Reuters

Office für iOS ist schon fertig

17.03.2014 von Thomas  Cloer
Das kolportierte Office von Microsoft für iPad und iPhone ist schon fertig - aber wann legt der neue CEO Satya Nadella den Schalter um?

Während die Generation Y auf ihren mobilen Endgeräten längst zu neuen Cloud-Tools wie Quip, Dropbox, Prezi oder Evernote greift, liegt das vollwertige Office für iOS in den Redmonder Schubladen herum, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Microsoft, das weiter auch seine Windows-Pfründe schützen muss, lässt sich damit bislang ein enormes Geschäft entgehen - nach Schätzung eines Analysten bis zu 2,5 Milliarden Dollar im Jahr.

Als einen möglichen Grund dafür, dass Microsoft noch immer kein richtiges Office für iPad und iPhone veröffentlicht hat, nennt Reuters interne Querelen zwischen der Windows- und der Office-Sparte. Erstere wolle Office eher an Windows koppeln, um die Verkäufe der Surface-Tablets zu beflügeln, Letztere wolle Kunden eigentlich auf so vielen Plattformen erreichen wie möglich (neben iOS zum Beispiel auch Android und Mac).

Im Browser gibt es die abgespeckten Programme auf Office.com. Für Smartphones mit iOS, Android und dem hauseigenen Windows Phone bietet Microsoft bislang eine eher spartanische Integration für ausschließlich Abonnenten von Office 365 an. Außerdem hat der Konzern noch Apps für Einzeldienste wie beispielsweise OneNote oder Outlook Web Access (OWA) im Angebot. Ein wirklich touch-optimiertes Office-Paket hat der Konzern bis dato noch nicht einmal für das eigene Windows anzubieten.

Dass Microsoft Office nicht zuletzt angesichts eines stetig schrumpfenden PC-Markts breiter aufstellen muss, ist klar. "Wir haben einige sehr spannende Pläne", sagt dann auch der Office-Marketing-Chef John Case. "Das Interesse an Office auf dem iPad ist fraglos enorm. Wenn Kunden richtig arbeiten möchten, dann werden sie dafür Office nutzen wollen."

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Der Zug könnte für Microsoft aber sehr wohl auch schon abgefahren sein. "Schauen Sie sich die Anwendungen an, die für die Unterstützung von Mobile abheben - das sind nicht Microsoft OneNote oder Word. Es sind Dropbox oder Evernote", sagt der Forrester-Analyst Ted Schadler. "Es geht darum, überall präsent zu sein. Das ist eine wichtige und unmittelbare Entscheidung, die Satya [Nadella, der seit Februar amtierende neue Microsoft-CEO, Anm. d. Red.] jetzt treiben muss." (mje)