Windows Server 2016

Problem der fehlenden Microsoft-Server-Lizenzbedingungen bei VMware-Installation lösen

08.03.2017 von Thomas Rieske
Wer Windows Server 2016 in einer virtuellen Maschine unter VMware ausprobieren will, staunt nicht schlecht: Das Setup per Easy-Install-Funktion bricht mit einer Fehlermeldung ab. Diese besagt, dass in den Installationsquellen die Microsoft-Software-Lizenzbedingungen nicht gefunden werden können.

Standardvorgaben des VMware Players aufrufen

Die Fehlermeldung führt - wie so oft - den Benutzer in die Irre. Mit der Lizenz ist alles in Ordnung, das Problem tritt auch mit einer 180 Tage gültigen Evaluierungsversion auf, die Sie frisch von der Microsoft-Webseite heruntergeladen haben. Der wahre Grund liegt in den Standardvorgaben von VMware.

Die Virtualisierungssoftware richtet per Default ein virtuelles Floppy-Laufwerk ein. Das erkennen Sie aber nicht, wenn Sie vor dem Start des Setups über den Button Customize Hardware die von VMware konfigurierte Hardware anpassen wollen, sondern erst hinterher. Wenn der Fehler bei Ihnen auftaucht, beenden Sie daher als Erstes das Setup mit Shut Down Guest. Dann wählen Sie im VMware Player die angelegte virtuelle Maschine aus und klicken auf Edit virtual machine settings.

Quelllaufwerk des Image-Files auswählen

Selektieren Sie auf dem Hardware-Tab den Eintrag Floppy. In der rechten Hälfte des Fensters unter Connection stellen Sie den Typ dieses Laufwerks von Use floppy image file auf Use physical drive: Auto detect um. Wenn kein physisches Diskettenlaufwerk vorhanden ist, entfernen Sie das Häkchen vor Connect at power on. Sie können das Laufwerk auch einfach über die Schaltfläche Remove entfernen. Zum Schluss bestätigen Sie die Änderung mit OK. Wenn Sie jetzt die VM mit der abgebrochenen Installation starten, lässt sich das Setup ohne Fehlermeldung bis zum Ende durchführen.

Bildergalerie:
Windows Server 2016 als VM
Wenn Sie Windows Server 2016 in einer virtuellen Maschine mit den Defaults von VMware Workstation Player installieren, erscheint eine Fehlermeldung. Das Setup lässt sich nicht fortsetzen.
Windows Server 2016 als VM
Brechen Sie die Installation ab, indem Sie das Gastsystem über den entsprechenden Menüeintrag herunterfahren.
Windows Server 2016 als VM
Dann wählen Sie im VMware Player die angelegte virtuelle Maschine aus und klicken auf "Edit virtual machine settings".
Windows Server 2016 als VM
Standardmäßig legt VMware ein virtuelles Floppy-Laufwerk an, das ursächlich für den Fehler ist.
Windows Server 2016 als VM
Wählen Sie statt der Floppy-Image-Datei ein physisches Laufwerk. Sofern keines angeschlossen ist, deaktivieren Sie die Checkbox "Connect at power on".
Windows Server 2016 als VM
Falls Sie ohnehin kein Diskettenlaufwerk benötigen, können Sie es auch mit einem Klick auf den Remove-Button entfernen. Wenn Sie danach die VM mit der abgebrochenen Installation starten, lässt sich das Setup problemlos bis zum Ende durchführen.
Windows Server 2016 als VM
Sie können auch präventiv vorgehen, müssen in dem Fall aber auf die Easy-Install-Funktion von VMware verzichten. Zunächst legen Sie wie üblich im Hauptfenster des Hypervisors eine neue VM an.
Windows Server 2016 als VM
Wählen Sie aber die Option "I will install the operating system later", sodass der VMware Player nur eine leere Festplatte erstellt. Die Installation von Windows Server müssen Sie später manuell nachholen.
Windows Server 2016 als VM
Zunächst gilt es in den folgenden Dialogen, die üblichen Angaben zu machen, etwa zum Gast-Betriebssystem.
Windows Server 2016 als VM
Auch der Name und Speicherort der VM lässt sich wie bekannt anpassen.
Windows Server 2016 als VM
Bei der Größe der Festplatte orientieren Sie sich am besten an den Vorgaben, falls Sie keine speziellen Anwendungen nutzen wollen, die besonders viel Platz erfordern.
Windows Server 2016 als VM
Auf der Übersichtsseite des Setup-Assistenten klicken Sie auf "Customize Hardware", wenn Sie Windows Server mithilfe eines ISO-Files installieren möchten.
Windows Server 2016 als VM
Standardmäßig will der VMware Player für die Installation ein physisches CD/DVD-Laufwerk verwenden, das der Host durchreicht. Geben Sie stattdessen den Pfad zur ISO-Datei an und schließen die noch offenen Dialogfenster mit "Close" und "Finish".
Windows Server 2016 als VM
Anschließend befinden Sie sich wieder im Hauptfenster von VMware Player. Wenn Sie auf "Play virtual machine" klicken, startet die Installationsroutine von Windows Server 2016.

Setup per Easy Install umgehen

Damit es gar nicht erst zu dem Fehler kommt, müssen Sie auf das Setup per Easy Install verzichten. Dazu wählen Sie beim Erstellen der virtuellen Maschine die Option I will install the operating system later. Damit weisen Sie den Hypervisor an, eine leere virtuelle Festplatte anzulegen, auf die Sie später Windows Server installieren. In den folgenden Dialogen machen Sie wie gehabt alle erforderlichen Angaben zur virtuellen Maschine, etwa deren Name und Festplattengröße.

Quelle der ISO-Datei definieren

Vor Abschluss der Konfiguration zeigt der VMware-Assistent eine Übersichtsseite an. Wenn Windows Server als ISO-Datei vorliegt und nicht als gebrannte DVD, klicken Sie dort auf Customize Hardware. Dann wählen Sie das optische Laufwerk aus und geben unter Use ISO image file den entsprechenden Dateipfad an. Mit Close beziehungsweise Finish schließen Sie die noch offenen Dialogboxen. Zurück im Hauptfenster von VMware Player können Sie jetzt die Installation von Windows Server 2016 beginnen, indem Sie auf Play virtual machine klicken. (hal)