PDA-Test: Pocket PCs mit 802.11b-WLAN

23.02.2005 von JÜRGEN MAUERER 
WLAN bindet PDAs komfortabel ins Netz ein und beschleunigt die Datensynchronisation sowie das Surfen. Neu im Testfeld sind der Asus MyPal A730W mit 520-MHz-CPU und der Windows Mobile 2003 Second Edition.

Der Trend ist eindeutig: Seit 2003 kommen nur wenige PDAs ohne integrierte Wireless-Funktion auf den Markt, sei es Bluetooth und/oder WLAN 802.11b. Das gilt für die Palm-OS-Fraktion, die nach dem Aus von Handspring, HandEra und Sony (zumindest in Europa) nur noch aus PalmOne besteht, vor allem aber für die Hersteller der Pocket PCs, zu denen Dell, Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard und Toshiba gehören.

Die Riege der Pocket PCs erhielt im Juni 2003 neuen Schwung, als Microsoft das PDA-Betriebssystem Windows Mobile 2003 alias Pocket PC 2003 veröffentlichte.

Windows Mobile 2003 basiert auf dem Kernel von Windows CE.NET 4.2, das mit dem .NET Compact Framework viele neue Möglichkeiten beim Programmieren eröffnet. Das PDA-OS bietet erhöhte Sicherheit beim Zugriff auf Unternehmensdaten sowie verbesserte Wireless-Funktionen.

Seit April 2004 gibt es die Second Edition von Windows Mobile 2003. Sie unterstützt Display-Auflösungen bis zu 480 x 640 Pixel und enthält die Option, den Bildschirminhalt vom Hoch- auf das Querformat umzuschalten. Neu ist zudem ein leicht verändertes Startmenü, die Zeichenerkennung Transcriber, die mit Shortcuts umgehen kann und dass WLAN-Verbindungen mit WPA sicherer werden sollen.

Auf dem Asus MyPal A730W, der das Testfeld ergänzt, ist bereits die Windows Mobile 2003 Second Edition installiert. Das Display des PDAs bietet eine Auflösung von 480 x 640 Pixel, als CPU ist die XScale-PXA270-Variante mit 520 MHz im Einsatz. Mit Ausnahme des Dell Axim X30 (624 MHz) verfügen die anderen Geräte im Testfeld allesamt nur über eine CPU-Taktrate von 400 MHz.

Update: Testvorbetrachtung

In unserem Test traten neben dem Asus MyPal A730W folgende Pocket PCs mit WLAN-Funktion gegeneinander an: Dell Axim X3i, Dell Axim X30, Fujitsu-Siemens Pocket LOOX 610 BT/WLAN, Hewlett-Packard iPAQ H5550 und Toshiba Pocket PC e800 WiFi.

Folgende Pocket PCs des Testfeldes unterstützen sowohl Bluetooth als auch WLAN: MyPal A730W, Axim X30, iPAQ H5550 und der LOOX 610. Toshibas e800 WiFi und Dells Axim X3i funken zum Testzeitpunkt nur per WLAN. Inzwischen ist der Axim X3i auch mit Bluetooth ausgerüstet, die Produktbezeichnung behielt Dell aber bei.

Bei der Hardware-Ausstattung gibt es einige Unterschiede zwischen den getesteten PDAs. Dells Axim-Modelle sind mit 64 MByte RAM-Speicher am schwächsten bestückt, da die Konkurrenz ausnahmslos 128 MByte zu bieten hat. Der Axim X30 und der Asus MyPal A730W arbeiten mit Intels XScale-Chip PXA270 und Taktraten von 624 MHz (Dell) beziehungsweise 520 MHz (Asus). Die CPU der anderen PDAs ist mit 400 MHz getaktet. Hier arbeitet der Toshiba e800 mit der PXA263-Variante der XScale-CPU, während die anderen Geräte einen PXA255-Chip besitzen. Der Unterschied: Der PXA263 zeichnet sich durch einen schlankeren Formfaktor aus (Gehäuse: 13 x 13 x 1,4 Millimeter) und hat 32 MByte NAND-Flash-Speicher.

Alle getesteten PDAs verfügen über ein transflektives Display, deren Qualität im Vergleich zu den reflektiven Displays der Vorgänger-Generation erheblich besser ist. Der Grund hierfür: Das transflektive Display hat einen halbdurchlässigen Reflektor, der sowohl das Umgebungslicht als auch die optional eingeschaltete Hintergrundbeleuchtung des PDAs verwendet. Der Bildschirm erscheint dadurch heller und schärfer. Beim reflektiven Display hingegen befindet sich auf dem hinteren Polarisationsfilter ein Reflektor für das einfallende Licht, das Display nutzt die Helligkeit der Umgebung zur Darstellung.

Neu: ASUS MyPal A730W

Der Asus MyPal A730 ist mit Maßen von 117 x 73 x 17 Millimeter, einem Volumen von 145 cm3 und einem Gewicht von 164 Gramm ein sehr kompaktes Gerät. Das Äußere des PDAs ist gefällig. Der dunkelgraue Rahmen um das Display (Auflösung 480 x 640 Pixel, 65.536 Farben) hebt sich von der hinteren Abdeckung aus silbernem Kunststoff ab. Durch die abgerundeten Kanten liegt der Asus MyPal zudem gut in der Hand.

Unterhalb des Bildschirms befindet sich die Navigationstaste, die links und rechts von jeweils zwei programmierbaren Funktionstasten flankiert wird. Der Auswahlknopf im Zentrum der Navigationstaste stört je nach Anwendung, da man Gefahr läuft, ihn beim Navigieren nach oben oder unten versehentlich zu drücken. Seitlich links unter dem Einschaltknopf befindet sich eine Taste mit Kamerasymbol zum Auslösen der 1,3-Megapixel-Kamera des Asus MyPal. Bei dem zum Test eingereichten Gerät aktiviert diese Taste allerdings die Sprachaufzeichnung. Man muss sie daher im Menü "Einstellungen" erst neu programmieren.

Auf der Rückseite des Pocket PCs befinden sich ein Lautsprecher, eine Kameralinse sowie ein kleiner Spiegel für Selbstporträts. Den Schacht für den Stift hat Asus an der Unterseite des PDAs angebracht. Dies erweist sich als völlig unpraktisch, da man das Gerät aus dem Cradle nehmen muss, wenn man es mit dem Stift bedienen will.

Sehr gut ist die Hardware-Ausstattung des Asus MyPal: Der PDA verfügt neben dem VGA-Display und der Digitalkamera über 128 MByte RAM, 64 MByte ROM und Erweiterungs-Slots für SD-Karten sowie für CompactFlash-Karten vom Typ II. Er funkt sowohl mit Bluetooth als auch mit WLAN.

Die XScale-CPU (PXA270) taktet mit 520 MHz und bietet das von Notebook-CPUs bekannte SpeedStep. Damit drosselt die PDA-CPU bei Bedarf selbstständig Taktfrequenz und Betriebsspannung. Dies soll für längere Akkulaufzeiten sorgen. Eine weitere Neuerung ist die Wireless Multimedia Extension, von Intel kurz Wireless MMX genannt. 43 zusätzliche Befehle sowie ein interner 64-Bit-Datenbus sollen Multimedia-Anwendungen antreiben und für ein größeres Spielvergnügen sorgen.

Software-seitig liefert Asus neben den durch Windows Mobile 2003 abgedeckten Anwendungen diverse Zusatzprogramme mit. Dazu gehören ein Bildbearbeitungsprogramm (Pocket Painter), ein PowerPoint-Viewer (Presentation DX), Buchhaltungs-Software (Money Tracer) sowie Asus Launcher zum schnellen Start häufig verwendeter Programme und Asus Backup zum Schutz der Daten.

Neu: ASUS: Testdetails

Der Asus MyPal A730W bezieht seinen Strom über einen austauschbaren Lithium-Ionen-Akku, der sich sowohl direkt über das Netzteil als auch über das USB-Cradle aufladen lässt. Zum Aufladen des Akkus benötigt der PDA nur 102 Minuten - ein sehr guter Wert. Enttäuschend aber ist die Akkulaufzeit. Im Normalmodus (520 MHz) mit voller Beleuchtung hält der MyPal nur 141 Minuten durch, im WLAN-Betrieb ganze 89 Minuten. Auch hier schaltet sich die WLAN-Funktion bei rund zehn Prozent verbliebener Akkulaufzeit automatisch ab.

Zum Vergleich: Der Dell Axim X30 läuft im Normalmodus bei voller Beleuchtung mit der höheren Taktrate von 624 MHz mit 202 Minuten um eine Stunde länger als der Asus-PDA; im WLAN-Betrieb hält der Dell-PDA um 20 Minuten länger durch als der MyPal. Angesichts dieser Werte überrascht es nicht, dass Asus seinen PDA als einziger Hersteller standardmäßig mit einem Zusatzakku ausliefert.

Beim Test mit der Version 3.0 des Programms VO Benchmark liegt der Asus MyPal A730 dank der Taktrate von 520 MHz bei der Fließkommaberechnung mit einem Wert von 16,36 erwartungsgemäß zwischen dem Dell Axim X30 (19,36 mit 624 MHz) und den anderen Testgeräten (12,62 mit 400 MHz). Bei der Zuweisung von freiem Speicherplatz liegt der Asus-PDA ebenfalls im Mittelfeld. Beim Laden der 2,8 MByte großen Datenbank nimmt das Gerät mit 207 Sekunden hinter dem Axim X30 und dem Pocket LOOX 610 nur den dritten Platz ein.

Punktabzüge muss der MyPal in den Disziplinen Display-Helligkeit sowie Grafik- und Video-Leistung hinnehmen. Mit der maximalen Helligkeit von 86 Cd/m2 übernimmt der MyPal die rote Laterne, bei der Grafikleistung (Zeichnen von Bitmaps, Füllrate) liegt er nur auf dem fünften Platz, bei der Video-Leistung auf Platz vier.

Fazit: Der Asus MyPal A730W besticht zwar durch seine umfangreiche Hardware-Ausstattung, erfüllt aber bei der Akkulaufzeit die Anforderungen an einen Business-PDA eindeutig nicht. Auch die Grafikleistung und das Display bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Quickinfo

Produkt

MyPal A730W

Hersteller

Asus

Display

Transflektiv, 480 x 640 Pixel, 65.536 Farben

Speicher

128 MByte RAM, 64 MByte Flash-ROM

Erweiterung

SD/MMC-Karte, CF II

Kommunikation

Bluetooth, WLAN 802.11b

Preis

499 Euro

Preisvergleich & Shop

MyPal A730W

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Messresultate im Vergleich unter Testergebnisse.

Dell Axim X3i

Mit dem Axim X5 gelang Dell der erfolgreiche Einstieg in den PDA-Markt, mit dem Axim X3i will das Unternehmen seinen Erfolgskurs fortsetzen. Das Modell unterstützt WLAN nach 802.11b und seit Anfang März 2004 zusätzlich Bluetooth. Wir haben die Urversion des X3i getestet, die ausschließlich mit WLAN funkt.

Doch außer der zusätzlichen Bluetooth-Funktion hat sich beim erweiterten X3i nichts geändert. Der PDA bietet einen XScale-Prozessor (PXA255) mit 400 MHz, 64 MByte RAM, 64 MByte Flash-ROM sowie ein transflektives Farb-Display, das maximal 65.536 Farben bei einer Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten darstellt. Für Erweiterungen hält der Axim einen Slot für SD-Karten parat.

Mit Maßen von 123 x 77 x 15 Millimeter, einem Volumen von 142 cm3 und einem Gewicht von 139 Gramm ist der Axim X3i der kleinste und leichteste Pocket PC im Testfeld. Im Vergleich zum Axim X5 ist der X3i um 60 Gramm leichter. Er passt trotz der Stummelantenne mit ihrem integrierten WLAN-Signallicht problemlos in eine Hemdtasche. Positiv fällt der Hardware-Schalter zum Aktivieren der WLAN-Verbindung rechts neben dem Fünf-Wege-Schalter und den vier Hardware-Tasten auf.

Seitlich links befindet sich ein Scrollrad zur leichteren Navigation, daneben die Buchse für den Kopfhörer. Hierfür hat Dell eine Ausbuchtung am Gehäuse eingefügt, die etwas stört, wenn man den Axim X3i in der Hand hält. Das chromfarbene USB-Cradle des Dell-PDAs sieht gut aus, steht stabil auf dem Tisch und erlaubt es, einen Ersatzakku zu laden. So edel das Cradle wirkt, so billig mutet der Kunststoff des Bedienstiftes an.

Neben den durch Windows Mobile 2003 abgedeckten Anwendungen wie Pocket Word oder Excel liefert Dell diverse Zusatzprogramme mit: Dazu gehören der Adobe Acrobat Reader, McAfee VirusScan, HandyZIP, Jeode Java, ein Aktienmanager und das Präsentationsprogramm IA Presenter.

Dell: Testdetails

Der Dell Axim X3i bezieht seinen Strom über einen austauschbaren Lithium-Ionen-Akku, der sich sowohl direkt über das Netzteil als auch über das USB-Cradle aufladen lässt. Zum Aufladen des Akkus benötigt der PDA nur 101 Minuten - ein sehr guter Wert.

Auch bei der Akkulaufzeit im Normalmodus (400 MHz) und voller Beleuchtung hat der Dell Axim X3i mit 251 Minuten die Nase vorn. Das sind aber immerhin 90 Minuten weniger als beim Vorgängermodell Axim X5 Advanced, dem absoluten Spitzenreiter bei den Pocket-PC-Laufzeiten.

Wie erwartet reduziert sich die Akkulaufzeit des X3i im WLAN-Betrieb erheblich. Die Wi-Fi-Funktion schaltete sich im Test bereits nach 82 Minuten ab, obwohl der Akku noch zu rund 20 Prozent gefüllt war. Die Mitbewerber im Test schalteten die WLAN-Funktion etwas später bei rund zehn Prozent verbleibender Akkulaufzeit ab. Wer also mit seinem Pocket PC Wireless LAN nutzen will, sollte unbedingt das Ladegerät mitführen, da dem PDA sonst frühzeitig der Saft ausgeht. Der Dell Axim kommt inklusive Netzteil und Kabel auf ein Reisegewicht von 347 Gramm und gehört damit zu den leichten Vertretern seiner Gattung.

Sehr gut ist das integrierte WLAN-Setup-Programm des Dell Axim X3i. Es zeigt nicht nur den Status der drahtlosen Verbindung sowie die Signalstärke an, sondern bietet über einen Schieberegler auch die Option, die Signalstärke der Verbindung zu Gunsten einer längeren Akkulaufzeit herunterzufahren.

Beim Test mit der Version 3.0 des Programms VO Benchmark von Virtual Office Systems lag der Dell Axim X3i bei CPU und Speicherzugriff im Bereich der anderen Pocket PCs. Für das Öffnen des 2,8 MByte großen CeBIT-Guides (Messeplaner CeBIT 2003 für Pocket PCs mit Ausstellern und Produktkategorien) benötigte das Gerät 244 Sekunden. Bei der Grafikleistung (Zeichnen von Bitmaps, Füllrate) ist der Axim weit im Hintertreffen, einzig die Video-Leistung überzeugt. Mit einer maximalen Helligkeit von 110 Cd/m2 liefert der X3i ein sehr helles Bild.

Fazit: Der Dell Axim X3i ist mit dem Axim X30 das günstigste Gerät im Testfeld und hat bei der Akkulaufzeit die Nase vorn. Negativ zu Buche schlagen die magere Speicherausstattung, der fehlende CFII-Slot und die niedrige Laufzeit mit WLAN.

Quickinfo

Produkt

Axim X3i

Hersteller

Dell

Display

transflektiv, 240 x 320 Pixel, 65.536 Farben

Speicher

64 MByte RAM, 64 MByte Flash-ROM

Erweiterung

SD/MMC-Karte

Kommunikation

WLAN 802.11b

Preis

382 Euro

Preisvergleich & Shop

PDAs von Dell

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Messresultate im Vergleich unter Testergebnisse.

Dell Axim X30

Der Dell Axim X30 entspricht in Design und Ausstattung dem Axim X3i - mit Ausnahme des Prozessors und der Windows Mobile 2003 Second Edition. Das neue Dell-Flaggschiff gibt es in drei Modellvarianten: Das Standardmodell bietet 312 MHz und 32/32 MByte RAM/ROM, Nummer zwei verfügt über 312 MHz, 64/64 MByte RAM/ROM sowie W-LAN und Bluetooth. In unserem Testlabor befand sich das Highend-Modell mit Bluetooth, WLAN, 64/64er Speicher und vor allem der XScale-CPU PXA270 mit einer Taktrate von 624 MHz.

Der PXA270-Chip bietet neben der höheren Taktrate auch erstmals das von Notebook-CPUs bekannte SpeedStep. Damit drosselt die PDA-CPU bei Bedarf selbstständig Taktfrequenz und Betriebsspannung. So kann der PXA270 laut Intel seine Taktrate von 624 auf 104 MHz herunterfahren und damit die Spannung von 1,55 auf 0,9 Volt senken. Dies soll für längere Akkulaufzeiten sorgen.

Eine weitere Neuerung ist die Wireless Multimedia Extension, von Intel kurz Wireless MMX genannt. 43 zusätzliche Befehle sowie ein interner 64-Bit-Datenbus sollen Multimedia-Anwendungen antreiben und für ein größeres Spielvergnügen sorgen. Der PXA270 ist zudem mit einer Kontrolleinheit für Digitalkamera-Sensoren bis vier Megapixel ausgerüstet.

Die wichtigste Neuerung der Windows Mobile 2003 Second Edition betrifft das Display: Zwar bietet der AximX30 - anders als der Toshiba e800 - noch nicht VGA-Auflösung, aber die komfortable Querformat-Darstellung steht für alle Anwendungen zur Verfügung. Neben den durch das PDA-OS abgedeckten Anwendungen wie Pocket Word oder Excel liefert Dell diverse Zusatzprogramme mit: Dazu gehören McAfee VirusScan, HandyZIP, ein PowerPoint-Viewer, ein Finanzmanager und Spiele wie Golf, Tennis und Casino.

Dell: Testdetails

Die erhöhte Taktrate des Axim X30 hält, was sie verspricht: Beim Test mit der Version 3.0 des Programms VO Benchmark schafft der X30 bei der Fließkomma-Berechnung einen Wert von 19,36 Punkten und damit um knapp 50 Prozent mehr als die anderen Testgeräte (12,62). Bei der Zuweisung von freiem Speicherplatz erreicht der Dell-PDA ebenfalls den Spitzenwert. Beim Laden des 2,8 MByte großen CeBIT-Guides ist das Gerät mit 189 Sekunden am schnellsten.

Sehr gute Ergebnisse gibt es auch bei der Video-Leistung (hier macht sich Wireless MMX bemerkbar) und bei der maximalen Helligkeit des Displays. Der Axim X30 liegt hier mit 118 Cd/m2 an der Spitze. Bei der Grafikleistung (Zeichnen von Bitmaps, Füllrate) nimmt der Axim X30 hinter Toshibas e800 den zweiten Platz ein.

Der Pocket PC bezieht seinen Strom über einen austauschbaren Lithium-Ionen-Akku, der sich sowohl direkt über das Netzteil als auch über das USB-Cradle aufladen lässt. Zum Aufladen des Akkus benötigt der PDA 112 Minuten - das kann sich sehen lassen.

Bei der Akkulaufzeit im Normalmodus (624 MHz) und bei voller Beleuchtung liegt der Dell Axim X30 mit 202 Minuten auf dem vierten Platz noch vor dem HP iPAQ. Da die anderen PDAs ihre Laufzeiten aber mit einer Taktrate von 400 MHz erzielten, geht der Axim X30 effizienter mit dem Akku um. Beim WLAN-Betrieb reduziert sich die Laufzeit auf 109 Minuten. Wie der Axim X3i schaltete sich die WiFi-Funktion im Test ab, obwohl der Akku noch zu rund 20 Prozent gefüllt war.

Fazit: Der Dell Axim X30 setzt bei der CPU-Leistung neue Maßstäbe; auch die Akkulaufzeit überzeugt. Abstriche sind allerdings bei der Speicherausstattung und den Erweiterungsoptionen (kein CFII-Slot) zu machen.

Quickinfo

Produkt

Axim X30

Hersteller

Dell

Display

transflektiv, 240 x 320 Pixel, 65.536 Farben

Speicher

64 MByte RAM, 64 MByte Flash-ROM

Erweiterung

SD/MMC-Karte

Kommunikation

WLAN 802.11b, Bluetooth

Preis

382 Euro

Preisvergleich & Shop

Axim X30

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Fujitsu Siemens Pocket Loox 610 BT/WLAN

Vom Äußeren her unterscheidet sich der Pocket LOOX 610 BT/WLAN erheblich von den anderen Pocket PCs im Testfeld. Er ist mit Maßen von 147 x 78 x 18,2 Millimeter das größte Gerät. Das Gewicht von 194 Gramm liegt hingegen auf üblichem Niveau. In die Höhe geht eine 10-Millimeter-Antenne ein, die oben rechts am Gehäuse hervorsteht. Insgesamt macht der LOOX 610 auch wegen der schweren, dunkelgrauen Bildumrandung einen sehr klobigen Eindruck. Das Reisegewicht inklusive Netzteil und Kabel beträgt stolze 412 Gramm.

An der linken Seite des Geräts befinden sich die IrDA-Schnittstelle, ein Rädchen zur Navigation sowie eine Taste, die das FSCSpeedMenu auf dem Display aufruft. Über dieses spezielle ShortCut-Menü von Fujitsu Siemens lassen sich Programme wie der File Explorer oder die PIM-Funktionen ohne den Stift starten.

Sehr gut ist die Hardware-Ausstattung des Pocket LOOX 610: Der PDA besitzt einen XScale-Prozessor (PXA255) mit 400 MHz, 128 MByte RAM, 64 MByte Flash-ROM sowie ein transflektives Farb-Display, das maximal 65.536 Farben bei einer Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten darstellt. Für Erweiterungen gibt es Slots für SD-Karten sowie für CompactFlash-Karten vom Typ II. Der LOOX 610 funkt sowohl mit Bluetooth als auch mit WLAN.

Software-seitig liefert Fujitsu Siemens neben den durch Windows Mobile 2003 abgedeckten Anwendungen diverse Zusatzprogramme mit. Dazu gehören eine Java Virtual Machine, das Verschlüsselungs-Programm File Crypto von F-Secure, ein VPN-Client und das Tool ClearVue zum Betrachten verschiedener Dateiformate.

Fujitsu Siemens: Testdetails

Der Pocket LOOX 610 bezieht seinen Strom über einen austauschbaren Lithium-Ionen-Akku, der sich sowohl direkt über das Netzteil als auch über das USB-Cradle aufladen lässt. Zum Aufladen des Akkus braucht der PDA mit 147 Minuten sehr lange.

Bei der Akkulaufzeit im Normalmodus (400 MHz) bei voller Beleuchtung liegt der FSC-PDA mit 224 Minuten hinter dem Dell Axim X3i auf dem zweiten Platz. Im Stromsparmodus bei mittlerer Beleuchtung hält der LOOX 343 Minuten durch, bei eingeschaltetem WLAN ist er mit 126 Minuten am ausdauerndsten. Die Wi-Fi-Verbindung bricht der FSC-PDA bei einem Akkuladezustand von rund zehn Prozent ab.

Fujitsu Siemens hat eine der vier Hardware-Tasten für die Wireless-Steuerung belegt. Nach dem Drücken der Taste öffnet sich das Tool "FSC Connect2 Air", über das der Benutzer per Stift-Klick Bluetooth oder WLAN aktivieren beziehungsweise beide deaktivieren kann. Einen Hardware-Schalter zum Start der Wi-Fi-Verbindung sucht man vergeblich. Ebenso fehlen die Konfigurations-Optionen, die das Menü der Pocket PCs von Dell und Toshiba bieten.

Beim Test mit dem Programm VO Benchmark 3.0 lag der Pocket LOOX bei CPU- und Speicherzugriff im Bereich der anderen Pocket PCs. Beim Öffnen des 2,8 MByte großen CeBIT-Guides (Messeplaner CeBIT 2003 für Pocket PCs mit Ausstellern und Produktkategorien) war das Gerät mit 200 Sekunden bei den PDAs mit 400-MHz-CPUs am schnellsten. Bei der Video-Leistung liegt der Pocket LOOX hinter dem Dell Axim X30 an zweiter Stelle. Mit einer maximalen Helligkeit von 103 Cd/m2 liefert er ein sehr helles Bild.

Fazit: Der Pocket LOOX 610 besticht durch seine üppige Hardware-Ausstattung, seine Video-Leistung und die längste Laufzeit beim WLAN-Betrieb. Minuspunkte gibt es für die Abmessungen.

Quickinfo

Produkt

Pocket LOOX 610 BT/WLAN

Hersteller

Fujitsu Siemens

Display

transflektiv, 240 x 320 Pixel, 65.536 Farben

Speicher

128 MByte RAM, 64 MByte Flash-ROM

Erweiterung

SD/MMC-Karte, CF II

Kommunikation

WLAN 802.11b, Bluetooth

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 559 Euro

Preisvergleich & Shop

Pocket LOOX 610 BT/WLAN

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Messresultate im Vergleich unter Testergebnisse.

HP iPAQ Pocket PC H5550

Der HP iPAQ H5550 gehört mit 208 Gramm zu den Schwergewichten unter den Pocket PCs. Äußerlich hat sich beim 5550 gegenüber den Vorgängern nichts geändert, da HP auf die Kompatibilität aller Highend-iPAQs mit den gleichen Zubehör-Jackets setzt. Die Hardware-Tasten sind seitlich um den Fünf-Wege-Knopf herum angeordnet, unter dem sich der Fingerabdruck-Sensor befindet.

Die biometrische Erkennung ist einzigartig unter den Pocket PCs, rechtfertigt aber noch lange nicht den hohen Preis von 799 Euro. Einzurichten ist der Fingerabdruck-Sensor über das Menü "Einstellungen/Passwort". Dort wählt man die Option "Fingerprint only". Trotz Fingerabdruck ist es notwendig, ein Passwort festzulegen. Insgesamt überzeugt das Biometrie-System nicht, da der Sensor nur einen kleinen Teil des Fingers "liest" und der Zugang zum PDA dadurch zum Glücksspiel wird.

Bei der Hardware-Ausstattung kann der iPaq H5550 nicht mit dem Pocket LOOX 610 konkurrieren. Wie dieser funkt er zwar sowohl mit Bluetooth als auch mit WLAN, verfügt aber nur über einen Slot für SD/MMC-Karten. Prozessor (XScale PXA 255), RAM-Speicher (128 MByte) und Transflektiv-Display (240 x 320 Pixel, 16 Bit Farbtiefe) sind in ihren Kennzahlen identisch. Beim ROM-Speicher hat der iPAQ H5550 nur 48 MByte zu bieten, während der LOOX 64 MByte ROM vorweisen kann.

Wie alle anderen PDAs liefert auch Hewlett-Packard ein üppiges Paket an Zusatz-Software mit. Neben den durch Windows Mobile 2003 abgedeckten Anwendungen sind das ein VPN-Client, Real Player, Adobe Acrobat Reader für Pocket PCs, die Verschlüsselungs-Software FileCrypto von F-Secure, ClearVues Office Suite oder XcelleNets Afaria-Software für die Integration von PDAs ins Unternehmens-Netzwerk.

HP: Testdetails

Der iPAQ h5550 bezieht seinen Strom über einen austauschbaren Lithium-Polymer-Akku, der sich sowohl direkt über das Netzteil als auch über das USB-Cradle aufladen lässt. Zum Aufladen des Akkus braucht der PDA 136 Minuten - ein ausreichender Wert.

Auch bei den anderen Messwerten ist der H5550 eher Durchschnitt beziehungsweise am hinteren Ende der Skala angesiedelt. Der Akku hat mit 176 Minuten im Normalmodus (400 MHz) bei voller Beleuchtung die kürzeste Ausdauer, bei eingeschaltetem WLAN liegt er mit 105 Minuten auf dem dritten Platz. Die Wi-Fi-Verbindung bricht der iPAQ bei einem Akkuladezustand von elf Prozent ab. Wie beim Pocket LOOX sind die Wireless-Verbindungen über die Software zu aktivieren, ein Hardware-Schalter fehlt. Auch für die Konfiguration derselben stehen keine weiteren Optionen zur Verfügung.

Bei CPU und Speicherzugriff lag der h5550 beim Test mit dem Programm VO Benchmark 3.0 auf dem Niveau der anderen Geräte. Einen negativen Ausreißer gab es aber beim Öffnen des 2,8 MByte großen CeBIT-Guides. Hier benötigte der iPAQ mit 270 Sekunden über eine Minute länger als der FSC LOOX. Bei der Grafikleistung liegt der iPAQ gut, während die Video-Leistung eher enttäuscht. Mit einer maximalen Helligkeit von 94,5 Cd/m2 übernimmt der iPAQ bei der Beleuchtung die rote Laterne.

Fazit: Der HP iPAQ H5550 bietet zwar eine sehr gute Auswahl an Zusatz-Software, ist aber bei den entscheidenden Werten bestenfalls Durchschnitt - und das bei einem sehr stolzen Preis.

Quickinfo

Produkt

iPAQ H5550

Hersteller

Hewlett-Packard

Display

transflektiv, 240 x 320 Pixel, 65.536 Farben

Speicher

128 MByte RAM, 48 MByte Flash-ROM

Erweiterung

SD/MMC-Karte

Kommunikation

WLAN 802.11b, Bluetooth

Preis

799 Euro

Preisvergleich & Shop

iPAQ PDAs

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Messresultate im Vergleich unter Testergebnisse.

Toshiba Pocket PC e800 WiFi

Toshibas Pocket PC e800 WiFi fällt von seinem Äußeren her durch die Farbe (Anthrazit) und die Form der Bedientasten auf. Diese sind en bloc in einem Bauteil um den Fünf-Wege-Schalter herum angeordnet. Mit Maßen von 135 x 77 x 17 Millimeter ist der PDA recht kompakt und passt daher sehr gut in eine Hemdtasche. Mit einem Reisegewicht von 418 Gramm einschließlich Netzteil und Kabel belastet der e800 WiFi allerdings die Waage am stärksten. Negativ zu Buche schlagen auch der nur schwer entnehmbare Stift sowie das Cradle, bei dem der Pocket PC nicht stabil genug einrastet.

Der e800 arbeitet als einziger PDA mit dem XScale-Chip PXA263, der bereits 32 MByte NAND-Flash-Speicher auf dem Die enthält. Hinzu kommen 128 MByte RAM und 32 MByte ROM. Wie der Pocket LOOX bietet der Toshiba-PDA je einen Erweiterungs-Slot für SD- und CompactFlash-Karten vom Typ II.

Das Transflektiv-Display des e800 WiFi ist als erstes Pocket-PC-Display in der Lage, 480 x 640 Pixel (VGA) bei 16 Bit Farbtiefe anzuzeigen. Zum Testzeitpunkt (03/2004) konnte man den e800 in der hohen Auflösung noch nicht bedienen, da Windows Mobile 2003 die VGA-Auflösung zum damaligen Zeitpunkt noch nicht unterstützte. Mit der Windows Mobile 2003 Second Edition hat sich das geändert. Toshiba bietet auf seiner Webseite ein Update auf das verbesserte Betriebssystem an.

Software-seitig liefert Toshiba das kleinste Paket an Zusatz-Software mit. Darin enthalten sind unter anderem das ATI Presentation Pack mit dem IA Presenter und dem IA Screen Mirror für Powerpoint-Präsentationen vom PDA aus. Hinzu kommen die ClearVue-Suite sowie die Pocket-PC-Spiele von Microsoft.

Toshiba: Testdetails

Bevor man den Lithium-Ionen-Akku des Pocket PC e800 WiFi via Cradle oder direkt über das Netzteil aufladen kann, muss man den Akkuschalter auf der Unterseite des Geräts per Stift freischalten. Zum Aufladen des Akkus braucht der PDA nur 115 Minuten.

Mit einer Akkulaufzeit von 223 Minuten im Normalmodus (400 MHz) und voller Beleuchtung sowie 119 Minuten bei aktiver WLAN-Verbindung liegt Toshiba bei der Ausdauer auf dem zweiten Platz. Bei einem Akkuladezustand von rund 10 Prozent ist Schluss mit der WLAN-Kommunikation. Sinkt der Akkuladestand weiter, deaktiviert der Toshiba die Hintergrundbeleuchtung.

Positiv sind wie beim Dell Axim X3i der Hardware-Schalter für WLAN auf der Unterseite des Geräts sowie das hervorragende Konfigurationsmenü. Der Wireless LAN-Manager bietet Energiesparfunktionen und die Option, die WiFi-Verbindung bei Inaktivität automatisch nach einer selbst zu definierenden Zeitspanne auszuschalten.

Beim Test mit dem Programm VO Benchmark 3.0 von Virtual Office Systems liegt der Toshiba Pocket PC e800 WiFi bei CPU- und Speicherzugriff im Bereich der anderen Pocket PCs. Beim Öffnen des 2,8 MByte großen CeBIT-Guides liegt das Gerät mit 209 Sekunden auf gutem Niveau. Absoluter Spitzenreiter mit großem Vorsprung ist der e800 bei der Grafikleistung (Zeichnen von Bitmaps, Füllrate), auch die Video-Leistung überzeugt. Mit einer maximalen Helligkeit von 101 Cd/m2 übernimmt der e800 WiFi bei der Beleuchtung den vierten Platz.

Fazit: Mit dem Pocket PC e800 WiFi hat Toshiba ein solides Gerät mit einer sehr guten Grafikleistung im Angebot. Durch das Update auf die Windows Mobile 2003 Second Edition kommen seine Besitzer jetzt auch in den Genuss der VGA-Auflösung.

Quickinfo

Produkt

Pocket PC e800 WiFi

Hersteller

Toshiba

Display

transflektiv, 240 x 320 Pixel, 480 x 640 Pixel, 65.536 Farben

Speicher

128 MByte RAM, 32 MByte ROM, 32 MByte NAND-Flash

Erweiterung

SD/MMC-Karte, CF II

Kommunikation

WLAN 802.11b

Preis

599 Euro

Preisvergleich & Shop

Pocket PC e800 WiFi

Alle Daten und die Wertung finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle, die Messresultate im Vergleich unter Testergebnisse.

Update: Fazit

Eines ist offensichtlich: Die neueste Generation der Pocket PCs mit dem Betriebssystem Windows Mobile 2003 ist leistungsfähiger als die Vorgänger mit Pocket PC 2002. So schöpft Windows Mobile 2003 das Potenzial der XScale-CPU im Gegensatz zu Pocket PC 2002 voll aus, die transflektiven Displays sind schärfer und leuchten doppelt so hell wie die reflektiven Displays der vorherigen Generation.

Zudem sind die neuen Geräte mit WLAN und/oder Bluetooth ausgerüstet. Die WLAN-Verbindungen funktionierten im Test tadellos, reduzierten aber die Akkulaufzeit der Pocket PCs um etwa 50 Prozent. Wer also mit seinem PDA von unterwegs via WLAN online gehen will, sollte daher immer das Netzteil im Gepäck haben. Der Aufbau einer WiFi-Verbindung setzt zudem einen Akkuladezustand von mindestens 10 Prozent voraus, bei den Dell-Modellen sogar von 20 Prozent.

Der Dell Axim X30 (382 Euro) setzt mit der 624-MHz-CPU und der Windows Mobile 2003 Second Edition neue Maßstäbe - und das als günstigstes Gerät. Wie sein kleiner Bruder Axim X3i besticht er zudem durch das helle Display, hat aber im Vergleich zu den anderen Kandidaten weniger Speicher zur Verfügung.

Der Asus MyPal A730W unterstützt sowohl Bluetooth als auch WLAN, bietet beim Display eine 480er Auflösung und besitzt mit einer Taktrate von 520 MHz die zweitschnellste CPU im Testfeld. Doch die kurze Akkulaufzeit und die schlechte Grafikleistung mindern den Wert des MyPal erheblich. Er ist daher nur bedingt für den Business-Einsatz zu empfehlen.

Der mit 799 Euro teure HP iPAQ h5550 hat Probleme, diesen Preis zu rechtfertigen. Der Pocket PC bietet zwar das umfangreichste Paket an Zusatz-Software, ist aber bei der Ausstattung und den meisten Messwerten bestenfalls Durchschnitt oder gar das Schlusslicht. Weniger Geld muss man für den Toshiba e800 WiFi (599 Euro) und den Fujitsu Siemens Pocket LOOX 610 BT/WLAN (559 Euro) auf den Tisch legen.

Der Pocket LOOX 610 funkt sowohl mit WLAN als auch mit Bluetooth und besticht durch seine üppige Hardware-Ausstattung, seine Video-Leistung und die längste Laufzeit beim WLAN-Betrieb. Der Toshiba e800 WiFi ist ein solides Gerät mit einer sehr guten Grafikleistung. Wie beim Asus arbeitet das Display mit einer Auflösung von 480 x 640 Bildpunkten. Mit der Windows Mobile 2003 Second Edition können Besitzer der e800 dieses Feature endlich nutzen. (mje)

Update: Testergebnisse

Die Performance der Pocket PCs bewerten wir mit dem Freeware-Programm VO Benchmark 3.0 von Virtual Office Systems. Die Software lässt farbige geometrische Figuren sowie Text in definierter Reihenfolge auf dem PDA-Display ablaufen und bestimmt dadurch die Leistung der CPU, der Grafik- und Video-Treiber sowie des internen Speichers.

Bei der CPU und beim Speicher stellt der Dell Axim X30 seine Mitbewerber in den Schatten. Beim Test mit VO Benchmark 3.0 erreicht er bei der Fließkomma-Berechnung einen Wert von 19,36 Punkten und liegt damit um knapp 50 Prozent über den Testgeräten (12,62) mit 400 MHz-CPU. Der Asus MyPal A730W (520 MHz) befindet sich hier mit einem Wert von 16,36 erwartungsgemäß in der Mitte. Bei der Zuweisung von freiem Speicherplatz erreicht der Dell-PDA mit 17,51 ebenfalls den Spitzenwert (Asus 14,57, die anderen PDAs 11,32). Zusätzlich messen wir die Zeit, die die PDAs für das Öffnen einer 2,8 MByte großen Datenbank benötigen. Hier ergaben sich ebenso wie bei der Grafikleistung interessante Abweichungen.

Akkulaufzeit

Die Laufzeit der PDAs ermitteln wir mit dem eigens angefertigten Messgerät tecSimulator. Dieser simuliert die Tastatureingaben eines Anwenders und sorgt dafür, dass der PDA ununterbrochen läuft. Schaltet sich der Proband wegen niedriger Akkuleistung ab, registriert der tecSimulator die bis dahin erfolgten Tastatureingaben.

Ladedauer

Die Ladezeit der Akkus bestimmen wir mit einem kalibrierten Messgerät bei ausgeschalteten Testkandidaten. Dabei erfasst das Messgerät die Leistungsaufnahme der Ladestation über die Zeit.

Gewicht & Volumen

Bei mobilen Geräten stört jedes überflüssige Gramm. Wir haben die PDAs auf die Waage geschickt, um die Gewichtsunterschiede zu ermitteln.

Neben dem reinen Gewicht der PDAs ermitteln wir zusätzlich das so genannte Reisegewicht. Dabei gesellen sich noch das Netzteil und das zugehörige Netzkabel zum Gerät.

Wir haben aus den Abmessungen der PDAs das Volumen berechnet. Diese Kennzahl verdeutlicht die Größenunterschiede der Testkandidaten.