PDC: Zahlreiche neue Tools für Windows- und .NET-Entwickler

15.09.2005
Eric Rudder, Microsofts Senior Vice President Server and Tools, hat den zweiten Tag von Microsofts großer Professional Developer Conference (PDC) in Los Angeles eröffnet. Der für das komplette Programmiermodell des Software-Riesen zuständige Rudder kündigte eine ganze Reihe neuer Werkzeuge an, mit denen die Entwickler Programme für die neue Windows-Version Vista erzeugen sollen.

Die Windows Workflow Foundation (www.windowsworkflow.net) ermöglicht in einem grafischen Editor das Bearbeiten von Business Workflows im Stil einer Statemachine. Zu allen Zuständen, die im Rahmen eines Workflows möglich sind, kann der Entwickler Aktionen definieren, die mit C# oder VB.Net Code hinterlegt werden.

Visual Studio.NET und der Workflow Designer sind dabei eng miteinander verknüpft. Die Abläufe können dadurch auch im Workflow Designer debugt werden und es ist möglich, auf den grafisch modellierten Aktionen Breakpoints zu setzen. Wird die Aktion ausgeführt, gelangt man so auf Wunsch direkt in das entsprechende Codefenster von Visual Studio. Das Modellieren von komplexen Geschäftsabläufen soll dadurch in Zukunft erheblich übersichtlicher und einfacher sein.

Engere Zusammenarbeit von Designern und Entwicklern

Eine ganze Familie neuer Produkte soll in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen Applikationsdesignern und Entwicklern erleichtern. „Acrylic“ ist ein Grafikdesigner, der Vector- und Bitmap-Grafiken bearbeiten kann. Er soll mit einer Reihe neuartiger grafischer Tools und Effekte aufwarten. „Sparkle“ ist zukünftig das Hauptarbeitswerkzeug des Applikation Designers. Mit ihm gestaltet er nicht nur das Aussehen, sondern auch das Verhalten der Programmoberfläche.

„Quartz“ wendet sich mit einer ähnlichen Funktionalität an den Webdesigner. Über XAML als gemeinsames Datenformat tauscht Quartz die Oberflächen und Design-Styles zwischen Visual Studio und den Expression-Designerprodukten aus. Dadurch sollen Entwickler und Designer künftig wesentlich enger und effektiver als bisher zusammenarbeiten.

Die heutige Situation, in der das vom Designer in seinem Tool entwickelte Design anschließend mühsam vom Entwickler mit den Möglichkeiten von Visual Studio erneut implementiert werden muss, soll damit der Vergangenheit angehören, so Eric Rudder. (Ulrich Pröller/ala)