PDC: Erste Beta von Windows Server 2007

16.09.2005
Bob Muglia, Senior Vice President der Windows Server Division, hat den dritten Tag von Microsofts Entwicklerkonferenz in Los Angeles eröffnet. In seiner Keynote gab er einen Ausblick auf die Entwicklungen im Server-Bereich für die nächsten drei Jahre.

Noch in diesem Jahr wird Windows Server R2 herauskommen. Neu sind vor allem die Managementconsole 3.0 und der Windows Federation Service. Er ermöglicht die Zusammenarbeit von Active-Directory-Servern verschiedener Firmen oder Organisationen.

Im kommenden Jahr, etwa zeitgleich zu Windows Vista, stellt Microsoft mit WinFX eine vollständig auf .NET basierende Windows API bereit. Gleichzeitig kommt mit Monad eine neue objektorientierte Scriptsprache heraus, die ebenfalls auf .NET basiert. Sie soll das bisherige VBScript ablösen. Ebenfalls für 2006 ist der auf Active Directory basierende Security Token Service angekündigt.

Die nächste Version des Windows Servers soll Windows Server 2007 heißen und auch 2007 herauskommen. Eine erste Beta-Version des Windows Server 2007 wird an die Teilnehmer der PDC verteilt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört TxF, ein auf NTFS basierendes transaktionsorientiertes Dateisystem. Bob Muglia versicherte, dass TxF keinerlei Performance-Overheads erzeugte, solange keine Transaktionen benutzt werden. Nutzt man das neue Feature, soll es nur minimal Performance kosten.

Schlankheitskur durch modularen Aufbau

Windows Server 2007 wird stark modular aufgebaut sein. Es soll einen Server Core ohne jegliches User Interface und eine Server-Core-Plus-Schicht für häufig benutzte Features wie Active Directory oder Server Management geben. Je nach Server-Rolle bietet Microsoft weitere Module, von denen jeweils nur die tatsächlich benötigten Teile installiert werden.

Vollständig neu wird der IIS 7 sein. Auch bei ihm steht die Modularität im Vordergrund. Bisher besteht der IIS aus einer einzigen DLL, die die gesamte IIS-Funktionalität implementiert. Zukünftig soll es eine Vielzahl von Modulen mit offenen Schnittstellen geben, die einzelne Funktionsblöcke des IIS implementieren.

Über ein XML-Configfile, welches die bisherige IS-Metabase ablöst, wählt der Administrator die IIS-Module, deren Funktion er für den jeweiligen Einsatzzweck benötigt. Ein IIS zum Anzeigen statischer Webseiten zum Beispiel wird dadurch erheblich schlanker, sicherer und leichter zu administrieren. (Ulrich Pröller/ala)

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