Installation, Partitionierung, Bootmanager

Praxis: Linux und Windows 7 im Parallelbetrieb

05.06.2013 von Thomas Joos
Windows 7 und Linux lassen sich problemlos auf einem System betreiben. Wer die Betriebssysteme gemeinsam einsetzen will, sollte bei Boot-Managern, Partitionierung, Installation und Einrichtung jedoch einige Punkte beachten, wie unser Praxisbetrag zeigt.

Eines gleich vorweg: Wenn Sie Linux und Windows 7 parallel auf einem System einrichten wollen, ist es empfehlenswert, Windows 7 zuerst zu installieren. Dies aus gutem Grund: Linux-Installationsassistenten erkennen Windows 7 und bauen es in den Boot-Manager ein - umgekehrt überschreibt Windows 7 meistens die Boot-Einträge von Linux.

Zwar kann man diese wieder reparieren - dazu später mehr -, aber wer Windows 7 zuerst installiert, erspart sich viel Mühe. Um Linux, zum Beispiel openSUSE Linux, parallel zu Windows 7 zu installieren, benötigen Sie keine eigene Partition. Während der Installation von openSUSE erkennt der Assistent die Festplatte und verkleinert die Windows-Partition automatisch.

Zu den populärsten Linux-Distributionen gehören sicher openSUSE Linux und Ubuntu. Exemplarisch erläutern wir die Parallelinstallation an diesen beiden Beispielen. In dem Beitrag Zehn empfehlenswerte Linux-Distributionen für Desktops finden Sie zudem einige Anregungen für jeden Anwendertyp.

Bildergalerie:
Partitionierung für Linux und Windows 7 für parallele Installation durchführen
Über das Kontextmenü können Sie die bestehende Partition verkleinern.
Partitionierung für Linux und Windows 7 für parallele Installation durchführen
Vor dem Start der eigentlichen Verkleinerung können Sie die Kapazitäten der Partitionen bestimmen.
Installation von openSuse Linux
Auswählen der Sprache für die Installation.
Installation von openSuse Linux
openSuse Linux kann die bestehende Partition von Windows 7 automatisch verkleinern.
Installation von openSuse Linux
Erstellen einer neuen Partition für Linux.
Installation von openSuse Linux
Formatieren der Linux-Partition.
Installation von openSuse Linux
Aktivieren von Booten über MBR für Linux.
Boot-Manager von openSuse verwalten
So sieht der Boot-Manager nach einer parallelen Installation zu Windows 7 aus.
Boot-Manager von openSuse verwalten
Sie können im Boot-Manager die entsprechenden Einträge bearbeiten.
Ubuntu parallel zu Windows 7 installieren
Ubuntu parallel zu anderen Betriebssystemen installieren.
Ubuntu parallel zu Windows 7 installieren
Auswählen der Festplattenpartition von Ubuntu.
Ubuntu parallel zu Windows 7 installieren
Verwenden des Bootmanagers von Ubuntu, parallel zu openSuse und Windows 7.
Wubi - Ubuntu Linux schnell und einfach online installieren
Ubuntu über den Online-Assistenten in Windows 7 installieren.
Linux-Bootloader und Windows-7-Boot-Manager reparieren
Sie können die Boot-Optionen für Windows 7 bearbeiten.
Nach Installation von Windows 7 oder Windows 7 SP1 openSuse-Bootloader reparieren
So lässt sich der Boot-Manager von openSuse reparieren.
Windows 7 und andere Betriebssysteme im openSuse Bootloader reparieren
So starten Sie die Bootloader-Konfiguration in openSuse.
Alle Linux-Bootloader mit Super Grub Disk reparieren
Bootloader können Sie mit Super Grub Disk reparieren.
Alle Linux-Bootloader mit Super Grub Disk reparieren
Am einfachsten starten Sie Linux und reparieren den Bootloader.

Bevor Sie auf einem Computer mit Windows 7 ein Linux installieren, sollten Sie zunächst die Festplatte defragmentieren und das Betriebssystem sauber herunterfahren. Bei einem unsauberen Ausschalten von Windows 7 erhalten Sie während der Installation von Linux häufig eine Fehlermeldung, zumindest wenn Sie während der Installation durch den Linux-Installationsassistenten eine eigene Partition erstellen lassen. Der Assistent verkleinert dazu die Partition von Windows 7. Sie haben aber auch die Möglichkeit, während der Installation diese Verkleinerung selbst durchzuführen und benutzerdefiniert zu partitionieren.

Partitionierung für Linux und Windows 7 für parallele Installation durchführen

Wollen Sie beispielsweise openSUSE Linux auf der gleichen Festplatte wie Windows 7 installieren, sollten Sie direkt in Windows 7 die bestehende Windows-Partition verkleinern.

Vorbereitende Maßnahme: Über das Kontextmenü können Sie die bestehende Partition verkleinern.

Zwar können Sie das auch über den Installationsassistenten von openSUSE oder von anderen Distributionen durchführen, aber über Windows 7 ist es wesentlich komfortabler, vor allem wenn Sie sich eher mit Windows auskennen und Linux-Anfänger sind.

Größenverhältnisse: Vor dem Start der eigentlichen Verkleinerung können Sie die Kapazitäten der Partitionen bestimmen.

Um eine Partition in Windows 7 zu verkleinern, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Booten Sie Windows 7.

2. Starten Sie die Festplattenverwaltung mit diskmgmt.msc.

3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Windows-Partition, die Sie verkleinern wollen.

4. Wählen Sie Volume verkleinern.

5. Wählen Sie im Fenster aus, um wie viel Sie die Partition verkleinern wollen, also wie viel Speicherplatz Sie für openSUSE Linux bereitstellen wollen.

6. Klicken Sie anschließend auf Verkleinern.

openSUSE Linux installieren

Nach dem Laden des openSUSE-Kernels beginnt der Installationsassistent mit der Einrichtung des Systems und fragt einige Einstellungen für den Anwender ab. Ist die Installation gestartet, wählen Sie zunächst die Sprache aus, in der Sie openSUSE installieren wollen. Als Nächstes wählen Sie Neuinstallation aus, wenn sich auf dem Computer noch kein openSUSE Linux befindet. Anschließend geben Sie die Zeitzone ein und wählen die Benutzeroberfläche aus.

Während der Installation erscheint auch das Fenster für die Partitionierung. Hier sehen Sie, dass der Assistent die bestehende Installation von Windows automatisch verkleinern kann. Sie können in diesem Fenster die Partitionierung auch selbst durchzuführen - allerdings unter der Voraussetzung, dass Sie sich mit dem Thema Partitionierung von Festplatten unter Linux auskennen. Wenn Sie manuelle Änderungen vornehmen, besteht die Gefahr, auch Ihr Windows-7-System zu beschädigen.

Bildergalerie:
Installation von openSuse Linux
Auswählen der Sprache für die Installation.
Installation von openSuse Linux
Suse Linux kann die bestehende Partition von Windows 7 automatisch verkleinern.
Installation von openSuse Linux
Erstellen einer neuen Partition für Linux.
Installation von openSuse Linux
Formatieren der Linux-Partition.
Installation von openSuse Linux
Aktivieren von Booten über MBR für Linux.

Haben Sie selbst die Partition verkleinert, können Sie in der neuen leeren Partition Linux installieren. Dazu starten Sie den Aufbau einer neuen Partitionierung und erstellen eine neue Partition:

1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Partitionsaufbau erstellen oder Partitionsaufbau bearbeiten.

2. Wählen Sie im Fenster den freien Festplattenbereich aus. Klicken Sie dazu im Bereich Festplatten auf Partition hinzufügen.

3. Wählen Sie Primäre Partition aus.

4. Legen Sie fest, ob Sie die komplette freie Partition oder nur einen Bereich für Linux verwenden wollen.

5. Wählen Sie als Formatierungsoption möglichst Ext3 aus. Mit der neueren Option Ext4 können Sie von Windows 7 aus derzeit nur sehr eingeschränkt auf Daten der Linux-Partition zugreifen, oder es funktioniert überhaupt nicht. Es gibt zwar Windows-Tools, die den Zugriff auf Ext3 ermöglichen, aber Ext4 ist noch nicht sehr verbreitet.

6. Verwenden Sie den freien Platz und die neue Partition, die Sie von der Windows-7-Partition verkleinert haben. Wenn Sie sich mit Linux-Partitionen nicht auskennen, belassen Sie am besten die Standardeinstellungen. Sollte die Installation nicht klappen, können Sie später in Windows 7 einfach die Linux-Partitionen löschen lassen.

7. Nach der Auswahl der Partitionierung geben Sie auf der nächsten Seite einen Benutzernamen ein, mit dem Sie sich später bei Linux anmelden.

8. Auf der nächsten Seite der Installationseinstellungen erhalten Sie eine Zusammenfassung. Damit Sie Windows 7 und openSUSE Linux parallel betreiben und unabhängig voneinander starten können, müssen Sie im Bereich Systemstart die Option Boot aus MBR aktivieren.

9. Als Nächstes klicken Sie auf Installieren.

Boot-Manager von openSUSE verwalten: Windows 7 eintragen

Während der Installation hat openSUSE Linux automatisch die Windows-Installation erkannt und in den Boot-Manager eingetragen. Dessen Einträge können Sie auch nachträglich bearbeiten:

1. Klicken Sie auf den Startknopf von openSUSE.

2. Wählen Sie im unteren Bereich Rechner.

3. Klicken Sie auf Yast.

4. Authentifizieren Sie sich mit dem Kennwort, das Sie während der Installation für den neuen Benutzer festgelegt haben. Dieses verwendet openSUSE auch für den Adminbenutzer (root).

5. Klicken Sie auf System.

6. Wählen Sie Bootloader aus.

7. Im folgenden Menü sehen Sie alle Einträge und können diese bearbeiten.

Ergebnis: So sieht der Boot-Manager nach einer parallelen Installation zu Windows 7 aus.

Sie können an dieser Stelle eigene Einträge hinzufügen und die Einstellungen und Beschreibungen der Einträge anpassen. Starten Sie Ihr Windows-System, übergibt der Boot-Manager von openSUSE den Boot-Vorgang an seinen "Kollegen" von Windows 7. Sind in diesem Boot-Manager weitere Einträge vorhanden, erhalten Sie die Anzeige des Boot-Managers von Windows 7, zum Beispiel Windows XP usw.

In vielen Fällen hat der openSUSE-Boot-Manager die Windows-Installation zweimal eingetragen. Sie benötigen aber nur den ersten Eintrag, der auf die aktive Systempartition mit 100 MByte Größe verweist. In dieser liegt der Windows-7-Boot-Manager, der schließlich Windows startet. Der zweite Eintrag verweist auf die eigentliche Systempartition von Windows. Sie startet mit dem Eintrag ohnehin nicht, da diese den eigenen Boot-Manager benötigt.

Nachbesserung: Sie können im Boot-Manager die entsprechenden Einträge bearbeiten.

Sie können also den Eintrag windows 2 löschen und den Eintrag windows 1 in Windows 7 umbenennen. Haben Sie auf dem System weitere Linux-Partitionen installiert, können Sie diese ebenfalls hier eintragen. Die entsprechende Syntax lässt sich aus dem Starteintrag für openSUSE-Linux herauslesen.

Im Boot-Manager können Sie Einträge bearbeiten, Ansichten anpassen und auch die Reihenfolge der angezeigten Systeme anpassen. Wollen Sie ein anderes Betriebssystem standardmäßig starten, wählen Sie dieses aus und klicken auf Als Standard setzen. Dieses Betriebssystem startet automatisch, wenn Sie den Computer hochfahren. Wenn Sie Windows 7 als Standard verwenden, bootet der Rechner mit dem openSUSE-Bootloader und übergibt nach einigen Sekunden automatisch an den Windows-7-Boot-Manager, der dann wiederum Windows 7 startet.

Ubuntu parallel zu Windows 7 installieren

Ubuntu hat, wie openSUSE Linux, einen grafischen Installationsassistenten, über den Sie die wichtigsten Einstellungen vornehmen und auch auswählen können, ob Sie die Installation parallel zu anderen Betriebssystemen ausführen möchten.

Sie können ohne Weiteres openSUSE Linux, Ubuntu und Windows 7 parallel installieren. Haben Sie die Installationsvariante ausgewählt, müssen Sie als Nächstes festlegen, auf welcher Festplatte Sie Ubuntu installieren wollen.

Bildergalerie:
Ubuntu parallel zu Windows 7 installieren
Ubuntu parallel zu anderen Betriebssystemen installieren.
Ubuntu parallel zu Windows 7 installieren
Auswählen der Festplattenpartition von Ubuntu.
Ubuntu parallel zu Windows 7 installieren
Verwenden des Bootmanagers von Ubuntu, parallel zu openSuse und Windows 7.

Der Rest der Installation erfolgt über die Bestätigung einiger Fenster und erfordert keinerlei profunde Linux-Kenntnisse. Ist die Installation abgeschlossen, müssen Sie mit (Eingabe) neu starten. Nach dem Booten startet der Boot-Manager.

Haben Sie auf dem System noch andere Betriebssysteme integriert, findet Ubuntu diese und baut sie in den Boot-Manager ein. Wie bei openSUSE, können Sie auch mit Ubuntu über den integrierten Dateimanager auf die Windows-Partitionen zugreifen.

Wubi - Ubuntu Linux schnell und einfach online installieren

Anwender, die keine ISO-Dateien herunterladen und installieren wollen, können ganz leicht über eine Website Ubuntu auf ihrem PC installieren und in den Windows-7-Boot-Manager einbinden. Der Vorteil dieser Installation ist, dass Sie die Installation als virtuelle Festplatte durchführen, also für Ihr aktuelles System keine Partitionierung notwendig ist.

Simpel: Ubuntu über den Online-Assistenten in Windows 7 installieren.

Die Installation erfolgt über einen Assistenten in Windows, die Deinstallation nehmen Sie über die Programmsteuerung in Windows vor. Die Installation des Linux-Systems eignet sich vor allem für Anfänger und ist schnell abgeschlossen:

1. Rufen Sie den Windows-Installer auf. Hierbei handelt es sich aber nicht immer um die aktuellste Ubuntu-Version. Wenn Sie diese nutzen wollen, laden Sie die ISO-Datei des aktuellen Ubuntu herunter und verwenden den Wubi-Installer auf der DVD. Version 12.04 von Ubuntu über Wubi erreichen Sie über folgenden Link.

2. Klicken Sie auf Start download.

3. Der Assistent lädt wubi.exe herunter. Klicken Sie im Fenster auf Ausführen.

4. Bestätigen Sie die Meldung der Benutzerkontensteuerung von Wubi.

5. Es startet der Einrichtungsassistent von Ubuntu.

6. Wählen Sie im Fenster die Festplatte, die Größe der Installation, die Desktop-Umgebung, die Sprache und den Benutzernamen, mit dem Sie sich anmelden wollen.

7. Klicken Sie auf Installieren.

Der Assistent beginnt mit dem Download der notwendigen Dateien und führt die Installation entsprechend aus. Ist sie abgeschlossen, starten Sie den Computer neu. Im Windows-Boot-Manager befindet sich der neue Eintrag Ubuntu, mit dem Sie direkt Ubuntu booten können, ohne sich Gedanken über die Partitionierung machen zu müssen. Sobald der Assistent mit der Installation fertig ist, erhalten Sie eine entsprechende Erfolgsmeldung und können den Rechner neu starten.

Linux-Bootloader und Windows-7-Boot-Manager reparieren

Bei parallelen Installationen kann es immer wieder passieren, dass der Bootloader in Linux oder der Boot-Manager von Windows 7 nicht mehr funktioniert. Sie sollten bei Problemen mit Windows nach der Installation von openSUSE Linux den Boot-Manager in Yast aufrufen und die Einstellungen des Booteintrags von Windows 7 bearbeiten.

Anpassungsfähig: Sie können die Boot-Optionen für Windows 7 bearbeiten.

Aktivieren Sie die Option Diese Partition bei Bootauswahl aktivieren. Das ist notwendig, wenn Sie in Windows 7 zum Beispiel die Computerreparaturoption aufrufen - ohne diese Option findet der Rettungsassistent die Windows-Partition nicht mehr. Anschließend können Sie Windows reparieren.

Arbeiten Sie parallel mit openSUSE und Windows 7, müssen Sie diese Option nicht aktivieren. Für den normalen Betrieb sind keine Änderungen durchzuführen. Das gilt nur für den Fall, dass Sie Windows 7 reparieren oder wiederherstellen müssen.

Nach Installation von Windows 7/SP1 openSUSE-Bootloader reparieren

Wenn Sie Reparaturaufgaben in Windows 7 durchführen, kann es passieren, dass der openSUSE-Bootloader anschließend nicht mehr funktioniert.

Abhilfe schaffen: So lässt sich der Boot-Manager von openSUSE reparieren.

Auch nach der Installation von Service Pack 1 für Windows 7 kann es zu Problemen kommen. openSUSE ist zwar noch auf der Platte, lässt sich aber nicht mehr starten. Sie können die Reparatur jedoch leicht mit der openSUSE-DVD durchführen:

1. Booten Sie von der openSUSE-DVD und wählen im Boot-Menü die Option Rescue System aus.

2. Geben Sie root ein, um sich anzumelden.

3. Geben Sie grub ein, um die Verwaltung des Bootloaders zu starten.

4. Im nächsten Schritt lassen Sie sich die Daten des Bootloaders anzeigen. Dazu geben Sie den Befehl

find /boot/grub/menu.lst

ein. Bei der aktiven amerikanischen Tastaturbelegung finden Sie das /-Zeichen über die Minus-Taste auf der Tastatur

5. Sie erhalten als Information die Daten des Loaders in der Form (hd<Nummer>,<Nummer>), zum Beispiel (hd0,2).

6. In der nächsten Zeile geben Sie den Befehl

root (hd<Nummer>,<Nummer>)

ein, beispielsweise root (hd0,2). Verwenden Sie dazu die Daten, die Sie über den Befehl zuvor erhalten haben.

7. Sie erhalten die Angabe des Dateisystems. Geben Sie in der neuen Zeile den Befehl

setup (hd<Nummer>)

ein. Verwenden Sie die erste Zahl der Ausgabe in find /boot/grub/menu.lst, zum Beispiel setup (hd0).

8. Anschließend trägt der Assistent die Daten wieder ein.

9. Starten Sie den Rechner neu.

Windows 7 und andere Betriebssysteme im openSUSE Bootloader reparieren

Es kann passieren, dass Windows nicht mehr im Bootloader von openSUSE auftaucht. In diesem Fall rufen Sie die Verwaltung des openSUSE-Bootloaders auf:

1. Klicken Sie auf den Startknopf von openSUSE.

2. Wählen Sie im unteren Bereich Rechner.

3. Klicken Sie auf Yast.

4. Authentifizieren Sie sich mit dem Kennwort, das Sie während der Installation für den neuen Benutzer festgelegt haben.

5. Klicken Sie auf System.

6. Wählen Sie Bootloader aus.

7. Klicken Sie in der Verwaltung des Bootloaders auf Weitere.

8. Wählen Sie Neue Konfiguration vorschlagen.

Vorbereitung: So starten Sie die Bootloader-Konfiguration in openSUSE.

9. Anschließend integriert der Boot-Manager die vorhandenen Betriebssysteme. Auf diese Weise reparieren Sie zum Beispiel auch fehlende Einträge anderer, parallel installierter Linux-Systeme wie Ubuntu oder Kubuntu.

10. Passen Sie die Reihenfolge und die Beschreibung der gefundenen Betriebssysteme an.

11. Aktivieren Sie für Windows 7 die Option Dateisystem vor Booten nicht überprüfen und, falls erforderlich, noch die Option Diese Partition bei Bootauswahl reparieren.

12. Löschen Sie unnötige Einträge.

13. Klicken Sie auf OK.

Hilft diese Vorgehensweise nicht, klicken Sie auf Hinzufügen, um den Eintrag manuell zu reparieren. Wählen Sie die Option Anderes System (Chainloader). Geben Sie dem neuen Eintrag einen Namen und wählen Sie die Partition aus, in der sich das gewünschte Betriebssystem befindet. Klicken Sie auf OK, um die neue Konfiguration zu speichern. Testen Sie den neuen Eintrag. Funktioniert auch das nicht, testen Sie die Reparatur-CD Super Grub Disk.

Alle Linux-Bootloader mit Super Grub Disk reparieren

Gelingt die Reparatur des Bootloaders Ihrer Linux-Distribution mit internen Mitteln nicht, können Sie auch die kostenlose Live-CD Super Grub Disk verwenden.

Hilfreich: Bootloader können Sie mit Super Grub Disk reparieren.

Booten Sie den Computer über die CD, können Sie mit verschiedenen Assistenten sehr einfach den Boot-Manager wieder reparieren und auf diese Weise auch alle vorhandenen Betriebssysteme einbinden. Testen Sie die verschiedenen Optionen, bis der gewünschte Loader startet. Weitere Reparaturen können Sie dann in der grafischen Oberfläche durchführen.

Lösungsweg: Am einfachsten starten Sie Linux und reparieren den Bootloader.

Für eine deutsche Oberfläche und Hilfe klicken Sie auf Choose Language & Help. Anschließend haben Sie verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Sie können direkt verschiedene Bootloader starten und die Einträge anderer Einträge bearbeiten oder reparieren.

Der einfachste Weg, Grub wieder zu reparieren, ist folgender: Starten Sie mit der Super Grub Disk Ihr Linux-System auf der Platte und reparieren Sie dann über die entsprechende Distribution den Boot-Manager.

1. Booten Sie Super Grub Disk.

2. Wählen Sie Choose Langage & No Help.

3. Wählen Sie die Sprache.

4. Wählen Sie Gnu/Linux.

5. Wählen Sie entweder Repariere Gnu/Linux/Start oder Starte Gnu/Linux direkt.

6. Wählen Sie die menu.lst aus, die Ihre Grub-Installation enthält.

7. Booten Sie Linux.

Sobald Linux startet, können Sie mit den internen Möglichkeiten Grub reparieren:

1. Starten Sie ein Terminal.

2. Geben Sie su ein.

3. Geben Sie das Kennwort für den Root-Benutzer ein.

4. Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten, müssen Sie mit sudo passwd root ein Kennwort festlegen.

5. Geben Sie nochmals su ein und dann das Kennwort für root.

6. Geben Sie grub ein.

7. Geben Sie root (hd0,0) ein.

8. Erscheint nicht das Linux-Dateisystem ext2fs oder Ähnliches, sondern ein unbekanntes Dateisystem, geben Sie den Befehl root (hd0,1) ein. Auf diesem Weg können Sie die verschiedenen Festplatten (hd0, hd1, hd2) und die verschiedenen Partitionen (hd0,0) (hd0,1), (hd0,2) so lange testen, bist Sie die Linux-Partition finden.

9. Geben Sie setup (hd0) ein, um Grub neu zu installieren.

10. Mit quit verlassen Sie grub wieder.

Den aktuellen Inhalt der Betriebssysteme lassen Sie sich mit sudo cat /boot/grub/menu.lst anzeigen. Hier sollte auch Windows 7als System erscheinen. In Grub darf die menu.lst nicht auf die Partition zeigen, auf der Windows 7 installiert ist, sondern auf die 100 MByte große Systempartition von Windows 7. In dieser liegt der Boot-Manager, der Windows 7 startet.

Windows-7-Boot-Manager reparieren

Wollen Sie nicht mit openSUSE-Bootloadern arbeiten oder Ihre Linux-Distribution entfernen, müssen Sie unter Umständen den Windows-7-Boot-Manager reparieren. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Booten Sie mit der Windows-7-DVD.

2. Starten Sie die Computerreparaturoptionen.

3. Starten Sie eine Eingabeaufforderung.

4. Geben Sie bootrec /fixmbr ein.

5. Geben Sie diskpart ein.

6. Geben Sie list disk ein.

7. Wählen Sie mit select disk <Nummer> die Festplatte aus, auf der sich der 100-MByte-Systemdatenträger befindet.

8. Geben Sie list partition ein.

9. Wählen Sie mit select partition <Nummer>.die 100-MByte-System-Partition aus.

10. Geben Sie active ein.

11. Geben Sie exit ein.

12. Geben Sie bootrec /rebuildbcd ein.

13. Starten Sie Windows neu.

(mje/cvi)