Pentium D geschlagen! Intels Core Duo im Desktop-PC

09.02.2006 von Christian Vilsbeck
Intels Core Duo beschert Notebooks deutlich mehr Performance. Jetzt folgen erste Desktop-Mainboards für die Dual-Core-CPU. Die stromhungrigen Pentium D und Athlon 64 X2 erhalten mit dem Core Duo einen mehr als nur starken Konkurrenten.

Bisher war es so: Der Centrino-Prozessor Pentium M nahm in Notebooks, der Pentium D in Desktop-PCs Platz. Doch mit Intels neuem Mobile-Prozessor Core Duo verwischt diese Abgrenzung zunehmend. Sieht der Prozessorhersteller den Core Duo doch selbst für den stationären Einsatz vor. Insbesondere leise Wohnzimmer-PCs mit Viiv-Technologie sind für den Core Duo prädestiniert. Auch Apple setzt die CPU in den iMacs ein.

Der niedrige Energiebedarf des Core Duo von nur 31 Watt TDP ermöglicht geräuscharme Lüfter. Pentium-D-900-Modelle mit 95 bis 130 Watt TDP müssen ein Vielfaches an Abwärme mit deutlich mehr Getose „entsorgen“. Doch dieses Getose spiegelt sich in der Performance nicht wieder.

Bereits der Core-Duo-Vorgänger Pentium M ist für seine Leistungsfähigkeit bekannt. Und der Core Duo arbeitet wie der Pentium D oder Athlon 64 X2 mit zwei Prozessorkernen. Unser getestetes Modell Core Duo T2500 mit 2,0 GHz Taktfrequenz greift im ATX-Mainboard i975Xa-YDG von AOpen auf Dual-Channel-DDR2-667-Speicher zurück. Als Chipsatz fungiert Intels 975X Express. Diese Plattform steht auch den Pentium-D-900-CPUs zur Verfügung.

Doch was nützt ein leises schnelles System, wenn der Preis horrend ist. Aber es gibt Entwarnung: Ab Mitte März 2006 bietet AOpen das i975Xa-YDG für zirka 230 Euro an. Und der getestete Core Duo T2500 kostet etwa so viel wie ein Pentium D 940 oder Athlon 64 X2 4400 – etwa 450 Euro.

Ein Benchmark-Vergleich des Core Duo mit den etablierten Desktop-CPUs macht somit bereits vom Preisgefüge her Sinn. Auch die Testergebnisse untermauern eindrucksvoll die Existenzberechtigung des Core Duo in Desktop-PCs.

Ausführliche Details zum Core Duo mit Code-Namen „Yonah“ finden Sie in unserem Artikel Centrino 2006: Dual-Core für Notebooks.

SYSmark2004

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2004 bietet BAPCo den Nachfolger von SYSmark2002 an. Die Suite verwendet 17 aktualisierte Anwendungen und merzt Kritikpunkte des Vorgängers aus. So öffnet SYSmark2004 nicht nur mehrere Programme gleichzeitig, sondern lässt die Applikationen auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Dual-Core-CPUs von dem zweiten Prozessorkern. Auch der Vorteil von Intels Hyper-Threading-Technologie sollte beim SYSmark2004 zum Tragen kommen.

Beim SYSmark2004 legt BAPCo auch offen, wie die Ergebnisse der einzelnen Applikationen prozentual in das Gesamtergebnis einfließen. Neben einem Gesamtwert für die Systemleistung bietet SYSmark2004 detaillierte Ergebnisse in den Kategorien Office Productivity und Internet Content Creation an.

SYSmark2004: Internet Content Creation

Im Workload Internet Content Creation von SYSmark2004 sind Prozessoren mit schnellen FPUs im Vorteil. Die Anwendungen im diesem Testblock unterstützen zudem in hohem Maße SSE2 und Multiprocessing. Zu den Applikationen des Workloads Internet Content Creation zählen Macromedia Dreamweaver und Flash MX, Discreet 3ds max 5.1, Adobe AfterEffects 5.5, Photoshop 7.0.1 und Premiere 6.5, Microsofts Windows Media Encoder 9, WinZip 8.1 sowie McAfee VirusScan 7.0.

SYSmark2004: Office Productivity

Der Workload Office Productivity in SYSmark2004 verwendet insgesamt zehn verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Microsofts Word, Excel, PowerPoint, Access und Outlook in der Version 2002, McAfee VirusScan 7.0, ScanSoft Dragon Naturally Speaking 6, WinZip 8.1, Adobe Acrobat 5.0.5 sowie der Internet Explorer 6.0.

SPECint_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio .NET für alle Integer-Tests. Auch AMD und Intel verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann. Für alle Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECint_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Integer-Benchmarks im Vergleich:

SPECint_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 4400+

Athlon 64 FX-60

Core Duo T2500

Pentium D 940

Pentium XE 955

Taktfrequenz

2,2 GHz

2,6 GHz

2,0 GHz

3,2 GHz

3,46 GHz

Sockel

S939

S939

S479

LGA775

LGA775

Core

AMD64

AMD64

Yonah

Presler

Presler

Speichertyp

DDR400

DDR400

DDR2-667

DDR2-667

DDR2-667

Chipsatz

NF4

NF4

975X

975X

975X

Compiler

-QxW

-QxW

-QxW

-fast

-fast

Test

164.gzip

1200

1420

1140

1099

1191

175.vpr

1249

1451

1341

1113

1198

176.gcc

1154

1351

1880

1851

2001

181.mcf

1077

1226

1346

2035

2159

186.crafty

1584

1835

1347

1186

1286

197.parser

1413

1658

1390

1344

1457

252.eon

2372

2814

1588

1960

2124

253.perlbmk

1668

1953

1620

1676

1808

254.gap

1564

1869

1549

1741

1902

255.vortex

2170

2554

2437

2602

2810

256.bzip2

1138

1309

1235

1188

1279

300.twolf

1528

1791

1970

1571

1704

Gesamt

1465

1713

1535

1558

1683

SPECint_rate_base2000

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECint_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-60 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading), Core Duo und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 840/955 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECint_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

SPECfp_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio sowie Intel Fortran 8.1 für alle Fließkommatests. Auch AMD und Intel benutzen diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann. Für alle Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECfp_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren.

AMDs Athlon 64 4000+, FX-57, FX-60, X2 3800 und X2 4800+ sowie der Core Duo beherrschen wie die Pentium-CPUs SSE3. Die Intel-Compiler verweigern aber mit eingestellter SSE3-Optimierung –QxP/fast die Zusammenarbeit mit den AMD-CPUs und dem Core Duo. Wir testen den Core Duo sowie die AMD64-Prozessoren mit dem Compiler-Switch -QxW mit SSE2-Unterstützung.

Zwar lässt sich die Prozessorabfrage bei den Intel-Compilern per Patch „umgehen“, doch nach den strengen SPEC-Regeln dürfen nur Ergebnisse mit offiziell verfügbarerer Hard-/Software publiziert werden. So unterstützt Intel dieses „umgehen“ der CPU-Abfrage bei seinen Compilern nicht, wie der Hersteller mitteilt.

In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Floating-Point-Benchmarks im Vergleich:

SPECfp_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 4400+

Athlon 64 FX-60

Core Duo T2500

Pentium D 940

Pentium XE 955

Taktfrequenz

2,2 GHz

2,6 GHz

2,0 GHz

3,2 GHz

3,46 GHz

Sockel

S939

S939

S479

LGA775

LGA775

Core

AMD64

AMD64

Yonah

Presler

Presler

Speichertyp

DDR400

DDR400

DDR2-667

DDR2-667

DDR2-667

Chipsatz

NF4

NF4

975X

975X

975X

Compiler

-QxW

-QxW

-QxW

-fast

-fast

Test

168.wupwise

1751

2051

1504

2611

2809

171.swim

2104

2453

1748

2504

2567

172.mgrid

1211

1435

1151

1485

1599

173.applu

1126

1316

981

1473

1582

177.mesa

1575

1837

1632

1409

1531

178.galgel

2145

2491

2638

3211

3488

179.art

1717

1943

3285

4275

4638

183.equake

1529

1773

1576

2060

2194

187.facerec

1622

1891

1632

1879

2035

188.ammp

1081

1262

924

1195

1292

189.lucas

1759

2022

1617

2141

2248

191.fma3d

1349

1583

1123

1444

1556

200.sixtrack

597

700

492

578

626

301.apsi

1237

1427

1037

1226

1309

Gesamt

1421

1654

1382

1763

1891

SPECfp_rate_base2000

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading), Core Duo und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 840 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

Lightwave 3D 8.2

Das 3D-Programm Lightwave 3D in der Version 8.2 von NewTek ist für den Pentium 4 optimiert. Laut NewTek betrifft das speziell den SSE2-Befehlssatz. Von der SSE2-Optimierung in Lightwave 3D sollten auch die Athlon-64-CPUs profitieren. Beim Rendern von Szenen erlaubt Lightwave zusätzlich das Einstellen der Thread-Anzahl. Davon profitieren Prozessoren mit Hyper-Threading und besonders Dual-Core-Modelle.

CINEBENCH 2003

Mit dem CINEBENCH 2003 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 2003 basiert auf Cinema 4D Release 8 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch.

Der Raytracing-Test von CINEBENCH 2003 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle.

Der Leistungstest OpenGL-HW von CINEBENCH 2003 führt zwei Animationen mit Hilfe der OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte aus. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.

Beim Leistungstest OpenGL-SW übernimmt Cinema 4D zusätzlich die Berechnung der Beleuchtung.

Nero Recode

Nero Recode 2 von Ahead dient zum Kopieren und Archivieren von nicht kopiergeschützten DVD-Videos auf eine DVD+R/RW, DVD-R/RW oder DVD-RAM. Ist die Quell-DVD größer als 4,7 GByte, kann Nero Recode 2 den Inhalt der Quell-DVD durch Rekompilierung so komprimieren, dass er auf eine leere DVD passt.

Um die Performance der Prozessoren mit der Rekodierungs-Software zu überprüfen, komprimieren wir den auf der Festplatte vorliegenden 4 GByte großen DVD-Film Nikita auf 3 GByte. Dabei arbeitet das Programm mit dem "Nero Recode 2 Default Profile" und der Priorität "Hoch". Nero Recode 2 ist multi-threaded programmiert und nutzt dadurch Intels Dual-Core- und Hyper-Threading-Technologie.

SPECviewperf 8.0.1

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem SPECviewperf 8.0.1 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet sechs verschiedene Tests. Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-07) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.

Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 8.0.1 finden Sie in der Tabelle:

SPECviewperf 8.0.1

3dsmax -03

catia -01

Ensight -01

light -07

maya -01

proe -03

Sw -01

ugs -04

Höhere Werte sind besser.

Athlon 64 4000+ 90 nm DualDDR400

22,5

14,1

13,1

12,5

26,9

19,4

16,1

4,9

Athlon 64 FX-57 DualDDR400

24,5

15,3

13,7

14,4

31,2

19,9

16,3

5,0

Athlon 64 FX-60 DualDDR400

24,1

14,9

14,0

13,4

28,9

19,9

16,5

5,1

Athlon 64 X2 4800+ DualDDR400

22,4

14,0

13,1

12,4

26,8

18,8

15,7

4,8

Core Duo T2500 DualDDR2-667

22,6

13,7

13,5

12,6

29,5

18,6

15,5

4,7

Pentium D 840 DualDDR2-667

19,2

12,9

13,0

7,5

20,0

18,6

16,0

4,9

Pentium D 920 DualDDR2-667

17,3

11,8

12,5

6,5

17,5

17,9

15,7

4,8

Pentium D 940 DualDDR2-667

19,1

12,8

13,0

7,4

19,9

18,5

16,0

4,9

Pentium D 950 DualDDR2-667

19,8

13,1

13,2

7,8

20,5

18,3

16,1

4,9

Pentium XE 840 DualDDR2-667

19,2

12,9

13,0

7,5

21,2

18,5

16,0

4,9

Pentium XE 955 DualDDR2-667

20,4

13,6

13,4

8,0

21,7

18,9

16,2

5,0

P4 670 DualDDR2-667

21,3

14,0

13,6

8,7

23,3

19,1

16,2

5,0

3DMark03

Die Direct3D-Performance ermitteln wir unter anderem mit 3DMark03 von Futuremark. Durch die umfangreichen 3D-Tests bietet der Benchmark einen guten Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen.

Die 3D-Tests von 3DMark03 setzen sich aus vier Szenen zusammen: "Wings of Fury" setzt auf DirectX 7 und repräsentiert Lowend-Grafikanwendungen. Die beiden Tests "Alpha Squadron" und "Troll's Lair" nutzen DirectX-8-Features und sind auf Mainstream-Grafikkarten zugeschnitten. Der Test "Nature II" setzt DirectX 9 voraus und soll Highend-Grafikkarten ausreizen. Der AGP- und der Speicherbus werden beim 3DMark03 durch große Mengen an Texturen stark belastet. Den Vorteil von Multiprocessing nutzt der Direct3D-Benchmark dabei nicht aus.

3DMark05

Mit dem 3DMark05 präsentiert Futuremark den Nachfolger der 3DMark03-Benchmark-Suite. Die neue Version benötigt DirectX-9.0-kompatible Grafikkarten mit Support von Pixel Shader 2.0 oder höher.

Beim 3DMark05 setzen sich die Spieletests aus drei Szenen zusammen: "Return to Proxycon" spielt in einem Hangar und in Korridoren. Dabei erzeugen bis zu acht Lichtquellen dynamische Schatten in einer Auflösung von 2048 x 2048. Im Test "Firefly Forest" gibt es in einem Wald bewegte dichte Vegetation am Boden sowie viele Bäume. Die Szene ist geprägt von dynamischen Licht- und Schatteneffekten. Im finalen "Canyon Flight" zeigt ein weitläufiges Außenszenario sehr detaillierte Wassereffekte und Reflexionen. Zusätzliche Nebeleffekte sorgen für realistische räumliche Darstellungen.

Wie der Vorgänger nutzt der Direct3D-Benchmark bei den Spieletests den Vorteil von Multiprocessing wieder nicht aus.

3DMark06

Futuremarks 3DMark06 bietet verbesserte Testabläufe für das Shader Model 2 und High Dynamic Range (HDR) Shader Model sowie neue Benchmark-Routinen für Prozessoren. Damit soll der Benchmark laut Hersteller zukunftssicher sein und grafische Strukturen abtesten, die sich erst in zwei Jahren tatsächlich in Spielen wieder finden werden.

3DMark06 nutzt als erstes Produkt von Futuremark die Ageia Phys X-Software-Physics-Bibliothek in zwei spieleähnlichen CPU-Tests. Außerdem kommen im 3DMark06 Algorithmen zum Einsatz, die künstliche Intelligenz simulieren sollen. Insgesamt besteht der Benchmark aus zwei CPU- und vier Grafiktests. Daraus errechnet sich die Gesamtpunktzahl, die Auskunft über die Spiel-Performance des Rechners gibt.

Für den grafisch sehr anspruchsvollen 3DMark06 setzen wir eine GeForce 7800 GTX mit den ForceWare-Treiber 81.98 ein. Damit untersuchen wir, welcher Prozessor aktuelle Highend-Grafik am besten unterstützt.

32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Listenpreise

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 23. Januar 2006 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wurde am 02. Januar 2006 aktualisiert.

OEM-Preise im Vergleich

Modell

Taktfrequenz /FSB [MHz]

Preis [US-Dollar]

Alle Preise in US-Dollar, bezogen auf eine Abnahmemenge von 1000 Stück. Stand: AMD-Preisliste vom 23.01.2006, Intel-Preisliste vom 02.01.2006

Athlon 64 3500+ S939

2200 / 1000

205

Athlon 64 3700+ S754

2400 / 800

238

Athlon 64 X2 3800+ S939

2400 / 1000

301

Athlon 64 4000+ S939

2400 / 1000

341

Athlon 64 X2 4200+ S939

2200 / 1000

362

Athlon 64 X2 4400+ S939

2200 / 1000

467

Athlon 64 X2 4600+ S939

2400 / 1000

556

Athlon 64 X2 4800+ S939

2400 / 1000

643

Athlon 64 FX-57 S939

2800 / 1000

827

Athlon 64 FX-60 S939

2600 / 1000

1031

Core Duo T2300

1660 / 667

241

Core Duo T2400

1830 / 667

294

Core Duo T2500

2000 / 667

423

Core Duo T2600

2160 / 667

637

Pentium 4 3,73XE GHz LGA775

3730 / 1066

999

Pentium XE 840 LGA775

3200 / 800

999

Pentium XE 955 LGA775 (65 nm)

3467 / 1066

999

Pentium 4 520/520J/521

2800 / 800

163

Pentium 4 530/530J/531

3000 / 800

178

Pentium 4 540/540J/541

3200 / 800

218

Pentium 4 550/550J/551

3400 / 800

278

Pentium 4 560/560J/561

3600 / 800

417

Pentium 4 570J/571

3800 / 800

637

Pentium 4 630

3000 / 800

178

Pentium 4 631 (65 nm)

3000 / 800

178

Pentium 4 640

3200 / 800

218

Pentium 4 641 (65 nm)

3200 / 800

218

Pentium 4 650

3400 / 800

273

Pentium 4 651 (65 nm)

3400 / 800

273

Pentium 4 660

3600 / 800

401

Pentium 4 661 (65 nm)

3600 / 800

401

Pentium 4 662

3600 / 800

401

Pentium 4 670

3800 / 800

605

Pentium 4 672

3800 / 800

605

Pentium D 820

2800 / 800

241

Pentium D 830

3000 / 800

316

Pentium D 840

3200 / 800

530

Pentium D 920 (65 nm)

2800 / 800

241

Pentium D 930 (65 nm)

3000 / 800

316

Pentium D 940 (65 nm)

3200 / 800

423

Pentium D 950 (65 nm)

3400 / 800

637

Die 1000er Preise in den Tabellen sind auch ein Anhaltspunkt für die deutschen/europäischen Endkundenpreise in Euro. Unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer und einer Händlermarge ergibt sich annähernd dieses Preisgefüge. Nachfolgend finden Sie einen Link zu den aktuellen Endkundenpreisen.

tecCHANNEL Preisvergleich & Shop

Produkte

Info-Link

Prozessoren

Preise und Händler

Fazit

Hohe Performance, geringer Energiebedarf und vernünftiger Preis – der Core Duo avanciert zum Geheimtipp für Desktop-PCs.

Intels Core Duo T2500 bietet die Performance auf dem Niveau eines Pentium D 940 und Athlon 64 X2 4400+. Besonders beeindruckend ist die Systemleistung mit SYSmark2004. Nur die wesentlich teureren Pentium Extreme Edition 955 und Athlon 64 FX-60 sowie Athlon 64 X2 4800+ haben hier noch Vorteile. Ein „kleines“ Defizit im Vergleich zu den Pentium-D- oder auch Athlon-64-X2-Prozessoren besteht wie schon beim Pentium M in der geringen SSE- und SSE2-Performance. In der Praxis wirkt sich diese Schwäche aber nicht dramatisch aus, wie beispielsweise die Ergebnisse von Cinema 4D oder Ligthwave 3D belegen.

Der Core Duo trumpft natürlich mit seinem niedrigen Energieverbrauch auf. So bleibt der im AOpen-Mainboard-Paket mitgelieferte Lüfter auf dem Core Duo stets leise. Selbst bei voller CPU-Auslastung hält sich das Kühlaggregat dezent zurück. Dies schaffen die Athlon-64-Prozessoren trotz Cool-'n'-Quiet und die Pentium-D-Serie mit SpeedStep nicht. Nur im Leerlauf können die Lüfter dieser CPUs ähnlich leise agieren. Der Core Duo ist somit für leise PCs prädestiniert – ohne Performance einzubüßen. Apple schwenkte nicht ohne Grund auf den Core Duo um.

Doch das Beste zum Schluss: Ein Core Duo T2500 kostet mit 423 US-Dollar (Intel-Preisliste, Stand 09.02.06) genauso viel wie ein Pentium D 940. AMDs Athlon 64 X2 4400+ steht gar mit 467 Dollar in der Liste. Bei vergleichbarer Performance muss beim Core Duo somit nicht tiefer in die Tasche gegriffen werden. Auch der angekündigte Mainboard-Preis des AOpen i975X- liegt auf dem Niveau ähnlich ausgestatteter Modelle für den Pentium D oder Athlon 64 X2.

Und dass der Core Duo keinen 64-Bit-Modus beherrscht, bleibt verschmerzbar. In typischen Desktop-Szenarios sorgt Windows XP x64 Edition nicht wirklich für Vorteile. (cvi)

Testkonfiguration

Wir haben alle Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows XP Professional SP2 durchgeführt. Der Core Duo T2500 arbeitet in einem AOpen i975Xa-YDG mit Intels 975X-Express-Chipsatz und Socket 479M.

Core-Duo-Plattform: Das AOpen i975Xa-YDG mit Socket 479M setzt auf Intels 975X Express Chipsatz. Beim Speicher steuert das Board DualChannel-DDR2-667-SDRAM an.

Intels Pentium Extreme Edition 955 sowie die Pentium-D-900-Serie nehmen in einem Intel-Desktop-Board D975XBX Platz. Das Mainboard verwendet ebenfalls den 975X-Chipsatz. Die Pentium-D-800-Modelle, den Pentium Extreme Edition 840 sowie den Pentium 4 670 testen wir in einem Intel-Desktop-Boards D955XBK mit 955X-Express-Chipsatz. Allen Mainboards steht als Arbeitsspeicher jeweils DDR2-667-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung.

Pentium-Plattform: Das D975XBX von Intel für CPUs mit LGA775-Sockel verwendet den 975X-Chipsatz. Neben DDR2-667-SDRAM unterstützt es PCI Express sowie FSB800- und FSB1066-Prozessoren. Außerdem unterstützt es zwei PCI-Express-Grafikkarten.

AMDs Athlon 64 X2 3800+, 4400+ und 4800+ sowie den FX-60 testen wir in einem Asus A8N-SLI Deluxe mit nForce4-SLI-Chipsatz. Der CPU steht Dual-Channel-DDR400-SDRAM mit CL2 von Corsair zur Verfügung. AMDs Single-Core-Socket-939-Prozessoren arbeiten in einem MSI K8N Diamond mit NVIDIAs nForce4 SLI. Der Chipsatz unterstützt HyperTransport-Taktfrequenzen bis 1000 MHz sowie PCI Express. Auf dem MSI-Mainboard können die AMD64-CPUs auf DualDDR400-SDRAM CL2 zurückgreifen. Bis auf den Mainboard-Hersteller steht den Single- und Dual-Core-Socket-939-CPUs somit die gleiche Umgebung zur Verfügung.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer MSI GeForce 6800 GT in der PCI-Express-x16-Variante bestückt. Der Grafikkarte mit 256 MByte GDDR3-Speicher standen der ForceWare-Treiber 67.66 sowie DirectX 9.0c zur Seite. Für die Tests mit dem anspruchsvollen 3DMark06 verwendeten wir eine GeForce 7800 GTX sowie den ForceWare-Treiber 81.98.

Einheit herrschte beim Arbeitsspeicher mit jeweils 1 GByte und den Massenspeichern - die Serial-ATA-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität.