RSA: Online-Kontoinhaber wollen stärkere Authentifizierung

25.01.2007
RSA veröffentlicht heute die Ergebnisse seiner vierten jährlichen Thema Sicherheit beim Online-Banking. Dabei wurden im Dezember letzten Jahres 1678 Bankkunden aus acht Ländern nach ihrer Meinung zu den aktuellen Bedrohungen sowie den Bemühungen ihrer Finanzinstitute, die Authentifizierung beim Internet-Banking auszubauen, befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage (hier das englische Original als PDF) sind wie folgt:

Außerdem schwindet das Vertrauen in Online-Banking. 82 Prozent der Kontoinhaber mögen aus Angst vor Betrügereien nicht auf eine E-Mail von ihrer Bank antworten (2005 waren es noch 79 Prozent, 2004 nur 70 Prozent). Mehr als die Hälfte gab an, dass sie deshalb weniger wahrscheinlich Online-Banking nutzen wird oder sich dafür registrieren lässt. Darüber hinaus sind 44 Prozent außer über Phishing über neuartige Bedrohungen, wie zum Beispiel Trojaner und Keylogger, besorgt.

Kontoinhaber wollen stärkere Authentifizierung

Nach ihren Ansichten zur Authentifizierung beim Online-Banking befragt, gaben 69 Prozent der Teilnehmer an, dass sie glauben, ihre Bank sollte etwas sichereres als nur die einfachen und statischen Benutzernamen und Passwörter/PIN verwenden; mehr als die Hälfte (58 Prozent) wünscht dies auch im Fall von Telefon-Banking.

Unter den 91 Prozent der Kontoinhaber die angaben, gerne eine neue, über das simple Username/Password/PIN hinausgehende Authentifizierungsmethode zu nutzen, sagten 43 Prozent, dass sie dies sehr gerne tun würden und sich proaktiv dafür anmelden würden. 48 Prozent hätten nichts dagegen und würden sich anmelden, falls dies ein einfacher Vorgang wäre und sie die Zeit dazu hätten.

Weltweit gaben 40 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie gerne Hardware-Token zur Authentifizierung nutzen möchten. Die stärksten Befürworter dieser Technologie befinden sich im asiatisch-pazifischen Raum und in Europa, vor allem in Spanien (50 Prozent), Deutschland, Singapur und Indien (jeweils 46 Prozent). Gegebenenfalls ihre Bank führt Token ein, würde rund die Hälfte (49 Prozent) aller Antwortenden es schätzen, denselben Token auch zum Login bei anderen Webseiten nutzen zu können.

Unterschiedliche Ansichten bei der Wahl der bevorzugten Authentifizierungsmethode

Wenn sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Authentifizierungsmethoden hätten (darunter Hardware-Token, personalisierte Bilder und risikobasierte Authentifizierung), würde die überwiegende Mehrheit der Befragten (73 Prozent) die risikobasierte Authentifizierung bevorzugen. Risikobasierte Authentifizierung beinhaltet eine für den Kontoinhaber unsichtbare Bewertung seiner Nutzeridentität anhand verschiedener Faktoren, darunter Netzwerk- und Computerdaten und das Transaktionsverhalten.

Im Falle einer als risikoreich bewerteten Transaktion kann zur weiteren Absicherung zusätzlich ein automatischer Telefonanruf oder die Abfrage einer geheimen Frage erfolgen. Risikobasierte Authentifizierung ist daher so ausgelegt, dass sie besonders hohe Sicherheit bei gleichzeitig minimaler Beeinträchtigung des Nutzers bietet – ein Konzept, das von den Befragten äußerst positiv bewertet wird.

Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist die Tatsache, dass obwohl Kunden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wünschen, lediglich 39 Prozent von ihnen angaben, sich irgendeiner Art zusätzlicher Sicherung seitens der Bank bewusst zu sein (etwa personalisierte Bilder, risikobasierte Authentifizierung, Einmal-Passwort).

Mehr zum Thema Sicherheit beim Online-Banking finden Sie in unseren Artikeln „Elf Bankenportale im Test“ und „Das Netz der Phisher“. (mja)

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