Microsoft-CFO

Office 365 kommt Firmen bis zu 80 Prozent teurer

11.05.2015
Für Microsoft macht sich das Softwaremietmodell Office 365 offensichtlich bezahlt: Unternehmenskunden bringen damit bis zu 80 Prozent mehr Umsatz als wenn sie Office auf klassische Weise beziehen würden.

Eine entsprechende Rechnung machte keine Geringere als die Finanzchefin von Microsoft, Amy Hood, auf. Im Gespräch mit Investoren und Vertretern der Wall Street erklärte sie, dass Unternehmenskunden, die auf das Abo-Modell wechseln, dem Konzern auf lange Sicht 1,8 mal so viel Wert lieferten. So würden traditionelle Kunden nur alle fünf bis sieben Jahre neue Office-Lizenzen erwerben. Gelinge es aber, sie zum Wechsel auf Office 365 und insbesondere den E3-Plan zu bewegen, könne Microsoft über eine längere Laufzeit bis zu 80 Prozent Umsatzzuwachs realisieren, so Hood. Office 365 E3 beinhaltet die Office-Suite sowie die Cloud-basierten Angebote Exchange, SharePoint und Skype for Business.

Selbst in nicht so günstigen Szenarien geht die Rechnung für Microsoft immer noch auf. So kommt die Finanzchefin bei Kunden, die ihre Office-Version über das Enterprise-Agreement-Modell mit Software Assurance regelmäßig updaten, immer noch auf 20 bis 40 Prozent Umsatzplus.

Microsoft verspricht sich beim Wechsel auf Office 365 zwischen 20 und 80 Prozent Mehreinnahmen
Foto: Microsoft

Aus Sicht von Paul DeGroot von Pica Communications sind die Prozentangaben der Finanzchefin dabei sogar noch konservativ berechnet. Wer sagt, das Microsoft nicht sogar das Sechs- oder Zwanzigfache kassiert?, so DeGroot in einer Mail an die CW-Schwesterpublikation Computerworld. DeGroots Unternehmen berät in den USA Firmen dabei, wie sie die Lizenzzahlungen an Microsoft reduzieren können.

Aus seiner Sicht können Kunden ohne große Nachteile die Software Assurance auslaufen lassen und die neuesten Microsoft-Produkte weitere drei Jahre nutzen - was für Microsofts Umsatzströme allerdings fatal wäre. Wenn es der Konzern aus Redmond aber schafft, Kunden zu Office 365 E3 zu bringen, könne dies nicht passieren, so DeGroot weiter. Microsoft sichere sich damit einen höheren und beständigen Umsatzstrom

Office 365 Troubleshooting
In Android müssen Sie den Servernamen für Office 365 manuell eintragen
Office 365 Troubleshooting
In der Befehlszeile können Sie die Anbindung an Office 365 schnell und einfach mit Ping testen.
Office 365 Troubleshooting
Der DNS-Name der E-Mail-Domäne muss aufgelöst werden können, wenn Sie den Remote Connectivity Analyzer verwenden.
Office 365 Troubleshooting
Nach der Anbindung einer eigenen Domäne kann es bis zu 24 Stunden dauern. Erst dann funktioniert die neue Domäne in Office 365.
Office 365 Troubleshooting
Achten Sie darauf, dass bei Ihrem Domänenprovider die DNS-Server von Microsoft für die Namensauflösung eingetragen sind.
Office 365 Troubleshooting
In den Benutzereinstellungen von Office 365 weisen Sie den Anwendern eine primäre E-Mail-Adresse zu. Mit dieser müssen sich die Benutzer zukünftig anmelden.
Office 365 Troubleshooting
In den Windows-Update-Einstellungen von Windows können Sie auch andere Programme, wie Office, aktualisieren lassen
Office 365 Troubleshooting
Outlook-Konten können Sie direkt in Outlook reparieren, wenn die Verbindung zu Office 365 Probleme macht
Office 365 Troubleshooting
In der Systemsteuerung von Windows 7/8 können Sie auch neue E-Mail-Profile erstellen.
Office 365 Troubleshooting
Auch Add-Ins können Probleme machen, wenn es um die Verbindung zu Office 365 geht.
Office 365 Troubleshooting
Starten des Outlook-Verbindungsstatus.
Office 365 Troubleshooting
Der Outlook-Verbindungsstatus darf keine Fehler bei der Anbindung von Outlook an Office 365 melden.

Wes Miller, Analyst bei Directions on Microsoft, wies gegenüber Computerworld daraufhin, dass Unternehmen, die in die Cloud wechselten, anderweitig Geld sparen würden, beispielsweise bei der On-Premise-Verwaltung von Mails. Die Einsparungen könnten jedoch häufig nicht sofort realisiert werden, da die meisten Firmen nicht komplett in die Cloud gingen - zumindest nicht sofort, erklärt er. Davon abgesehen brächten Abo-Modelle Unternehmen aus Sicht von Miller auch andere Vorteile, selbst wenn die Kosten höher liegen So wechselten mehr und mehr Kunden auf Office 365, weil sie Schwierigkeiten hätten, mit ihrer Software up to date zu bleiben und dies bereuten.

Für DeGroot ist die Cloud keine empfehlenswerte Option: "Jeder CIO, der diesen Weg ohne tiefergehende Analyse einschlägt, sollte zurücktreten", so der Manager. Er oder sie werde in der Zukunft ohnehin nicht mehr viel zu tun haben. Das Gleiche dürfte dann allerdings auch für den Lizenzierungsspezialisten DeGroot selbst gelten. (hal)