Damit Ihre Botschaften besser ankommen, sollten Sie nicht nur die richtigen Worte finden. Eine deutliche Aussprache ist Voraussetzung für eine gute Kommunikation. Doch eine der Situation angemessene Wortwahl kann zum gewünschten Gesprächsergebnis führen.
Egal, ob es um die Zustimmung von Entscheidungsträgern, von Kunden oder von Wählern geht - es wird sich immer derjenige durchsetzen, der sich und sein Anliegen mit Worten am überzeugendsten darstellen kann. Wie wird Ihre Kommunikation zielgerichteter, überzeugender und wirkungsvoller?
Natürlich sprechen wir im Büro anders, als mit den Freunden beim abendlichen Glas Wein. Wir gehen ja auch nicht mit dem Jogginganzug ins Büro. Wie beim Dresscode gibt es auch bei der Sprache einige Stilregeln zu beachten:
Du bist, was Du sagst
Die Art, wie wir sprechen, hinterlässt bei anderen einen Eindruck. Benutzen wir beispielsweise häufig Füllwörter wie "vielleicht" oder "eventuell" gelten wir bei unserem Gegenüber schnell als unsicher. Damit schwächt man seine Aussagen selbst. Streichen Sie diese Wörter aus Ihrem Wortschatz und Ihre Sätze werden schnell klarer werden. So hört man Ihnen eher zu, was letztlich zu einem höheren Selbstbewusstsein führt.
Vermeiden Sie zudem lange verschachtelte Sätze. Egal ob bei Vorträgen oder Gesprächen. In der Kürze liegt die Würze. Ihre Zuhörer können Ihnen besser folgen. Das gilt ganz besonders für Entwickler, die sich oft schwer tun, Zusammenhänge einfach und verständlich klarzustellen.
Aber auch der berufliche Small-Talk will geübt sein. Denn wer die Kunst des leichten Plauderns beherrscht, legt die Basis für ein erfolgreiches Networking.
Benimm-Agentur korrekt!
Die Benimmexpertinnen Christina Tabernig (links) und Anke Quittschau bieten mit ihrer Agentur korrekt! Kurse und Coachings in allen Lebenslagen des guten Benehmens, vom guten Kleidungsstil über Tischmanieren bis Stimm- und Sprachtraining. Mehr Informationen finden Interessierte auf ihrer Homepage.
Wohlwollend formulieren
Fast für jeden Ausdruck gibt es eine passende Beschönigung (Euphemismus). Auch Sie können Ihrer Wortwahl ein wohlklingenderes Antlitz verleihen.
Statt "blödsinnig, hirnrissig, widersinnig" klingt doch "absurd" besser. Oder falls Sie jemandem sagen möchten, dass er etwas "unzeitgemäß" handelt, sagen Sie lieber "anachronisch".
Das Beste, was man tun kann, um den eigenen Stil zu verbessern, ist: viel lesen! Sie bereichern Ihren Wortschatz und können differenzierter formulieren.
Ein langer Atem
Sänger, Schauspieler und Musiker, die ein Blasinstrument spielen, wissen es. Sie benötigen einen langen Atem, um sich zu artikulieren. Und dieser kommt aus dem Bauch und nicht aus den Lungen. Die Zwerchfellentspannung hilft dabei den nötigen Raum für eine klare und kräftige Stimme zu schaffen. Die ausgewählten Worte sollten Ihnen nicht im Hals stecken bleiben, sondern weit hinaus tönen dürfen.
Wer nuschelt strengt seinen Zuhörer unnötig an. Eine leise Stimme kann durchaus ab und zu ein Stilmittel sein gerade bei einem Vortrag. Bemühen Sie sich aber deutlich zu sprechen. Bringen Sie Ihren Sprachapparat auf Betriebstemperatur, bevor Sie mit Ihrer Rede oder Präsentation starten. Ein Kaltstart hat noch niemanden gut getan.