erwarte eine weitere Verschiebung von Tower-Servern hin zu Rack- und Blade-Servern beziehungsweise virtuellen Servern. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen werden viele kleine Tower-Server mittelfristig durch virtuelle Instanzen lokal oder in der Cloud ersetzt, und diese laufen typischerweise nicht auf Tower-Servern. Zum anderen hat die große Mehrheit der Unternehmen einen 19-Zoll-Schrank, in den dann auch die Server eingebaut werden."

Sascha Denz, Fujitsu: "Der Virtualisierungs- und Konsolidierungsgrad nimmt weiter zu und damit der Bedarf an höherwertigeren und leistungsfähigeren Systemen."
Foto: Fujitsu

Sascha Denz, Fujitsu: "Im vor uns liegenden Jahr wird sich den Trend der Vorjahre fortsetzen: Der Virtualisierungs- und Konsolidierungsgrad nimmt weiter zu und damit der Bedarf an höherwertigeren und leistungsfähigeren Systemen. Entsprechend wird sich das auf die Gesamtstückzahlen auswirken, die weiter zurückgehen werden. Dabei geben Rack- und Blade-Server kleine Marktanteile an den neuen Formfaktor Multi-Node ab. Bei den Tower-Servern sehen wir einen leichten Rückgang, da im Zuge der Konsolidierung bei Unternehmen mit Niederlassungen die Kapazitäten abgebaut und in ein zentrales Rechenzentrum verlagert werden."

Johannes Horneck, HP: "Genau wie die Marktforscher sehen wir ein weiteres Wachstum bei den Blade-Servern; die Marktanteile der Rack-Server hingegen bleiben konstant auf hohem Niveau. Bei den Tower-Servern erwarten wir hingegen prozentual einen leichten Rückgang."

Volker Kuhm, IBM: "Der Anteil virtueller Server wird im Zuge der Entwicklung hin zu großen konsolidierten Einheiten eher zunehmen. Im physischen Bereich werden nach wie vor Rack- und Blade-Server in weiterentwickelten Formformaten - beispielsweise in Kompaktbauweise - gefragt sein. Darüber hinaus wird es einen steigenden Bedarf an integrierten Systemen geben, die die Komplexität zusätzlich reduzieren helfen. "

Rolf Kersten, Oracle: "Durch den Trend zu Konsolidierung, Virtualisierung und Cloud Computing erwarten wir auch weiterhin die Migration weg von dezentralen Tower-Servern hin zu zentral verwalteten Grids von Rack- und Blade-Servern. Virtualisierte Server sind zunehmend die Default-Umgebung, in die neue Applikationen ausgerollt werden, vor allem im Unix-, aber auch im Linux-Bereich."

Entwicklungspotenzial von Virtualisierung und Cloud Computing

Cloud Computing war im vergangenen Jahr das beherrschende Thema im Serverbereich. Dabei werden IT-Dienste in eine Cloud verlagert, sodass eigene IT-Infrastruktur im Unternehmen überflüssig ist. In diesem Zusammenhang wollten wir von den Experten wissen: Wie werden sich Virtualisierung und Cloud Computing zukünftig im Vergleich zu den Vorjahren entwickeln?

Peter Dümig, Dell: "Das Thema Virtualisierung ist definitiv noch auf dem Radar eines jeden IT-Verantwortlichen."
Foto: Dell

Peter Dümig, Dell: "Beide Themen werden auch in diesem Jahr eine Rolle spielen, wobei eine genaue Prognose für das Cloud Computing aber gerade in Deutschland schwerfällt. Das Thema Virtualisierung ist jedoch definitiv noch auf dem Radar eines jeden IT-Verantwortlichen. Wir erleben zurzeit, dass fast jedes Unternehmen versucht, seinen Virtualisierungsgrad weiter zu erhöhen."

Sascha Denz, Fujitsu: "Der Virtualisierungsgrad von Servern wird sich noch einmal deutlich erhöhen, und auch die Virtualisierung von Clients, Storage und Netzwerken setzt sich durch. Die IT-Abteilungen der Unternehmen werden dadurch zu Private-Cloud-Anbietern für ihre Fachbereiche. Dies versetzt sie in die Lage, auch flexibel Public/Trusted-Cloud-Angebote zu nutzen, zum Beispiel um Spitzenlasten abzudecken oder DR-Szenarien aufzusetzen. Aber auch Software aus der Cloud gewinnt an Bedeutung. Immer mehr Softwareanbieter machen ihre Produkte SaaS-ready, um ihren Kunden nutzungsbasierte Lizenzmodelle anbieten zu können."

Johannes Horneck, HP: "Virtualisierung hat sich in den vergangenen Jahren quasi zum Standard entwickelt. Einige Unternehmen haben ihre Virtualisierungsprojekte bereits erfolgreich beendet. Andere haben jedoch gewartet, bis die Technologie aus ihrer Sicht reif war. Sie wollen jetzt ihre Projekte starten und von den Erfahrungen der Systemhäuser aus den vergangenen Jahren profitieren.

Auch Cloud Computing wird weiter wachsen. In den Unternehmen gibt es dafür zwei Treiber: einerseits die IT-Abteilungen, die Cloud-Projekte zentral planen und vorantreiben, andererseits die Fachbereiche, die IT-Ressourcen bei Bedarf schnell hinzukaufen. Wichtig ist, dass die IT-Abteilungen die Kontrolle behalten und die Fachbereiche einfangen. Denn nur so können sie die notwendige Datenintegrität sicherstellen.

Bei den Cloud-Projekten der IT-Abteilungen dominieren zurzeit interne Lösungen, die primär als Automatisierungsprojekte vorangetrieben werden. Sie folgen als nächster Schritt auf die Virtualisierung. IT-Abteilungen wollen deshalb die bestehende Infrastruktur in die Cloud-Architektur einbinden."

Volker Kuhm, IBM: "Virtualisierungsplattformen werden in ihrem Leistungsumfang immer umfangreicher. Damit gibt es immer mehr Möglichkeiten zur optimalen Auslastung von Infrastrukturen. Cloud-Fähigkeit ist dabei eine erweiterte Selbstverständlichkeit - auch für den internen Betrieb von Virtualisierungsinfrastrukturen und nicht nur für Public Clouds. IT-Sicherheitsaspekte gewinnen in virtualisierten Strukturen enorm an Bedeutung, fast noch wichtiger sind diese für den Betrieb und die Nutzung von Public Clouds."

Rolf Kersten, Oracle: "Anforderungen des Cloud Computings wie Selbstbedienung, Ressourcenbereitstellung nach Bedarf und Ressourcenabrechnung nach Nutzung sind nur mit zentral vorgehaltenen und verwalteten Server-Clustern zu erfüllen. Ob diese Server-Cluster aus einer Vielzahl kleiner Serversysteme, wenigen großen oder einer Mischung aus beiden aufgebaut sind, hängt von den Applikationsanforderungen ab. Hauptsache, alle Systeme lassen sich einheitlich betreiben und verwalten. Oracle zum Beispiel offeriert verschiedene Versionen seiner für Datenbanken und Middleware optimierten Maschinen in unterschiedlichen Größen. Die Grenze zum Cloud Computing ist dabei fließend: Diese Maschinen können natürlich beim Kunden im eigenen Rechenzentrum betrieben werden oder von Oracle in der Cloud oder in einer Mischung aus beidem."

Wichtige Aspekte der Serverkonsolidierung

Angenommen, ein mittelständisches Unternehmen will seine Serverinfrastruktur (Serverraum) konsolidieren. Welche wichtigen Aspekte muss es dabei berücksichtigen?

Peter Dümig, Dell: "Viel Optimierungspotenzial gibt es im Tagesgeschäft, beispielsweise beim Management der Server, beim Monitoring oder Patching. Berücksichtigen sollte man auch den Service. Da die IT schon heute für die Unternehmen lebenswichtig ist und ihre Bedeutung sogar noch zunehmen wird, ist schnelle Hilfe im Problemfall entscheidend. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Effizienz der Systeme hinsichtlich Stromaufnahme und Kühlung."

Sascha Denz, Fujitsu: "Neben der bereits angesprochenen Skalierbarkeit und Verwaltbarkeit spielt vor allem die Sicherheit im Mittelstandssegment eine große Rolle. Das heißt, dass im Zuge der Konsolidierung nach wie vor dem Risiko eines Einzel- oder Gesamtausfalls hinreichend begegnet werden muss. So sind eine entsprechende Anzahl von Server-Hosts unumgänglich und die Aufteilung auf mehrere Brandabschnitte mehr als empfehlenswert. Dabei sind mehrere Spielarten für den zweiten Brandabschnitt denkbar, falls sich dieser baulich nicht in den vorhandenen Räumlichkeiten umsetzen lässt. Dafür bieten wir gemeinsam mit unseren Partnern Lösungen auf Basis von speziellen Serverschränken bis hin zu Übersee-Containern. Sollte auch das nicht möglich sein, bietet das Fujitsu-Cloud-Portfolio entsprechende IT-Infrastruktur-Ressourcen, um ein Notfallrechenzentrum zu realisieren.

Konsolidierung ist aber nicht nur die Zusammenführung von Serverressourcen. Erhöhte Bandbreitenanforderungen schaffen immer mehr Komplexität im Netzwerkbereich, sodass sich bei der Planung ein Blick auf neue Technologien wie konvergente Netzwerke über 10 Gigabit Ethernet und Netzwerkadressvirtualisierung bei der Umsetzung und im Betrieb auszahlen werden."

Johannes Horneck, HP: "Konsolidierungsprojekte beziehen immer auch Netzwerk- und Speicherressourcen mit ein. Deshalb stellen sich solche Projekte oft als komplexer heraus als erwartet. Vorkonfigurierte Pakete, die alle Komponenten umfassen, sind deshalb sehr hilfreich. HP bietet beispielsweise passende Virtualisierungspakete für unterschiedliche Unternehmensgrößen."

Johannes Horneck, HP: "Die IT-Verantwortlichen müssen heute nicht mehr nur über Prozessortakt und Festplattengröße entscheiden, sondern ihr Augenmerk auch auf die Verfügbarkeit richten. Denn hier unterscheiden sich die Hersteller."

Volker Kuhm, IBM: "Die TCO sind wichtig, aber auch Aspekte der Verfügbarkeit und Sicherheit. Vor allem Serverplattformen, die Mittelständlern beim Senken der Admin-Kosten helfen können, dürften dabei infrage kommen. Ein seit Jahren klassisches Beispiel ist die AS/400 - in heutiger Form der Power-Systeme genauso wie die aktuelle Familie der PureSystems."

Rolf Kersten, Oracle: "Zusätzlich zu dem bereits ausgeführten Hinweis in Bezug auf Applikationen darf im Jahr 2013 auch radikal gedacht werden. Braucht jede Applikation eine eigene Serverinfrastruktur oder kann sie ganz oder teilweise in der Cloud laufen? Solange sowohl Applikationen als auch die unterlagerte Infrastruktur transparent sowohl in der Cloud als auch für den Betrieb im eigenen RZ verfügbar sind, sind solche Modelle möglich. Interessant dabei ist, dass zum Beispiel heute schon zwei Drittel aller neuen Installationen unserer brandneuen Oracle-Fusion-Applications-Lösungen von Kunden als Software-as-a-Service in unserer Cloud betrieben werden."

Fehler beim Serverkauf vermeiden

Beim Erwerb eines Servers müssen wichtige Auswahlkriterien beachtet werden. Neben der Hardware spielt auch der Einsatzzweck eine wichtige Rolle. Von unseren Experten wollten wir wissen: Worauf müssen IT-Verantwortliche achten, wenn sie aktuell Serversysteme (Hardware) anschaffen wollen?

Peter Dümig, Dell: "Sie sollten den Fokus eindeutig auf die Themen Bedienbarkeit und Support legen. Sofern man bei der Beschaffung nicht komplett danebengreift, ist die Leistung von Servern heutzutage mehr als ausreichend."

Volker Kuhm, IBM: "Es gelten die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit."
Foto: IBM

Sascha Denz, Fujitsu: "Mehr denn je spielen die Skalierbarkeit und die Verwaltbarkeit von Serversystemen die wichtigste Rolle. Durch die anhaltende und fortschreitende Konsolidierung, Virtualisierung und Implementierung von Private Clouds müssen Server eine steigende Anzahl von virtuellen Maschinen aufnehmen, ausreichende Bandbreite zur Anbindung an Storage-Systeme und das Unternehmensnetz bieten und gleichzeitig die wachsende Komplexität mit einfacher Verwaltung kompensieren. Server sollten daher genügend Erweiterungsmöglichkeiten für Speicher, I/O und gegebenenfalls auch CPU und Festplatten bieten, um auch künftige Anforderungen erfüllen zu können. Gleichzeitig muss die Management Suite für die Server in der Lage sein, sich in übergreifende Managementsysteme zu integrieren, sodass sich Verwaltung und Monitoring der IT-Landschaft nicht auf viele Insellösungen verteilen, sondern übergreifend funktionieren."

Johannes Horneck, HP: "Von außen sieht die Hardware vielleicht noch so aus wie vor ein paar Jahren. Doch mittlerweile müssen die IT-Verantwortlichen nicht mehr nur über Prozessortakt und Festplattengröße entscheiden, sondern ihr Augenmerk auch auf die Verfügbarkeit richten. Denn hierbei unterscheiden sich die Hersteller. Außerdem laufen pro x86-Host heute immer mehr Applikationen. Ein Beispiel dazu: Auf einem HP-DL380-Server der achten Generation können Anwender bis zu 25 virtuelle Maschinen betreiben, das heißt 25 verschiedene Applikationen. Beim Serverausfall oder Neustart würden dann direkt 25 Applikationen ausfallen. Vor der Anschaffung müssen sich IT-Verantwortliche daher Fragen stellen wie zum Beispiel: Wie viele Serverneustarts pro Jahr sollen eingeplant werden? Wie viel ungeplante Ausfallzeit kann den Anwendern einer Applikation zugemutet werden? Weitgehende Selbstüberwachung und Selbstdiagnose, wie sie die HP-Gen8-Server bieten, helfen dabei, ungeplante Ausfallzeiten zu reduzieren. Außerdem sollten sich die IT-Verantwortlichen fragen, ob ein proaktives Servicekonzept das Passende wäre."

Volker Kuhm, IBM: "Es gelten die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit: TCO vor TCA - also Betriebskosten mit einbeziehen. Das heißt: energieeffiziente Systeme, die sich virtualisieren lassen und als konsolidierte Systeme ein hohes Maß an Auslastung ermöglichen und effizient im Betrieb sind. Systeme und die darauf laufenden Instanzen müssen sicher, skalierbar, verfügbar, investitionssicher sowie einfach und effizient im Betrieb sein."

Rolf Kersten, Oracle: "Oracle erwartet, dass Kunden zunehmend nicht mehr nur Server kaufen, sondern auf Applikationen hin optimierte Systeme. Diese Systeme sind aus einem Cluster von Servern, Interconnect und Storage aufgebaut. Sie stellen standardmäßig den Applikationen virtualisierte Ablaufumgebungen zur Verfügung und werden zentral und einheitlich verwaltet. Nur so lassen sich die drei Hauptanforderungen Performance, Sicherheit und Flexibilität erfüllen."

Serverbereich im Umbruch - die Trends

Auch zukünftig wird es im Serverbereich viele Veränderungen geben. Unsere Serverexperten haben darüber Auskunft gegeben, auf welche allgemeinen Servertrends sich IT-Verantwortliche einstellen müssen.

Peter Dümig, Dell: " Wir erwarten keine komplett neuen Trends. Zu sehen sind eine Entwicklung hin zu mehr Shared-Infrastructure-Lösungen und weiterhin ein starkes Wachstum in Sachen 10-Gigabit/s-Netzwerk."

Rolf Kersten, Oracle: "Oracle erwartet, dass Kunden zunehmend nicht mehr nur Server kaufen, sondern für Anwendungen optimierte Systeme."
Foto: Oracle

Sascha Denz, Fujitsu: "Private Cloud sowie Converged Networks/FCoE werden eine große Rolle spielen. Zudem rücken die umfassende Virtualisierung von Servern, Desktops, Storage und Netzwerken sowie die Konsolidierung durch eine weitere Zentralisierung der Dienste ins Rechenzentrum in den Vordergrund."

Johannes Horneck, HP: "Noch dominieren Zwei-Wege-Rack-Server den Markt. Daneben kommen aber immer mehr Server zum Einsatz, die speziell für einen Anwendungsfall optimiert sind, zum Beispiel für Big Data und High-Performance-Computing, oder Server, die besonders stromsparend sind. Immer mehr IT-Verantwortliche achten beim Kauf außerdem auf eine effiziente Administration sowie eine hohe Verfügbarkeit bei möglichst energiesparendem Betrieb."

Volker Kuhm, IBM: "Steigende Energiepreise und hohe Wirtschaftlichkeitsanforderungen zwingen die IT-Verantwortlichen, intelligentere IT-Infrastrukturen zu schaffen, die investitionssicher sind. Damit gewinnen Systeme, die skalierbar und integrierbar sind, aber gleichzeitig die Administrationskosten senken helfen, immer mehr an Bedeutung."

Rolf Kersten, Oracle: "Zunehmend auf Applikationen hin optimierte Systeme. Diese Systeme sind aus einem Cluster von Server, Interconnect und Storage aufgebaut, stellen standardmäßig den Applikationen virtualisierte Ablaufumgebungen zur Verfügung und werden zentral und einheitlich verwaltet. So können sie als Basis für Private-Cloud-Betriebsmodelle dienen." (hal)