Sendo X in Europa: Smartphone mit ungewöhnlicher Geschichte

21.06.2004 von Matthias Sternkopf
Der Versand des Multimedia-Smartphones Sendo X in verschiedene europäische Länder ist angelaufen, verkündete Hersteller Sendo.

Noch diesen Monat soll es in Frankreich, Niederlande, Italien, Spanien und Portugal ausgeliefert werden. Der Verkauf in England und Deutschland wird gegen Ende des Sommers erwartet.

Das auf dem Symbian OS der Nokia Serie 60 basierende Tri-Band-GSM/GPRS-Smartphone kommt mit 64 MByte integriertem Speicher, von dem 32 MByte dem Anwender zur Verfügung stehen. Zudem habe das Gerät einen SD/MMC-Slot für zusätzlichen Speicher. Es misst 110,5 x 48,5 x 22,8 mm und wiegt 120 g. Die Stand-by-Zeit betrage 90 bis 170 Stunden, die Gesprächszeit 4 bis 7 Stunden.

Für die Series 60 geschriebene Anwendungen sollen genauso wie herkömmliche Java-Programme laufen. Auch bringt das Handy Viewer für Dateiformate von Microsoft wie Word, Excel und Powerpoint mit. Das Smartphone kann zudem die Bildformate JPEG, GIF, BMP, PNG und WBMP darstellen.

Ein Bildbetrachtungsprogramm und MP3-Player sind genauso mit von der Partie wie eine integrierte 24-Bit-videotaugliche VGA-Kamera (640 x 480 Pixel) mit Fotoleuchte. Das Display mit 176 x 220 Pixel kann 65.536 Farben darstellen.

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Sendo gegen Microsoft

Das Sendo X blickt auf eine ungewöhnliche Entwicklungsgeschichte zurück. Als Microsoft gegen Ende 2002 sein Betriebssystem für Handys vorstellte, war Sendo einer von zwei Handyentwicklern, die Microsofts Lösung, Codename Stinger, für ihr Z100 verwenden wollten.

Im Dezember zog sich das britische Unternehmen jedoch überraschend und kurz vor Auslieferung der ersten Geräte zurück und wechselte zum Marktführer Nokia. Sendo warf Microsoft später vor, Sendo-Know-how für den Bau eines eigenen Handys abgezogen zu haben. Das in Birmingham, England, ansässige Unternehmen wirft Microsoft weiter vor, es habe Sendo lediglich benutzt, um sich Zugriff zu dessen Technik zu verschaffen und diese an Konkurrenten wie die taiwanische High Tech Computer (HTC) weiterzugeben und verklagte daraufhin Microsoft. Die Gates-Company antwortete mit einer Gegenklage. (mst/uba)

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