3840 x 2160 Bildpunkte

Praxistest: 4K-Auflösung auf dem Desktop

22.10.2014 von Harald Karcher
Display mit 4K-Unterstützung an neuen Systemen, die die hohe Auflösung liefern - lohnt sich der Umstieg? Wir haben den Praxistest gemacht und unterschiedliche 4K-Anzeigeeinheiten an verschiedenen Quellen getestet.

Die meisten 4K-Ultra-HD-Fernseher und 4K-Monitore können auf Anhieb überzeugen, wenn sie mit guten 4K-Quellen angesteuert werden: Die 4K-Auflösung ist viermal höher als bei 2K-Full-HD. Fotos und Videos, aber auch Texte, Tabellen und Grafiken wirken - bei gleicher Displayfläche - bei 4K quasi viermal schärfer als beim bisher geläufigen 2K-HD.

Derweil ist 4K auch bezahlbar geworden: Zur IFA 2013 wurden 4K-Fernseher zwar noch im Premium-Segment eingeführt. Doch schon zur IFA 2014 waren 4K-TV-Geräte auch in der Mittelklasse angekommen. 4K-Fernseher gibt es schon deutlich unter 1000 Euro. 4K-Monitore knapp unter 500 Euro. Grund genug sich einige Konstellationen einmal etwas näher anzusehen.

4K-Ultra-HD-1

Wir verwenden an dieser Stelle die Begriffe 4K-UHD, 4K-Ultra-HD und 4K synonym. De facto meint 4K in der Praxis die native Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkte.

Multipliziert man 3840 x 2160 Pixel, dann ergeben sich 8,2944 Megapixel. 3840 x 2160 Bildunkte entsprechen exakt 4 x Full HD mit 1920 x 1080 Pixeln. Das heißt, man könnte bei Bedarf genau vier 2K-Full-HD-Formate pixelgenau auf ein 4K-Ultra-HD-Format "drauflegen" oder in einen 4K-Ultra-HD-Screen "hineinlegen". Das ist wichtig, denn so könnte man zum Beispiel vier 2K-Full-HD-Smartphone-Screens pixelgenau auf einen einzigen 4K-Ultra-HD-Monitor einblenden, egal ob das nun Office-Dateien, Webseiten, Fotos oder Full-HD-Videos sind.

2K heißt es, weil die horizontale Auflösung bei 2K-Full-HD so um die 2000 Pixel beträgt, nämlich 1920 Pixel. 4K sagt man, weil die horizontale Auflösung bei allen 4K-Formaten so um die 4000 Pixel schwankt, zum Beispiel 3840 Pixel bei UHD.

Typische Eckwerte von 2K-, 4K- und 8K-Displays

2K

4K

8K-Ultra-HD

Bildpunkte

1920 x 1080

3840 x 2160

7680 x 4320

Megapixel

2,0736

8,2944

33,1776

Vertikal-Abtastung

1080p/i

2160p

4320p

Seitenverhältnis

16:9

16:9

16:9

Synonyme

Full-HD

4K-Ultra-HD

8K-Ultra-HD

2160p sagt man, weil die vertikale Auflösung bei 4K-Ultra-HD eben 2160 Pixel beträgt. Das "p" steht für progressive Abtastung. Die Alternative zu "p" wäre "i" für interlaced, also für die Abtastung im Zeilensprungverfahren: Sie wird bei 4K und bei 8K nicht mehr angewendet. Beim bisherigen 2K-Full-HD dagegen gibt es Beides: Das progressive Format 1080p und das interlaced Format 1080i.

8K-Ultra-HD-2

Die zweite Stufe von Ultra-HD ist 8K-UHD. Die ist noch nicht im Massenmarkt angekommen. Deren Auflösung soll 7680 x 4320 Bildpunkte betragen. Das sind 33,1776 Megapixel.

8K-UHD mit 7.680 x 4.320 Pixel entspricht 16 x 2K-Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln. Das heißt, man könnte bei Bedarf 16 Full-HD-Formate quasi pixelgenau auf dieses 8K-Format "drauflegen" oder in so einen 8K-Screen "hineinlegen". Das ist wichtig, denn so könnte man zum Beispiel 16 Full-HD-Quellen pixelgenau auf einen einzigen 8K-Monitor einblenden, egal ob das nun Office-Dateien, Fotos oder Videos sind.

8K sagt man, weil die horizontale Auflösung bei allen 8K-Formaten so um die 8.000 Pixel liegt. 4320p sagt man, weil die vertikale Auflösung von 8K-Ultra-HD 4.320 Pixel beträgt. Das "p" steht nicht für pixel, sondern für die progressive Abtastung, siehe oben.

Bildergalerie:
4K in der Praxis
Dieses offizielle Toshiba-Foto der neuen Satellite P50- und P50t-Modelle zeigt den Windows 8.1 Startscreen. Hier werden die Kacheln von Windows so stark vergrößert, dass der Eindruck einer herkömmlichen Full HD Auflösung mit 1920 x 1080 Pixel entsteht.
4K in der Praxis
Hier arbeiten sowohl 4K-Notebook (Toshiba Satellite P50t-B-108) als auch der 4K-Fernseher (Toshiba 58M9363DG) beide im 2K-Full-HD-Modus.
4K in der Praxis
Hier fahren wir gerade die Bildschirmauflösung sowohl für das Notebook-interne 4K-Display (Toshiba Satellite P50t-B-108) als auch für den externen 4K-Fernseher (Toshiba 58M9363DG) identisch auf 3840 x 2160 Pixel hoch.
4K in der Praxis
Bei einer bloßen „Bildschirm-Duplizierung“ konnte das 4K-Notebook die volle Auflösung von 3840 x 2160 Pixel auf das interne Notebook-Display und auf den externen 4K-Fernseher (Toshiba 58M9363DG) werfen. Bei einer „Bildschirm-Erweiterung“ dagegen konnte es nur noch ein Display mit 4K ansteuern und das andere bloß noch mit 2K-Full-HD bedienen.
4K in der Praxis
Bei 4K-Auflösung wurden die Kacheln von Windows 8.1 plötzlich viermal kleiner als in der „normalen“ 2K-Full-HD-Auflösung dargestellt.
4K in der Praxis
In der bislang gewohnten 2K-Full-HD-Auflösung füllt die alphabetische Windows-8.1-App-Liste mehr als den ganzen Bildschirm aus. In der 4K-Auflösung hier im Bild schrumpft alles auf ein Viertel zusammen. Auf dem Notebookbrauchte der Autor dafür schon die Lupe. Auf dem großen 4K-TV (Toshiba 58M9363DG) konnte er dagegen alles bestens mit dem bloßen Auge lesen.
4K in der Praxis
In den folgenden Aufnahmen wurden diverse 4K-Fotos mit 3840 x 2160 Pixel sowohl auf dem 4K-Notebook als auch auf dem 4K-Fernseher angezeigt.
4K in der Praxis
So lange es noch wenige 4K-Videos und keine regulären 4K-Fernseh-Ausstrahlungen gibt, kann man wenigstens schon mal digitale 4K-Fotos in beeindruckender Schärfe auf den 4K-Displays genießen.
4K in der Praxis
Viele Fotos wirkten auf dem 15,6-Zoll-kleinen 4K-Notebookzwar schön scharf. Auf dem 58-Zoll-großen 4K-Fernseh-Display (Toshiba 58M9363DG) wirkten sie aber zusätzlich extrem präsent und lebendig.
4K in der Praxis
Auf dem 15,6-Zoll-kleinen 4K-Notebook wirkt das 4K-Foto scharf, auf dem 58-Zoll-großen 4K-Fernseh-Display wirkt es auch noch zum Greifen nah.
4K in der Praxis
Auf dem 58-Zoll-großen 4K-Fernseh-Display wirkt das 4K-Foto aus dem Notebook schon fast ein bisschen dreidimensional.
4K in der Praxis
Der Trailer Tears of Steel mit 3840 x 2160 Pixeln und 24-25 Frames per Second wurde auf dem 4K-Notebook ohne Stocken abgespielt. Nur die besonders schnellen Szenen wirkten etwas unscharf, blieben aber allzeit flüssig.
4K in der Praxis
Jeweils an den Szenenwechseln konnte man mit bloßem Auge sehen, dass der 4K-Trailer Tears of Steel auf dem externen 4K-Fernseher (Toshiba 58M9363DG) ein paar Millisekunden später ankam als auf dem internen Display des kleinen 4K-Notebooks. Die 4K-Datenströme wurden über ein gewöhnliches HDMI-Kabel vom Notebook auf den Fernseher gesendet.
4K in der Praxis
Der 4K-Trailer SkyDive Dubai mit 3840 x 2160 Pixeln und 29-30 Frames per Second lief ebenfalls ohne Stocken auf dem internen 4K-Notebook-Display und auf dem externen 4K-Fernseher. Das 4K-Notebook befand sich bei allen Tests im Energiemodus Höchstleistung.
4K in der Praxis
Nero 2015 gehörte zu den wenigen Programmen, mit denen wir die 4K-Videos auf dem 4K-Notebook abspielen konnten.
4K in der Praxis
4K-Trailer SkyDive Dubai: Was für ein Unterschied: Das 4K-Notebook mit dem kleinen 4K-Display diente eher als guter 4K-Zuspieler. Der 58-Zoll-4K-Fernseher wirkte viel heller und mächtiger.
4K in der Praxis
4K-Trailer SkyDive Dubai: Das 15,6-Zoll-kleine 4K-Notebook hatte auf kurze Distanz eine tolle Bildschärfe.
4K in der Praxis
Die größte Herausforderung für das 4K-Notebook war der Klassiktrailer UHD60p mit 3.840 x 2.160 Pixeln und 59-60 Frames per Second (fps). Je nach Mediaplayer-Programm kam teils nur der Sound, ohne Videobild. Mit der Toshiba-Version von CyberLink MediaShow 6 kamen Ton und Bild zwar simultan, aber nur bis das Video komplett stecken blieb. Bei 4K-Videos mit 60 fps waren die Grenzen des 4K-Notebooks (und/oder der HDMI-Verbindung) schon deutlich spürbar.
4K in der Praxis
4K-Test: Links das 15,6-Zoll-Display des 4K-Notebooks. Rechts das Display des 4K-Fernsehers. Beide wirken messerscharf.
4K in der Praxis
4K-Test: Der 12,5 Zoll kleine Tablet PC (Motion R12) konnte den 58 Zoll großen 4K-Fernseher (Toshiba 58M9363DG) mit zwei verschiedenen 4K-Auflösungen ansteuern.
4K in der Praxis
4K-Test: Der 12,5 Zoll kleine Tablet PC (Motion R12) hat dem 58 Zoll großen 4K-Fernseher (Toshiba 58M9363DG) unter anderem eine 4K-Auflösung von 4096 x 2160 Pixeln angeboten. Die native Auflösung des 4K-TVs beträgt aber 3840 x 2160 Pixel.
4K in der Praxis
Die mobile Workstation Dell Precision M3800 konnten wir per Anfang 2014 zwar schon mal intensiv testen, nur leider ohne externe 4K-Displays. In einer passenden Docking-Station soll die M3800 sogar drei 4K-Monitore gleichzeitig versorgen können, so Dell-EMEA-Presse-Manager Markus Schütz im Sommer 2014.

Das Seitenverhältnis ist bei 4K-UHD und bei 8K-UHD identisch: Teilt man 3840 Pixel durch 2160 Pixel, dann erhält man den Faktor 1,77. Teilt man 7680 durch 4320 Pixel, so erhält man ebenfalls 1,77. Und teilt man 16 durch 9, dann kommt ebenfalls 1,77 heraus. Das heißt: Sowohl bei 4K als auch bei 8K darf man ein identisches Seitenverhältnis von 16:9 erwarten.

4K-Ultra-HD-TV-Display

In den letzten Monaten haben wir sehr unterschiedliche 4K-Displays von 15 bis 58 Zoll an sehr unterschiedlichen Rechnern ausprobiert: Beispielsweise an einem neuen 4K-Laptop mit Intel Core-i7-CPU und 4K-Ausgang. Oder einem neuen Full-HD-Tablet mit Core-i7 und 4K-Ausgang.

Der 58-Zoll-4K-Fernseher Toshiba 58M9363DG hatte per 1.9.2014 einen UVP von 2999 Euro. Im Internet gab es ihn knapp unter 2000 Euro. Das ist ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Seine native Auflösung beträgt 3840 x 2160 Pixel. Anschlüsse: 1 x SD-Card, 2 x USB, 4 x HDMI inkl. 1 x HDMI mit MHL-Unterstützung für den Anschluss von Smartphones und Tablets, Scart, VGA, Component-Video und Weitere. Das Display schafft laut Spezifikation bis zu 400 cd/qm Helligkeit. Reaktionszeit 6,5 ms. Betrachtungswinkel 178 Grad. Lautsprecher: 2 x 10 Watt.

Viele Fotos wirkten auf dem 15,6-Zoll-kleinen 4K-Notebook war schön scharf. Auf dem 58-Zoll-großen 4K-Fernseh-Display (Toshiba 58M9363DG) wirkten sie aber zusätzlich extrem präsent und lebendig.
Foto: Harald Karcher

Die Optik ist schlank und elegant. In mehreren Audio-Video-Fach-Magazinen hat dieser Toshiba 58M9363DG schon Testurteile wie Testsieger, Preis-Leistungssieger, Kauf-Tipp, Sehr gut, Spitzenklasse und Überragend bekommen. Diese Einschätzung kann auch der Autor dieser Story nur bestätigen. Gerade als Monitor für Fotos und Videos aus einem externen Rechner wirkt dieses 58-Zoll-Display umwerfend scharf.

Im Gegensatz zu einem reinen 4K-PC-Monitor hat der Toshiba-4K-Fernseher natürlich noch diverse TV-Empfänger für den Empfang von SD, HD und Full-HD eingebaut. Ein integrierter 4K-UHD-Empfänger fehlt aber noch, wie bei den allermeisten 4K-Fernsehgeräten. Dafür ist eine "CEVO 4K Upscaling Engine für nahezu UHD-Qualität" verbaut, die normale 2K-Full-HD-Videos auf 4K-Pixel-Mengen hochrechnet. Die echte, volle und native 4K-UHD-Qualität kann man vorerst aber nur über einen externen Rechner mit 4K-Ausgang, eine 4K-Set-Top-Box, einen 4K-Blu-ray-Player oder ähnliche 4K-Quellen zuspielen, sofern man solche Geräte schon besitzt - oder sie überhaupt schon lieferbar sind.

Hier arbeiten sowohl 4K-Notebook (Toshiba Satellite P50t-B-108) als auch der 4K-Fernseher (Toshiba 58M9363DG) beide im 2K-Full-HD-Modus.
Foto: Harald Karcher

Kann man sich einen solchen Luxus-Monitor auch direkt in das Büro stellen? Voila: Die Chefs von kleinen Unternehmen und Kreative aus der Werbe-Branche haben da sicher Spielräume. Die meisten Mitarbeiter größerer Firmen dürfen in der Regel aber nicht mit einem 58-Zöller aus der Reihe tanzen. Da das Display des Toshiba 58M9363DG zudem nicht drehbar, neigbar und höhenverstellbar ist, entspricht es nicht den Vorschriften der Bildschirmarbeitsverordnung. Wer seinen Mitarbeitern trotzdem so ein Riesen-Display direkt an den Arbeitsplatz stellt, kann sogar juristische Probleme bekommen, wegen Verletzung der ergonomischen Vorschriften.

In edlen Konferenz- und Seminarräumen spricht allerdings kaum etwas gegen den Einsatz eines 4K-TV-Displays für PowerPoint-Präsentationen oder Video-Konferenzen. Für Demos auf Messen ist ein 4K-TV sicher ebenfalls geeignet.

Notebook mit internem 4K-Display

Notebooks mit eingebautem 4K-Display? Das gibt es doch gar nicht, meinten per Sommer 2014 sogar noch ein paar Monitor-Experten. Doch es ist wahr: Seit Sommer 2014 kann unter anderem Toshiba seinen ersten Notebook mit Ultra-HD-Display und Windows 8.1 liefern, den Toshiba Satellite P50t-B-108. Der Hersteller spricht von einem kapazitiven "Toshiba TruBrite Ultra HD TFT Hochhelligkeits-Touch-Display mit LED Hintergrundbeleuchtung" und einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel. Das sind 282 Pixel pro Inch.

Allerdings sind die Schriften etlicher Programme, die Windows 8.1 noch nicht richtig skalieren kann, auf dem 15,6-Zoll-4K-Display des Notebooks derart winzig, dass der Autor sie nur mit der Lupe lesen konnte. Auf dem 58-Zoll-4K-Fernseher waren die gleichen Schriften dagegen auch ohne Lupe sehr gut lesbar. Man muss nur nah genug an das Riesen-Display heran gehen.

Das Notebook mit Intel-Core-i7-CPU und UVP von 1649 Euro kann nicht nur sein eigenes 4K-Display in Ultra-HD-Auflösung versorgen, sondern auch ein externes 4K-Display über seinen HDMI-Ausgang mit 4K-Content, 4K-Fotos oder 4K-Videos ansteuern.

Externes 4K-Display mit dem Notebook ansteuern

Für unsere 4K-Tests spielten wir 4K-Fotos und 4K-Video-Trailer auf die Notebook-Festplatte: Etwa Tears of Steel mit 3840 x 2160 Pixeln und knapp 25 Frames per Second (fps). SkyDive Dubai mit 3840 x 2160 Pixeln und knapp 30 fps. Sowie einen Klassiktrailer UHD60p mit 3840 x 2160 Pixeln und knapp 60 fps.

Hier fahren wir gerade die Bildschirmauflösung sowohl für das Notebook-interne 4K-Display als auch für den externen 4K-Fernseher identisch auf 3840 x 2160 Pixel hoch.
Foto: Harald Karcher

Über ein HDMI-Kabel konnten wir die 4K-Video-Trailer auch gleichzeitig auf dem Notebook-Display und auf dem 58-Zoll-4K-Fernseher in voller 4K-UHD-Auflösung anzeigen. Auf dem 4K-TV wirkten die 4K-Videos noch einmal deutlich heller und farbenprächtiger als auf dem Notebook. Webseiten und Dokumente mit Texten waren auf dem 4K-TV-Display schon durch die schiere Display-Größe viel besser lesbar als auf dem Notebook. Man kann bis unter einen Meter an den 4K-Fernseher herangehen, bevor Pixel erkennbar sind.

Unterm Strich entstand der Eindruck, dass das Notebook) mit 4K-Videos, gerade bei 60 Bildern pro Sekunde, schon hart an seiner Leistungs-Grenze arbeitet. Das Notebook befand sich bei allen Tests im Energiemodus Höchstleistung.

Bei einer bloßen "Bildschirm-Duplizierung" konnte das 4K-Notebook die volle Auflösung von 3840 x 2160 Pixel auf das interne Notebook-Display und auf den externen 4K-Fernseher werfen. Bei einer "Bildschirm-Erweiterung" dagegen konnte es nur noch ein Display mit 4K ansteuern und das andere bloß noch mit 2K-Full-HD bedienen.
Foto: Harald Karcher

Bei einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln werden viele Zeichen auf dem 4K-Notebook-Display derart winzig dargestellt, dass man sie fast nur mit der Lupe lesen kann. Auf dem 58-Zoll-TV waren die gleichen Zeichen dagegen sehr gut lesbar, zumal der 4K-Fernseher selbst bei einem kurzen Betrachtungsabstand noch sehr scharf wirkt. Windows 8.1 hat zwar einige Optionen, um Schriften hoch zu skalieren, aber bei vielen Programmen greift dieser Mechanismus noch nicht richtig.

Der Mehrwert eines 4K-Displays in einem Notebook hält sich für Business-Anwender in Grenzen, so lange Windows nicht alle Schriften ergonomisch hochskaliert.

Bei Bildern, Videos und Office-Dokumenten mit skalierbaren Schriften dagegen konnte sowohl das 15,6-Zoll-kleine 4K-Notebook und erst recht der 58-Zoll-große 4K-Fernseher mit seinen scharfen und brillanten Bildern spontan überzeugen. Gerade 4K-Bilder aus dem Rechner wirkten auf dem 4K-TV-Display umwerfend.

2K-Tablet mit 4K-Ausgang

Der robuste Tablet PC Motion R12 mit Intel Core i7 CPU und Windows 8.1 hat zwar "nur" ein 12,5-Zoll-Touch-Display in Full-HD-Auflösung verbaut. Sein Grafik-Ausgang kann aber einen 4K-Monitor ansteuern.

Über ein kurzes HDMI-Kabel haben wir den 58-Zoll-4K-Ultra-HD-Fernseher an das Tablet angeschlossen.

4K-Test: Der 12,5 Zoll kleine Tablet PC (Motion R12) konnte den 58 Zoll großen 4K-Fernseher mit zwei verschiedenen 4K-Auflösungen ansteuern.
Foto: Harald Karcher

Danach konnte der kleine Tablet Rechner (Motion R12) den großen 4K-Fernseher unter anderem mit Ultra-HD 3840 x 2160 Pixel oder mit der 4K-Auflösung 4096 x 2160 Bildpunkten ansteuern. Gleichzeitig blieb das Full-HD-Display des Tablets mit seinen 1920 x 1080 Bildpunkten voll aktiv.

Die beiden Anzeigen auf TV und Tablet (Motion R12) wurden dabei nicht dupliziert, sondern erweitert, was der Grafik Processing Unit des Tablets mehr Leistung abfordert als eine bloße Duplizierung. Das Bild auf dem 4K-TV hatte trotz 58-Zoll selbst auf kurze Distanz eine begeisternde Schärfe

So ein Gespann aus 4K-fähigem High-End-Tablet (Motion R12) und 4K-Riesen-Display eignet sich auch für Präsentationen vor kleinen Gruppen, vom Messestand bis zum Besprechungsraum. Ein stehender Redner kann einen flachen Tablet-Rechner ja sicher viel bequemer freischwebend halten als ein herkömmliches Notebook mit aufgeklapptem Deckel. Außerdem braucht der Vortragende beim Tablet (Motion R12) keine externe Maus und kein Touchpad, denn er kann den Touch-sensitiven Rechner im Stehen ja direkt mit dem Finger oder mit dem Wacom-Stift übers Display steuern.

Fazit

Bei aller Begeisterung über die Ausgabequalität, an Arbeitsplätzen dürfte 4K noch auf absehbare Zeit eine Ausnahmeerscheinung sein.

In den meisten Fällen ist Full HD ja nach wie vor die erste Wahl, für Anwender mit hochauflösenden Ambitionen gibt es ja auch die preislich inzwischen attraktiven WQHD-Displays, die mit 2560 x 1440 Bildpunkten arbeiten. Die liefern auch unter Windows 7 eine gute Darstellung, den im Büro dominierenden Betriebssystem. (mje)