Konsumentenbefragung

Online-Kunden kaufen am liebsten auf Rechnung

30.09.2013 von Matthias Hell
Wie eine aktuelle Payment-Studie des ECC Köln belegt, ist der Kauf auf Rechnung bei Online-Kunden weiterhin die beliebteste Bezahlvariante. Fehlt das bevorzugte Zahlungsverfahren, bekommen das die Händler zu spüren: In 24 Prozent aller Fälle wird der Kauf dann abgebrochen.

Der Zahlungsprozess stellt im Online-Shopping eine wichtige Hürde vor dem tatsächlichen Kaufabschluss dar. Umso wichtiger ist es, dass Konsumenten im Check-Out-Prozess das von ihnen bevorzugte Zahlungsverfahren vorfinden. Wie die Studie „Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“ des ECC Köln und der Hochschule Aschaffenburg ergab, wird von den deutschen Onlineshoppern der Kauf auf Rechnung insgesamt am besten bewertet. Auch der Online-Bezahldienst PayPal schneidet gut ab, die Zahlung per Vorkasse dagegen erwartungsgemäß eher schlecht.

Die Rechnung wird von den Studienteilnehmern über alle aus Verbrauchersicht wichtigsten Kriterien hinweg am besten bewertet und kann sowohl beim Thema Sicherheit und Seriosität, als auch bei der Rückerstattungsmöglichkeit, den Kosten und der Bedienung punkten. PayPal landet bei allen Aspekten nur knapp hinter der Rechnung.

Die Studie zeigt auch: Fehlt die gewünschte Zahlungsoption, führt dies in durchschnittlich knapp 24 Prozent aller Fälle zu einem Kaufabbruch. Insbesondere das Fehlen der Verfahren Rechnung, Kreditkarte und PayPal kann zu Kaufabbrüchen führen. Fehlt die Rechnung als Zahlungsoption, haben bereits knapp 30 Prozent der Befragten einmal den Kauf abgebrochen. Werden die Zahlungsverfahren Kreditkarte (29,1 %) und PayPal (28 %) nicht angeboten, fällt die Abbruchrate ähnlich hoch aus.

Wie wichtig es ist, die präferierte Zahlungsmethode im Programm zu haben, zeigt ein weiteres Studienergebnis: Lediglich knapp 27 Prozent der befragten Konsumenten weichen ohne Probleme auf eine alternative Zahlungsmöglichkeit aus. Die verheerendsten Auswirkungen auf einen Kaufabschluss hat der Zwang zur Zahlung per Vorkasse. Wird kein anderes Verfahren als Vorkasse angeboten, brechen rund zwei Drittel der Konsumenten den Kauf ab.

Wie Online-Händler den Balanceakt zwischen Zahlungsausfällen und Kaufabbrüchen versuchen zu steuern, welche Online-Zahlungsverfahren aus Händlersicht die wichtigsten sind und welche Erfahrungen Online-Händler mit der Zahlungsabwicklung im Internet gemacht haben, untersucht eine aktuelle Umfrage des ECC Köln. Online-Händler, die an der Umfrage teilnehmen erhalten eine kostenfreie Kurzauswertung der Ergebnisse. (mh)

Strato Webshops
Der Webhoster Strato bietet vier verschiedene Miet-Shop-Systeme an: Webshop Basic, Plus, Pro und Ultimate. Bei der Variante Basic für 9,90 Euro Monatsmiete kann man bis zu 100 Artikel einrichten, bei Plus für 17,90 Euro 1000, bei Pro (37,90 Euro) 20.000 und bei Ultimate (57,90 Euro) 30.000 Produkte. In allen Shop-Varianten lassen sich ohne Programmierkenntnisse nach dem Baukastenprinzip Designs wählen und individuell anpassen. Für Anfänger verfügt die Software über interaktive Checklisten, die alle wichtigen Schritte bei der Erstellung eines Shops auflisten. Ansonsten unterscheiden sich die Shop-Systeme bei vielen Features: In der Basic-Variante gibt es beispielsweise keine Bezahloption per Paypal oder Sofortüberweisung.
1&1 E-Shops
1&1 bietet drei verschiedene Shop-Systeme zur Miete an: Der Perfect Shop für 19,99 Euro Monatsmiete erlaubt das Einstellen von bis zu 1.000 Artikeln, der Business Shop für 39,99 Miete 10.000 und der Business Pro Shop für 69,99 Euro bis zu 30.000 Artikel. Die Grundvariante Perfect Shop ist sehr beschränkt und ohne DHL-Anbindung oder Artikelverwaltung kaum professionell nutzbar. Die 1&1-Miet-Shops arbeiten eng mit eBay zusammen; die Online-Auktionen lassen sich ähnlich verwalten wie die Artikel. Dafür muss der Händler seinen gemieteten Onlineshop bei der Handelsplattform anmelden, was aus der 1&1-Konfiguration heraus bequem funktioniert.
1blu eShops
Der Berliner Webhoster 1blu vermietet vier Shop-Systeme. Power für 6,90 Euro, Professional für 16,90 Euro, Unlimited für 28,90 Euro und Unlimited-XXL für 39,90 Euro Monatsmiete. In jedem der Shops können unbegrenzt viele Artikel eingestellt werden, eine Schranke gibt es nicht. Für einen professionellen Auftritt ist der kleinste Shop nicht geeignet. Ansonsten sind alle eShops Komplett-Lösungen mit Shop-Funktionalität, kaufmänischer Software und Homepage-Paket. Mit Ausnahme des kleinsten Pakets enthalten alle anderen Shops den GS Business Manager, ein browserbasiertes Warenwirtschaftssystem inklusive SSL-Proxylösung, das sich gut für Einsteiger eignet.
Amazon Webstore
Mit dem Webstore bietet Amazon seit Ende letzten Jahres einen eigenständigen Miet-Shop mit großer Funktionsvielfalt, aber auch Einschränkungen. Seine größte Stärke spielt der Webstore im Zusammenspiel mit der Amazon-Infrastruktur und den Dienstleistungen von Amazon aus. So können Händler ausgewählte oder auch alle im Webstore angebotenen Produkte bei Amazon lagern und direkt durch Amazon versenden lassen. Der Händler kann zudem viele benötigte Bausteine wie Versandabwicklung und Payment direkt nutzen. Möchte man Amazons Infrastruktur nicht verwenden sind andere Shop-Systeme besser geeignet. Die Miete kostet 24,99 Euro pro Monat, hinzu kommt - bei Verkauf über Amazon - noch eine geringe Provision.
Shopware Professional
Shopware gilt als innovative Online-Shop-Software mit sehr großem Funktionsumfang. Beispielweise verwaltet ein Media Manager die Mediadaten im Shop-System. Artikelbilder, Banner und Videos können in Alben abgelegt und per Drag & Drop-Funktionen eingefügt werden. Produkte, Bilder und HTML-Texte lassen sich über eine Gestaltungsbühne im Backend frei positionieren. Die Software ist browserbasiert und im Windows Look and Feel gehalten, das Backend ist durch seinen einfachen und logischen Aufbau selbsterklärend. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Shopware gibt es in mehreren Versionen, die Professional Variante kostet 995 Euro, das noch umfangreichere Enterprise Basic 9995 Euro. Die Community-Version ist kostenlos.
Gambio GX2
Gambio ist eines der beliebtesten Shop-Systeme und basiert auf dem Open-Source-Projekt xt:Commerce 3. Eingestellt werden können unbegrenzt viele Produkte und Kategorien. Features mit sehr detaillierten Optionen erleichtern die Artikelverwaltung und sorgen für eine gute Produktdarstellung im Shop. Suchfunktionen und Schnittstellen zu Warenwirtschaft, Preisportalen und Versendern sind vorhanden. Gambio bietet insgesamt 22 Zahlungsarten an. Allerdings umfasst Gambio nicht so viele kostenlose Module und Templates wie andere Shops. Eine Einarbeitung dürfte für die meisten Einsteiger kein Problem darstellen. Preis: 149 Euro.
xt:Commerce Professional
xt:Commerce basiert auf einer kommerziellen Weiterentwicklung der Open-Source-Software osCommerce und ist in drei Ausbaustufen verfügbar: kostenlos ohne PlugIns und Support, als Professional-Version für 399 Euro und als Multishop-Version ab 599 Euro. Mit Multishop lassen sich mehrere Shops anlegen. Die Professional-Edition wendet sich an kleine und mittlere Shop-Betreiber. Das große Plus des Shop-Systems sind die vielen Erweiterungsmöglichkeiten mit dem PlugIn-System. So lassen sich beispielsweise Zahlungsmodule von Drittanbietern wie etwa PayPal oder T-Pay in den Transaktionsprozess einbinden.
Mondo Shop
Den Mondo Shop gibt es in vier verschiedenen Editionen: Die kostenlose Free-Edition erlaubt das Einstellen von nur 10 Produkten, in die Edition B200 können 200 Produkte und in die Edition Enterprise sowie Enterprise Business unbegrenzt viele Artikel eingestellt werden. Streng genommen handelt es sich beim Mondo Shop nicht um ein Kaufsystem, weil die Lizenz zu mieten ist – wobei der Shop aber nicht gehostet wird. So kostet die Edition B200 9,90 Euro, die Enterprise Variante 19,90 Euro und Enterprise Business 199 Euro im Monat. Der Shop ist modular ausgerichtet: Für jede Edition werden Zusatzmodule angeboten, Statistikmodule sind beipielsweise extra zu bezahlen. Die modulare Ausrichtung ermöglicht einen stetigen Ausbau des Webshops.
Magento Community Edition
Magento ist ein professioneller Open-Source-Webshop mit breitem Funktionsumfang. Die besondere Stärke der Software liegt in der hohen Skalierbarkeit und den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten. Das System ist sehr flexibel und gibt dem Nutzer die volle Kontrolle über Aussehen, Inhalt und Funktionalität seines Shops. Gleichzeitig stellt Magento aber hohe Hardware-Ansprüche und erfordert großen Einarbeitungsaufwand. Für die individuelle Programmierung sind fundierte Erfahrungen mit Frameworks und PHP unabdingbar. Wer schnell einen Online-Shop mit ein paar Standardfunktionen realisieren will, der sofort einsatzfähig ist, sollte von Magento absehen.
osCommerce
Der Open-Source-Shop osCommerce erlaubt eine weitgehend freie Gestaltung von Shop-Design und -Funktionen. Durch die Out-of-the-box-Installation von osCommerce können kleinere Shop-Betreiber mit Programmierkenntnissen ohne großen Aufwand ihren Shop selbst aufsetzen und verwalten. Für das in PHP geschriebene Programm stehen 7000 Add-ons bereit, die große Gestaltungs- und Anpassungsmöglichkeiten geben. Jeder Webserver, der PHP und MySQL unterstützt, kann für osCommerce genutzt werden.