Prototyp läuft: Neue Details zu Intels 45-nm-CPU Penryn

27.01.2007
Intel hat eigenen Angaben zufolge erste Prototypen der 45-nm-CPU Penryn erfolgreich laufen lassen. In der zweiten Jahreshälfte 2007 gibt es Intels neue Prozessorgeneration mit neuen Features und einer Strukturbreite von 45 nm.

Intels Penryn basiert auf der Core-Mikroarchitektur der aktuellen Core-2-Prozessoren. Die CPUs gelten als Nachfolger der aktuellen 65-nm-Core-2-Duo- und Xeon-Modelle und sollen in der zweiten Jahreshälfte 2007 auf den Markt kommen. Mit Penryn führt Intel erstmals die 45-nm-Fertigungstechnologie bei seinen Produkten ein. Aktuell sind laut Intels Angaben mehr als 15 Prozessoren mit 45-nm-Technologie aus den Segmenten Mobile, Desktop und Server in der Entwicklung.

Entsprechende Dual-Core-Prozessoren sind laut Intel aus 410 Millionen Transistoren in 45-nm-Strukturbreite aufgebaut. Quad-Core-Modelle der Penryn-Serie besitzen über 820 Millionen Transistoren. Die Penryn-CPUs erhalten neben der geringeren Strukturbreite auch neue Architektur-Features. So stattet Intel die Quad-Core-Modelle mit 12 MByte Cache aus – aktuelle Vierkerner besitzen 8 MByte L2-Cache (je 4 MByte pro Die).

Geschrumpft: Intel verkleinert in der zweiten Jahreshälfte 2007 die Strukturbreite seiner CPUs auf 45 nm. Das Bild zeigt Penryn in der Dual-Core-Variante. (Quelle: Intel)

Wie bei den aktuellen Quad-Core-Modellen wird Intel auch auf Penryn basierende Vierkern-CPUs aus zwei Dual-Core-Dies aufbauen. Pro Die sind dann aber 6 MByte L2-Cache vorhanden – beim Quad-Core-Penryn somit insgesamt 12 MByte.

Neuer SSE4-Befehlssatz

Neu bei den Penryn-CPUs wird auch der SSE4-Befehlssatz sein. Die erstmals auf dem Fall Intel Developer Forum angekündigten Befehlserweiterungen bestehen aus über 50 neuen Instruktionen. Mit SSE4 sollen Applikationen aus vielen Bereichen beschleunigt werden. Intel führt hier vektorbasierende Compiler, Enkodieren von Videos, Bildverarbeitung, Spiele, Textverarbeitung sowie Serverapplikationen auf.

Mit dem Übergang auf die 45-nm-Technologie will Intel auch die Taktfrequenz seiner Prozessoren weiter nach oben treiben. Die neue Prozesstechnologie erlaubt Intel eigenen Angaben zufolge 20 Prozent höhere Ströme – und somit auch eine entsprechend höhere Performance. Möglich soll dies vor allem ein neues High-K-Gate-Dielektrikum in Kombination mit einem ebenfalls neuen Metall-Gate machen. Die Leckströme reduzieren sich mit der neuen Fertigung erheblich, wie der Hersteller angibt.

Der P1266-Prozess – so die Bezeichnung der 45-nm-Fertigungstechnologie – verdoppelt die Transistordichte gegenüber den aktuellen 65-nm-CPUs.

Tests von Intels aktuellen Quad-Core-Prozessoren finden Sie bei tecCHANNEL in den Artikeln Vierkerner günstiger: Neuer Core 2 Quad Q6600 im Test sowie Intels 8-Core-System im Test. Details über AMDs Mitte 2007 erwarteten Quad-Core-Opteron „Barcelona“ können Sie in der Meldung AMDs Quad-Core-CPUs 42 Prozent schneller als Intel nachlesen. (cvi)

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