Scriptomatic 2.0

01.01.2007 von Martin Kuppinger
Skripts automatisch erstellen? Ganz klappt das nicht – aber zumindest teilweise, wenn man Skripts für den Zugriff auf WMI erstellen möchte. Das Werkzeug dafür ist die Scriptomatic 2.0 von Microsoft. Zur Nutzung des Tools erfahren Sie mehr in diesem Artikel.

Manchmal macht man sich das Leben unnötig schwer. Wenn man beispielsweise versucht, VBScript zu programmieren, um WMI-Daten zu ermitteln, kann man es einfacher haben, als gleich die Programmierung zu erlernen. Unter www.microsoft. com/technet/scriptcenter findet sich auf der rechten Seite ein Link zur Scriptomatic 2.0 – einem einfachen Tool, mit dem man viele dieser Aktivitäten automatisiert durchführen kann.

Nett ist, dass man damit nicht nur VBScript, sondern auch Perl, JScript und Python generieren kann. Damit ist die Scriptomatic auch ein willkommenes Hilfsmittel, um den Einstieg in eine andere Skriptsprache zu bewältigen.

Ein Skript erzeugen

Die Nutzung des Tools ist nachgerade trivial. Nach dem Start dauert es einen Moment, bis die Informationen zu allen WMI-Klassen, die auf dem lokalen System verfügbar sind, geladen wurden. Anschließend kann man im oberen Bereich bei WMI Namespace den Namensbereich von WMI wählen. Daneben findet sich die Liste von WMIKlassen, in der man die gewünschte Klasse selektiert. Die Liste ist relativ lang, weil es inzwischen ja sehr viele WMI-Klassen gibt. Man kann hier beispielsweise Win32_DiskDrive wählen, um Daten zu den Festplattenlaufwerken ausgeben zu lassen.

Damit wird bereits ein Skript erzeugt – zunächst in VBScript. Die Skriptsprache kann man durch entsprechende Auswahl bei Language auf der rechten Seite anpassen. Bei Wahl einer anderen Skriptsprache wird das Skript sofort umgestellt. Darunter lässt sich auch das Ausgabeformat anpassen. Der Standardwert ist die Ausgabe an der Befehlszeile. Man kann aber auch Textdateien, HTML, Excel-Tabellen oder XML erzeugen lassen. Auch hier wird bei einer Änderung sofort das Skript angepasst.

Details

Im unteren Bereich kann man schließlich auch noch die Computer angeben, von denen Informationen abgefragt werden sollen. Änderungen führen hier aber nicht unmittelbar zu einer Anpassung des Skripts. Man muss vielmehr die Schaltfläche Update Script auswählen. Dafür kann man die Informationen auch aus einer Datei laden, statt die Liste manuell einzutippen. Das ist vor allem in den Fällen hilfreich, in denen man öfter Skripts für die gleiche Liste von Computern erstellt.

Bild 1: Die Scriptomatic ist ein interessantes Werkzeug, um Skripts für den Zugriff auf WMI zu erstellen.

Die Schaltflächen im oberen Bereich dienen dazu, das Skript auszuführen, Skripts zu öffnen und zu sichern und die Ausführung der Scriptomatic 2.0 zu beenden. Außerdem kann man die WMI Source ändern, wenn man dafür einen anderen Rechner mit anderen installierten WMI-Klassen verwenden möchte. Mit CIMv2 lässt sich der Zugriff schließlich wieder auf die oberste Ebene des WMI-Namensbereichs zurücksetzen.

Fazit

Mir persönlich gefällt bei der Scriptomatic 2.0 besonders, dass die erzeugten Skripts auch noch sehr gut geschrieben sind. Es wird sauber mit Konstanten gearbeitet, und es erfolgt auch eine einfache Fehlerprüfung. Der erzeugte Code ist, wenn auch relativ umfangreich, damit in der Tat eine gute Basis, um ihn selbst weiter anzupassen.

Insgesamt also ein nettes Tool, um manche Aufgaben beim Scripting einfacher zu lösen und dazu auch noch schnell an eine Basis für gut geschriebene Skripts zu gelangen, die man mit wenig Aufwand für die eigenen Anforderungen modifizieren kann.