Ab sofort lädt Red Hat ein, an einer öffentlichen Beta-Testphase von Red Hat Enterprise Linux 6 teilzunehmen. Man freue sich über reges Feedback. Red Hat selbst stellt einige Highlights heraus, die in der aktuellen Beta-Ausgabe vorhanden sind. So soll sich das Power-Management signifikant verbessert haben. Ebenso gibt es komplette Unterstützung für IPv6. Verbesserungen gibt es auch in FCoE, iSCSI und für den 802.11-Wireless-Stack. Mittels Completely Fair Scheduler (CFS) und Control Groups (CG) soll sich das Scheduler-Verhalten und das Resourcen-Management erheblich verbessert haben.
Der Umstieg auf das Dateisystem ext4 gibt Unterstützung für größere Dateien und ist bei Reparaturen wesentlich schneller als ext3. Bei der Virtualisierung via KVM gibt es ebenfalls Verbesserungen in Sachen Geschwindigkeit. Zu den neuen Funktionen gehört zum Beispiel sVirt, das Gäste und Host vor nicht autorisierten Zugriffen schützen soll. SELinux soll sich ab sofort einfacher konfigurieren lassen. Ebenso ist Sandboxing für Applikationen enthalten und unterstützt mehr System-Dienste. Mit ABRT stellt Red Hat ein neues Framework zur Verfügung, mit dem sich Bug-Informationen einfach sammeln und weiterleiten lassen. Ebenso haben die Entwickler Verbesserungen in GCC (4.4.3), glibc (2.11.1) und GDB 7.0.1 vorgenommen.
Für Testwillige ist unter Umständen die Liste der Treiber interessant, die das Betriebssystem nicht mehr unterstützt. Die Firma macht deutlich, dass es sich hier um eine Testversion handelt. Die offizielle Ausgabe ist RHEL 5, für die es vor zirka einem Monat ein fünftes Update gab. RHEL 5 erblickte im März 2007 das Licht der Welt.
Die Beta-Version von Red Hat Enterprise Linux 6 gibt es für die Architekturen i386, AMD64/Intel64, System z und IBM Power (64 Bit). Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Ankündigung und den Release-Notizen. Wer es testen möchte, hier sind zwei Download-Links: RHEL6.0-AP-i386-DVD1.iso (3,6 GByte), RHEL6.0-AP-x86_64-DVD1.iso (4,1 GByte). (jdo)