Laut Ovum richtet sich Oracles Angebot gegen Microsofts "Sharepoint"-Lösung, die eine Web-basierende Dokumenten-Verwaltung und Teamarbeit vorwiegend für mittelständische Kunden ermöglicht. Das künftige Oracle-Produkt (Codename "Tsunami") eignet sich für mittelständische Unternehmen, lässt sich aber auch für viele tausend Anwender skalieren, so Alan Pelz-Sharpe, Research Director bei Ovums IT Group.
Oracle liefert Content-Management-Features in der Collaboration Suite (tecCHANNEL berichtete) sowie dem Portal-Server aus, vermarktete jedoch bisher kein eigenständiges Produkt für das Verwalten von unstrukturierten Daten wie etwa Dokumenten, Office-Dateien, E-Mails und Bildern. Die Datenbankprodukte des IT-Herstellers werden jedoch von einigen Content-Management-Spezialisten als Speicher für Inhalte genutzt (wir berichteten).
Der Markteintritt Oracles würde Spezialisten wie Filenet, IBM, Open Text, Documentum und vielen anderen Anbietern einen weiteren, finanzkräftigen Konkurrenten bescheren. Diese Unternehmen kombinieren derzeit ihre Content-Management-Funktionen mit Collaboration-Systemen, gleiches hat nun Oracle mit Tsunami vor.
Nach Ansicht von Pelz-Sharpe würde sich die Collaboration Suite durch die Content-Management-Erweiterungen besser verkaufen. Zudem gelänge es Oracle so, den Konkurrenten Microsoft auf Distanz zu halten. Die Gates-Company steht mit Oracle in Sachen Datenbanken, Messaging-Lösungen und künftig verstärkt auch beim Verwalten unstrukturierter Inhalte in erbittertem Wettbewerb. (Frank Niemann/doe)
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