Praxistest Server: Maxdata Platinum 3200 I M6

26.03.2007 von Bernhard Haluschak
Für unternehmenskritische Prozesse sind schnelle und sichere Server notwendig. Deshalb haben wir aus dem Midrange-Server-Segment den Maxdata Platinum 3200 I M6 ausgewählt und diesen in unserem Labor untersucht.

Intels Quad-Core-Xeon-Prozessorgeneration stellt für Server und Workstations eine große Leistungsbandbreite an Prozessoren zur Verfügung. Die beginnt im Einstiegssegment mit dem E5310 (1,60 GHz Taktfrequenz) und endet aktuell bei der E5355-CPU mit einer Taktfrequenz von 2,66 GHz und FSB1333.

Doch neben der reinen CPU-Performance muss auch das Storage-System eines Servers entsprechend leistungsfähig sein. Hier bietet die SAS-Technologie als der Nachfolger von „Parallel-SCSI“ hinreichendes Potenzial. Darüber hinaus müssen die Server-Hersteller eine hohe Verfügbarkeit ihrer Plattformen durch redundante oder fehlertolerante Hardware gewährleisten. Denn jeder Server-Absturz verursacht enorme Kosten.

Arbeits-Tower: Im Maxdata Platinum 3200 I M6 verrichten zwei Xeon-CPUs mit je vier Cores und je 2,66 GHz Taktfrequenz ihre Arbeit. Als Arbeitsspeicher stehen dem Server insgesamt 16 GByte FB-DIMM-Hauptspeicher zur Verfügung.

Maxdata stellte uns für einen Einzeltest das System Platinum 3200 I M6 zur Verfügung. Der Tower-Server ist mit zwei 2,66 GHz schnellen Quad-Core-Xeon-CPUs, 16 GByte Hauptspeicher und mit sechs SAS-Festplatten ausgestattet. Das System ist besonders für mittelständische Unternehmen interessant, die ein sicheres und schnelles System für entsprechende Anwendungsbereiche benötigen. Unser detaillierter Test informiert über Installation, Erweiterbarkeit, Handhabung, Verwaltung, Support und Performance des Maxdata-Servers.

Wenn Sie sich für Server-Prozessoren interessieren, finden Sie in dem Artikel Test: Neue Opterons vs. Quad-Core-Xeons weitere Informationen. Details über die aktuellen Prozessorentwicklungen erfahren Sie in dem Beitrag: Ultimativ & offiziell: Die schnellste CPU-Architektur.

Maxdata Platinum 3200 I M6

Den Tower-Server Platinum 3200 I M6 konzipierte Maxdata speziell für den Einsatz in mittleren Unternehmen, in denen eine hohe Rechen- und Storage-Leistung sowie Ausfallsicherheit gefordert werden. Die Anwendungsgebiete reichen von Applikations- und Abteilungs-Server bis hin zu Terminal-Server.

Der Maxdata-Server wiegt im Grundzustand zirka 21 kg. Seine Abmessungen betragen 22 x 43 x 71 cm (B x H x T). Neben dem Tower-Betrieb kann der Server mit einem entsprechenden Umbau-Kit auch in Racks eingesetzt werden.

Die Rechenleistung bezieht der Platinum 3200 I M6 aus zwei Quad-Core-Xeon-CPUs. Die E5355-Prozessoren arbeiten mit einer Taktfrequenz von 2,66 GHz bei einem FSB von 1.333 MHz. Als Unterbau dient das Intel-Mainboard S5000PSL mit dem 5000P-Chipsatz. Der Hersteller stattet das Gerät mit insgesamt 16 GByte Speicher aus. Die zwei GByte großen FB-DIMM-Module arbeiten mit einer effektiven Taktrate von 667 MHz. Für eine hohe Datenintegrität des Hauptspeichers tragen Funktionen wie ECC, Memory Mirroring oder Shared Memory bei.

Server-Innereien: In dem Tower-Server Maxdata Platinum 3200 I M6 arbeiten zwei Quad-Core-Xeon-CPUs des Typs E5355 mit einer Taktfrequenz von 2,66 GHz.

Für Steckkarten bietet der Tower-Server zwei PCI-Express-x8-Slots, zwei PCI-Express-x4-Slots und je einen PCI-X-Steckplatz mit 100 MHz beziehungsweise 133 MHz. Einer der x8-Slots ist bereits mit einem SAS-RAID-Cache-Controller bestückt. Zusätzlich stattet der Hersteller den Server mit einem Fibre-Channel-Controller in PCI-Express-x4-Ausführung aus. Auch ein Remote-Management-Modul samt zusätzlichem Netzwerkanschluss ist im Gerät enthalten.

Auf der Rückseite des Platinum-3200-Servers stehen dem Anwender zwei identische Ethernet-Ports, zwei Fibre-Channel-Schnittstellen und eine 4-Port-SAS-Schnittstelle zur Verfügung. Als Standardanschlüsse bietet das Gerät vier USB-2.0-Ports, zwei serielle Schnittstellen und zwei PS/2-Anschlüsse für Tastatur und Maus sowie einen VGA-Ausgang. Über den aktuellen Betriebszustand des Rechners informieren eine Status- und vier Post-LEDs. Eine Identifikations-LED erleichtert das Auffinden des Servers in einem Rack-Schrank. Darüber hinaus besitzt jedes der zwei Netzteile zwei LEDs, die den Status der Energieversorger anzeigen.

An der Vorderseite verfügt der Maxdata-Server über einen Ein-/Ausschalter sowie über eine ID-, Reset- und eine NMI-Taste. Ein zusätzlicher VGA-Ausgang an der Frontseite fehlt. Dafür stehen dem Anwender hier zwei weitere USB-2.0-Ports zur Verfügung. Als Systemstatus-LEDs besitzt das Gerät eine Betriebs- und Statusanzeige sowie zwei NIC- und eine Festplatten-Aktivitätsanzeige. Eine ID-LED ist ebenfalls vorhanden.

Anschluss gefunden: Der Maxdata Platinum 3200 I M6 stellt auf der Rückseite des Geräts alle benötigten Anschlüsse zur Verfügung.

Für die Erstinstallation bietet der Maxdata-Server ein 5,25-Zoll-DVD-ROM-Laufwerk. Ein Floppy-Laufwerk ist nicht vorhanden. Das Storage-Subsystem besteht aus einem Festplattenkäfig samt hotplug-fähiger Backplane. Insgesamt sechs SAS-Fujitsu-Festplatten des Typs MAX3073RC verrichten in einem RAID-5-Verbund ihre Arbeit. Die im Betrieb auswechselbaren Festplatten steuert der Controller ICP 5085BR SAS7SATA 4+4-Port von Adaptec.

Weitere Details

Für das Remote-Server-Management besitzt der Server das Intelligent Plattform Management Interface (IPMI) 2.0. Zusätzlich stattet der Hersteller den Rechner mit einem Remote-Management-Modul von Intel aus. Das RMM-Plug-in-Board besteht aus einem Modul, das in einen speziellen Steckplatz auf dem Mainboard montiert wird. Ein RMM-NIC-Bracket mit RJ45-Schnittstelle stellt den Anschluss zum Remote-Controller zur Verfügung.

Remote-Steuerung: Der optionale Base Management Controller RMM von Intel ermöglicht die Fernverwaltung des Servers über das Netzwerk.

Für die Temperaturabfuhr der aufgeschraubten CPU-Kühlkörper sorgen zwei redundant ausgelegte 120-mm-Lüfter. Diese saugen Kaltluft aus dem Frontbereich an. Ein Kanal leitet die Luft über das Kühlsystem der CPUs und über die DIMM-Speichermodule bis in den hinteren Teil des Servers. Zusätzlich kühlen je zwei hintereinander geschaltete 92-mm-Lüfter die Bereiche SAS-Laufwerke und Steckkarten-Slots. Das Kühlungskonzept gewährleistet durch eine intelligente Lüftersteuerung eine hohe Performance und geringe Ausfallwahrscheinlichkeit. Zudem sind alle Lüfter Hotswap-fähig. Als Energielieferanten setzt der Server-Hersteller zwei redundante 830-Watt-Netzteile ein. An der Vorderseite signalisieren zwei Status-LEDs den Betriebszustand der Geräte. Darüber hinaus reduziert je ein Lüfter die Wärme in den Netzteilen.

Maxdata offeriert den Platinum 3600 I M6 zu einem Grundpreis von 1.933 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Die Einstiegskonfiguration besteht aus einem Dual-Core-Xeon 5030 mit 2,66 GHz, 1 GByte Hauptspeicher und einer 80 GByte großen Festplatte. Ein zwölfmonatiger Vor-Ort-Service sowie eine 36-Monate-Bring-In-Garantie sind eingeschlossen. Der von tecCHANNEL getestete Maxdata-Server kostet etwa 11.000 Euro.

Quickinfo

Produkt

Platinum 3200 I M6

Hersteller

Maxdata

Prozessor

2 x E5355 (Xeon Quad-Core), 2,66 GHz, 2x 2x4ML2

Hauptspeicher

8 x 2048 MByte FB-DIMM-DDR2-667

Storage-Subsystem

6 x 73 GByte SAS-HDDs

Steckplätze

2 x PCI-X, 2 x PCIe-x8, 2 x PCIe-x4

Weitere Optionen

ICP 5085 SAS/SATA 4+4 Port, Emulex LPe1150-F4, Intel RMM (Steckkarte, onboard)

Grundpreis

1.933 Euro

Preis Testgerät

11.000 Euro

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Erweiterbarkeit und Handhabung

Die Erweiterungsfähigkeit und Handhabung des 5HE-Tower Maxdata Platinum 3200 I M6 weisen keine gravierenden Mängel auf. In Bezug auf CPU-Flexibilität lässt das System keine Wünsche offen. Der Kunde kann die ganze Bandbreite an Intel-Dual- und Quad-Core-Xeon-CPUs einsetzen. Allerdings hat der Hersteller das Wechseln der CPUs etwas umständlich konzipiert. Nach dem Entfernen des Luftkanals muss der Anwender erst die vier Schrauben des Kühlkörpers mit einem geeigneten Schraubendreher lösen. Erst danach lässt sich durch das Entriegeln der Klemmvorrichtung des CPU-Sockels der Prozessor entnehmen.

Werkzeugeinsatz: Für den CPU-Wechsel ist beim Maxdata-Server ein Schraubendreher notwendig.

Positiv ist auch die üppige Speichererweiterbarkeit mit einer Gesamtkapazität von 32 GByte, die sich auf insgesamt acht Slots zu je 4 GByte großen DIMM-Modulen aufteilt. Allerdings sind die acht Speicher-DIMM-Slots bereits mit 2 GByte großen FB-DIMMs in der Testkonfiguration belegt. Der Austausch der Speichermodule kann erst erfolgen, wenn der Luftkanal entfernt ist.

Die Erweiterbarkeit durch Steckkarten ist beim Maxdata-Server eingeschränkt. Der Rechner stellt nur insgesamt je zwei x4- und x8-PCI-Express- sowie zwei PCI-X-Steckplätze zur Verfügung. Davon sind aber nur je ein x4- und x8-PCI-Express- und die PCI-X-Slots nutzbar, die übrigen sind mit Erweiterungskarten wie Fibre-Channel- und SAS-RAID-Controller belegt. Die Montage von Steckkarten erfolgt durch einen direkten Zugang einfach und ohne Werkzeug. Hotplug-fähige Steckkarten-Slots bietet das Maxdata-Gerät nicht an.

Freie Slots: Für Steckkartenerweiterungen stehen dem Anwender ein x4- und x8-PCI-Express- und die zwei PCI-X-Schnittstellen zur Verfügung.

Der Platinum 3200 I M6 wartet mit einer maximalen möglichen Festplattenkapazität von fünf TByte auf. In dem unteren Laufwerkskäfig mit sechs Einschüben sind bei Verwendung von 6x 500-GByte-HDDs bis zu drei TByte Speicherplatz verfügbar. Ein optionaler Laufwerkskäfig mit weiteren vier Einschüben in der Frontbay erweitert die Datenspeicherkapazität um zusätzliche zwei TByte. Die einzelnen Hotplug-Festplatten sind in einem Metallrahmen montiert und per Hebelmechanik aus den Laufwerksgehäusen herausziehbar. Darüber hinaus stehen dem Anwender zwei 5,25-Zoll-Einschübe für optionale Laufwerke zur Verfügung. Ein Einschubplatz ist bereits mit einem DVD-ROM-Gerät belegt.

Kurz und knapp: Ein auf LEDs basierendes Statusfeld an der Frontseite informiert über die wichtigsten Betriebszustände des Servers.

In puncto Betriebsinformationen bietet der Tower-Server an der Frontseite insgesamt sechs Status-LEDs. Eine Power-LED signalisiert den Betriebszustand, eine weitere informiert den Anwender über den Zugriff auf das Storage-Subsystem. Zwei Leuchtdioden geben Auskunft über den Netzwerkverkehr der zwei Onboard-Netzwerk-Controller. Eine Status-LED weist auf einen Fehlerzustand des Systems hin. Für die Erkennung des Servers in einem Rack-Schrank ist eine blaue LED an der Front- und Rückseite inklusive dem entsprechenden Schalter zuständig.

Zusätzlich ist das Server-Mainboard mit einem sogenannten Light-Guided-Diagnostic-System ausgestattet. Es handelt sich dabei um auf der Server-Platine verteilte LEDs, die an den Speicher- und CPU-Sockeln oder an den Systemlüftern sitzen. Sie informieren optisch über die Betriebszustände der entsprechenden Systemkomponenten.

Installation und Verwaltung

Bei der Installation beziehungsweise Konfiguration bietet Maxdata nützliche Programme und Funktionen an. Mithilfe des MAXStart-Programms lässt sich die Erstinstallation des Platinum 3200 I M6 sehr einfach und zeitsparend durchführen. Nach dem Starten der CD erscheinen die Begrüßungsseite mit den Informationen über die Server-Hardware und der Sprachauswahl. Danach wird der Anwender weiter durch die Installation des Servers geführt.

Installationshilfe: Das MAXStart-Setup übernimmt das Konfigurieren und Installieren des Server-Systems.

Das MAXStart-Setup übernimmt das Konfigurieren der RAID-Funktionalität, der Festplattenlaufwerke und des Netzwerks. Darüber hinaus fragt es interaktiv nach dem zu installierenden Betriebssystem und verlangt entsprechende Betriebssysteminformationen. In unserem Test erfolgte die Installation des Betriebssystems Windows Server 2003 Standard unproblematisch. Alle notwendigen Treiber wurden eingefügt, und das System war sofort einsatzbereit.

Vielfältig: Die Maxdata Active System Console bildet das zentrale Werkzeug, um die verschiedenen Komponenten des Servers zu überwachen und zu verwalten.

Das zentrale Verwaltungs- und Konfigurations-Tool des Maxdata Platinum 3200 I M6 bildet die Maxdata Active System Console. Nach der Installation des Programms bietet es die Möglichkeit, einzelne Server-Systeme gemeinsam und konsistent zu überwachen, zu konfigurieren, aktualisieren und verwalten. Bei Fehlern warnt die webbasierte Anwendung per SMS oder E-Mail.

Steuerzentrale: Mittels des mitgelieferten Remote-Management-Moduls lässt sich der Server per Browser von einem Client aus fernsteuern.

Weitere wichtige Instrumentarien der Server-Verwaltung und -Steuerung stellt der mitgelieferte RMM-Controller von Intel zur Verfügung. Dieser wird per separater Ethernet-Management-Schnittstelle an ein vorhandenes Netzwerk angeschlossen. Die Konfiguration erfolgt im Controller-Setup per Remote-Zugriff oder lokal. Hier kann man die Hardware mit einer statischen IP-Adresse versehen oder automatisch mit DHCP arbeiten lassen. Nach dem Einrichten lässt sich der RMM-Controller per Browser mit einem werksseitigen Login und Kennwort von einem Client aus ansprechen. Die Option mit einem RMM-Contoller erweitert die Möglichkeit zur Fernverwaltung durch fortlaufende Video-Verbindungen oder Benutzung virtueller Disketten-/CD-Laufwerke auf dem Verwaltungsrechner.

Support und Lieferumfang

In puncto Support bietet Maxdata umfangreiche Leistungen an. Neben den standardmäßigen dreijährigen Garantieleistungen stattet der Hersteller die Server zusätzlich mit einer kostenlosen dreijährigen Bring-In-Garantie aus. Dabei übernimmt der Hersteller, nach Einsendung des Gerätes in das Reparaturzentrum, die Kosten für die Rücksendung des wiederhergestellten Systems.

Darüber hinaus kann der Anwender je nach Ausstattung des Gerätes eine oder mehrere so genannte MAX-CARE Service-Optionen mit einer Laufzeit bis zu vier Jahren erwerben, inklusive Vor-Ort-Service und festgelegter Reaktionszeit. Die Reaktionszeit bedeutet, dass innerhalb der festgelegten Zeit nach Störfallmeldung und Fehlerlokalisierung durch Maxdata, soweit der Fehler telefonisch nicht behoben werden konnte, ein Servicetechniker vor Ort ist. Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Supports ist eine Registrierung.

Der Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag (NBD) bezieht sich speziell auf die Gruppe der Maxdata-Platinum-Server. Nach erfolgter telefonischer Fehleranalyse bis 16:30 Uhr durch den Hersteller sollte ein von Maxdata autorisierter Techniker am nächsten Arbeitstag (Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 18:00 Uhr) vor Ort eintreffen und mit der Reparatur des defekten Geräts beginnen.

Vor-Ort-Service innerhalb von vier Stunden zwischen Montag und Freitag (SBD) ist für alle Server-Produkte von Maxdata gültig. Wenn bis 14:00 Uhr eine Störung telefonisch durch den Hersteller diagnostiziert werden konnte, trifft ein Servicetechniker innerhalb der darauffolgenden vier Stunden beim Kunden ein und beginnt mit der Reparatur des jeweiligen Systems. Erfolgt die Meldung erst nach 14:00 Uhr, ist ein Techniker am nächsten Arbeitstag (Montag bis Freitag) zwischen 8:00 und 12:00 Uhr vor Ort.

Vor-Ort-Service innerhalb von vier Stunden zwischen Montag und Sonntag (7 x 24 h). Dieses spezielle Angebot bezieht sich auf die Produktgruppe der Server. Wenn eine Störung telefonisch durch den Hersteller diagnostiziert werden konnte, trifft ein Servicetechniker innerhalb der darauffolgenden vier Stunden beim Kunden ein und beginnt mit der Reparatur des Systems.

Die Preise für die einzelnen Supportleistungen, die individuellen auf das System und den Leistungsumfang abgestimmten, sind bei den entsprechenden Fachhändlern erhältlich.

Zum Lieferumfang unseres Testkandidaten Maxdata Platinum 3200 I M6 gehören eine abschließbare Frontblende, zwei Stromversorgungskabel und zwei Gehäusestandfüße. Zusätzlich legt der Hersteller dem Server eine Maus, eine Tastatur und einen 128 MByte großen USB-Stick bei. Die Installation und Konfiguration des Servers vereinfachen die vier mitgelieferten CDs. Sie enthalten das Softwarepaket MAXStart mit MAXStart Server Setup und die Platinum Server Utilities inklusive Treiber sowie den Maxdata System Manager und das Intel Server Deployment Toolkit 2.0. Ein Benutzerhandbuch für den Server und den Storage- und Fibre-Channel-Controller sowie Installationsanleitungen für das Gehäuse, Mainboard, Laufwerkskäfig und die Hotswap-Lüfter legt der Hersteller ebenfalls bei.

NetBench-Vorbetrachtung

Um die Performance der Server zu testen, integrieren wir die Geräte in unser abgeschlossenes Labornetzwerk. Darin befinden sich 15 Windows-2000-Clients sowie ein Domänen-Controller mit Windows NT 4.0. Die Clients mit je einer GBit-Netzwerkkarte sind an einem GBit-Switch angeschlossen. Die getesteten Server verwenden jeweils einen GBit-Link zum Switch.

Für die Benchmarks verwenden wir NetBench 7.0.3 von Veritest. Das Programm ermittelt, mit welcher Performance Fileserver Dateianfragen von Clients erledigen. Es belastet überwiegend das Storage-Subsystem und arbeitet nahezu speicherunabhängig. Die Benchmark-Suite lässt in einer Netzwerkumgebung Clients mit steigender Anzahl auf den Server zugreifen. Zu Beginn arbeitet nur ein Client, am Schluss beanspruchen in unserem Netzwerklabor 15 Clients gleichzeitig das Testsystem. Dabei führt jeder Client insgesamt 18 Dateioperationen durch: Lesen, Schreiben, Löschen, Umbenennen, Erstellen, Suchen und Attribute setzen sind die wichtigsten.

Als Ergebnis übergibt NetBench den Durchsatz der Server in Mbit/s mit steigender Client-Anzahl.

NetBench: Durchsatz

Bei den Servern mit zwei Festplatten zählt die RAID-1-Konfiguration zur sinnvollsten und von den Herstellern empfohlenen Konfiguration. RAID 1 spiegelt die Daten auf ein zweites Laufwerk. Fällt beim RAID 1 eine Platte aus, sind die Daten auf den übrigen noch vollständig vorhanden. Bei Servern mit mehr als zwei Festplatten ist RAID 5 zweckmäßig. Im Diagramm finden Sie den Datendurchsatz der Server in Abhängigkeit von der Anzahl der Clients.

Datendurchsatz: Der Maxdata Platinum 3200 I M6 erreicht beim 15. Client den maximalen Datendurchsatz von zirka 446 MBit/s. Das Ergebnis ist für ein System dieser Klasse sehr gut.

SPECint_rate_base2000

Wir setzen die SPEC-CPU2000-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 9.1 und MS Visual Studio 2005 sowie Intel Fortran 9.1 für alle Integer-Tests. Auch die Prozessor- und Server-Hersteller verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie die von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultate zeigen. Unsere verwendeten CPU2000-Config-Files können Sie im Artikel Server: SPEC CPU2000 Config-Files einsehen.

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der – virtuellen – Prozessoren des Systems. So läuft SPECint_rate_base2000 in unseren Tests mit den Dual-Quad-Core-Xeon-Servern mit acht Kopien. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren in den Servern.

SPECint_rate_base2000: Gegenüber dem Dell PowerEdge 1900 mit zwei Quad-Core-1,86-GHz-CPUs arbeitet der Maxdata-Server mit den zwei Quad-Core-Xeon-2,66-GHz-Prozessorn E5355 etwa 34 Prozent schneller.

SPECfp_rate_base2000

Wir setzen die SPEC-CPU2000-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 9.1 und MS Visual Studio 2005 sowie Intel Fortran 9.1 für alle Fließkommatests. Auch die Prozessor- und Server-Hersteller verwenden diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie die von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultate zeigen. Unsere verwendeten CPU2000-Config-Files können Sie im Artikel Server: SPEC CPU2000 Config-Files einsehen.

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems. So läuft SPECint_rate_base2000 in unseren Tests mit den Dual-Quad-Core-Xeon-Servern mit acht Kopien. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren in den Servern.

SPECfp_rate_base2000: Die leistungsstarken 2,66-GHz-Quad-Core-CPUs heben den Maxdata Platinum 3600 I M6 auf ein sehr hohes Leistungsniveau.

Fazit

Der Maxdata Platinum 3200 I M6 ist ein auf Leistung und Ausfallsicherheit getrimmter Server, der nahezu keine Wünsche offen lässt. Dies konnte das Gerät in unserem Labor auch eindrucksvoll unter Beweis stellen. Neben den reinen Leistungsdaten punktete der Server auch in anderen Kategorien.

In Bezug auf Installation und Handhabung zeigt der Tower-Server keine gravierenden Schwächen. Alle Komponenten sind relativ leicht zugänglich und austauschbar. Die Installation unterstützt hilfreich das mitgelieferte Programm MAXStart Server Setup. Das Management des Servers wird durch das zum Lieferumfang gehörende Remote-Management-Modul und durch die System-Mangement-Software deutlich vereinfacht. Auch in puncto Erweiterung hinterlässt der 5HE-Tower-Server einen guten Eindruck.

So bietet der Maxdata-Server für Steckkarten zwei PCI-X- und vier PCI-Express-Slots an. Das sollte für die meisten Anwendungen mehr als genügen. Für Festplatten stehen insgesamt sechs plus vier optionale Einschubschächte zur Verfügung. Auch für Wechsel- und optische Laufwerke bietet das System genügend Platz. Der Hauptspeicher lässt sich in den acht Slots flexibel bis 32 GByte ausbauen. Alle Komponenten sind mit wenig Aufwand leicht zugänglich.

Für den Preis von 11.000 Euro erhält der Kunde neueste Technologie zu einem akzeptablen Gegenwert mit einem flexibel anpassbaren Support. (hal)