OpenOffice 2: Release Candidate steht bereit

04.10.2005
Die Entwickler der freien Office-Suite OpenOffice.org haben den Release Candidate der Version 2 veröffentlicht. Enthalten ist das Open-Document-Format, eine verbesserte Unterstützung von MS-Office-Dokumenten und Macros sowie das neue Datenbankmodul Base.

Aktuell steht der Release Candidate von OpenOffice 2 auf der Homepage des Projekts zum Downloaden bereit. Bereits bei der Installation fällt das neue Design des Programms auf, optisch und vom Aufbau der Menüs erinnert die Software an die Konkurrenz aus Redmond.

Eine der wichtigsten Neuerungen erkennt man allerdings nicht auf den ersten Blick. OpenOffice 2 setzt komplett auf den Dokumentstandard „Open Document“. Dieser besagt, dass sämtliche Inhalte eines Dokuments im XML-Format gespeichert und per ZIP gepackt werden. Durch dieses Verfahren entsteht ein einheitliches Dateiformat. Der große Vorteil ist, dass die Dokumente mit verschiedenen Programmen bearbeitet werden können, ohne dass Layout, Bilder oder Makros zerstört werden.

Neben OpenOffice unterstützen größtenteils Open-Source-Programme wie Scribus, AbiWord oder KOffice das Format. Allerdings wächst auch die Akzeptanz bei kommerziellen Herstellern. Prominentester Unterstützer ist beispielsweise IBM Workplace. Microsoft wird das Format nicht unterstützen und erstellt für das kommende Office 12 lieber ein eigenes XML-Dateiformat. Mehr Informationen zu Open Document finden Sie auf der Seite der OASIS.

MS Office und Datenbanken besser integriert

Wie in jeder Version wurde auch im Release Candidate weiter an der Unterstützung für Microsoft-Office-Dokumente gearbeitet. Die verschiedenen Dokumente lassen sich in OpenOffice öffnen und sichern. Neu hinzugekommen ist die Unterstützung für Makros, die mit MS Office erstellt wurden.

Die verschiedenen Menüs aus den Symbolleisten tauchen nun zusätzlich im Kontextmenü auf. Die Entwickler haben in den Menüs selbst auch weitere Verbesserungen vorgenommen.

Mit Base zieht zudem ein komplettes Datenbankmodul in die Suite mit ein. Damit ist ein Zugriff auf Daten möglich, die in den verschiedensten Formaten vorliegen. Außerdem kann sich Base auch mit externen Datenbanken, beispielsweise MySQL oder Oracle, verbinden.

Wer OpenOffice 2 testen will, kann sich den Release Candidate auf der Homepage bereits lokalisiert herunterladen. Für den Produktiveinsatz empfehlen die Entwickler allerdings die stabile Version 1.1.5, diese enthält ebenfalls die Unterstützung für Open Document. Alternativ können Sie auch auf Star Office 8 zurückgreifen. Die kostenpflichtige Software basiert auf OpenOffice 2, enthält alle Neuerungen und kostet etwa 90 Euro. (mja)

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